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Islam - Eine friedliche Religion?

8.894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 14:08
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hundegebell vermag keine Gesellschaft negativ zu beeinflussen.
aber der Keller hat meinen Hund verändert. Er traut mir nicht mehr und verzieht sich zum Fressen unter das Bett.
und wenn ich nicht da bin, bellt er im Garten trotzdem die Nachbarhunde an.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Rechtsextreme in einer fremden Sprache hetzen würden
wenn der Inhalt verfassungsfeindlich ist, spielt die Sprache keine Rolle. Sie werden trotzdem bestraft.


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Venom ehemaliges Mitglied

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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 14:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mich würde aber wirklich interessieren wie es die Gesellschaft finden würde, wenn Rechtsextreme bei öffentlichen Versammlungen in einer fremden Sprache hetzen würden (wenn vom Ausland welche hier wären usw).
Das gibt es gar nicht, nicht das ich wüsste. Wenn die kommen dann zu den Identitären oder ähnlichen und dann reden sie auch deutsch oder gebrochen deutsch oder englisch. Aber prominente Neue Rechte bzw. Rechtsextreme werden zum Teil erst gar nicht reingelassen.

Hassprediger sind wiederum was anderes und erst recht Religionseinrichtungen, die schaden üblicherweise keinem.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 14:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mich würde aber wirklich interessieren wie es die Gesellschaft finden würde, wenn Rechtsextreme bei öffentlichen Versammlungen in einer fremden Sprache hetzen würden (wenn vom Ausland welche hier wären usw).
Kann jederzeit passieren, brauchen nur die deutschen Neonazis Besuch von ihren amerikanischen Kumpels kriegen. Aryan Nations und so, in USA ist Nazi sein (samt Hakenkreuz etc.) bekanntlich erlaubt. Fällt dort unter Meinungsfreiheit.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 14:14
@Bishamon
bezüglich Rechtsextreme hatte ich nachträglich noch was ergänzt.
Wenn es beim VS oder auch sonst niemanden bei einer öffentlichen Veranstaltung gibt, der die Sprache versteht, können die nicht bestraft werden.

Das ist für mich auch bezüglich der Imane das Problem was ich sehe.

@Venom, du bist der Meinung, Hassprediger schaden niemanden?
Das sehe ich anders. Sie beeinflussen viele Leute und umsonst ist doch sowas auch nicht strafbar. Man kanns nur halt schlecht beweisen wenn man die Sprache nicht versteht.


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Venom ehemaliges Mitglied

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26.09.2018 um 14:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:@Venom, du bist der Meinung, Hassprediger schaden niemanden?
Das sehe ich anders. Sie beeinflussen viele Leute und umsonst ist doch sowas auch nicht strafbar. Man kanns nur halt schlecht beweisen wenn man die Sprache nicht versteht.
Seit wann sind Imame, Priester oder ganze Religionseinrichtungen allgemein Hassprediger :ask:
Ich habe mit "keinem schaden" Religionseinrichtungen allgemein gemeint, nicht die Hassprediger ^^


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26.09.2018 um 14:19
@Venom, ach so, dann entschuldige bitte (hab zu flüchtig gelesen, sorry)

Aber ist halt dennoch so, dass man Hassprediger schlecht was nachweisen kann, wenn sie in einer fremden Sprache sprechen


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 14:21
Zitat von OptimistOptimist schrieb:man Hassprediger schlecht was nachweisen kann, wenn sie in einer fremden Sprache sprechen
aufnehmen und übersetzen?
V-Leute?


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Venom ehemaliges Mitglied

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26.09.2018 um 14:23
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber ist halt dennoch so, dass man Hassprediger schlecht was nachweisen kann, wenn sie in einer fremden Sprache sprechen
Der Verfassungsschutz hat doch bestimmt Leute in allen möglichen Einrichtungen etc. Aber Leute wie Pierre Vogel und ähnliche labern üblicherweise eh meistens auf deutsch und mit vereinzelten arabischen Sätzen die Allah oder ähnliches betreffen.


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26.09.2018 um 14:24
@Bishamon
ja gut das ist richtig mit dem Aufnehmen und Übersetzen.
Aber vieviele Predigten gibt es und wieviele V-Leute? Bzw. können die überall sein?


