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Islam - Eine friedliche Religion?

8.894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam - Eine friedliche Religion?

27.09.2018 um 14:37
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:"das ist eine Sache zwischen mir und Allah"
Der berühmte Satz "Kein Zwang im Glauben": für viele kleine Dinge wird man erst im Jenseits Rechenschaft ablegen müssen.
Wobei die Familie durchaus einen genügend großen Druck aufbauen kann, um das schwarze Schaf rechtzuleiten.
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:Da bezieht er sich auf ein sogenanntes Papstum, den Ulama, die jedoch bei Muslimen eben völlig gemeindespezifisch definiert wird.
Er bezieht sich darauf, dass eine drastische Änderung nicht von den Gelehrten (Luther) selbst kommen kann/wird.
Sondern von außen, wie bei der gottlosen franz. Revolution, die die Kirche einfach entmachtete.
Und so wie sich die Kirche der Wandlung verweigerte:
Die staatlichen Religionsbehörden in Ägypten, Saudi-Arabien, Marokko, in der Türkei und im Iran ersticken zaghafte Reformbemühungen sofort im Keim, denn sie wissen, dass Reformen gleichbedeutend damit sind, an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen. Ihnen geht der eigene Machterhalt über alles.
So wie in Frankreich sind in den Hardcore-Staaten die religiösen Würdenträger und der Staat untrennbar verwoben:
Die unselige Ehe zwischen teils diktatorischen Systemen und religiösen Institutionen lässt eine Reform der Religion als Gefahr für beide erscheinen.
Die Theologie steht in zahlreichen muslimischen Ländern im Dienste der Macht, die Gelehrten werden vom Staat bezahlt und gelenkt. Reformen ziehen naturgemäß Veränderungen nach sich bis hin zu einer Destabilisierung, woran weder die Machthaber noch die religiösen Würdenträger Interesse haben.
In den säkularen Diktaturen:
... nach innen sorgen verfehlte Bildungspolitik und Ausgrenzung für das Erstarken radikaler Gruppen. Das gilt auch für Ägypten, Jordanien, Marokko, Algerien und teilweise auch für die Türkei.
Der wachsende Zulauf lässt die säkularen Diktatoren wiederum als alternativlos erscheinen und gibt ihnen einen Freischein für mehr Brutalität und Unterdrückung.
In beiden Staatsformen sieht er keine Möglichkeit für einen grundlegenden Wandel:
Weder in einem der eher fundamentalistisch ausgerichteten noch in einem der eher säkularen Staaten scheint mir also die geeignete Atmosphäre für eine Reform zu herrschen, die Früchte tragen könnte.
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:auf Youtube wissenschaftliche Beweise
Die Erde dreht sich nicht:
Youtube: Flat Earth or Globe Earth which one is according to Islam ?
Flat Earth or Globe Earth which one is according to Islam ?
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Katzen laufen nie über einen Koran:
https://www.youtube.com/watch?v=P5L7dfgn7p4 (Video: Incredible! A cat avoids stepping on the Quran)


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.09.2018 um 15:20
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Der berühmte Satz "Kein Zwang im Glauben": für viele kleine Dinge wird man erst im Jenseits Rechenschaft ablegen müssen.
Wobei die Familie durchaus einen genügend großen Druck aufbauen kann, um das schwarze Schaf rechtzuleiten.
Anhand der Phrase verbirgt sich m.E. ein sehr interessantes Phänomen, das ich gerne näher untersuchen möchte und wohinter Islamkritiker wie Samed wahrscheinlich auch ein System innerhalb des islamischen Absolutheistanspruches vermuten. Diese Phrase kann dem unwissenden Kafir innerhalb einer Da'wa - vor allem im unislamischen Gebiet - bewusst suggerieren lassen, dass - flapsig ausgedrückt -"Toleranz" in westlicher Form einer "Rosinenpickerei" in der Religion möglich wäre, obgleich nach traditionellem Verständnis diese Phrase meint, dass es keinen Zwang gäbe, Muslim zu sein bzw. ins Paradies zu wollen.

Vor allem bei sogn. "Islamhetzern" hat sich für eine solche Vorgehensweise der Begriff "Tawriya" (Doppeldeutigkeit eigentlich aber im literarischen Sinne) durchgesetzt, der oft als sunnitische "Taqiyaa" (Shiitisches Konzept der Notlügen, wenn das Leben bedroht wird) dargstellt wird und - vor allem von christlichen Missioniaren - als systemimmantes Täuschungs-Infiltrationsmittel des falschen bösen Mondgott - Listenschmied Allahs wahrgenommen wird. Zu einem Gespenster-Esoterik-freien nüchternen Erklärungsversuch dieses Sachverhaltes habe ich mich, glauche ich, auch in diesem Thread schon zu geäußert, mit Empfehlung zu Nagels Vortrag vom Januar 2018, dessen Ansichten Samed und ich sicherlich telen.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Er bezieht sich darauf, dass eine drastische Änderung nicht von den Gelehrten (Luther) selbst kommen kann/wird.
Sondern von außen, wie bei der gottlosen franz. Revolution, die die Kirche einfach entmachtete.
Und so wie sich die Kirche der Wandlung verweigerte:
Die staatlichen Religionsbehörden in Ägypten, Saudi-Arabien, Marokko, in der Türkei und im Iran ersticken zaghafte Reformbemühungen sofort im Keim, denn sie wissen, dass Reformen gleichbedeutend damit sind, an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen. Ihnen geht der eigene Machterhalt über alles.
Ja, ich erinner mich daran, als er in einer TV-Sendung sein Buch dazu vorgestellt hat. Diese Ansichten teile ich mit ihm implizit. Der Ex-Muslim, den ich im Beitrag zuvor erwähnt habe, ist auch der Ansicht als Tuniser, Ex-Salafi-Muslim,.., dass der Apell und Wekruf bei den Muslimen zaghaft keine Berührung finden kann, sondern erschlagend sein müsse. Man müsse sie aus dem Tiefschlaf mit der Bohrmaschine wecken. So bewerte ich auch Samed pädagogische Vorgehensweise.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:In beiden Staatsformen sieht er keine Möglichkeit für einen grundlegenden Wandel:
Weder in einem der eher fundamentalistisch ausgerichteten noch in einem der eher säkularen Staaten scheint mir also die geeignete Atmosphäre für eine Reform zu herrschen, die Früchte tragen könnte.
Ich behaupte stark, dass so eine Art Wandel eventuell greifbar wäre, wenn sich aus einer neuen traditionellen-veranlagten sunnitischen Denkschule neue Innovationen in Richtung Technologie und Wissenschaft bildet, welches die Muslime als Ideal hinsichtlich eines Bildungszentrum erachten und annehmen wollen könnten. Problemtatisch sehe ich aber, und wenn ich mich auch an Sameds Aussagen erinnere, dass dieser mühselige Weg, den der Westen schon längst hinter sich hat, jeweils erst Schritt für Schritt neu erkämpft werden müsse, um sich von den Ketten dieser Traditionen zu lösen, der den Verstand fesselt und träge macht, um neue Ideen genieren zu können.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Die Erde dreht sich nicht:
Mehr Inspiration diesbezüglich findest du unter ILM (Wissen). Einfach runterscrollen. https://die-sunnitische-datenbank.jimdosite.com/


