Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Was steht wirklich in der Bibel?

25.292 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 00:11
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Z.B. überlege ich, welches Mythos ein Herr Bultmann statt dem leeren Grab verwandt haben könnte?
Bultman hätte wohl gesagt: Die Hinrichtung Jesu beendete nicht das Reden über ihn. Kein "case closed", kein "und nun zurück zur Tagesordnung". Es war Bultmann, für den Jesus ins Kerygma auferstanden ist (das mit der Sache Jesus, die weitergehe, stammt von Marxsen). Jesus lebt, wo seine Worte gehört, umgesetzt und weitergetragen werden.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Hat er Dinge wie Marias Jungfrauengeburt auch entmythologisiert?
Natürlich hat er. Es ging ihm schließlich um die Entmythologisirung der biblischen Texte, Aussagen, Bilder insgesamt.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Und wie würde er das neu mythologisiert haben?
Das war weniger sein Thema. Vielmehr ist es automatisch so, daß, wenn jemand eine bestimmte Botschaft mithilfe seiner eigenen Vorstellungswelt transportiert, er diese Botschaft mit seiner eigenen Mythologie verkleidet. So sprechen wir oft so, daß ein Verstorbener so lange nicht "wirklich tot" ist, wie die Hinterbliebenen seiner gedenken, ihm in ihrem Herzen und Leben weitertragen. Oder wenn jemandes Lebenswerk weitergeführt wird, wenn seine Botschaft nicht vergessen wird, wenn er Menschen verändert hat und also gar nicht wirklich verschwunden ist. Für andere ist es wichtig, daß ihr Körper nach dem Tod in einem Friedwald zur Nahrungsgrundlage für Bäume und Blumen wird, oder daß andere sagen "Energie kann nicht verloren gehen, also werd ich in irgendeiner Form weiter existieren.

Da wir mit dieser Vorstellungswelt vertraut sind, erscheint uns das nicht als mythologische Verkleidung, sondern als direkte Aussage. So haben freilich auch die Damaligen ihr mythologisches Reden verstanden und aufgefaßt. Jesus Sohn der Jungfrau? Ganz klar: ganz Mensch (menschliche Mutter) und ganz von Gott.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Btw. könnte man sagen, dass z.B. auch die Elberfelder-Kommentare in gewisser Weise entmythologisierend sind, weil sie ja im heutigen Zeitgeist interpretieren?
Das würden die Verfasser jener Elberfelder-Kommentare jedenfalls weit von sich weisen. Bultmanns Entmythologisierung ist in jnen Kreisen nicht wohl gelitten.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 08:06
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Erwartung eines Davidnachkommens als endzeitlichen Messias ist halt die dominanteste, aber nicht die einzige.
Je mehr unterschiedliche Prophezeiungen/Erwartungen es gibt, desto leichter kriegt man es irgendwie passend gemacht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Oder schlechtreden, das geht auch. Nicht wahr?
Wieso schlechtreden. Bei sich widersprechenden und/oder unterschiedlichen Prophezeiungen/Erwartungen nimmt man sich einfach raus, was gerade in den persönlichen Kram passt. So wird halt häufig verfahren und auf mich wirkt es so.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Auch heute gibt es messianische Juden, die Jesus für den Messias halten. Und ebenso gab es sie damals: Jesu Jünger, die Jerusalemer Urgemeinde usw.
Sicher gibt es Splittergruppen, und darunter vielleicht auch eine, die Jesus als den Messias sieht, aber das Gros der Juden sieht Jesus meines Wissens nicht als Messias.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Schließ nicht von Dir auf andere. Du bist es doch, der gleich von vornherein "suggerieren", "passend gemacht", "extra die Wiederkunft erfunden verkündet" spricht und sich damit gegenüber alternierende Verstehensmöglichkeiten immunisiert.
Klingt nach einer sehr ungesunden Hybris, wieder einmal. Aber wenn dir persönlich irgendwie weiterhilft, mache es ruhig. Ist ja bei dir nicht so wirklich neu.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Aber wieso muß jetzt ein Christ diesen Anspruch haben?
Muss er nicht. Es steht ihm frei, sich seine eigene Religion zu konstruieren und natürlich seinen persönlichen Messias zu kreieren. Grenzen setzt da doch nur die Fantasie.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nee Du, Du bastelst Dir Auflagen zurecht, ohne mal darüber nachzudenken, wieso die, die Du damit in Bedrängnis führen willst, diese Deine Auflagen teilen sollen müßten.
Wächst sie sich aus? Ungesund, wenn man da den Rest Kontrolle verlieren sollte.
Ich weiß ja nicht, warum du wähnst zu wissen, was ich tue und denke, aber vielleicht hattest du ja Erscheinungen, hörst Stimmen o. Ä.
Gesund wirkt das gerade allerdings nicht auf mich.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Doch Christus kommt wieder, als der herrschende Menschensohn, um wie der angkündigte Messias die Seinen zu sammeln, das Böse zu vernichten, ein ewiges Friedensreich zu errichten. Und zwar am Ende der alten Ära voller Krieg, Hunger, Leid, Bla und Keks.
Da predigst du deinen Glauben, mehr nicht. Auch wenn du es sprachlich versuchst es als Fakt zu verkaufen.
Die Juden anerkennen Jesus nicht als den Messias, weil Jesus nicht die messianischen Prophezeiungen erfüllt hat. Jesus verkörperte in sich nicht die persönlichen Eigenschaften des Messias. Die Bibelverse, die sich in dieser Hinsicht auf Jesus "beziehen", sind falsch übersetzt. Der jüdische Glaube gründet in einer Offenbarung an das Volk Israel.
...
Woher kommt der jüdische Begriff des Messias? Zu den zentralen Themen der biblischen Prophetie gehört das Versprechen einer künftigen Zeit der Vollendung im weltweiten Frieden und in der Anerkennung Gottes. In vielen dieser prophetischen Textpassagen ist die Rede von einem Abkömmling König Davids, der Israel in der Zeit der Vollendung regieren wird. Da jeder König dem Brauch nach ein Messias ist, nennen wir diesen künftigen gesalbten König "Den Messias". Das ist alles, was die Bibel über den König aus dem Hause David sagt, der einst kommen soll. Erkennen werden wir den Messias, wenn wir sehen, wer Israel im Zeitalter der weltweiten Vollkommenheit regieren wird.