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Venom ehemaliges Mitglied

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26.09.2018 um 14:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber vieviele Predigten gibt es und wieviele V-Leute? Bzw. können die überall sein?
Natürlich können sie nicht überall sein. Ist ja nicht so als ob alle Hassprediger öffentlich mobilisieren würden. Es ist unmöglich die alle zu erwischen etc.


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26.09.2018 um 14:29
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mich würde aber wirklich interessieren wie es die Gesellschaft finden würde, wenn Rechtsextreme bei öffentlichen Versammlungen in einer fremden Sprache hetzen würden (wenn vom Ausland welche hier wären usw).
Und? Wie war es denn als Tommy Robinson anlässlich einer PEGIDA Demo sein Rede gehalten hat (in Englisch)?


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 14:32
@emanon
Englisch können heutzutage sehr viele.
Ich dachte bei ausländischen Rechtsextremen mehr so an ungarisch zB.

@Venom
okay, ist plausibel


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 14:38
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Englisch können heutzutage sehr viele.
Ich dachte bei ausländischen Rechtsextremen mehr so an ungarisch zB.
Dann soll also nicht generell verboten werden bei öffentlichen Veranstaltungen "in fremden Zungen zu reden", sondern es werden Sonderwürstchen gebraten?
Siehst du da die Gleichbehandlung der Menschen, irgendwie gewährleistet?


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26.09.2018 um 14:42
@emanon
von mir aus könnte auch gerne englisch untersagt werden, hätte ich nix dagegen, ich selbst kann kein englisch...

Hatte nur auf deinen Einwand reagiert, aber mir liegt genauso etwas an Gleichbehandlung.

Aber bezüglich Imane und Religion betrachte ich für mich das Thema jetzt auch eigentlich ausdiskutiert, @Bishamon und @Venom brachten gute Gegenargumente.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 15:15
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:Diese Kette besteht aus der Unantastbarkeit der Religion, dem Nichtinfragestellen der Herrschaft und den altarabischen Stammesstrukturen - Ehre, Stolz und so weiter.
Er schreibt zu Tajdid, dass bereits der Koran selbst, jede Änderung ablehnt:
Mohamed mahnte seine Gefährten:
»Fürwahr, die wahrhafteste Mitteilung (aṣdaq al-ḥadith) ist das Buch Allahs, die beste Leitung ist die Leitung Mohameds, das schlechteste der Dinge sind die Neuerungen, jede Neuerung (muhdatha) ist Ketzerei (bid’a) und jede Ketzerei ist Irrtum und jeder Irrtum führt in die Hölle.«

In einer anderen Version des Hadiths fügt Mohamed dem obengenannten Satz folgende Ermahnung an:

»Folgt meiner Lebensführung und der Lebensführung meiner rechtgeleiteten Kalifen.«

Offensichtlich wollte Mohamed eben nicht, dass die nachfolgenden Generationen ihre eigenen Wege gehen. Im Gegenteil, er wollte, dass sie ihr Leben auch in Zukunft nach ihm und seinem Vorbild richten sollten.
Somit werden Neuerungen, im Sinne von Änderungen, mit diesem Hadith als Ketzerei verurteilt, die in die Hölle führen.