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.09.2018 um 16:21
Mouhanad Khorchide ist der Meinung, dass jeder Muslim selbst ein Luther sein soll:
Jeder Muslim/jede Muslima sollte sich auf Entdeckungsreise begeben, den Koran selbst zur Hand nehmen, ihn lesen und eigene Schlüsse daraus ziehen. Es sollte niemandem mehr erlaubt sein, bestimmte Lesarten als alleingültig vorzugeben. Solchermaßen selbstermächtigte Gläubige sollten den Mut haben, nur das zu vertreten, wovon sie wirklich überzeugt sind und was mit ihrem Gewissen vereinbar ist.
Cherry Picking findet heute schon statt. Aber wer hat in den entsprechenden Ländern auch den Mut (bzw die Dummheit) diese auch zu vertreten ... ?
Denn schließlich gibt es Männer des Wissens:
In Sachen Reformierbarkeit besteht daher meines Erachtens die größte Herausforderung für Muslime darin, sich nicht länger bevormunden zu lassen: nicht von selbst ernannten Autoritäten, nicht von Geistlichen und Institutionen und auch nicht von selektiv ausgewählten und extrem konservativ interpretierten Traditionen.
Damit hätte man zwar eine Änderung bei einigen Einzelnen bewirkt, aber einen Wandel bei weitem nicht.
Wobei ich bezweifle, ob sich wirklich viele Muslime für ein selbstständiges Cherry Picking überhaupt interessieren ...
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb: in Richtung Technologie und Wissenschaft
Wie festgefahren die Sache ist, erkennt man an der Evolution.
Obwohl die Beweise überwältigend sind, wird sie als lächerliche Hypothese abgetan.

Pierre Vogel und Co können aber auch schwer zurückrudern, da sie zu selbstsicher ihre falsche Meinung vertraten:
Wenn sie sich bei diesem Thema irrten, wo haben sie sich noch geirrt?
Das könnte weit mehr als nur ein Kratzer sein, es könnte ein Kratzer bei einem Luftballon sein ...

Atheisten (ursprünglich "Evolution") in 1 Minute widerlegt:
https://www.youtube.com/watch?v=nBQATsnfxkE (Video: Atheisten in 1 Minute widerlegt)


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.09.2018 um 17:41
Zitat von BishamonBishamon schrieb:In Sachen Reformierbarkeit besteht daher meines Erachtens die größte Herausforderung für Muslime darin, sich nicht länger bevormunden zu lassen: nicht von selbst ernannten Autoritäten, nicht von Geistlichen und Institutionen und auch nicht von selektiv ausgewählten und extrem konservativ interpretierten Traditionen.
Sondern nur bevorzugterweise von so Leuten wie ihm?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Jeder Muslim/jede Muslima sollte sich auf Entdeckungsreise begeben, den Koran selbst zur Hand nehmen, ihn lesen und eigene Schlüsse daraus ziehen. Es sollte niemandem mehr erlaubt sein, bestimmte Lesarten als alleingültig vorzugeben. Solchermaßen selbstermächtigte Gläubige sollten den Mut haben, nur das zu vertreten, wovon sie wirklich überzeugt sind und was mit ihrem Gewissen vereinbar ist.
Insofern dieser Auszug von Korchide stammt, halte ich diese Aussage auch pädagogisch für ziemlich unfundiert, was ich natürlich in seiner Position auch sehr schwierig zu händeln sehe. Sicherlich kann er als verstaatlichter Prof. nicht wie ein Rijal auf dem Tisch schlagen und nun diese Wort charismatisch als absolute Wahrheit Gottes predigen. Die Rhetorik der Profs und verstaatlichten Islamtheologen finde ich sowieso sehr lasch. M.E. braucht es ein südländisches "Großmaul" wie diesen Serdar Somuncu, der denen irgendwie Verstand einprügelt, obwohl die Hodschas in den Moscheen schon m.E. den richtigen Tonus haben.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Pierre Vogel und Co können aber auch schwer zurückrudern, da sie zu selbstsicher ihre falsche Meinung vertraten:
Wenn sie sich bei diesem Thema irrten, wo haben sie sich noch geirrt?
Das könnte weit mehr als nur ein Kratzer sein, es könnte ein Kratzer bei einem Luftballon sein ...
Solche Salafiten wie Gümüs sind m.E. nicht nur Heuchler, sondern passen m.E. besser auf die Bühne von Rockerbanden.
Pierre Vogel hat seine Meinung schon oft geändert, früher hat er stark gegen alle die Erdogan, die Saudi-Monarchie als Muslime ansehen, zu Kuffar erklärt. Jetzt geht er den "Weg der Mitte".
Ansonsten verhalten sich Muslime fast genau so wie baptistische Fundis. Sie kriechen in ihre Löcher und verdrängen diese Fragen, wobei anders als Christen, Muslime predigen, dass Gott befiehlt, seinen Verstand zu benutzen. Daher sehe ich solche Muslime als größere Heuchler an als die Christen, die meinen von Gott erwählt worden zu sein und über den speziellen heiligen Geist zu verfügen. Allerdings glaube ich, dass man solche Muslime sehr sehr stark damit quält, wenn man ihre Annahmen für sie verständlich widerlegt. Dann flüchten sie und lassen sich von Quranrezitationen berauschen.

Ob man mit diesem Hadith die Evolution begründen könnte? Bleibt dann nur die Frage aus, wie man dann die Steinigung abrogiert. :D

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Islam - Eine friedliche Religion?

