Gedankenübertragung
08.10.2012 um 09:08Anzeige
DCWS schrieb am 16.10.2012:Was ist aber mit den x-hunderttausend mal, die man an verschiedene Menschen dachte und die haben nicht angerufen?Ich könnte mir vorstellen, dass in diesen Fällen, diese Menschen nicht 'zuHause' waren. Er war geistig/gedanklich woanders.
freetobe schrieb:aber es könnte eine Erklärung sein, warum es so häufig eben nicht funktioniert.Beispiel Handy, ohne Freizeichen und Netzanzeige (hätte man ja bei Gedankenübertragung auch nicht): Du rufst jemanden an und der meldet sich nicht. Es gäbe in diesem Fall keine einzige Erklärungsmöglichkeit, die zweifelsfrei beweisen würde, dass die angerufene Person sich nur deshalb nicht meldet, weil sie abgelenkt ist oder ihr Handy nicht hört.
SheldonCooper schrieb: Freizeichen und NetzanzeigeMan könnte ja davon ausgehen, dass man selbst das Handy ist und in eine Art Gedankennetz eingebunden ist. Was, wenn man sich in einem Zustand befindet, in dem man selber noch nicht ganz glasklar unterscheiden kann, ob es nun die eigenen Gedanken oder die ankommenden sind? Wäre es nicht vorstellbar, dass das Freizeichen den entspannten oder gedankenfreien Zustand darstellt und die Netzanzeige eine Art Standleitung?
SheldonCooper schrieb:Übrigens: Warum müssen die Personen, an die man gerade denkt, eigentlich überhaupt anrufen? Würde es im Falle tatsächlich funktionierender Gedankenübertragung nicht ausreichen, wenn sie einfach "zurückdenken"?Das ist gut. Stimmt. - Das Zurückrufen ist möglicherweise nur im Trainingsmodus erforderlich (s.o.).
freetobe schrieb:Man könnte ja davon ausgehenMan könnte von so vielem ausgehen. Hauptsache der Gedanke "Gibt's gar nicht" wird immer schön ausgeblendet.
SheldonCooper schrieb:Man könnte von so vielem ausgehen. Hauptsache der Gedanke "Gibt's gar nicht" wird immer schön ausgeblendet.Ich halte die Ausflüchte und Erklärungsversuche für spannender und innovativer als die angeblichen Fähigkeiten selbst ;)
SheldonCooper schrieb:Hauptsache der Gedanke "Gibt's gar nicht" wird immer schön ausgeblendet.Vermutlich bei denen, die sich erlauben ihrer Vorstellungskraft keine Grenzen zu setzen?
freetobe schrieb:Die Behauptung 'Gibt's nicht' wurde über viele Dinge geäußert, die heute fester Bestandteil gelebter Realität sind.Zum Beispiel?
freetobe schrieb:Es sind eben große und unbegrenzte Geister, die Zeichen setzen und nicht jene, die ihrem Denken Grenzen setzen.Pauschales Blabla mit dem die meisten Anhänger völlig absurder Hypothesen allen Andersdenkenden ihren beschränkten Horizont vor Augen führen möchten. Kommt immer mal wieder wenn für irgendeine Hypothese jeglicher halbwegs annehmbare Nachweis fehlt.
freetobe schrieb:Die Behauptung 'Gibt's nicht' wurde über viele Dinge geäußert, die heute fester Bestandteil gelebter Realität sind.ein recht berühmtes Pseudoargument. Das stützt die Idee der Existenz von Gedankenübertragung kein Stück, ja tangiert das Thema nichtmal. Bekannt ist dieses Pseudoargument als Galileo-Gambit:
Hier wird impliziert, dass eine Ansicht, der heftig widersprochen wird, am Ende doch richtig ist. Das ist ein Non Sequitur. Tatsächlich ist es wahrscheinlicher, dass eine Tatsachenbehauptung, die weitgehend Widerspruch aus der Fachwelt erntet, letztlich falsch ist. Unabhängig von solchen Wahrscheinlichkeitsüberlegungen muss aber das Argument auf seinen eigenen Beinen stehen können. Ein Nachweis von Richtigkeit muss über interne Konsistenz und Belege erfolgen, nicht über Rezeption.http://www.ratioblog.de/entry/fehlschluss-19-das-galileo-gambit (Archiv-Version vom 28.10.2012)