Neuerungen, im Sinne von Erneuern, sind für ihn nur eine Bestärkung des Traditionellen:
Mohamed Ibn Abdel-Wahhab. Ja, der Begründer des Wahhabismus, jener radikalsten und reaktionärsten Auslegung des Islam. Dieser Mann wird von vielen Gelehrten als mujadded, als Erneuerer, verstanden. ...
Auch Hassan al-Bannā, der Gründer und erste geistliche Führer der Muslimbruderschaft, der Mutter aller modernen islamistischen Terrororganisationen, wird übrigens von vielen Gelehrten als »Erneuerer« gesehen.
Für ihn sind kleine Änderungen keine wirkliche Änderung, das sie das Grundkonzept nicht in Frage stellen:
Es ist keine Erneuerung, wenn wir die Schnüre dieses Korsetts ein wenig öffnen. Wir müssen die Menschen dazu ermutigen, dieses Korsett abzulegen.
Offiziell gibt es nur einen winzigen Spielraum:
Abgesehen davon lassen alle vier anerkannten Rechtsschulen des sunnitischen Islam einen Spielraum für eigene Meinungen nur dann zu, wenn es zu einem bestimmten Sachverhalt keinen Korantext und auch keinen Hadith des Propheten gibt.
Jene, die mehr wollten, scheiterten (Mu’taziliten) oder werden heute noch der Häresie bezichtigt (Sufis):
Es gab im Islam aus meiner Sicht nur zwei Denkschulen, die eine Hoffnung auf Reformen jemals hätten beleben können: die Mu’taziliten, die den Islam mit Vernunft und griechischer Philosophie versöhnen wollten, und die Sufis, die in der Religion eine Quelle der Spiritualität und Selbsterkenntnis gefunden haben.
Die erste Schule ist leider kurz nach ihrem Entstehen im 9. Jahrhundert in Bagdad wieder in der Bedeutungslosigkeit versunken, nachdem sie von den Sunniten der Häresie bezichtigt worden war.
Ihr größtes Verbrechen war es, dass sie den Koran nicht als das ewige Wort Gottes sah, sondern als von Menschen erschaffenes Wort Gottes.
Auch anderen ging es nicht besser:
Wirkliche Erneuerungen waren zwar von einigen wenigen Einzelkämpfern wie Wāsil ibn ʿAtā’, Averroës, Ali Abdel-Rāziq oder Nasr Hamid Abu Zaid immer wieder angestrebt worden, aber alle zerschellten letztlich am Fels der islamischen Orthodoxie.
Quelle:
Abdel-Samad, Hamed & Mouhanad Khorchide - Ist der Islam noch zu retten


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 21:37
@Bishamon
Zitat von BishamonBishamon schrieb: blueavian schrieb:
Nur, wenn man heimlich verführt wird

Heimlich ist nur ein Zusatz, da das öffentliche Verführen erst recht verboten ist und ebenfalls mit dem Tod bestraft wird:

... Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht ...
https://www.bibleserver.com/text/ELB/5.Mose13,2-3
Das kommt auf die Übersetzung an. Diejenige, die du gepostet hast scheint wieder anders übersetzt zu sein.

Aber die Zusätze sind Einschränkungen.

Das ist dort übersetzt mit: Wenn in der Mitte ein Prophet aufsteht oder einer der Träume hat....

Das ist ein Unterschied, als wenn man jeden töten soll, der nicht Muslim ist.
Zwar immer noch grausam, aber dann doch wesentlich harmloser.

Das ist das, was du verlinkt hast:
Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder einer, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder1,
3 und das Zeichen oder das Wunder2 trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sagte: "Lass uns anderen Göttern - die du nicht gekannt hast - nachlaufen und ihnen dienen!",
4 dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hören oder auf den, der die Träume hat. Denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele3 liebt.
5 Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen, und ihn sollt ihr fürchten. Seine Gebote sollt ihr halten und seiner Stimme gehorchen; ihm sollt ihr dienen und ihm anhängen.
6 Und jener Prophet oder der, der die Träume hat, soll getötet werden.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:
Auf alle neuen Götter seit dem Einzug in das versprochene Land (1300 v.C ?). Also auch Jesus und Allah.
Die alten Göttern wurde bereits verboten.
Das kommt darauf an, was das bedeutet mit den "Göttern, die man nicht gekannt hat, weder du noch deine Väter."
In deiner anderen Übersetzung steht der Teil mit den Väter nicht mehr dabei.

Aber prinzipiell sind dann alle Götter, die die eigenen Väter und/oder man selbst kennt, nicht dabei. Sondern nur, wenn es sich um neue handelt.

Wenn z.b. die eigenen Väter oder man selbst Krischna kannte, dann darf man die Leute nicht töten, die einen dazu verführen. Also so sehe ich das. Kommt natürlich darauf an, ob das richtig übersetzt ist.
Zitat von BishamonBishamon schrieb: Man erschlagt die Bürger dieser Stadt. Nicht generell soll man jeden Töten der Abgötterei macht.

in der Tat, das ist nett, dass man Händler und Reisende ausnimmt.
Deine Seite sagt, man müsse jeden Israeliten töten, der Abgötterei macht und ihre Städte verbrennen. Das steht da nicht. Da das nur ein einmaliges Ereignis ist und das war nur in einer bestimmten Stadt.