Was soll der Messias vollbringen? Die Bibel spricht von folgenden Aufgaben, die er erfüllen wird: Er wird den Dritten Tempel erbauen (Ezechiel 37,26-28). Er wird alle Juden im Land Israel versammeln (Jesaja 43,5-6). Er wird eine Zeit des weltweiten Friedens einleiten und allem Haß, aller Unterdrückung, allem Leid und aller Krankheit ein Ende machen ("nicht hebt Volk wider Volk ein Schwert, sie lernen nicht mehr Krieg", Jesaja 2,4).
Er wird die Welt mit dem Wissen um den Gott Israels erfüllen, der die ganze Menschheit vereinen wird. Wie es heißt: "Und der Ewige wird König werden über die ganze Erde. An jenem Tag wird der Ewige einzig sein und sein Name einzig" (Secharja 14,9).

Wer auch nur eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, kann nicht "Der Messias" sein. Weil aber keiner jemals dieser biblischen Beschreibung des kommenden Königs entsprochen hat, warten die Juden noch immer auf das Kommen des Messias. Alle vergangenen Anwärter, unter ihnen auch Jesus von Nazareth, Bar Kochba und Sabbatai Zvi, wurden verworfen. Dagegen wenden die Christen ein, daß Jesus diese Prophezeiungen nach seiner Wiederkehr erfüllen wird. Die jüdischen Quellen sagen indes, daß der Messias die Weissagungen sofort erfüllen wird. Die Bibel kennt die Vorstellung einer Wiederkehr nicht.
http://www.imdialog.org/md2004/02/0204_12.htm

Das stammt von einem Rabbi. Du musst ja mit seiner Meinung nicht übereinstimmen. Es unterstützt aber, zumindest in Teilen, meine Sichtweise.
Im Übrigen finde ich gar nicht verwunderlich, wenn wir beide unterschiedliche Ansichten haben. Schließlich geht es hier hauptsächlich um ungelegte Eier, mehr nicht. :merle:


3x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 09:46
Zitat von emanonemanon schrieb:Je mehr unterschiedliche Prophezeiungen/Erwartungen es gibt, desto leichter kriegt man es irgendwie passend gemacht.
Mal abgesehen davon, wem Du das jetzt vorwerfen willst - Jesus und den Christen, die diese Vorgaben nun mal hatten, oder den Israeliten / Juden, die diese Vorgaben erzeugten / bereitstellten - so finde ich das mitnichten einfacher, sondern vielmehr schwieriger, komplexer, bei diversen, schwer zueinander zu passen scheinenden Erwartungen dennoch ein einheitliches Muster dabei herauszubekommen, welches alle Vorstellungen berücksichtigt.

