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Was steht wirklich in der Bibel?

25.292 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was steht wirklich in der Bibel?

19.10.2023 um 00:46
Zitat von OptimistOptimist schrieb:im Grunde könnte man es vielleicht auch so sehen:
Jesus ist ja lt. Joh.1 das Wort Gottes - also das was Gott von sich gibt (äußert bzw. sagt). Und das passt ja dann auch zu den Bibelversen, denn JHWH gab sein Wort - also Jesus - von sich und schickte es auf die Erde.
Und genauso ist es auch mit dem HG. Diesen seinen Geist (der ja IN Gott immer ist) gab und gibt er von Zeit zu Zeit von sich - diesen HG kann man also vielleicht als seine Gedanken ansehen. Und wenn man davon ausgeht, dass Gedanken eine Kraft sind...
dann hat Tommy vielleicht gar nicht so ganz unrecht, den HG als Kraft Gottes zu sehen?

Aber der HG ist eben vielleicht nicht nur eine Kraft, sondern viel mehr - denn die Gedanken Gottes bzw. sein Geist und Verstand können sich eben auch mal personifizieren, genauso wie sich auch seine Worte in Form von Jesus personifizieren konnten.

Bei Gott ist sowas halt möglich - oder wie siehst du jetzt meine Gedanken dazu? :)
Wenn du schon diese biblische Analogie nimmst, dann sieht das so aus:

Der Vater ist der Gedanke oder Sinn,
der Sohn das Wort,
und der Geist der Atem, der beim gesprochenen Wort ausgeht.

Und wenn du das mal zu Hause ausprobieren möchtest: Denke an etwas, spreche es aus und halte dir währenddessen die Hand ganz nah vor dem Mund: dieser warme Atem, den du beim Sprechen spürst, entspricht dem Heiligen Geist.

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19.10.2023 um 01:06
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:Der Vater ist der Gedanke oder Sinn,
der Sohn das Wort,
und der Geist der Atem, der beim gesprochenen Wort ausgeht.
das ist eine sehr gute Analogie - da gehe ich sofort mit :)
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:der Heilige Geist ist nun mal der Geist Gottes und sozusagen die ausführende Gewalt der Gottheit.
und analog kann man auch über Jesus sagen: das ist das Wort Gottes und sozusagen die ausführende Gewalt der Gottheit - oder?
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:Nirgends erkennen wir aus der Schrift, dass dieser auf dem Thron sitzen sollte
und das verwundert mich dann eben ein bisschen, dass Jesus - als Wort - auf dem Thron sitzt, jedoch der HG nicht, obwohl er doch als
Geist der Atem, der beim gesprochenen Wort ausgeht
gesehen werden kann?


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19.10.2023 um 11:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und analog kann man auch über Jesus sagen: das ist das Wort Gottes und sozusagen die ausführende Gewalt der Gottheit - oder?
Jesus Christus regiert, er regiert die Welt und seine Gemeinde, und das tut er durch seinen Geist. Und selbst als er hier unten auf der Erde war, selbst dann hat er seine Taten alle durch den Heiligen Geist vollbracht. Deswegen heißt es, dass er sich selber erniedrigt hat: er hat sich seiner eigenen Gottheit also nicht zu Nutze gemacht.

Du siehst sogar, dass für seinen Dienst hier unten auf der Erde den Heiligen Geist gebraucht hat. Dieser ist bei seiner Taufe in Form einer Taube auf ihn gekommen. Und auch sein anschließendes Werk, am Kreuz für die Sünden der Welt zu sterben, selbst davon lesen wir, dass er dies durch den ewigen Geist vollbracht hat.
um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!
Hebräer 9,14

Und Ewigkeit ist übrigens auch ein direktes Attribut Gottes.


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19.10.2023 um 12:01
@Der_Eine
ja, sehe ich alles genauso wie du es beschreibst.
Dennoch bleibt für mich weiterhin dieser Punkt offen:
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:der Heilige Geist ist nun mal der Geist Gottes und sozusagen die ausführende Gewalt der Gottheit.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und analog kann man auch über Jesus sagen: das ist das Wort Gottes und sozusagen die ausführende Gewalt der Gottheit - oder?
gut, das mit der "ausführenden Gewalt" habe ich hier also etwas falsch ausgedrückt. Jesus ist, wie du richtig sagst, der Regent und dies tut er durch die Kraft des HG.
Da sind wir nun wieder bei der "Kraft" ;) - so wie es ja auch Tommy sieht, dass es eine Kraft ist.

Wenn der HG also wirklich nur eine Kraft wäre, dann würde mir ja auch das hier einleuchten:
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:Nirgends erkennen wir aus der Schrift, dass dieser auf dem Thron sitzen sollte
Da wir ihn - aufgrund einiger Bibelverse - nicht nur als eine Kraft sondern auch als Person sehen, verwundert es mich nach wie vor, weshalb der HG dann nicht mit auf dem Thron sitzt (als 3. Hypostase) ... zumal er ja als sehr wichtig beschrieben wird - sogar für Jesus als sehr wichtig, damit er seine Mission erfüllen konnte.


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19.10.2023 um 12:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb:gut, das mit der "ausführenden Gewalt" habe ich hier also etwas falsch ausgedrückt. Jesus ist, wie du richtig sagst, der Regent und dies tut er durch die Kraft des HG.
Da sind wir nun wieder bei der "Kraft" ;) - so wie es ja auch Tommy sieht, dass es eine Kraft ist.