Im Koran steht man soll jeden Ungläubigen töten ohne die Einschränkung, sondern als Gesetz soll das für immer gelten.

Und bei deiner ersten Stelle steht was ganz anderes ohne Zusammenhang zu dem Zitat.

Das hast du geschrieben:
Zitat von BishamonBishamon schrieb: Dass man diejenigen ausrotten müsse, welche Abgötterei mit den Sternen und den Planeten treiben. 5. B. M. 14,2.
Dass diejenigen Jisraeliten, die sich verleiten ließen, zur Abgötterei überzugehen, getötet und ihre Städte verbrannt werden sollen. 5. B. M. 13,16.

https://www.faithcatcher.de/613-gebote-der-tora/
Das Judentum ist da wesentlich liberaler.

Allerdings relativieren Muslime diese Hasssuren gerne. Das ist gleich wie Populisten, die ebenfalls relativieren. Es wäre besser, wenn sie zugeben würden, dass diese Suren nicht von Gott kommen. Die Juden müssen das nicht relativieren, da sie niemanden töten müssen laut diesen Gesetzen. Da das so nicht dort steht, wie du behauptest.


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Islam - Eine friedliche Religion?

26.09.2018 um 22:39
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Neuerungen, im Sinne von Erneuern, sind für ihn nur eine Bestärkung des Traditionellen:

Mohamed Ibn Abdel-Wahhab. Ja, der Begründer des Wahhabismus, jener radikalsten und reaktionärsten Auslegung des Islam. Dieser Mann wird von vielen Gelehrten als mujadded, als Erneuerer, verstanden. ...
Auch Hassan al-Bannā, der Gründer und erste geistliche Führer der Muslimbruderschaft, der Mutter aller modernen islamistischen Terrororganisationen, wird übrigens von vielen Gelehrten als »Erneuerer« gesehen.
Diese Argumentation kann ich, wenn ich sie denn richtig verstanden habe und dazu gehört eine für meine Ansprüche recht breitangelegte Beschäftigung mit Muslimen, gewissermaßen teilen. Ich kann daher behaupten, dass sie die gleiche Perspektive verfolgt, wie ich sie, und wenn ich Nagels Ansichten richtig verstehe, in etwa bestreiten können wollen würde. Denn es scheint bequem, bei einer Systematisierung des Islams auf die systematische Abhandlung des Eingottglaubenverständnisses von Muhammad Ibn Abdl Al-Wahabb zurückzugreifen, die ihre Einflusskraft sicherlich vorallem der wirtschaftlichen Tragweite der Golfstaaten zu verdanken hat. Diese Argumentation wird m.E. aber auch mitunter psychologisch durch die Erfahrungswerte und Prägung von Samed als Ägypter, Ex-Salafi-Muslim-Bruder, politischer Aktivist begleitet.

Zu den Fragestellungen, die sich durch Erfahrungswerte mit Muslimen und den daraus resultieren Wesensfragen zum Islam als System ergeben, gehören sicherlich Fragen zu der Identität des Inviduums als Muslim. Samed verknüpft eine Ursache des Systems als "Stolz", die m.E. nach essenziell mit ihrer theologischen Wahrnehmung, der Überlegenheit gegenüber Nicht-Muslimen durch ihre Eingottsystematik zusammenhängt. So wird die Frage nach der Identität, gerade bei gesellschaftl. Identifikationskonflikten durch die spirituelle Sinnsuche im "Sich ordnen" in einer Systematisierung des Gottglaubens gesucht und u.a. dadurch diese gefestigt werden können. Sehr greifbar und lukrativ mag sicherlich vermengt durch den Druck der Gesellschaft dafür die Eingottsystematik von Ibn Abl-al-Wahabb sein, der in Begleitung vom Druck und Feindbild "Westen" sich in Qutubs und Al-Bannas Djihad-Ausprägungen steigern ließe.

Plausible Verkettungen. Eine gewisse Eindimensionalität sehe ich jedoch bei dieser Herangehensweise. Der Blick vernachlässigt m.E. nicht nur die qualitative Reflexion hinsichtlich dieser vordefinierten Handlungsmuster des Indivuums, sondern auch das Denkmuster, das innerhalb eines vordefinierten Islam-Systems festgelegt wird. So eine Art Psychologismus als Lesart dieser überaus vielfältigen, komplexen Erscheinung Islam, die sich in vollen ambivalenten Verhältnissen erstreckt, erscheint mir nicht rein aus methodologisch-philosophischen Sinne zu einfach und kurzsichtig.