Wie das so ist in der Welt, es ist oft komplexer, als so mancher sich die Realität zurechtwünschen mag. Einfache Antworten sind schnell falsche Antworten.
Zitat von emanonemanon schrieb:Wieso schlechtreden.
Ja, das frag ich mich auch.
Zitat von emanonemanon schrieb:auf mich wirkt es so.
Sagen wir mal, Du willst es so sehen. Oder um es mit Deinen Worten etwas abgewandelt zu sagen:
Zitat von emanonemanon schrieb:Bei ... unterschiedlichen ... [Interpretationsmöglichkeiten] nimmt man[cher] sich einfach raus, was gerade in den persönlichen Kram passt.
Was dann im ablehnenden Fall schnell auf Schlechtreden hinausläuft, in jedem Fall aber eine Methode des Immunisierens ist.
Zitat von emanonemanon schrieb:Sicher gibt es Splittergruppen, und darunter vielleicht auch eine, die Jesus als den Messias sieht, aber das Gros der Juden sieht Jesus meines Wissens nicht als Messias.
Trotzdem gibt es nicht die Juden, wie Du sie Dir da gebastelt hast. Heute nicht, und noch sehr viel weniger damals. Das hat sich erledigt.
Zitat von emanonemanon schrieb:perttivalkonen schrieb:
Schließ nicht von Dir auf andere. Du bist es doch, der gleich von vornherein "suggerieren", "passend gemacht", "extra die Wiederkunft erfunden verkündet" spricht und sich damit gegenüber alternierende Verstehensmöglichkeiten immunisiert.

Klingt nach einer sehr ungesunden Hybris, wieder einmal.
Whow, das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich belege Dein "Schlechtreden" mit Deinen eigenen Worten, behaupte es also nicht nur. Das entkräftest Du nicht, gehst gar nicht auf der Sachebene drauf ein, sondern etikettierst es einfach mal mit ner Bewertung. Ohne es auch noch aufzuzeigen, daß dem so ist.
Zitat von emanonemanon schrieb:Muss er nicht. Es steht ihm frei, sich seine eigene Religion zu konstruieren und natürlich seinen persönlichen Messias zu kreieren. Grenzen setzt da doch nur die Fantasie.
Und merkst es nicht mal, wie Du Dich da selber beschreibst, wie Du anderen deren Religionsauffassung und Basteltechniken "konstruierst".
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich weiß ja nicht, warum du wähnst zu wissen, was ich tue und denke
Alles Spiegel, mein Gutster. Denn Du trittst hier (und vielfach anderenorts) just so auf, daß Du wähnst zu wissen, was die anderen (i.e. die Religiösn, die Juden, mitH2CO3 usw.) tun und so. Die pfriemeln, machen passend, konstruieren, suchen sich aus etc., p.p. Aber sobald Dir jemand gleiches vorhält, ist das natürlich für Dich unangebracht, falsch, ein NoGo.

Du merkst echt nüscht.
Zitat von emanonemanon schrieb:Da predigst du deinen Glauben, mehr nicht. Auch wenn du es sprachlich versuchst es als Fakt zu verkaufen.
und hältst mir jemand anderes Auffassung entgegen, als ob jetzt dies ein Fakt zum Verkaufen sei.

Und merkst es nicht mal.

Nee Du, das Judentum war damals vielgestaltig, und es ist es heute. Damals gab es viele Strömungen, und es gab viele verschiedene Messiaserwartungen. Gerade aus Qumran haben wir einige davon näher kennenlernen können. Nicht alle diese Messiasrwartungen liefen auf einen zwingend im Leben siegreichen, am Ende herrschenden Typen hinaus. Es gab eben auch den sterbenden Messias-Typ. Und es gibt den vaterlosen (sogar im Talmud!). Was wir sagen können, das ist: es gab keine einheitliche Messias-Erwartung. Es gab immerhin einzelne Aspekte, die häufiger vertreten wurden als andere. Und die Summe dieser dominierenden Einzelaspekte wird gern mal zusammengenommen als ein einheitliches damaliges Messiasbild des Judentums. Was aber eben nicht stimmt.

Als die Verkündigung der Auferstehung jenes Predigers Jeschua losging, da nahmen viele es auf. Und zwar Juden. Erst allmählich kamn auch Nichtjuden dazu, und es dauerte eine Weile, bis diese einen nennenswerten Anteil der Jesusjüngerschaft bildeten, schließlich die Mehrheit. Aber auch in der Folgezeit kamen weiterhin damalige Juden zum Glauben an diesen auferstandenen Jeschua hammaschiach. Weil dies im Judentum keineswegs eine unmögliche Vorstellung war.

Ab dem jüdischen Krieg dagegen entzweiten sich die beiden Gruppen der Jesusanhänger und der Pharisäer immer mehr, verwarfen sich gegenseitig. Die Jesusanhänger entwickelten sich zu einer eigenständigen Religionsgemeinschaft, die sich nicht mehr als Teil der jüdischen Religion verstand, und innerhalb des verbleibenden Judentums setzte sich zwischen den beiden jüdischen Kriegen die schon zu Anfang recht große pharisäische Strömung immer mehr durch. Am Ende waren praktisch alle sonstigen jüdischen Gruppierungen (Essener, Sadduzäer...) verschwunden. Seitdem ist das Judentum das rabbinische Judentum (auch wenn sich innerhalb dieser Linie bis heute immer wieder eine Vielfalt an Auffassungen und Strömungen bildete).