Wenn der HG also wirklich nur eine Kraft wäre, dann würde mir ja auch das hier einleuchten:
Nichtmal in deinem eigenen Satz steht, dass der Heilige Geist eine Kraft ist. Wenn du sagst, dass Jesus die Welt durch die Kraft seines Heiligen Geistes regiert, dann heißt das, dass er durch die Kraft seines Heiligen Geistes regiert. Da steht nicht, dass er die Welt regiert durch den Heiligen Geist, welcher eine Kraft ist.

Ich glaube, du überfliegst die Worte und Sätze oftmals oberflächlich. Wenn ich einen Stein durch meine Kraft hebe, dann heißt das nicht, dass ich eine Kraft bin. Alles, was das heißt, ist, dass ich eine Kraft besitze, durch die ich den Stein heben kann.

Und so besitzt auch der Heilige Geist eine Kraft, durch die er alles so ordnen und regeln kann, wie er und Gott es möchte.


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19.10.2023 um 12:48
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:Wobei ich mir jetzt spontan auch gar nicht sicher bin, ob es überhaupt Stellen in der Bibel gibt, die explizit erwähnen, dass der Vater auf dem Thron sitzt. Das sehen wir normalerweise nur vom Sohn.
also ich denke, es gibt Bibelstellen wo es heißt, dass der Sohn neben dem Vater auf dem Thron sitzt?
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:Ich glaube, du überfliegst die Worte und Sätze oftmals oberflächlich
nicht unbedingt "oberflächlich" denke ich, sondern teilweise mangelt es evtl. an einem "verstehenden Lesen".
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:...Wenn ich einen Stein durch meine Kraft hebe, dann heißt das nicht, dass ich eine Kraft bin. Alles, was das heißt, ist, dass ich eine Kraft besitze, durch die ich den Stein heben kann.

Und so besitzt auch der Heilige Geist eine Kraft, durch die er alles so ordnen und regeln kann, wie er und Gott es möchte.
aha danke, das ist ein sehr gutes Bild - jetzt ist mir klar wie du es gemeint hast.

Also ich fasse mal zusammen wie ich es verstanden habe:
der HG ist keine Kraft sondern er besitzt eine Kraft, durch die er etwas bewirken kann.
Jesus regiert - mithilfe der Kraft die der HG besitzt.

Aber das bringt mich nun immer noch nicht zu dem Verständnis, weshalb der HG - wenn doch dessen Kraft so sehr notwendig und nützlich ist, genauso nützlich wie auch Jesus selbst ist - nicht mit auf dem Thron sitzt.

Du hattest es so begründet:
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:... dass jede dieser drei Hypostasen für sich selber dieser eine JHWH (Gott) ist. Und in diesem Sinne sind diese drei dann auch absolut gleichgestellt, denn sie sind alle Gott
...
aber die 3 Hypostasen haben unterschiedliche Aufgaben und Merkmale, deswegen können wir sie ja unterscheiden.
ja, das verstehe ich vollkommen. Der HG hatte also auch eine wichtige Aufgabe, nämlich das hier:
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:der Heilige Geist ist nun mal der Geist Gottes und sozusagen die ausührende Gewalt der Gottheit.
... aber sitzt halt nicht mit auf dem Thron.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:Nirgends erkennen wir aus der Schrift, dass dieser auf dem Thron sitzen sollte. Ich meine, alleine die Bezeichnung macht das ja schon deutlich: Denn wie Sohn und Vater auf einem Thron sitzen können, so kann es ein Geist nicht. Und das ist nun mal die biblische Sprache.
ja klar, wenn man das rein physisch betrachten würde, könnte in dieser Metapher nur der Sohn und der Vater irgendwo sitzen, der HG dagegen nicht.

Aber wie du selbst sagst, das ist die biblische Sprache.
Du meintest damit sicherlich, dass es in der Bibel bewusst so ausgedrückt wurde, dass nur der Vater und der Sohn sitzen kann und der HG natürlich nicht sitzen kann, weil die Bibelschreiber die Inspiration bekamen, dass er eben NICHT mit auf den metaphorischen Thron soll.

Aber genau das ist ja die Sache die ich nicht verstehe, dass es in der Bibel SO ausdrückt wird und nicht anders - JHWH es vermutlich SO inspiriert hatte ...
... dass der HG bezüglich der Machtstellung (ich gehe also mal vom bildlichen Thron weg) nicht mit "da oben", bzw. nicht als Mitregent dargestellt wird.

Hätte ja theoretisch ohne Zuhilfenahme eines bildlichen Thrones anders ausgedrückt werden können - rein theoretisch.
(hoffe, ich habe mich verständlich genug ausgedrückt, was ich meine :) )


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19.10.2023 um 13:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:also ich denke, es gibt Bibelstellen wo es heißt, dass der Sohn neben dem Vater auf dem Thron sitzt?
Weiß ich nicht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Du meintest damit sicherlich, dass es in der Bibel bewusst so ausgedrückt wurde, dass nur der Vater und der Sohn sitzen kann und der HG natürlich nicht sitzen kann, weil die Bibelschreiber die Inspiration bekamen, dass er eben NICHT mit auf den metaphorischen Thron soll.
Auch, dass der Sohn oftmals der Thronfolger des Vaters gewesen ist. Aber wie gesagt, das mit dem König-sein wird in der Schrift eigentlich nur über den Sohn gesagt. Er regiert, sitzt auf dem Thron (Jesaja 6).