Eine grundlegende Komponente des Islam, die in dieser Koranlektüre durchwachsen von Muslimen sicherlich auch in erster Linie durch die Ästhetik in Form der Dichtung als "heilig" wahrgenommen werden wird, ist diese esoterische Dimension der Spiritualität, die sich durch die essenziellen anthropologischen Fragestellungen ergeben und vermutlich von den meisten Muslimen als grundlegende Stütze fungiert. Die Rückbesinnung auf althereingebrachte Strukturen alt-arabischer Stammeskultformen muss sicherlich als Sozialistionsanlage mitgebracht werden, um diese systemimanent dem Koran und ihrer Identität zuordnen zu können. Daher beziehen die speziellen kultischen Formen der Islamorthopraxie z.B. nicht nur in der Türkei wegen ihres vermeintlich ausprägten Gemeinschaftsgefühls und der historisch-kritischen Verhältnisse zw. den Osmanen und dem wahhabitischen Saudikönighauses ganz andere Bedeutungsgehälter, sondern äußern sich aufgrund einer "Isolation" durch ganz andere folklorreiche Rituserscheinungen, welche die Existenz eines "spirituellen Islams" als Wesensanlage des Korans mitbegründet und dem islamischen Wesen eine nahezu willkürliche Interpretationsbasis verleiht. Aus dieser Interpretationsbedürftigkeit will vielleicht auch Samed seine persönliche Hoffnung erkennen und speisen können, welche die Bedeutungsinhalte der Taqwa und Unterwerfung tatenkräftig und vielleicht auch systematisch umdichten lassen.
Glauben, Religiösität oder Spiritualität, die die Grundlage für den Islam schafft, muss man m.E. zunächst nicht primär durch die vordefinierten Strukturen der Sozialisation determinieren, sondern kann sie auch als Erzeugnis im Prozess der Selbstwahrnehmung und Identitäsbildung im Individuum annehmen, die eben genauso bei vielen Gläubigen durch Gott gedacht wird.


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27.09.2018 um 04:01
Während hier diskurtiert wird, bekommt der Muslim mehr Kinder als der Ungläubige und somit dauert es nicht lange um herauszufinden, ob diese Religion so friedlich ist.
Erst 100% Muslime bedeuten Frieden im Islam.

Das mit dem Nachwuchs ist keine Spinnerei. Vielleicht gehen die Zahlen etwas zurück, was den Nachwuchs betrifft, aber es sind immernoch mehr. Irgendwann kippt es einfach.
Ich bin sehr gespannt auf diesen Tag.


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27.09.2018 um 06:48
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:, der Überlegenheit gegenüber Nicht-Muslimen
So wurde es auch herabgesandt:
Ihr seid die beste Gemeinschaft, die je unter den Menschen hervorgebracht worden ist.
Sure 3,110
Die Umma in Medina gilt Muslimen bis heute als Idealbild
Dazu kommen überlegene Moral und ein gottgefälligeres Leben. Diese Einstellung teilen sie natürlich mit anderen Religionen.
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:Taqwa
nicht die Stammeszugehörigkeit, sondern der Grad an Gottesfurcht bestimmt die Gottgefälligkeit.
Damit hat es jeder Muslim selbst in der Hand, wie er vor Gott stehen wird.
Was die Sache auch für den kleinen Mann interessant macht.
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb: Aus dieser Interpretationsbedürftigkeit will vielleicht auch Samed seine persönliche Hoffnung erkennen und speisen können, welche die Bedeutungsinhalte der Taqwa und Unterwerfung tatenkräftig und vielleicht auch systematisch umdichten lassen.
Er hält einen 2. Luther für realitätsfern. Wenn es zu einer Änderung kommt, dann durch eine Säkularisierung, die durch einen starken Impact (Krieg, Revolution, Aufstand) ausgelöst wird.
Der persönliche Glaube darf dann aussehen wie er will, da er zahnlos ist.
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Wenn z.b. die eigenen Väter oder man selbst Krischna kannte, dann darf man die Leute nicht töten,
🤡

ja eh ...