Klar gab es damals im 2.Jh. eine Vereinheitlichung des jüdischen Messiasbildes. Nämlich die pharisäische Auffassung, daß ein sterbender Messias wie jener Rabbi Jeschua kein Messias sein könne. Doch wie einheitlich ist das denn für das Judentum bis heute, wenn z.B. die ohne Zweifel jüdische Chabad-Bewegung ihren toten Rabbi Schneerson für den Maschiach hält??? Letztlich ist dieses einheitliche Messiasbild mehr eine Forderung als eine Realität.

Bis heute hat sich das Judentum nicht von diesem Rabbi Jeschua getrennt. Immer wieder werden Glaubensauffassungen danach definiert, wie man Rabbi Jeschua ausschließen kann. So schwappt denn auch immer wieder mal aus der jüdischen Debatte die Sache mit der Jungfrauengeburt und der "Fehlübersetzung" 'alma-parthenos bis in die deutschsprachige Mdienlandschaft. Dazu zitiere ich mal aus nem Artikel von haGalil.com: http://juden.judentum.org/judenmission/jesaja-2.htm
Die Übersetzung »Jungfrau« stammt von dem griechischen παρθενος (partenos). Dieses Wort findet sich in der jüdischen griechischen Übersetzung, der so genannten »Septuaginta« aus dem 3. Jh. v.d.Z. Das hebräische Wort ist alma und bedeutet »junge Frau«. Christliche Interpreten deuteten den Begriff traditionell als »Jungfrau«. Rabbinische Kommentatoren haben wiederholt und nachdrücklich widersprochen. So erklärte Rabbi David Kimchi (Radak): »Alma bedeutet >junge Frau, Weib<, nicht >Jungfrau«<.

An anderen Stellen entschieden sich die Rabbinen jedoch, alma als »Jungfrau« zu verstehen, zum Beispiel in Schir ha-Schirim 1,3: al ken alamot ahewucha »Deshalb lieben dich die Jungfrauen«. Raschi kommentierte diesen Vers: »Alamot (junge Frauen) bedeutet betulot (Jungfrauen).« Warum also galt diese Interpretation nicht auch bei Jesaja? Weil dort eindeutig eine polemische Absicht vorlag. Christliche Ausleger hatten sich die eine Sichtweise zu Eigen gemacht, daher übernahmen Juden die andere. Die jüdischen Verfasser der Septuaginta hatten das hebräische alma mit einem griechischen Wort übersetzt, das »Jungfrau« bedeutet, aber gleichzeitig auch »junge Frau« heißt, wie das hebräische Wort. Es gibt im Griechischen kein exaktes Äquivalent für das hebräische alma, daher wurde dasjenige Wort gewählt, das dem Hebräischen am nächsten kam. Die Septuaginta-Übersetzung ist jedoch ein vorchristlicher Text, aus dem 3.Jh. v.Z..
Seit der Zeit der "Trennung der Wege" konnten die Rabbinen eine solche Übersetzung nicht mehr akzeptieren. Die gesamte Septuaginta wurde nun verworfen, weil sie von der Kirche übernommen worden war.

Obwohl also das Wort alma eindeutig »junge Frau« bedeutet, nicht »Jungfrau«, konnten die Rabbinen es im Midrasch als »Jungfrau« verstehen, wenn sie es wollten. Die Tatsache, dass sie dies nicht bei der Jesajastelle taten, liegt eindeutig daran, dass das Christentum diese Interpretation gewählt hatte. Dieser Fall ist beispielhaft für die bewusst unterschiedliche Auslegung eines Textes durch die rabbinische und die christliche Tradition aufgrund ihrer Feindschaft.
Sobald die Frage "Jesus" im Raum steht, gibt sich das rabbinische Judentum "einheitlich", stellt klar, wie ein Messias unmöglich sein könne, was 'alma unmöglich bedeuten könne usw. Sobald aber niemand an Jesus denkt, darf 'alma auch Jungfrau sein und ein toter Messias ein Messias. Problemlos!

[edith]Ach ja, das noch.
Zitat von emanonemanon schrieb:Das stammt von einem Rabbi.
Das von mir Zitierte auch.[/mirjam]


4x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 10:12
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Mal abgesehen davon, wem Du das jetzt vorwerfen willst - Jesus und den Christen, die diese Vorgaben nun mal hatten, oder den Israeliten / Juden, die diese Vorgaben erzeugten / bereitstellten - so finde ich das mitnichten einfacher, sondern vielmehr schwieriger, komplexer, bei diversen, schwer zueinander zu passen scheinenden Erwartungen dennoch ein einheitliches Muster dabei herauszubekommen, welches alle Vorstellungen berücksichtigt.