Zu dem Rest, lass mich dir eine Analogie geben. Du bist der Sohn, ich der Heilige Geist.

Du möchtest ein Haus bauen, und beauftragst mich damit. Ich habe die notwendige Kraft und Intelligenz, dieses Haus erstens zu bauen, und zweitens auszustatten.

Dementsprechend hättest du, Optimist, das Haus durch die Kraft und Intelligenz Des_Einen gebaut.

Das zu dem Sohn-Geist Verhältnis. Es ist dein Haus, du entscheidest, wie es gebaut wird, hast sozusagen das Sagen in dieser Sache, bist König, und sitzt auf dem Thron. Ich tue nur das, was du mir sagst.

Desweiteren bin ich weder eine Kraft, noch eine Intelligenz, sondern besitze einfach die notwendige Kraft und Intelligenz, das alles so auszuführen, wie du es möchtest.

Und wenn du jetzt noch den Vater in unserer Analogie dazunehmen möchtest: Nehme an, dass du zunächst einmal nicht die Mittel hattest (also das notwendige Geld), um das Haus zu bauen. Dieses Geld hat dir der Vater also erst einmal gegeben.

Der Vater gibt dir also das Geld, damit du in der Lage bist, das Haus zu bauen;
dann nimmst du, der Sohn, das in deine Hand und beauftragst mich, den Geist, deinen Plan auszuführen;
und ich benutze all meine Kraft und Intelligenz, um das alles so zu gestalten, wie du es mir vorgegeben hast.

Denn der Vater hat dem Sohn dieses Königreich oder Königtum gegeben, in der Bibel.


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19.10.2023 um 13:25
@Der_Eine
danke dir, das ist wieder ein sehr gutes Bild und hilft mir wiederum, das alles besser verstehen zu können :)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:also ich denke, es gibt Bibelstellen wo es heißt, dass der Sohn neben dem Vater auf dem Thron sitzt?
Häbr 8.1 drückt es für mich aus:
wir haben einen solchen Hohepriester, der sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in den Himmeln
Auch in Off.3, 21
wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron
In Off 7,17 steht:
denn das Lamm das in der Mitte des Thrones ist...
und in Häbr 12,2 steht:
sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
hmm, einmal "Mitte" und dann "zur Rechten" ?


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19.10.2023 um 13:59
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron
Diese Stelle ist interessant, weil es explizit den Vater erwähnt. Und nicht nur den Vater, sondern auch uns; nur den Teil hast du nicht mit zitiert. Danke dafür, das muss ich mir mal näher anschauen.

Die Sprache des zur Rechten des Vaters sitzen heißt erstmal, dass man einen ehrwürdigen Platz eingenommen hat.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:hmm, einmal "Mitte" und dann "zur Rechten" ?
Der Ausdruck wird öfters benutzt, zum Beispiel hier:
Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten.

Offb 4,6.
Oder in Offenbarung 5 Vers 6. Das heißt wohl einfach, dass einige Dinge nahe am Thron, und andere Dinge etwas weiter um den Thron herum geschehen. So heißt es dann von den 4 Gestalten aus dem 4. Kapitel, dass sie nahe am Thron (inmitten) sind, während die 24 Ältesten drum herum sind. Dann wären die 4 Gestalten zwischen dem Thron und den Ältesten, so wie es die Leviten im Alten Testament auch waren. Sie haben direkt neber der Stiftshütte gelebt, während die restlichen Israeliten ihren Platz weiter außerhalb gefunden haben.


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19.10.2023 um 17:21
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Auch in Off.3, 21
"wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron"
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:Diese Stelle ist interessant, weil es explizit den Vater erwähnt.
richtig.
Und mir fällt diesbezüglich nun auch noch etwas anderes auf.

Wenn Jesus hier offensichtlich auf dem Thron des Vaters sitzt, und derjenige der da drauf sitzt ja die allerhöchste Autorität ist, also der Allmächtige Gott (JHWH) ...
... dann klingt das für mich so wie ich es vorher immer gesehen hatte (bevor du mir die Trinität richtig klar gemacht hattest) :

Nämlich dass der Vater der Allmächtige Gott ist (JHWH) und somit der Vater nicht nur eine der 3 Hypostasen von JHWH.

In der "Stempel-Metapher" (die ich vor Tagen mal beschrieb) verbildliche ich mal was ich jetzt meine:

Der gesamte Stempel = Vater
der Stempel hat einen Griff mit der Farbe darin = HG
Und die Stempelplatte = das Wort bzw. Jesus.

Da hattest du mir jedoch klar gemacht, dass der gesamte Stempel der Allmächtige Gott ist (JHWH) und die Teile davon dann Jesus, HG und der Vater.
Der Vater war glaube mit der Stempelplatte gleichgesetzt. Jedenfalls war der Vater nicht der gesamte Stempel im Gegensatz zu oben.

Wie gesagt, Off.3, 21 wirkt jedoch so auf mich, als müsste man den Vater als den "Gesamtstempel" ansehen.

Aber da mache ich bei dem Bibelvers sicherlich wieder einen gedanklichen Fehler?


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19.10.2023 um 18:07
@Optimist

Uh sorry, aber ich mag diese ganzen Analogien nicht, wie du vielleicht bereits feststellen konntest.