27.09.2018 um 18:52
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:Insofern dieser Auszug von Korchide stammt
Ist der Islam noch zu retten? Eine Streitschrift in 95 Thesen
Hamid Abdel-Samad & Mouhanad Khorchide, ISBN 978-3-426-44474-0


Er unterteilt Reformgegner in 2 Lager. Jene mit einem Unterlegenheitsgefühl und jene mit einem "intellektuellen Problem":
... die meisten dieser Reformverweigerer ein grundsätzliches intellektuelles Problem haben.
Wer von ihnen setzt sich wirklich ausführlich mit islamischen Primärquellen auseinander, wer von denen, die behaupten, den Islam in seiner Vielfalt wirklich zu kennen, macht sich die Mühe, sich mehrere Jahre seines Lebens in theologische Diskurse einzulesen, um zu wissen, wovon er/sie eigentlich redet, wenn er/sie meint, wir Muslime bräuchten keine Aktualisierung unseres Verständnisses vom Islam?
ist das wirklich so klar zu erkennen? oder spricht er nur von einem hohen akademischen Elfenbeinturm herab?

Auch das hört sich sehr akademisch an:
Heute sucht man in den meisten Lehrplänen für den islamischen Religionsunterricht oder die islamische Theologie vergeblich nach einem Schwerpunkt »Religionskritik«. Man will einfach nichts von Kritik hören.
Die Watchtower Society hat auch keinen Punkt "Kritik". Auch da kann niemand eine Veränderung bewirken.


"historischen Kontext" ist ein zweischneidiges Schwert:
Christliche Exegeten verorten die Gewaltpassagen in ihrem historischen Kontext. Das sollten wir auch mit den Gewaltpassagen oder den Körperstrafen im Koran tun.
Damit kann man, wenn man will, alles aushebeln ...

Die Texte will er bewerten, ob sie der Barmherzigkeit entsprechen:
Ich betone den koranischen Selbstanspruch der Barmherzigkeit als wichtigstes Kriterium des Korans, um den Text selbst vor der Beliebigkeit der Auslegung zu schützen.
Jede Interpretation muss daraufhin überprüft werden, ob sie damit im Einklang steht. Wird Barmherzigkeit zum Maßstab genommen, der über allem steht, können menschenfeindliche Positionen nicht aus dem Koran abgeleitet und legitimiert werden.
Christen nennen das Ding Nächstenliebe, und haben das Gleiche mit der Bibel gemacht.
Unterscheiden sie sich dann nur noch durch unterschiedliche Folklore?


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.09.2018 um 20:42
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Er unterteilt Reformgegner in 2 Lager. Jene mit einem Unterlegenheitsgefühl und jene mit einem "intellektuellen Problem":
... die meisten dieser Reformverweigerer ein grundsätzliches intellektuelles Problem haben.
Wer von ihnen setzt sich wirklich ausführlich mit islamischen Primärquellen auseinander, wer von denen, die behaupten, den Islam in seiner Vielfalt wirklich zu kennen, macht sich die Mühe, sich mehrere Jahre seines Lebens in theologische Diskurse einzulesen, um zu wissen, wovon er/sie eigentlich redet, wenn er/sie meint, wir Muslime bräuchten keine Aktualisierung unseres Verständnisses vom Islam?
ist das wirklich so klar zu erkennen? oder spricht er nur von einem hohen akademischen Elfenbeinturm herab?
Er spricht da m.E. als Fach-Demokratie-Theologe.

Mir fehlt auch der Text, um zu verstehen, wen er meint. Falls er mit Vielfalt diese div. Strömungen im Islam meint, kann es ja nur einen "liberalen Theologe" ohne normative Anspüche meinen oder einen mit einer sehr extra vaganten deterministischen Theologie.

Wenn er hier nicht als Stellvertreter des Staates spricht, würde mich interessieren, inwiefern er theologisch in einer Vielfalt des Islam eine Aktualisierungsphase benötigt? Damit der Mahdi oder die islamische Entrückungszeit heimkehrt? "Die Primärquellen haben angekündigt, dass drei Monate nach Ramadan einer speziellen Gelehrtendebatte bezüglich folgender Thematik eine Aktualisierungszeit heimkehren muss, nach der sich die islamische Umma und die 73 Sekten aktualisieren müssen?" Ich würde ja mal gerne eine Vorlesung von ihm über Al-Qadr (~Theodizee) besuchen...zeigt Korchide seinen Beschäftigungsvertrag vor, in dem geschrieben steht, dass Allah festgeschrieben hat, dass innerhalb von zwei Generationen rechtgeitete Gelehrte im Westen Allahs politische Ansprüche zurückgezogen haben. :D
Auch das hört sich sehr akademisch an:
Heute sucht man in den meisten Lehrplänen für den islamischen Religionsunterricht oder die islamische Theologie vergeblich nach einem Schwerpunkt »Religionskritik«. Man will einfach nichts von Kritik hören.
Ich saß mal in einer Vorlesung, in der es um Transliteration ging. Die Veranstaltung fand in der Fakultät für Orientalistik/Islamische Theologie statt. Der Dozent hinterließ schon einen konservativen Eindruck, wobei ich mir unschlüssig war, ob das sein Humor war oder ob gewisse Botschaften an uns gerichtet waren, da wir Besucher von spez. "Häretikerbereichen" (Philos, Reliwis Medien, Kuwis) kamen und nur zwei Termine dort auf Empfehlung wahrnehmen sollten. Jedenfalls hat er uns in dem Kurs schon davon erzählt, dass jeder Mensch eine Fitra (natürliche Veranlagung, die eine Universalethik enthält) in sich trüge und schon sehr motiviert klang, zu debattieren, obwohl es ein Arabistikkurs war. Ich bin mir aber unsicher, da er auch Teilnehmer aus der Judaistik und anderen Sprachwissenschaften hatte, die ihn glaube ich ganz fesch fanden. Vorstellen kann ich mir gut, dass dieser Dozent zu gerne Religionskritiker widerlegen will.
Also in der Fak für Reliwis / Islamwi., nimmt man Rücksicht auf muslimische Teilnehmer, Pädagogen oder Theologen, ansonsten schmeissen sich alle bei gewissen Anschauungsmaterialen weg.