Es scheint mir mitnichten ein einheitliches Muster herausgekommen zu sein. Du hast ja selbst schon erwähnt, dass es unterschiedliche Ansichten/Auslegungen/Vorstellungen gibt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ja, das frag ich mich auch.
Grübel nicht weiter, dein Glaube hat dir ja schon geholfen. :D
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Was dann im ablehnenden Fall schnell auf Schlechtreden hinausläuft, in jedem Fall aber eine Methode des Immunisierens ist.
Schön. Bei dir kann man nicht nur mit Textblöcken arbeiten, es reicht sogar dich zu zitieren.
So wie hier:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wie das so ist in der Welt, es ist oft komplexer, als so mancher sich die Realität zurechtwünschen mag. Einfache Antworten sind schnell falsche Antworten.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Trotzdem gibt es nicht die Juden, wie Du sie Dir da gebastelt hast.
Aquila non captat muscas. Da hast du natürlich recht. Nicht alle Juden denken/glauben das Gleiche . Ist eigentlich eine Binse, aber du hast es nicht nur erkannt, sondern auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dafür gebührt dir Dank.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ich belege Dein "Schlechtreden" mit Deinen eigenen Worten, behaupte es also nicht nur.
Ich bin sicher, dass es in deiner Einbildung 1 zu 1 so ist, aber die ist nun mal nicht relevant. Da musst du mal kurz ganz tapfer sein.
Musst du jetzt auch nicht zugeben, aber es ist nun einmal so, dass du überhaupt gar nicht wissen kannst, ob ich mich
Zitat von emanonemanon schrieb:... gegenüber alternierende Verstehensmöglichkeiten ...
immunisiere. Auch das "Schlechtreden ist deine persönliche Einschätzung und die belegt in diesem Zusammenhang nun mal nichts.
Gerne kannst du aber weiter davon ausgehen, nur verkünde es nicht als Fakt. Das wirkt hier doch sehr bemüht und albern.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Du merkst echt nüscht
:D
Auch das ist dir gegönnt, bildet es in meinen Augen doch lediglich deine Verfassung ab.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Gerade aus Qumran haben wir einige davon näher kennenlernen können. Nicht alle diese Messiasrwartungen liefen auf einen zwingend im Leben siegreichen, am Ende herrschenden Typen hinaus. Es gab eben auch den sterbenden Messias-Typ.
Gibt es im AT denn auch den Messias, der auftritt, die Vorhersagen nicht erfüllt, um dann zu einer völlig ungewissen Zeit wiederzukehren und als Messias 2.0 (wähle gerne eine andere Bezeichnung) das Ding zu wuppen?
Oder vielleicht noch mehrfach wiederkehrt, bis er es dann irgendwann hinkriegt?
Du bist bibelfester als ich, im Zweifelsfall würdest du es wahrscheinlich eher finden können als ich.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 11:15
Zitat von emanonemanon schrieb:Es scheint mir mitnichten ein einheitliches Muster herausgekommen zu sein. Du hast ja selbst schon erwähnt, dass es unterschiedliche Ansichten/Auslegungen/Vorstellungen gibt.
So ein Quatsch. Die Ansichten/Auslegungen/Vorstellungen sind unterschiedlich, das einheitliche Muster dagegen wäre z.B. der leidende und sterbende Gottesknecht, der als Herrscher wiederkommt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Grübel nicht weiter, dein Glaube hat dir ja schon geholfen.
Wie gesagt, schließ nicht von Dir auf andere.
Zitat von emanonemanon schrieb:perttivalkonen schrieb:
Was dann im ablehnenden Fall schnell auf Schlechtreden hinausläuft, in jedem Fall aber eine Methode des Immunisierens ist.

Schön. Bei dir kann man nicht nur mit Textblöcken arbeiten, es reicht sogar dich zu zitieren.
So wie hier:

Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:
Wie das so ist in der Welt, es ist oft komplexer, als so mancher sich die Realität zurechtwünschen mag. Einfache Antworten sind schnell falsche Antworten.
Whow, das muß man erst mal hinbekommen. Du simplifizierst mit Deinem Schlechtreden par excellence, und dann meinst Du, mein Gegenkonzept, die Dinge komplexer zu sehen, meine Kritik an Deiner Simplifizierung entkräften zu können? Wie simplifiziert ist das denn! Echt, Du merkst nüscht!
Zitat von emanonemanon schrieb:Aquila non captat muscas
"Worin die Menschen zu versagen pflegen, das werten sie zur Entlastung ab." Ernst Reinhardt
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich bin sicher, dass es in deiner Einbildung 1 zu 1 so ist
Und wieder behauptest Du, belegst nicht. Merkst Du wirklich nicht diesen immanenten Unterschied zwischen uns beiden?
Zitat von emanonemanon schrieb:aber es ist nun einmal so, dass du überhaupt gar nicht wissen kannst, ob ich mich