Das mit dem Thron, und zur Rechten sitzen, ist so eine Sache. Zur Rechten zu sitzen ist eine Position der Ehre und Würde, aber wie genau das dann aussieht und gemeint ist, das weiß ich nicht. Wir haben klare Stellen darüber, dass Jesus auf dem Thron sitzt. Ebenfalls heißt es vom Vater, dass er ihm alles untergeordnet hat (1. Korinther 15). In irgendeiner Weise spielt das also alles zusammen.

Du hast zum Beispiel ein kleines Bild diesbezüglich im Alten Testament mit Salomon:
Und Batseba ging hin zum König Salomo, um mit ihm zu reden Adonijas wegen. Und der König stand auf und ging ihr entgegen und neigte sich vor ihr und setzte sich auf seinen Thron. Und es wurde der Mutter des Königs ein Thron hingestellt und sie setzte sich zu seiner Rechten.

1. Kön 2,19.
Beide regieren. Aber wie auch immer das genau nun ausschaut, und was das alles bedeutet, eine Sache ist gewiss: um den Heiligen Geist geht es hier gewiss nicht.


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20.10.2023 um 09:37
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Frag mal Bishamon, vielleicht isse ja nett und klärt Dich über die malakoi und arsenokoitai auf. Die mitnichten Lustknaben und Knabenschänder heißen/bedeuten.
@emanon

Zum neuen Testament: es ist unklar, was Paulus mit μαλακός (malakos) und α̉ρσενοκοίτης (arsenokoitēs) gemeint haben könnte:
Paulus benutzt keine besonders gängigen Begriffe zur Umschreibung gleichgeschlechtlichen Verhaltens. Eventuell war ihm das Phänomen mehr als unvertraut.
Bereits Zeitgenossen war unklar, was mit μαλακός (malakos) gemeint sein kann:
Den unsicheren Gebrauch der Vokabel führt eine Notiz bei Dionysios von Halicarnass vor Augen.

Ein gewisser Aristodemus wird als μαλακός bezeichnet und man wisse nicht, ob es sich darauf beziehe, dass er weibisch sei und sich wie eine Frau gebrauchen lasse oder aber dass er fein und milde sei (Dion. Hal. Antiquitates Romanae 7.2,4).
Mehrere Bedeutungen sind möglich:
a) μαλακός bezeichnet jemanden, der geschmeidig und gepflegt ist;

b) μαλακός ist ein moralisch fragwürdiger Weichling;

c) μαλακός ist ein mit weiblichen Attributen belegter Mann, der gegen Geschlechterkonventionen verstößt;

d) μαλακός ist ein Mann, der nicht der geforderten Pflicht nachkommt, aktiv zu sein oder nicht die gesellschaftliche Potenz hierzu besitzt und sich gebrauchen lassen muss.
Ähnliches bei α̉ρσενοκοι̃ται (arsenokoitai):
Noch weit ungewöhnlicher als μαλακός ( malakos) ist der andere Begriff, α̉ρσενοκοι̃ται ( arsenokoitai), bei dem es sich vielleicht um einen von Paulus geschaffenen Neologismus handelt.

John Boswell sieht mit α̉ρσενοκοι̃ται ( arsenokoitai) ursprünglich nur männliche Prostituierte gemeint, genauer: Männer, die allgemein Geschlechtsverkehr haben, nicht aber spezifische Formen gleichgeschlechtlichen Verhaltens. Erst im 4. Jahrhundert n. Chr. sei es zu einer Bedeutungsverschiebung gekommen, der Begriff wurde nun „antigay“ (Boswell, 350–353).
https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/homosexualitaet-nt/ch/240f52e8b787c5f62c04539379e0d545/#h11


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20.10.2023 um 09:44
@Bishamon
Danke.
Also konnten bereits damals die Adressaten nicht genau wissen, was Paulus eigentlich meinte? Beeindruckend. :)


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20.10.2023 um 09:57
@emanon

Es ist auch fraglich, ob Paulus Lesben meinte:
Worin der Verkehr der Frauen „gegen die Natur“ (para physin) in v. 26 besteht, ist unklar, da das Objekt „mit Männern“ und die Wendung „entbrannten in Begierde zueinander“ fehlen und kein anderes Objekt angegeben ist.

Antike jüdische Texte verstanden unter „widernatürlichem“ Geschlechtsverkehr von Frauen die streng verbotene Zoophilie (Lev 18,23; 20,16); weibliche Homosexualität behandelten sie nicht.

Laut Clemens von Alexandria und Johannes Chrysostomos beziehe sich v. 26 auf weibliche Homosexualität, während Augustinus von Hippo darunter heterosexuellen Analverkehr versteht.[116]

Auch Martin Stowasser zufolge meint v. 26 Analverkehr von Männern mit Frauen als Empfängnisverhütung.

Wie bei männlicher Homosexualität in v. 27 habe Paulus jede Sexualität, die nicht der Fortpflanzung dient, als widernatürlich betrachtet.[117]

Michael Theobald bezweifelt ebenfalls, dass Paulus in v. 26 lesbische Liebe verurteilte, da diese weder im AT noch in der jüdischen Tradition problematisiert wurde.
Wikipedia: Bibeltexte zur Homosexualität


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22.10.2023 um 11:03
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb:Du hast zum Beispiel ein kleines Bild diesbezüglich im Alten Testament mit Salomon:
Und Batseba ging hin zum König Salomo, um mit ihm zu reden Adonijas wegen. Und der König stand auf und ging ihr entgegen und neigte sich vor ihr und setzte sich auf seinen Thron. Und es wurde der Mutter des Königs ein Thron hingestellt und sie setzte sich zu seiner Rechten.