In anderen Islamtheologieseminaren, also wirklich Theologie, keine Islamwissenschaft - trat selbst der Theologieprof wie ein Kulturwissenschaftler auf und hat vollkommen sachneutral Philosophiegeschichte mit wenigen Exkursen zur Religionskritik behandelt, absolut nüchtern, sachneutral. Ah, gut, ich seh auch, Korchide ist Prof für. Religionspädagogik. Ich bin jetzt eigentlich weniger darüber informiert, dass im islamischen Untericht als ordentliches Lehrfach noch bestimmte exotische Agendas verfolgt werden, um die Kinder ganz gewitzt zu demokratisieren. Ich erinner mich aber noch daran, dass die DITIB stark ihre Hände dort im Spiel hatten, was den Demokraten ein Dorn im Auge war. Vielleicht weisst du auf Anhieb mehr darüber?
Unterscheiden sie sich dann nur noch durch unterschiedliche Folklore?
Das sind so eines der heiss diskutiertesten Fragen, die man in den Reliwissenschaften behandelt.


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Islam - Eine friedliche Religion?

27.09.2018 um 21:46
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Atheisten (ursprünglich "Evolution") in 1 Minute widerlegt:
Vom schwachsinnigen Inhalt Mal abgesehen, ziemlich gut gemacht das Video.


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Islam - Eine friedliche Religion?

28.09.2018 um 06:10
Zitat von MacfoMacfo schrieb:ziemlich gut gemacht das Video
Yep. Es ist kurz, plakativ, kaum Worte und technisch gut gemacht.
Und die Message wird von jedem verstanden.

Kein Vergleich zu den anderen Videos ...


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Islam - Eine friedliche Religion?

28.09.2018 um 13:11
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Und die Message wird von jedem verstanden.
Und leider von zu vielen geglaubt, obwohl sie eigentlich besser wissen müssten.


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Islam - Eine friedliche Religion?

28.09.2018 um 19:56
@RayStantz
Laut ist es kein Problem,
1) keiner Rechtsschule anzugehören
2) anderer Meinung zu sein (als die von der Rechtsschule vorgegebenen), wenn man sie mit Koran und Sunna belegen kann

Als Muslima: und sie die Zustimmung vom Ehemann hat

Was passiert, wenn ein Muslim jetzt mit dieser Meinung aneckt?
Wird das wertgeschätzt, dass er die Meinung mit Beweisungen unterlegen kann? Oder wird das schlicht mit "Gott weiß es am besten" weggewedelt? oder wird er gar gemieden?

Worauf ich hinaus will:
wenn viele eine abweichende Meinung belegen können, dann können sie doch die Gemeinde/Umma ändern?
Also von innen heraus ...

Selber interpretieren, wenn man belegen kann:
https://www.alrahman.de/beitrag/darf-ich-den-koran-selbst-interpretieren/


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Islam - Eine friedliche Religion?

29.09.2018 um 15:44
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Was passiert, wenn ein Muslim jetzt mit dieser Meinung aneckt?
Diese Meinung des Taqlid-Muslims wird meinen Erfahrungen nach von allen traditionalistischen Vertretern der Fiqh-Schulen - ausgenommen die der hanbalitischen Wahabiten und Salafisten aufgrund ihrer gesonderten Einstellung zum Itschitihad und Defintion von "Taqlid" - als eine zu bestrafende Sünde verurteilt. Der Taqlid - obgleich er eine Gemeinde-spezifische Definition trägt; und das gilt auch für Wahhhabiten und Salafisten, fungiert sicherlich zumindest aus politischer Sichtweise als obligatorische Gesetzgebung, deren Gewaltenteilung sich aber auch dementsprechend Gemeinde-spezifisch verhalten kann. Er kann m.E. gesellschaftlich als eine Überwachung des Konformitätsausdrucks verstanden werden. Der Taqlid nimmt also für Muqalid (~Anhänger) die Funktion ein, sich über seine Rechte zu informieren. Die Rechtsurteile des Mudschtahid (~Rechtsgelehrter) sind daher sowohl juristisch als auch spirituell absolut verbindlich für den "Staatsbürger". So wird auch die überwiegende Meinung vertreten, dass der Wechsel des Mudschtahids verboten ist, da solche Intentionen tendenziell als Gelüst abgewertet werden.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Wird das wertgeschätzt, dass er die Meinung mit Beweisungen unterlegen kann? Oder wird das schlicht mit "Gott weiß es am besten" weggewedelt? oder wird er gar gemieden?
Die hanbalitische Rechtsschule wie sie heute im Form des Wahabismus in Saudi-Arabien enthalten ist, lehnt den Taqlid eigentlich im Kontext vollkommen ab. Diese hanbalitische Fiqh-Traditionsbildung "entfernt" sich m.E. vom Verständnis der Maliki, Hanafi, Shaafi-Schulen zu "Idschma"-, "Taqlid"-Definitionen, da sie durch ihre Methodologien in der Hermeneutik und Theologie (atharitischer Skriptualismus: Ablehnung von Metaphorik und "Deduktion" (Ray)) ein partiell sehr statisches aber individuell sehr dynamisches Eigenverständnis von rechtstheoretischen Konzepten (Usul-al-Fiqh) verfolgen. "Idschma", "Taqlid" besitzen m.E. innerhalb des "Salafismus" sehr willkürliche Gehälter, da sie einen stärkeren Fokus auf den "Itschtihad" legen, der in seiner theoretischen Konsequenz dazu Anlass gibt, die Taqlidpflicht damit argumentativ als Shirk in Form des Gelehrtenanbetung abzulehnen, da sich ein Muslim in erster Linie nur Allahs Worten unterwerfen soll. Dies mag m.E. auch mit der sehr jungen Historie der Salafismus zusammenhängen, wodurch man sich nach keiner so weitreichenden Traditionbasis wie den anderen klassischen Maddhahib ausrichtet, sondern Wissensbestände zu einzelnen Aspekte und Referenzen aus nur einer kleinen Auswahl von Gelehrten nachverfolgt und bezogen werden können will, was eben durch das eigene "Itschtidhad"-Verständnis gerechtfertigt gesehen wird.

Die anderen drei Madhhahab-Fiqh-Traditionen verstehen nämlich unter "Taqlid" im Zusammenhang mit "Idschma" das Verstehen und Befolgen von großartigen Gelehrtenübereinstimmungen, die erst sorgfältig studiert werden müssen, was gemäß ihrer Usul-al-Fiqh-Konstruktionen das Meistern von Arabistik, Quran und Hadith beinhaltet, wobei die akademische Gradeinteilungen je nach moderner islamischen Akademie strukturell variieren kann und auch in traditionalistischen Bildungsanstalten quasi "vererbt" werden kann. Die Todschlagargumente zu einem "selbstmotivierten" Itschtidhad-Anspruch wird daher dort sicherlich nicht zu Unrecht mit dem Todschlagargument "Über die Fragen, die du dir gerade Gedanken machst, haben sich schon Genies lange Zeit vor der Geburt deines Urgroßvaters gestritten" entkräftet werden können.