Ich nehme eine andere Hetzseite als Quelle.

was passierte mit den Völkern im versprochenen Land?
Darin wird dem Volk Israel deutlich gemacht, dass die Völker, die der Herr vor ihm vertreiben wird, ausgemerzt und vernichtet werden müssen
Wie geht man mit jenen um, die rechtzeitig fliehen konnten?
Es ist verboten, sich mit den geschlagenen Völkern einzulassen oder gar ihre Söhne und Töchter den eigenen zu geben.
Potzblitz, warum denn?
Indirekt wird das Verbot damit begründet, dass das Risiko groß ist, dass Israel auch die Brauchtümer und den Polytheismus der Fremden annehmen könnte.
Was ist mit den historischen Kultstätten?
Um nicht der Versuchung der fremden Götter zu verfallen, ist es auch notwendig, die Altäre und Kultstätten dieser Gottheiten zu zerstören.
Was passiert mit Städten, die vom Herrn abfallen?
Anstiftung zum Abfall von Gott und zur Anbetung von fremden Gottheiten wird mit Steinigen des Verführers bestraft. Sollte eine ganze Stadt vom Herrn abfallen, wird sie gnadenlos vernichtet.
Siehe Deuteronomium 13:16
dann sollst du die Bürger dieser Stadt mit scharfem Schwert erschlagen, du sollst an der Stadt und an allem, was darin lebt, auch am Vieh, mit scharfem Schwert die Vernichtungsweihe vollstrecken
https://www.bibleserver.com/text/ELB/Deuteronomium13:16?language=nl

Hetzseite:
Wikipedia: 5. Buch Mose#Die Verkündigung des Gesetzes (4,44–28,68)


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.09.2018 um 13:26
Zitat von BishamonBishamon schrieb:So wurde es auch herabgesandt:
Ihr seid die beste Gemeinschaft, die je unter den Menschen hervorgebracht worden ist.
Eine kleine Geschichte zu den Erfahrungen mit Muslimen von mir:

Vor kurzem habe ich an einer Debatte in einem salafitischen Chat teilgenommen, in dem ein Ex-Muslim, der sich in seiner Methodik laut eigener Aussage stark von Samed hat inspirieren lassen, den Appell an die dort vertrauten Salafiten ausgerufen, dass die islamischen Staaten nicht nur technologisch, politisch, gesellschaftlich und ökonömisch... dem Westen hinterherhinkten, sondern es bald zu einem Knall kommen werde.