1. Kön 2,19.
Beide regieren. Aber wie auch immer das genau nun ausschaut, und was das alles bedeutet, eine Sache ist gewiss: um den Heiligen Geist geht es hier gewiss nicht.
Aber sicherlich kann es sich hier sagenwirmalso wenigstens analog auch um den Geist handeln - zwar jetzt nicht grad direkt Der Heilige Geist, denn Er Ist ja Gott - weil ja geistlich betrachtet, ist der oder besser gesagt die HervorbringerIn der Geist. -> Somit sind mMn sowohl der Sohn (als das Hervorgebrachte) wie auch der Geist (als der Hervorbringer) an der Rechten des Vaters (als dem Erzeuger). ---> Um diesen Gedanken noch ein bisschen weiterzuspinnen, kannst dir ja selbst denken, worauf das hinaus führt.


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23.10.2023 um 23:33
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 16.10.2023:woher hat denn die Kirche/Gemeinde ihre Lehrautorität? Doch nur durch das was Jesus den Jüngern vor und nach seinem Tod gelehrt hatte. Und nach seinem Tod dann die Apostel (durch den HG inspiriert) gelehrt hatten.
Und dann wurden Gemeinden gegründet. Ich bezeichne diese im Folgenden als Urgemeinden.
„Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein!„



Quelle: Revidierte Einheitsübersetzung 2016


Jesus hat Petrus die Schlüssel des Himmelreichs und damit die Lehrautorität gegeben und nur Petrus, als Oberhaupt der Apostel. Also ist Jesus natürlich das, worauf letztendlich die Kirche gründet und hingeordnet ist, sonst würde sie ja an ihrer Bestimmung vorbeilaufen, aber dennoch ist der Grundstein dieser Kirche Petrus der Fels.

Da mit Petrus ableben aber der Auftrag die Kirche und somit den Glauben über die ganze Welt zu verbreiten nicht abgeschlossen war, gab und gibt es bis heute immer wieder Nachfolger, denen diese Vollmacht übertragen wird, also eine Sukzession.

In sofern ist es natürlich nicht falsch was du sagst, aber wenn man das ganze nicht unter dem Kontext den ich anspreche betrachtet, entgeht einem ein wichtiger Punkt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 16.10.2023:ja, das waren die Urgemeinden, die sich strikt an das hielten, was Jesus und die Apostel gelehrt hatten. Und später dann was in der Bibel (inspiriert durch Gott) gelehrt wurde.
Ja, wobei auch die Nachfolger dieser Apostel bzw. des Petrus inspiriert durch Gott festhalten, was in die Bibel kommt und was nicht.Insofern gibt es Gottes Gnade und des Menschen mitwirken. Gott hat nicht allein die Bibel vom Himmel auf die Erde geschleudert und der Mensch hat nicht allein durch sein können die Bibel entworfen.

Gott hat gewirkt, wie er es oft tut, durch Menschen, auch ein Grund Warum Gott Mensch wurde.

Alles ist Gnade, aber dieser Gnade kann der Mensch auch widerstehen. Er muss mitwirken, damit in beidem das erfüllt wird, was Gott vorsieht. Und schon sind wir dabei, dass eben nicht !ALLEIN! durch Gnade der Mensch gerettet wird, sondern ein mitWERKEN des Menschen notwendig ist, was die katholischen Sichtweise ist, nicht die protestantische.
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 16.10.2023:die KK entstand doch dann um einiges später als die Urgemeinden oder nicht?
Nehmen wir an eine Frau hat den Mädchennamen Schneider. Nachdem sie heiratet heisst sie nun Klein, weil sie den Namen ihres Mannes angenommen hat. Ist es dieselbe Frau oder ist es eine andere Frau? Es ist diesselbe unter anderem Namen.

Die Urgemeinden waren der Start der Kirche, die Jesus gegründet hat und die bis heute andauert. Heute nennt sie sich die katholischen Kirche. Alles andere sind neugründungen von Menschen, nicht von Gott oder es sind Abspaltungen von eben jener Kirche, die am Datum X beginnen. Jesus sagte aber er gründet seine Kirche, nicht KirchEN. Und er sagte, sie wird ewig bestehen. Das alles passt nur auf die katholische Kirche, nicht auf eine andere, dazu muss man auch keine Tradition mit einbeziehen, das steht so in der Bibel. Man kannn deshalb sagen, dass Petrus das Amt innehatte, was heute der Papst innehat.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Wenn die Apostel vom Heiligen Geist inspiriert waren, und die Schrift somit durch die Inspiration der Apostel (oder Propheten) gegeben wurde, dann hat die Schrift bereits in sich selbst die Autorität Gottes enthalten: denn die Inspiration beschreibt den Vorgang, in dem Gott fehlbare Menschen unfehlbar benutzt; diese Menschen schreiben in diesem Augenblick unter Gottes Aufsicht und Führung, und somit hat das Dokument am Ende die Autorität Gottes. Das resultierende Dokument wäre nicht besser oder wahrer, hätte Gott persönlich mit seinem Finger geschrieben.
Die Schrift in sich selbst hat gar keine Autorität, Schrift und Buch sind Wissensspeicher die von Personen benutzt werden. Wenn Gott sich einer Person mitteilt und diese die göttliche Botschaft erzählt oder sie niederschreibt ist erst mal völlig austauschbar. Selbstverständlich ist es sinnvoll Dinge aufzuschreiben.