Zitat von emanonemanon schrieb:
... gegenüber alternierende Verstehensmöglichkeiten ...

immunisiere.
Stimmt. Ich weiß ja nur, daß Du Immunisierungsstrategien anwendest. Nicht hingegen, ob Du damit auch Erfolg hast. Und nein, ich zeig das nicht nochmals auf, hab ja bereits benannt, woran ich das festmache. Von Dir dagegen kommt Null Fundierung, wieso ich was nicht wissen könne. Dir reicht es, zu behaupten, daß was soundso ist. Auch das übrigens eine Immunisierungsstrategie...
Zitat von emanonemanon schrieb:Auch das "Schlechtreden ist deine persönliche Einschätzung und die belegt in diesem Zusammenhang nun mal nichts.
Spieglein, Spieglein, an der Wand! Mein Kommentar war ne Entgegnung auf Dein "Schönreden", remember? Nase eigene, also. Daß Du hier einen auf Schlechtreden machst, hatte ich immerhin mit Deinen eigenen Worten belegt. ist also gar nicht so "persönliche Einschätzung, wie Du das (wieder mal nur) behauptest...
Zitat von emanonemanon schrieb:Gibt es im AT denn auch den Messias, der auftritt, die Vorhersagen nicht erfüllt, um dann zu einer völlig ungewissen Zeit wiederzukehren und als Messias 2.0 (wähle gerne eine andere Bezeichnung) das Ding zu wuppen?
Muß es das geben?

Nicht zum ersten Mal bastelst Du nen fetten Strohmann und schreibst anderen vor, wie ihre Religion zu funzen habe. Nee Du, Deine Phantasmagorie ist dafür völlig irrelevant.

**********

OK, bisher hab ich ja stets versucht, aus Deinen Beiträgen irgendwas mit Sachbezug für diesen Thread zu generieren. Aber da kommt von Dir ja mittlerweile gar nichts mehr, nicht mal mehr Deine unbedachten Versager, wie die Juden das so sähen. Fundierung ohnehin Fehlanzeige, selbst bei Deinem mittlerweile reinen ot-Geplänkel. Und so kann auch ich nicht mehr in Richtung topic "antworten". Daher beende ich es an dieser Stelle wieder mal.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 11:34
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Du simplifizierst mit Deinem Schlechtreden par excellence, und dann meinst Du, mein Gegenkonzept, die Dinge komplexer zu sehen, meine Kritik an Deiner Simplifizierung entkräften zu können? Wie simplifiziert ist das denn! Echt, Du merkst nüscht!
Es scheint sich um eine Selbsttherapie zu handeln. Da möchte ich dir nicht reinpfuschen.
Du scheinst da in einem Hamsterrad gefangen zu sein und, ich gestehe, ich schaue mir dein Workout auch gerne an, aber viel Sinn scheint die Diskussion mit dir momentan nicht zu machen, da du deine Einbildungen ja für bare Münze nimmst.
Deinen Trost hast du dir ja schon selbst spendiert
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Du merkst echt nüscht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und merkst es nicht mal.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Echt, Du merkst nüscht!
also solltest du damit klarkommen. Ansonsten bleibt dir ja noch ein Abgesang.
Ich lese mir den durch, versprochen. :D


melden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 14:50
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Hast du da ein Beispiel?
Ne. Auf meine Frage hatte @perttivalkonen geantwortet:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Das würden die Verfasser jener Elberfelder-Kommentare jedenfalls weit von sich weisen. Bultmanns Entmythologisierung ist in jnen Kreisen nicht wohl gelitten.
Eigentlich hatte ich nur überlegt wie weit Entmythologisierung greifen könnte. D.h. ob eine Übersetzung oder ein Kommentar schon eine Art Entmythologisierung sein könnte, weil diese ja auch dem Zeitgeist entsprechen/entsprachen, der eben beim Übersetzen/Kommentieren herrscht(e). Aber das ist nach meinem jetzigen Verständnis womöglich eher ein unbewußter Nebeneffekt der primären Absicht, nämlich inhaltlich -nach bestem Wissen und Gewissen- zu übersetzen/zu kommentieren. Wie verändernd dieses dennoch wirkt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Im Gegensatz dazu hat Bultmann bewußt und ganz konkret entmythologisiert.


melden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 14:56
@perttivalkonen

Die Vorstellung oder der Mythos Bultmanns über die Auferstehung, also dass Jesus weiterlebt wo seine Worte gehört, umgesetzt und weitergetragen werden, bezieht sich nach meinem Verständnis auf das Hier und Jetzt, auf‘s diesseitige Leben. Soweit verständlich.