So rühmen und brüsten sich einige Jahilin (Unwissende) oder Salafis dennoch mit der "Itschtihad"-Einstellung "Ich nehme nur Beweise und Wissen aus Quran und Sunnah; Allah ruft uns zum Forschen auf" mit der Eigenbezeichnung "Ahlul Ilm" (~Tradition des Wissens) und gehen selektiv mit Referenzen und Querverweisen einzelner Paraphrasen ihrer bevorzugten Gelehrten um, ohne oftmals im Bewusstsein zu stehen, dass ihr Usul-al-figh-Verständnis vermengt stets eine Reformation durch Bürgerkriege im Sinne eines Al-Ghuraba-Stils fördert und somit auch eine Spaltung der (völlig willkürlich-definierten) "Umma" in sich trägt.

https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/6607/ssoar-leviathanberl-2008-1-grutzpalk-jihad_gegen_die_gelehrten_sind.pdf?sequence=1
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Mouhanad Khorchide ist der Meinung, dass jeder Muslim selbst ein Luther sein soll:
Das kann im Kontext m.E. nur eine Art Anarchie füttern oder eine Sprachphilosophie begründen, die Allahs Worte gewissermaßen als Kreation ablegt und somit Allahs politischen Anspruch in eine spirituelle Transzendenz einsperrt. Der Zugang dazu kann m.E. aber nur durch eine Reflexionsfähigkeit des Muslims erreicht werden.


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Islam - Eine friedliche Religion?

29.09.2018 um 16:53
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Luther
Und ob nun Luther ein Demokrat oder nicht doch Theokrat sein sollte, kann man sich mit Lutheranern anhand ihres "Itschtihad-heiliger-Geist"-Wahrheitsansprüche streiten wollen. Luther selbst und damit meine ich nicht irgendwelche Demokraten-EKDler - sondern wie man auch heute anhand vieler Calvinisten... Baptisten beobachten kann, weisen m.E., zumindest wenn nicht real-politisch, spirituell-esoterische Gemeinsamkeiten mit Salafisten auf. Die meisten Lutheraner und domestizierten Calvinisten schweben mit ihren gesellschafts-politischen Fragestellungen nur komplett im Wolkenreich wie auch diese Al-Ghuraba-Mythologie-Einstellung irgendwie über den sieben Himmeln von "Gott" verwaltet wird, aber irgendwann ihre Tore öffnen können; sei es durch irgendwelche Entrückungsphasen, Mahdis oder anderer gesellschaftsbezogener Interpretationskünste.


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Islam - Eine friedliche Religion?

29.09.2018 um 19:32
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:Itschtihad
Ijtihad (selbständiges Ergründen) ist auch die Basis von Minderheiten-Fiqh, einer Normenlehre für muslimische Minderheiten (zb im Westen):
Es zielt darauf ab, durch Rückgriff auf Idschtihād, also Findung von Normen durch eigenständige Urteilsbemühung, ein neues System islamischer Verhaltensnormen zu entwickeln, das Lösungen für die speziellen ethischen und religiösen Probleme der in den westlichen Ländern lebenden muslimischen Minderheiten bietet.
Der Westen ist nicht mehr "Haus des Krieges":
Alle Verfechter des Minderheiten-Fiqh haben die Gemeinsamkeit, dass sie die Bezeichnung Dār al-harb („Haus des Krieges“) für den Westen ablehnen
Auch "Grüßt Juden und Christen nicht als erste" wird neu interpretiert:
Einige Hadithe seien zwar richtig, jedoch interpretationsbedürftig wie der Hadith: „Grüßt Juden und Christen nicht als erste. Und wenn ihr sie auf der Straße antrefft, dann drängt sie an den engsten Punkt.“
Er widerspreche den Koranworten, die den Gläubigen erlauben, zu Nichtmuslimen freundlich zu sein (Sure 60:8), und sie dazu auffordern, diejenigen zu grüßen, die sie grüßen (Sure 4:86).
Man müsse also diesen Hadith in der Weise interpretieren, dass er sich nur auf diejenigen bezieht, die die Muslime bekämpfen, nicht aber auf diejenigen, die mit ihnen Frieden schließen
Auch mit Hunden gibt es kein Problem mehr:
Da Hunde im Westen allgegenwärtig seien, sollten sich die Muslime an der Lehrmeinung Māliks orientieren, weil die Auffassung von der Unreinheit der Hunde „sie in ihrer Religion beenge und ihr Alltagsleben kompliziert mache“
Erstaunlich was das Prinzip der Erleichterung (manhaǧ at-taisīr) und Zwangslage (aḍ-ḍarūrāt tubīḥ al-maḥẓūrāt) ermöglicht :)

Wikipedia: Fiqh al-aqallīyāt
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/6607/ssoar-leviathanberl-2008-1-grutzpalk-jihad_gegen_die_gelehrt...
Dann hat Hamid Abdel-Samad recht, dass "Erneuerung" ausgerechnet von den Konservativen kommt:
Der Wahhabismus hat somit gezeigt, dass es möglich war, die Quellentexte des Islam in die eigenen Hände zu nehmen und sich mit einer eigenständigen Deutung durchzusetzen.
und Religionsgelehrte (Ulema) die Deutungshoheit verlieren:
... Ulema bereits seit einigen Jahrzehnten die Deutung der Quellentexte zunehmend von einer städtischen, gut ausgebildeten Jugend aus der Hand genommen worden.
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:Luther
Statt dem Buchdruck gibt es das Internet:
Das Internet birgt eine zusätzliche Gefahr für die Ulema: Ihre Aussagen werden unmittelbar untereinander vergleichbar.
Wer mit einem Rechtsgutachten nicht einverstanden ist, das er im Internet findet, googelt sich bis zum nächsten weiter.
Die Ulema, die über Jahrhunderte die Rechtssicherheit in einem kalifenlosen Kulturbereich
sichern konnte, steht nun einem gewaltigen Kontingenzproblem gegenüber ...
Auf youtube sind wahre Zickenkriege zu sehen ...


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Islam - Eine friedliche Religion?