So haben die Salafiten zunächst begonnen, Fehler einzugestehen, welchen sie spirituell in der Umma gesehen haben wollten. Sinngemäß sind solche Aussagen gefallen: "Ja, wenn wir Muslime mehr für die Religion tun würden...". Eine Salafitin hat der Anmerkung des Ex-Muslims zugestimmt, dass sie stets die Lösung im Glauben suchen, woraufhin ich dann fragend hingewiesen habe, ob der Muslim, derjenige sei, der nur jammert oder Rijal sei; also ein Mann mit Taten, ein Mann, der seine Worte hält. Anzumerken ist, dass wir uns dort allen vertraut sind und jene Salafiten, die mit uns Kuffar reden, teilweise dulden, einige sogar aufgrund unserer Fragestellungen interessant finden, mögen. Jedenfalls haben sie daraufhin hingewiesen, dass ich wieder wie ISIS argumentiere und ironisch hinzugefügt, dass ich Recht behalte und sie Jihad machen wollen. Tatsächlich hat es zuvor eine Debatte über westliche Erfindungen gegeben, in der ich einige von ihnen habe davon überzeugen können, dass gemäß der rezipierten Lehren von ibn abl-Wahabb, welche ein Dai'i-Konvertit ("Missionierer"-Konvertiten-Jüngling") anhand von Abu Bilal Phillips rezipierter Kurzfassung dort stets lehrt, der Glaube und die Anwendung an den Energieerhaltungssatz Shirk sei; also ein Unglaube, der Allah einen Partner beigesellt. Leider habe ich den Bogen damit wohl überspannt, einigen dort zu erklären, dass der Strom aus der Steckdose zwar nicht in Form einer Illusion empirisch exisitere, sondern dessen Existenz gemäß jener Shirk-Lehren Schwarzmagie sei - mit der Anekdote, dass auch Sheikh ul Islam Imam ibn Taymiyaa - Rahimahula - fliegende Sufis mittels der Hilfe von Djinns für real-existent gehalten hat und daher ihnen den Rat gegeben hat, Ihram (Haddsch-Kleidung) zu tragen, falls sie über Mekka fliegen. Amüsant habe ich noch gefunden, dass eine Muslima dann angemerkt hat, dass es auf Youtube wissenschaftliche Beweise darüber gäbe, dass man aufgrund von elektromagnetischer Gesetzmäßigkeiten nicht über die Kaba fliegen könne, woraufhin ihr Glaubensbruder eingewendet hat, dass diese Theorie Unsinn sei, da die Mushrikin (Polytheisten) doch auf der Ka'aba gelaufen seien, um wie laut einer unverzüglichen Anmerkung eines Kafirs, vor den tötlichen Hieben des Friedenstabes des Propheten Sallalahu wa la alahi wa sahbahi zu flüchten. Jedenfalls habe ich ihnen angeboten, ob wir Rijalin (Macher) sein wollen und die Hikmah von Allah subwana wa ta'alaas Kitab (Weisheit des Korans) in Form der Technologie und Wissenschaft dadurch entfalten, in dem wir Halal-Methoden entwickelten, um als Statthalter die Dunya zu organisieren. Übrigens sind sich einige Dalafiten dort einig geworden, dass der Energieerhaltungssatz Shirk sei und diese Bida-Philosophie-Lehren der Kuffarwissenschaftler lediglich Irrleitung sei, da sie lediglich die Anleitung nehmen wollten, um Bausteine zusammenzusetzen, um Strom aus Steckfdose zu beziehen, was hlal sei. Danach ist weiter mit Ex-Muslim über politische Misserfolge von Mursi und den Muslim'in diskutiert worden. Als ich darauf hingewiesen habe, dass ihre Rechtfertigungsversuche ein Beweis für ihren Zweifel und vermengten Unglaube bezüglich Allahs Worte sei, den du oben rezitierst hast und besagt, dass egal, was die Umma mache, sie immer besser sei, als die Kuffar-Gemeinschaften und Gesellschaften und "wir" uns im Dienste Gottes gemäß der Shahada dazu verpflichten, von den Kuffar loszusagen, sie sich gerade der Gefahr zu begeben, von den Gelüsten des Kafirs benebeln lassen und Shirk begehen. Auf den Hinweis von Sheik ul Islam Imam Muhammad ibn abdl Wahabb, dass Mord schlimmer als Shirk sei und es keine Kompromisse gäbe; der Diener Gottes komme ins Paradies und der Kafir für ewig in Jahanam (Hölle), khalas, ist sofort der Einwand von nahezu allen Salafiten gekommen, ich würde wie ISIS reden.

Was ich hiermit versuche, zu erklären, ist, dass diese theoretische als auch praktische Konsequenz der Einhaltung dieser Lehren fast nur von Djihadisten, Märtyrern verfolgt wird, die m.E. schon tendenziell Gedankengüter in sich tragen, die pathologischen Kriminellen zu zuweisen sein könnten. Erfahrungsgemäß legen die meisten Muslime, die eben auch keine Salafis sind, diesen Koranvers ganz anders aus. Im Vordergund steht immer ein Jihadverständnis, das tatsächlich meiner Erfahrung nach mit dem Verständnis des Zentral Rates der Muslime einhergeht, an sich selbst zu arbeiten, die von Askese, Geduld, Verständnis untermauern zu sein scheinen. ("Sabr, Akhi, ..."). Hier erweist sich diese vermeintliche Inkonsequenz dieser Salafis als eine Art Ambivalenz, die, um deren Denkmuster und System zu verstehen, fordere, die starre Dichotome aufzubrechen, obgleich insgheim deren Reaktionen dieser Salafis gezeigt haben, dass ich Haqq (Wahrhaftigkeit) gesprochen habe, jedenfalls auch sie meine dargestellte Einstellung für sehr gefährlich eingestuft haben.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Er hält einen 2. Luther für realitätsfern. Wenn es zu einer Änderung kommt, dann durch eine Säkularisierung, die durch einen starken Impact (Krieg, Revolution, Aufstand) ausgelöst wird.
Der persönliche Glaube darf dann aussehen wie er will, da er zahnlos ist.
Da bezieht er sich auf ein sogenanntes Papstum, den Ulama, die jedoch bei Muslimen eben völlig gemeindespezifisch definiert wird. Vermengt richtet er sich m.E. auf die wahabitische Gelehrsamkeit, die inneralb tradionalistischen Gemeinden der Ahlul Sunna Wa Ajamaha natürlich Konsens, Schnittmengen aufweisen.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Sure 3,110
Die Umma in Medina gilt Muslimen bis heute als Idealbild
M.E. ist dieses Idealbild vergleichbar zu baptistischen Haltungen gegenüber Israels Loyalität differenziert zu betrachten. Die Umma dort angeführt von den Wahabiten wird nicht nur von nicht-salafitischen Muslimen stark kritisiert. Die meisten 0815 Muslime, so hat es den Anschein, sehen sie als Irrgeleitete an, deren Kritik sogar einen Bezug zu den arabischen Stammeskulten findet.