Fehlt dem Mythos aber nicht der (zeitliche) Glaubensaspekt des Ewigen Lebens? Ich meine, wenn niemand auf der Erde mehr wüßte, wer Jesus Christus ist, würde er ja dennoch leben, also im Ewigen Leben, neben Gott. Oder darf ich bei dem Mythos von Bultmann das diesseitige Leben nicht mit dem ewigen Leben ‚vermischen‘? (Ich hoffe, es ist verständlich, wie ich die Frage meine.)


2x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 15:25
Mir fällt gerade auf, dass ich die Mythen verwechselt haben könnte. Ich denke zur Auferstehung, also dem Leben nach dem Tod, sagt Bultmann:
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wenn wir sterben, sterben wir nicht in das Nichts und in den Tod hinein, sondern es gibt ein Leben oder eine Hand, die uns mitten im Sterben trägt. Auferstehung heißt, es gibt ein Leben, das stärker ist als der Tod. Erst wenn wir das klar gemacht haben, dann haben wir die existenzielle Dimension von Auferstehung begriffen.
und zu dem diesseitigen Leben:
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:also dass Jesus weiterlebt wo seine Worte gehört, umgesetzt und weitergetragen werden,
So wäre es zumindest für mich passender 😊


melden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 18:12
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Fehlt dem Mythos aber nicht der (zeitliche) Glaubensaspekt des Ewigen Lebens?
So ähnlich. Für ihn ereignet sich das ewige Leben im endlichen Leben, im Begreifen der Tiefe dieses endlichen Lebens in Christus, gerne auch im Erleben des Ewigen in jedem Augenblick (Schleiermacher).


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 20:15
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:So ähnlich. Für ihn ereignet sich das ewige Leben im endlichen Leben, im Begreifen der Tiefe dieses endlichen Lebens in Christus, gerne auch im Erleben des Ewigen in jedem Augenblick (Schleiermacher).
Ok, danke! Mein Glaube beinhaltet den Glauben an ein Leben nach dem Tod. Nun, ich will hier aber auch nicht weiter aufhalten. Geht ja meinerseits immer mehr in‘s OT.

Aber noch eben ein kurzer Einspruch in anderer Sache:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Denn Du trittst hier (und vielfach anderenorts) just so auf, daß Du wähnst zu wissen, was die anderen (i.e. die Religiösn, die Juden, mitH2CO3 usw.) tun und so.
Das habe ich für mich persönlich bisher nicht so wahrgenommen. Mein Kontakt zu @emanon ist ‚hart aber herzlich‘ … eben wie das halt so mit den Zahnklempnern ist 😎😁


2x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

10.05.2023 um 20:47
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Das habe ich für mich persönlich bisher nicht so wahrgenommen.
War ein Fehler von mir; statt Deiner hätte in der "Liste" Optimist stehen sollen.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

11.05.2023 um 08:41
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Denn Du trittst hier (und vielfach anderenorts) just so auf, daß Du wähnst zu wissen, was die anderen (i.e. die Religiösn, die Juden, mitH2CO3 usw.) tun und so.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:War ein Fehler von mir; statt Deiner hätte in der "Liste" Optimist stehen sollen.
in welcher Liste denn? Und etwa bezüglich des obigen Zitates?
Wenn ich dieses anklicke kommt in deinem entsprechenden Beitrag keine Liste, sondern das ist ganz klar an emanon gerichtet.
Und zwar auf diese Äußerung hin:
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich weiß ja nicht, warum du wähnst zu wissen, was ich tue und denke
Denke, da hast du dich nun mit deiner Erklärung etwas vertan, @perttivalkonen ;)

Und mir scheint, hiermit
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Das habe ich für mich persönlich bisher nicht so wahrgenommen
hat er/sie nicht sich selbst gemeint, sondern dass er das bei emanon noch nicht so wahrgenommen hatte (aus seiner Sicht halt - deshalb "für mich persönlich").

Diese Richtigstellung musste jetzt schon mal sein, auch wenn es nicht ganz Topic ist, sorry dafür.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

11.05.2023 um 09:30
Zitat von OptimistOptimist schrieb:hat er/sie nicht sich selbst gemeint,
doch, das hatte ich auf mich persönlich bezogen gemeint. Thema war geklärt.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

11.05.2023 um 09:35
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:doch, das hatte ich auf mich persönlich bezogen gemeint. Thema war geklärt.
okay, dann entschuldige, da hatte ich deinen Satz fehlinterpretiert - dadurch weil du ja emanon mit ins Spiel gebracht hattest (aber dass @perttivalkonen mich mit involviert hatte, war in diesem Zusammenhang halt falsch - seine "Liste" tauchte in einem anderen Beitrag auf).