30.09.2018 um 00:34
Zitat von emanonemanon schrieb am 25.09.2018:Wie jedes andere "Heilige Buch" ist der Koran interpretationsbedürftig.
Da scheinen mir die meisten Muslime auf keinem schlechten Weg zu sein.
Gingen die meisten Kriege und militärische Aktionen in letzter Zeit von muslimisch oder von christlich dominierten Ländern aus?
Nun sehen wir genauer hin. Z.B. der Krieg in Syrien wurde überwiegend von Moslems geführt. Die Schutzmächte der entgegengesetzten Mächte waren USA und Russland, ja traditionell christlich. Es deutet darauf hin, dass es um einen Stellvertreter Krieg handelt, wobei Russland scheinbar die Oberhand behielt. Hätten die moslemischen Kriegsparteien irgendeine Chance einen direkten Krieg gegen die Atomaren Supermächte zu gewinnen? Nein keine. Dass die moslemischen Staaten keine größeren Kriege gegen die vielen christlich geprägten Länder führen ist zum Großteil darin begründet, dass die entsprechenden Länder militärisch und wirtschaftlich um vieles überlegen sind. Weiterhin wäre es falsch die modernen Kriege auf das Christentum zurückzuführen. Sowohl für den Kreml als auch für das Weiße Haus wäre eine Argumentation für den Krieg anhand der Bibel einfach lächerlich. Sie berufen sich dagegen auf die modernen Werte wie Weltfrieden, Demokratie, Menschenrechte und Humanität. Dabei geht es nicht zuletzt um geopolitische Macht. Auch die moslemischen Konfliktparteien im Syrien beziehen sich nicht auf die Religion, sondern begründen den Krieg politisch. Ausnahme ist die brutalste Partei in diesen Auseinandersetzungen. Das ist der IS, welches nahezu besiegt wurde, die IS-Leute beziehen sich eindeutig auf den Koran und den Djihad in seiner kriegerischen Interpretation.
Zitat von emanonemanon schrieb am 26.09.2018:Ändert doch nichts an der Sachlage.
Beide glauben zu wissen wie sich J. oder M. verhalten hätten und orientieren sich daran. In beiden Fällen wird geglaubt und nichts gewusst.
Das entscheidende Wort in deinem Satz ist "orientieren sich daran." Und damit ist alles gesagt. Während Mohammed ein brutaler Kriegsherr war. War Jesus ein frommer Wanderprediger, der zu seinem zentralen Lebensmotto die Nächstenliebe machte.
Zitat von emanonemanon schrieb am 26.09.2018:Es ist doch ganz einfach, gilt das AT oder gilt es nicht?
Da muss man nicht rumwurschteln, sondern lediglich klar Stellung beziehen.
Gilt es, dann sind die abrahamitischen Religionen nicht friedlich.
Scheint aber bei der Wahl der Religion die wenigsten zu interessieren, denn sonst wären sie wohl alle Buddhisten geworden.
Zitat von MacfoMacfo schrieb am 26.09.2018:Soweit, so gut. Problematisch ist für mich nur, dass grundlegende Regeln des AT bestehen blieben, wie z.B. die Ehe. Außerdem ist Gott immer noch derselbe Gott.
Zitat von MacfoMacfo schrieb am 26.09.2018:Wieso daher Gott, der noch im alten Testament ohne mit der Wimper zu zucken Kinder ermorden lies, plötzlich die Liebe in Person sein soll und diese Liebe und Vergebung mir zur Bedingung stellen können möchte, erschloss sich mir nicht und war Anfang meines Denk- und damit Loslösungsprozesses.
Ich sehe oft diese Argumentation gegen die Christen und Juden, im Sinne: "Euer Gott wäre ein Monster." Dazu muss man die Bibel im Gesamtkontext sehen. Und zwar es wird deutlich Gott hat den Menschen seine Liebe angeboten, die Meisten wählten jedoch Satan und wurden damit zu Feinden Gottes. Dies ist eine Erklärung warum Gott laut der Bibel die Mehrheit der Menschen in der Sintflut vernichtete. Muss sich Gott für das bei euch rechtfertigen. Nein, Er hat das Leben erschaffen deswegen hat Er und nur Er auch das Recht es zu nehmen.

2.Mose 33,19

https://www.bibleserver.com/text/LUT/2.Mose33%2C19
Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen den Namen des HERRN vor dir: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.
Zitat von emanonemanon schrieb am 26.09.2018: macfo schrieb:
Ich vertrete die Meinung, auf Grund der momentanen Geschehnisse kann man "den Islam" im Kontext des heutigen Weltgeschehens nicht pauschal als friedlich bezeichnen.

Wird das von irgendjemand bezweifelt, oder tanzt du gerade wieder um einen deiner Strohmänner?
Das gleiche gilt in meinen Augen übrigens auch für das Christentum, das Judentum, den Buddhismus, den Hinduismus ect
Meine eingehende Beschäftigung mit dem Koran führt mich zu der gleichen Schlussfolgerung. Wenn dieses Buch ernst genommen wird, lässt es keinen Raum für friedliches Nebeneinander zwischen religiösen Gruppen. Die modernen Interpretationen des Christentums und Judentums lassen jedoch keinen Raum für gewaltsame Verbreitung der Religion. Im Christentum wird durch die Bibel nur friedliches Missionieren zur Verbreitung der Religion gerechtfertigt.

Matthäus 28,19-20

https://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us28%2C19-20
19 Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.



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Islam - Eine friedliche Religion?

30.09.2018 um 06:04
Zitat von RayStantzRayStantz schrieb:Mahdi
Endzeitliche Erlöser und Heilsbringer, der das Unrecht auf der Welt beseitigen wird.
Mal wird er mit Jesus den Daddschāl (~Antichrist) töten. Mal ist es Jesus selbst.

Die Endzeit wird aber weder bald erhofft/erwartet?

Wikipedia: Mahdi


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Islam - Eine friedliche Religion?