Man kann deshalb aber nicht sagen, dass nur aufgeschriebenes Wahr ist und mündlich weitergetragenes nicht. Darüber hinaus muss ich ja auch jemanden haben der jetzt überhaupt entscheidet welcher Augenzeuge und welcher Bericht denn jetzt überhaupt vom heiligen Geist inspiriert war und welcher nicht, denn die Bibel enthält ja nicht nur Apostelworte.

Auch haben wir wenn wir nur die Bibel bemühen Streitigkeiten zwischen den Aposteln. Wie kann ein Widerspruch bestehen, wenn beide vom heiligen Geist inspiriert sind, Petrus und Paulus, soll jeder entscheiden wie er denkt, beides ist aufgeschrieben? Ich könnte ja auch behaupten, ich bin vom heiligen Geist inspiriert und teile mit, dass sich Gott alles anders überlegt hat und wir einander hassen sollen. Wer wird meine Lehre prüfen, in den Kontext setzen und letzendlich verwerfen? Die Kirche.

Es ist Gottes Botschaft, weil es Gottes Botschaft ist, nicht weil es die Schrift ist. Umgekehrt ist es nicht Gottes Botschaft, weil sie niedergeschrieben wurde.

Insofern könnte die Kirche ohne die Bibel existieren, nicht aber die Bibel ohne die Kirche.

Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Die Kirche gründet sich auf die Schrift (Epheser 2,20), wie du auch an den verschiedenen Beispielen aus dem Alten Testament sehen kannst, von denen ich drei Beispiele genannt habe. Auch im Neuen Testament siehst du Jesus und seine Apostel, aber auch die anderen Israeliten, anhand der Schrift argumentieren. Sie basieren ihren Glauben und Gehorsam eben auf dieser Schrift, und bis dato gab es keine Kirchensynode oder sonstiges. Es gab also da schon eine Bibel, Jesus antwortet sogar dem Teufel damit.

Schrift bedeutete für die Juden das Wort Gottes, selbst heute noch.
Die Kirche gründet sich nicht auf der Schrift sondern auf dem Gründungsakt den Jesus selbst erlassen hat. Er hat Petrus und die Apostel berufen und Ihnen die Vollmacht gegeben und speziell Petrus die Lehrgewalt übertragen und das bevor es ein geschriebenes Evangelium gab. Das hat nichts damit zu tun, dass Jesus aus dem alten Testament zitiert, wenn es um Gespräche mit Juden geht oder wenn er aus dem alten Bund zitiert um den Teufel zu widerlegen.

Der alte Bund weist auf den neuen hin und kündigt Jesus an, der neue Bund ist ja, wenn man so will erst im entstehen begriffen, die Lehren Jesu sind ja auch damals schon wahr, auch als sie noch nicht aufgeschrieben waren, ebenso wie die Übertragung auf Petrus. Ansonsten würden wir heute noch wortwörtlich aus dem alten Testament zitieren.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Falls du damit Sola Scriptura meinst: Sola Scriptura heißt einfach nur, dass die Schrift die einzige unfehlbare Quelle der Wahrheit ist.
Das ist an den Haaren herbei gezogen. Es gibt keine Stelle in der das in der Schrift steht, das ganze widerlegt sich selbst, zumal von einer Reformation revidiert wurde, was damals vom heiligen Geist inspieriert war und dann auf einmal nicht mehr ist. Die Schrift ist die einzige unfehlbare Quelle aber wir verändern sie und sagen was Schrift ist und was nicht. Das ergibt keinen Sinn.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Natürlich gab es auch inspirierte Predigten von Jesus und den Aposteln und Propheten, und diese waren auch unfehlbar; allerdings hat Gott es nicht für nötig befunden, diese schriftlich darzulegen und damit zu bewahren, wie er es mit dem anderen Teil (was wir als Neues und Altes Testament kennen) getan hat. Und deswegen kann auch ein Johannes am Ende seines Evangelium sagen: "Jesus hat noch viele weitere Dinge getan, und die Bücher könnten all diese Dinge nicht fassen: diese aber (die er in seinem Evangelium aufgeschrieben hat) sind geschrieben, damit ihr glaubt."
Dann wäre doch eine predigt von Jesus, die nicht aufgeschrieben wurde sondern mündlich weitergetragen wurde genauso wahr und unfehlbar wie eine, die in der Bibel schriftlich fixiert wurde oder? Jesus hat doch nur von seinem Wort gesprochen und nicht, dass es in schriftlicher Form vorlegen muss, damit es befolgt werden muss?
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Es gibt heutzutage viele freikirchliche Gemeinden, die einen sehr geringen Wert in der Kirchengeschichte sehen, und die Väter und all unseren Reichtum an Tradition und Arbeit ignorieren. Damit habe ich auch ein riesengroßes Problem, und das führt zu nichts. Sie wollen das christliche Rad von Neuem erfinden. Aber naja, man kann alles missbrauchen.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber genau das denke ich von der Refomration.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Also bei Luther ist es eine Kleingkeit, denn der Kontext sagt genau das aus, was er dann in seinem Wörtlein hinzufügt.
nein, sogar ganz und gar nicht um genau zu sein, es ist ein himmelweiter unterschied. Es ist ein Unterschied ob ich sage, ich komme mit dem Auto zum Zoo oder ob ich sage ich komme allein mit dem Auto zum Zoo. Bei dem einen kann ich noch die Straßenbahn nehmen, bei dem anderen nicht.