Apropo Fehlinterpretation:
ich denke, das ist eben auch das Problem mit der Bibel, dass man manche Sätze falsch auffassen kann (so wie ich jetzt bei dir) und dadurch kommt es zu den unterschiedlichen Bibel-Auslegungen.
Noch dazu, weil wir ja heutzutage in ganz anderen Verhältnissen leben als die Verfasser damals. Schon dadurch kann es zu Missverständnissen kommen, wenn da keine geschulten Exegesen am Werk sind.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

11.05.2023 um 09:52
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wenn da keine geschulten Exegesen am Werk sind.
Kann es ein, dass auch geschulte Exegeten zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen?


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

11.05.2023 um 11:05
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Kann es ein, dass auch geschulte Exegeten zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen?
Ich gehe davon aus, dass derartiges nicht ausgeblieben ist, allein aus ideologischen und/oder politischen Gründen. Auch könnte vieles einfach weggenommen worden sein, um „passend zu machen“.

Wenn man sich mal vergegenwärtigt, wie komplex allein Übersetzungsvorgänge sind … dennoch glaube ich, dass in der Bibel die Kernbotschaften erhalten geblieben sind (Evangelien).

Aufgrund dieser Gemengelage ist es für die meisten wohl auch nicht einfach -bis kaum möglich-, auf alle heutigen Fragen unmißverständliche Antworten in der Bibel zu finden. Z.B. zum sehr beliebten Thema ‚Gendern‘ ;), weil alleine das Thema „Frau“ vermutlich nach Gusto passend ‚moduliert‘ wurde, bis nicht allzu viel Wertschätzendes übrig blieb.

Auch deshalb finde ich ganz cool, dass hier im Forum ein Theologe vertreten ist, der in der Lage ist, Antworten auf entsprechende Bibelfragen zu geben, die wir Laien uns halt nicht so gut beantworten können.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

11.05.2023 um 11:54
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ich gehe davon aus, dass derartiges nicht ausgeblieben ist, allein aus ideologischen und/oder politischen Gründen. Auch könnte vieles einfach weggenommen worden sein, um „passend zu machen“.

Wenn man sich mal vergegenwärtigt, wie komplex allein Übersetzungsvorgänge sind … dennoch glaube ich, dass in der Bibel die Kernbotschaften erhalten geblieben sind (Evangelien).
das unterschreibe ich mit voller Überzeugung :)
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Aufgrund dieser Gemengelage ist es für die meisten wohl auch nicht einfach -bis kaum möglich-, auf alle heutigen Fragen unmißverständliche Antworten in der Bibel zu finden
zum einen das und zum Anderen gibt es scheinbare und tatsächliche Widersprüche in der Bibel.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Auch deshalb finde ich ganz cool, dass hier im Forum ein Theologe vertreten ist, der in der Lage ist, Antworten auf entsprechende Bibelfragen zu geben, die wir Laien uns halt nicht so gut beantworten können.
auch da kann ich nur zustimmen, auch wenn er da und dort gerne mal verbale Watschen austeilt ;)


melden

Was steht wirklich in der Bibel?

12.05.2023 um 12:44
Zitat von RosenbundRosenbund schrieb am 02.05.2023:Das Lesen der Bibel sollte ja an sich zur Erleuchtung führen,
Zitat von BishamonBishamon schrieb am 02.05.2023:Kommt man da nicht zu unterschiedlichen Ergebnissen? Ist jedes Ergebnis eine Erleuchtung oder nur ein bestimmtes?
Wir sind die unterschiedlichen Ergebnisse zwar gewohnt, aber es käme mir mehr als nur seltsam vor, dass die Bibel zu diesem Zweck geschrieben worden sein soll.


1x zitiertmelden

Was steht wirklich in der Bibel?

12.05.2023 um 14:31
Zitat von RosenbundRosenbund schrieb:Wir sind die unterschiedlichen Ergebnisse zwar gewohnt, aber es käme mir mehr als nur seltsam vor, dass die Bibel zu diesem Zweck geschrieben worden sein soll.
Meine Antwort ist nur für Diejenigen relevant, welche daran glauben dass die Bibel von Gott inspiriert ist:

Ich halte es für möglich, dass die Bibel tatsächlich nicht so einfach zu verstehen ist, dass es scheinbare und tatsächliche Widersprüche gibt, damit man nicht einfach so darüber hinweg liest, so wie man es bei einem Roman macht.
Einen Roman liest man, dann ist der Inhalt klar. Aber dann wird dieser meist so schnell auch nicht noch mal zur Hand genommen oder gar hinterher großartig darüber nachgedacht und sich mit Anderen darüber unterhalten.

Könnte es nicht möglich sein, dass Gott genau das nicht wollte, dass mit der Bibel auch so verfahren wird? Wie sieht es denn in der Praxis aus? Die Bibel bietet immer wieder irgendwelchen Gesprächsstoff, auch unter Fachleuten.
Vielleicht war genau das bezweckt worden? ;)


1x zitiertmelden