30.09.2018 um 08:33
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Weiße Haus wäre eine Argumentation für den Krieg anhand der Bibel einfach lächerlich.
och, nicht die Bibel, sondern Gott persönlich:
Gott hat mir aufgetragen, George geh’ los und bekämpfe die Terroristen in Afghanistan und ich habe es getan“, zitiert Saath den US-Präsidenten:

„Dann hat Gott mir aufgetragen, George geh’ los und beende die Tyrannei im Irak und ich habe es getan. Und jetzt fühle ich wieder, dass das Wort Gottes zu mir kommt. Geh’ los, gib den Palästinensern ihren Staat, den Israelis ihre Sicherheit und dem Nahen Osten seinen Frieden. Und bei Gott, ich werde es tun.“
Und:
Denn Bush, der als „Evangelical“ dem fundamentalistischen Flügel der Christen angehört, bekennt sich wie kein anderer seiner Amtsvorgänger offen zur Religion. Bereits in der Vergangenheit hat er seine Politik immer wieder mit seiner religiösen Überzeugung untermauert.
Und:
"Möge Gott uns jetzt führen", betete Bush, bevor er die ersten Bomben auf Bagdad werfen ließ. Ein Jahr nach der Invasion, als die Gewalt im Irak immer weiter eskalierte, rechtfertigte er den Krieg und dessen Folgen erneut mit dem Willen des Herrn:
„Wir können dieser höheren Macht vertrauen, die uns durch die nächsten Jahre führen wird. Und bei allem was uns bevorsteht wissen wir, dass der Wille Gottes stets gerecht und wahr ist.“
Und:
Woodward will vom Präsidenten wissen, ob dieser sich in ernsten Stunden nicht manchmal Rat von seinem Vater holen. Immerhin habe Bush Senior ja auch vier Jahre lang im Weißen Haus regiert: „Nein, er ist nicht der Vater, den ich um Rat frage“, antwortet der Präsident: „Ich habe einen höheren Vater, den ich um Rat bitten kann.“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-26383998.html
https://www.focus.de/politik/ausland/gott-spricht-durch-mich_aid_100097.html

Rumsfelds Irak-Memos an Bush: "Denn das ist der Wille Gottes"
Mit aufpeitschenden Zitaten aus der Bibel garnierte Bushs Verteidigungsminister Rumsfeld Lageberichte im Irak-Krieg. Die Memos offenbaren den religiösen Eifer des Ex-Präsidenten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/rumsfelds-irak-memos-an-bush-denn-das-ist-der-wille-gottes-a-625640-2.html


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Islam - Eine friedliche Religion?

30.09.2018 um 08:59
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Dass die moslemischen Staaten keine größeren Kriege gegen die vielen christlich geprägten Länder führen ist zum Großteil darin begründet, dass die entsprechenden Länder militärisch und wirtschaftlich um vieles überlegen sind.
Achso. Und die militärisch Überlegenen machen es halt weil sie es einfach können?
Interessant ist doch, dass das Christentum, die Religion der Nächstenliebe, christlich dominierte Nationen nicht von Angriffskriegen abhalten kann.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Das entscheidende Wort in deinem Satz ist "orientieren sich daran." Und damit ist alles gesagt. Während Mohammed ein brutaler Kriegsherr war. War Jesus ein frommer Wanderprediger, der zu seinem zentralen Lebensmotto die Nächstenliebe machte.
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Matthäus 10.34

Meinet ihr, daß ich hergekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. Lukas 12.51
Hier und an mehreren anderen Stellen der Bibel macht er deutlich worauf er sich bezieht, auf den nachweislich (so man der Märchen- und Legendensammlung "Bibel" Glauben schenken will) grössten Blutsäufer der Geschichte.
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Matthäus 5.17

Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat. Johannes 6.38
Ist schon beeindruckend.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Ich sehe oft diese Argumentation gegen die Christen und Juden, im Sinne: "Euer Gott wäre ein Monster." Dazu muss man die Bibel im Gesamtkontext sehen.
Willst du jetzt echt versuchen Morde an Kinder und Frauen schön zu reden damit du weiter ruhig deinen Blutsäufer anbeten kannst?
Das wäre dann wirklich aussergewöhnlich ärmlich.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Muss sich Gott für das bei euch rechtfertigen. Nein, Er hat das Leben erschaffen deswegen hat Er und nur Er auch das Recht es zu nehmen.
Was für ein menschenverachtender Dreck.
Dass das erschaffene Leben einen ganz eigenen Wert besitzt und nicht Eigentum des Erschaffers ist, hat wahrscheinlich noch keinerlei Eingang in deine Ethik gefunden.
Wenn ich ein Kind in die Welt setze, dieses Leben also erschaffe, habe ich das Recht es zu nehmen? Willst du das flugs umdichten oder vielleicht mal in Betracht ziehen dich mal zu schämen?
Rhetorische Frage, jeder wird wissen was du vorziehst.
Manchmal frage ich mich echt mit was für .... ich hier schreibe.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Wenn dieses Buch ernst genommen wird, lässt es keinen Raum für friedliches Nebeneinander zwischen religiösen Gruppen.
Aha. Daraus folgt dann wohl, dass alle friedlich mit Nichtmohammedaner zusammen lebenden Muslime den Koran nicht ernst nehmen.^^
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Die modernen Interpretationen des Christentums und Judentums lassen jedoch keinen Raum für gewaltsame Verbreitung der Religion.
Heisst ja dann im Umkehrschluss, dass die nicht so modernen es anscheinend erlaubten.
Dmit sind wir dann wieder da
Zitat von emanonemanon schrieb am 25.09.2018:Wie jedes andere "Heilige Buch" ist der Koran interpretationsbedürftig.
Die "gültigen" Interpretationen wechseln im Laufe der Zeit und all die friedlichen Muslime sceinen eine gefunden zu haben den Koran so auszulegen, dass ein Miteinander mit anderen Religionen möglich ist.
Das führt deinen Vortrag vollends ad absurdum.


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Islam - Eine friedliche Religion?

30.09.2018 um 10:39
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Gott hat mir aufgetragen, George geh’ los und bekämpfe die Terroristen in Afghanistan und ich habe es getan“,
Sind die brutalen und menschenverachtenden Taliban etwas besseres als Terroristen?
Zitat von BishamonBishamon schrieb:„Dann hat Gott mir aufgetragen, George geh’ los und beende die Tyrannei im Irak und ich habe es getan.
War denn Saddam Husein ein menschenverachtender Massenmörder etwas besseres als Despot und Tyrann?
Zitat von emanonemanon schrieb:Achso. Und die militärisch Überlegenen machen es halt weil sie es einfach können?
Ja sie machen es einfach, weil sie es können. Die Geschichte zeigt, dass wir Menschen uns ständig bekriegten ob Moslems oder Christen. Die Frage ist was ist die Grundideologie und Motivation hinter dem Krieg. Kriege scheinen in der menschlichen Natur zu liegen, was nicht bedeutet, dass sie gut sind. Kein einziger Krieg ist gut. Das ist hier aber nicht die Frage. Die Frage ist ob der Islam in seiner Grundideologie friedlich ist? Und die Antwort ist Nein. Was bedeutet, dass diese Ideologie in ihrer Wurzel entkräftet werden muss, damit die radikalen Gruppen wie der IS nicht ständig an ihr zum Massenmord und Terror Anlass nehmen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Interessant ist doch, dass das Christentum, die Religion der Nächstenliebe, christlich dominierte Nationen nicht von Angriffskriegen abhalten kann.
Das Christentum hat längst nicht solchen Eingang in die Politik, wie im Mittelalter. Und selbst wenn lässt sich ein Krieg anhand der Bibel nur für Friedenszwecke und Selbstverteidigung rechtfertigen, oder um Menschenentwürdigende Zustände zu beseitigen.
Zitat von emanonemanon schrieb: Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Matthäus 10.34