Die Vollverschleierung, der vermengt praktizierte Takfir (Exkommunikation) durch die Tauhidkategorisierung Wahhabs, die leider mE von nur wenigen Nicht-Salafis "studiert" und damit verstanden worden ist, wird von vielen Taqlid- und Kulturmuslimen sehr stark kritisiert, gar eben abgelehnt, da nicht nur sie aufgrund dieser Lehren aus dem Islam ausgeschlossen würden, sondern auch ihre Theologieschulgründer harsch Fehler vorwerfen. Der spirituelle Gedanke, Mekka und Medina seien in etwa "heilge" Orte, besteht gewiss, ist jedoch m.E. bei vielen Muslimen in einer spirituellen Dimension eingebettet und lässt hinsichlich politischer Fragestellungen sicherlich aber auch aufgrund des Wohlstands dort keine stillschweigende Loyalität zu.

Meinen Erfahrungen zufolge erkennen die deutschen Salafiten Saudiarabien nicht als rechtmäßigen Schariastaat an, natürlich nicht, weil es ihnen nach ihren Gelüsten in Deutschland bequemer leben lässt, sondern theologisch dadurch begründet, dass eine Monarchie Shirk sei. Hier sieht man m.E. auch wieder diese ambivalenten Verhältnisse innerhalb der wahabitischen Lehren, die hilfreich ist, um zwischen Wahabiten und Salafiten zu unterscheiden. Der Begriff "Palastgelehrte" ist m.E. ein häufig genutztes Todschlagargument von Salafis.

Die sogn. Muslimbruder-Salafiten, die m.E. viel ansprechender für "strenggläubige" Muslime und vorallem junge aufstrebende Kulturmuslime, die vor einer Identitäskrise stehen, sein mögen, kritisieren den Wahabi-Salafismus zum Teil derart, dass sie ihnen Primitivität in der Vorgehensweise vorwerfen, sich verstandlos-wortgetreu Hadithversen zu unterwerfen. Sie propagieren für ein wasch-echtes Salafiyah-Verständnis, welches die Sahaba niemals einen Ausbruch bzw. Enticklung aus einer Steinzeit durch das bestrickte Befolgen von Ahadith bekämpfen sieht, sondern der Verstand zentral für die rechtmäßige Befolgen der vermentlich innovativen Worte des Propheten genutzt worden ist. Ich vermute stark, dass viele Muslime solche Worte doch eher mit einer "Religion der Mitte" identifzieren können wollen, wobei diese Idelogie natürlich keine Zuschüsse von den Saudis erhält.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:nicht die Stammeszugehörigkeit, sondern der Grad an Gottesfurcht bestimmt die Gottgefälligkeit.
Damit hat es jeder Muslim selbst in der Hand, wie er vor Gott stehen wird.
Was die Sache auch für den kleinen Mann interessant macht.
Diese Haltung ist m.E. nicht selten bei vielen Muslimen zu erkennen. Vor allem in der m.E. "inflationär"-genutzen Aussage "das ist eine Sache zwischen mir und Allah". Solche "spirituellen Muslime" machen für mich auch die Mehrzahl der Muslime aus.


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