Das eine wirft das falsche Bild eines Lottogottes auf Jesus, der entscheidet dieser hier kommt in die Hölle, dieser hier kommt in den Himmel und das eigene Verhalten spielt absolut null eine Rolle. Das ist sola Gratia. Oder ob ich sage durch Gnade, aber nicht ohne mein mitwirken. Luther verschließt diese Tür völlig und stellt es als unbedeutende Kleinigkeit dar. Das ist Irrlehre und Änderung der Schrift, auf der anderen Seite wird sich auf die unabänderliche Schrift berufen, das ist Irrlehre.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Objektive Wahrheit und Moral wird verleugnet, und auf einmal werden Gefühle zur Grundlage der Wahrheit. Und diese Dinge sind nun auch in der Kirche. Das ist der letzte Ort, an dem sowas passieren sollte. Das es aber nun angekommen ist, zeigt, in was für einer schlimmen Lage wir uns gerade befinden. Und die schlimmsten Leute werden das, was ich hier gerade schreibe, lesen, überhaupt nicht nachvollziehen können und meinen, ich habe etwas an der Waffel.
Da spricht du einen interessanten Punkt an. Scheidung und Wiederverheiratung ein klares nein. In den evangelischen Kirchen Gang und gäbe oder Trauung von homosexuellen Paaren,etc. etc.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Petrus ist nicht der alleinige Träger der Schlüssel, aber an deiner zitierten Stelle ist er nun mal derjenige, der Jesus geantwortet hat. Dementsprechen gründet sich die Kirche nicht auf Petrus, sondern auf dem Bekenntnis des Petrus: "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes".
Doch, er ist der alleinige Träger der Schlüssel. Es gibt keine andere Stelle in der Jesus anderen Aposteln die Schlüssel überreicht und er sagt auch nicht zu Petrus, dass er die 2 Schlüssel, den zum Binden und den zum Lösen, den anderen Aposteln nachmachen soll um es mal bildlich auszudrücken.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Das gilt für Petrus, die anderen Apostel, und alle, die anschließend diesen Lehrdienst weiterführen.
Da wirfst du zwei unterschiedliche Sachen in den selben Topf. Petrus kriegt die Schlüssel, alleine. Alle erhalten den heiligen Geist und die Vollmacht Sünden zu erlassen. Jeder Bischof und Priester kann in der Beichte die Sünden erlassen. Oberhaupt der Kirche ist dennoch nur der Papst.

usführlich kann man das hier nachlesen:

https://warum-katholisch.de/die-wurzeln-das-papsttum/
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Sie wusste was von der damaligen Bibel, denn das war alles, was es bis dahin gab. Und das alles wusste sie ohne jegliche Kirchensynode.
Ja und das zeigt die Begrenztheit der Schrift, denn Jesus wusste von Anfang an alles, auch als es noch nicht aufgeschrieben war. Er hat nicht ein Handbuch als Mensch selbst geschrieben und den Aposteln in die Hand gedrückt. Er hat gewusst was passieren musste und wie es passieren musste, dass sich der Glaube auf der ganzen Welt verbreitet. Nicht "hier ist mein Handbuch", sondern dir Petrus, gebe ich die Vollmacht, auf die Gründe ich meine Kirche und dieser Auftrag war erfolgreich. Also wusste Jesus auch, was die Kirche entscheiden wird, was in die Schrift kommt und was nicht.Man verehrt Gott um Gottes willen, dazu gehört auch die Schrift. Man verehrt nicht die Schrift aufgrund der Schrift willen. Deshalb wurde auch nicht von mehreren Kirchen und mehreren Versionen in tausenden Übersetzungen gesprochen die zum Teil anders gedeutet werden können.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Was Paulus mit Schrift meint, kannst du deutlich genug aus all seinen anderen Stellen entnehmen: es ist Gottes Wort. Er unterscheidet sich da nicht von dem 0815 Juden der damaligen Zeit.
Ja..die Gültigkeit von Gottes Wort bedarf nicht per se einer Niederschrift.Es steht auch nicht in der Bibel "Du sollst Maria verehren". Dennoch ist sie seine Mutter und selbst der Engel Gabriel grüßt sie Respektvoll.Und sie wurde schon recht früh in den Gemeinden verehrt, so wie die Dokumentation erster Gebete deisbezüglich aufzeigen.Damit das wahr ist muss in der Bibel davon kein wortwörtlicher "Befehl" vorliegen. Das kastiert man dann alles weg, wenn man offensichtlich fälschlicherweise davon ausgeht, dass das nicht stimmt weil es nicht wörtlich da steht.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Paulus kannte Lukas schon vorher, und setzt voraus, dass Timotheus, sein Adressat, es auch kennt. Petrus tut das gleiche in Bezug auf die paulinischen Schriften. Und wie gesagt, die Kirchenväter kannten das alles auch schon (wie Irenäus), lange vor deiner Synode. Eine Synode war bis dato nie nötig gewesen, da die Schriften die Aurorität und Evidenz ihrer eigenen Inspiration logischerweise in sich selber tragen, und dementsprechen von den Gläubigen (wie der Kirche) anhand dessen erkannt werden. Jesus sagte: "Meine Schafe hören meine Stimme".
Das ist ein Zirkelschluss. Wer hat denn überhaupt festgehalten wer ein Kirchenvater ist und die Wahrheit erkannt hat und nicht wie viele andere einfach Mumpitz geredet hat? Jetzt sag nicht die Schrift.Du zäumst das Pferd von hinten auf mit einem falschen Ergebnis.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Die Kirche hört die Stimme Gottes also in diesen Schriften, und nicht in anderen, und zwar nur die Kirche, wie Jesus deutlich macht. Trotzdem ist natürlich ein historischer Prozess damit verbunden, und am Ende bin auch ich froh, dass die Kirche mir diese Bücher bereitgestellt hat, denn sonst müsste ich mir diese selber zusammensuchen. Die Kirche spielt hier also die helfende und mütterliche Hand, wie auch in vielen anderen Dingen, denn sie ist die Braut Christi.
Argumentier doch mal gegen einen anderen evangelikalen Christen oder jemand aus der Freikirche. Unterschiedliche Übersetzungen der Bibel, unterschiedliche Auslegungen der Bibel, unterschiedliches Verständnis von Dingen wie Taufe,etc. Und jeder beruft sich auf "die Schrift". Du hast keine objektive Argumentationsgrundlage zu sagen was du sagst ist wahr und das was der andere sagt ist objektiv an dem und dem Punkt falsch.Null. Du kannst deine Arguemente logisch begründen, das kann der andere aber vermutlich ebenso. Das was du hier als Schrift siehst schafft keine Einheit sondern Spaltung, weil sie in sich gespalten ist und keine einheitliche Grundlage bildet.Die gibt es nur, wenn es eine Kirche gibt, die eine Schrift in einer Auslegung predigt und das seit ihrer Gründung von einem Gott.