Meinet ihr, daß ich hergekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. Lukas 12.51

Hier und an mehreren anderen Stellen der Bibel macht er deutlich worauf er sich bezieht, auf den nachweislich (so man der Märchen- und Legendensammlung "Bibel" Glauben schenken will) grössten Blutsäufer der Geschichte.
Bei diesen Schwertversen ist eindeutig der geschichtliche Kontext zu beachten und zwar die Besatzung und Unterdrückung des jüdischen Volkes durch die Römer. Jesus spricht hier von der Bereitschaft eines jeden Juden gegen das ungerechte Regime vorzugehen, wenn nötig mit dem Schwert. Viele Juden hätten damals lieber mit den Römern kollaboriert und eigene Familienmitglieder verraten anstatt das eigene Leben zu riskieren. Darum spricht Jesus von Zwietracht. Dein Versuch die Verse aus dem geschichtlichen Kontext zu reisen misslingt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Was für ein menschenverachtender Dreck.
Dass das erschaffene Leben einen ganz eigenen Wert besitzt und nicht Eigentum des Erschaffers ist, hat wahrscheinlich noch keinerlei Eingang in deine Ethik gefunden.
Wenn ich ein Kind in die Welt setze, dieses Leben also erschaffe, habe ich das Recht es zu nehmen?
Du erschaffst nie ein Kind sondern zeugst es. Du bist auch nicht der Urheber dieses Lebens und hast auf keinen Fall ein Recht es zu nehmen. Der Urheber alles Lebens ist Gott der uns durch die Evolution erschaffen hat. Tatsache ist dass Millionen Babies und Kinder sterben. Und das ohne Verschulden eines jedweden Gottes. Krankheiten, Epidemien, Fehlgeburten, Unfälle usw. Ich bin mir sicher Gott hat alle diese Kinder zu sich ins Paradies genommen. Bei Erwachsenen ist es anders, wenn ein erwachsener Mensch endgültig und definitiv sich gegen Gott und für Satan, Teufels entschieden hat, dann wird er auch bei diesen bleiben. Bei Gott hätte er nie mehr einen Eingang.
Zitat von emanonemanon schrieb:Aha. Daraus folgt dann wohl, dass alle friedlich mit Nichtmohammedaner zusammen lebenden Muslime den Koran nicht ernst nehmen.
Tatsache ist, dass die meisten Opfer der Terroranschläge die Muslime selbst sind. Wenn diese Menschen trotz der menschenverachtenden und gewalttätigen Ideologie, die Mohammed gepredigt hat, trotzdem friedlich leben, zeigt eigentlich nur, dass es herzensgute Menschen sind. Was nicht heißt, dass ihre Ideologie nicht gefährlich ist. Viele jungen moslemischen Männer sind besonders in Gefahr wegen dieser Ideologie sich zu radikalisieren.
Zitat von emanonemanon schrieb:Heisst ja dann im Umkehrschluss, dass die nicht so modernen es anscheinend erlaubten.
Dmit sind wir dann wieder da
Ich bin mir sicher, die Bibel würde keinen einzigen Krieg für die Moderne rechtfertigen. Außer wenn es gilt Frieden und Liebe allen unterdrückten Menschen zu bringen. Die Eroberung Kanaans durch Israeliten war ein einmaliges historisches Ereignis und dann hat sich es. Die Kanaaniter verübten solche Gräuel wie Zwangsprostitution, brachten ihre Kinder Dämonen zum Opfer uvm. Ich bin gerne bereit mit dir jede einzelne kriegerische Stelle der Bibel auszudiskutieren.
Zitat von emanonemanon schrieb:Die "gültigen" Interpretationen wechseln im Laufe der Zeit und all die friedlichen Muslime sceinen eine gefunden zu haben den Koran so auszulegen, dass ein Miteinander mit anderen Religionen möglich ist.
Nein der Koran gibt es nicht her. Siehe mein Kommentar weiter oben.


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Islam - Eine friedliche Religion?

30.09.2018 um 10:55
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Der Urheber alles Lebens ist Gott der uns durch die Evolution erschaffen hat.
Das deckt sich nicht mit der Genesis und kann von daher so nicht interpretiert werden. Evolutionär gibt es mehrere Theorien, keine davon läßt sich einem Gott oder Schöpfer zuschreiben.

https://www.planet-wissen.de/natur/forschung/entstehung_des_lebens/index.html


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Islam - Eine friedliche Religion?

30.09.2018 um 10:59
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Du erschaffst nie ein Kind sondern zeugst es. Du bist auch nicht der Urheber dieses Lebens und hast auf keinen Fall ein Recht es zu nehmen. Der Urheber alles Lebens ist Gott der uns durch die Evolution erschaffen hat.
selbst unter der Annahme, das Gott den Menschen erschaffen hätte, würde das Mord seitens Gott an Menschen trotzdem nicht richtig machen.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Bei Erwachsenen ist es anders, wenn ein erwachsener Mensch endgültig und definitiv sich gegen Gott und für Satan, Teufels entschieden hat, dann wird er auch bei diesen bleiben. Bei Gott hätte er nie mehr einen Eingang.
weil Erwachsene auch nie ihre Meinung ändern.
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:Sind die brutalen und menschenverachtenden Taliban etwas besseres als Terroristen?
Zitat von JakeGabrielJakeGabriel schrieb:War denn Saddam Husein ein menschenverachtender Massenmörder etwas besseres als Despot und Tyrann?
Es ging dabei nicht darum, wie gut/schlecht die Taliban/Hussein waren/sind, sondern das George W. Bush offenbar glaubte, von Gott dazu beauftragt worden zu sein gegen sie zu kämpfen.


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