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Was steht wirklich in der Bibel?

24.10.2023 um 11:50
Optimist schrieb:
woher hat denn die Kirche/Gemeinde ihre Lehrautorität? Doch nur durch das was Jesus den Jüngern vor und nach seinem Tod gelehrt hatte. Und nach seinem Tod dann die Apostel (durch den HG inspiriert) gelehrt hatten.
Und dann wurden Gemeinden gegründet. Ich bezeichne diese im Folgenden als Urgemeinden.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:„Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
das widerlegt doch keinesfalls meine obige Meinung.

Und hier bestätigst du es doch selbst, nämlich dass Jesus das Oberhaupt der Gemeinde ist:
Also ist Jesus natürlich das, worauf letztendlich die Kirche gründet und hingeordnet ist, sonst würde sie ja an ihrer Bestimmung vorbeilaufen, aber dennoch ist der Grundstein dieser Kirche Petrus der Fels.
... dass Jesus (und nur Jesus und KEIN Papst) das Oberhaupt ist, daran ändert auch nichts, dass Petrus einen Schlüssel bekommen hatte.
Diesen Vers fasse ich nämlich in dem Sinne auf, dass er die gute Botschaft inhaltlich "aufschlüsseln" sollte, es Anderen begreiflich machen usw.
Das hat aber nichts mit einem Papsttum zu tun.
Da mit Petrus ableben aber der Auftrag die Kirche und somit den Glauben über die ganze Welt zu verbreiten nicht abgeschlossen war, gab und gibt es bis heute immer wieder Nachfolger, denen diese Vollmacht übertragen wird, also eine Sukzession.
die Vollmacht, dass irgendein Mensch das Oberhaupt der Gemeinde sein soll, was sich dann auch von Mensch zu Mensch überträgt, das interpretierst du in die Bibel hinein.
Ich kann dazu nichts finden.
Im Gegenteil, ich finde da nur, dass einzig und alleine Jesus das Oberhaupt ist.

Und natürlich gibts Bischöfe, Älteste usw., dies aber nur in den Ortsgemeinden zwecks Organsisation und Anleitung der Gemeindemitglieder.

Und die damaligen Urgemeinden hatten eben auch keinen Papst, auch nicht nach dem Ableben von Petrus. Oder gabs SOFORT nach dem Ableben von Petrus einen Papst?
Falls ja, dann muss ich hier einen Irrtum einräumen.
Wie gesagt, jede Gemeinde hatte ihre Ältesten usw., aber keine Dachorganisation mit einem Oberhaupt was über alle Gemeinden etwas zu sagen und zu bestimmen hatte (wenn ich mich nicht sehr irre)
Petrus reiste zwar zu anderen Gemeinden, aber nur zwecks Belehrungen, Ermunterung, Gedanken-Austausch usw, glaube nicht, dass er da direkt etwas entschied, oder?

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Zitat von OptimistOptimist schrieb am 16.10.2023:ja, das waren die Urgemeinden, die sich strikt an das hielten, was Jesus und die Apostel gelehrt hatten. Und später dann was in der Bibel (inspiriert durch Gott) gelehrt wurde.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Ja, wobei auch die Nachfolger dieser Apostel bzw. des Petrus inspiriert durch Gott festhalten, was in die Bibel kommt und was nicht.
ja, aber auch das widerlegt doch meine Ansicht nicht, dass einzig und alleine Jesus (und eben kein Papst) das Oberhaupt der Gemeinde - damals bei den Urgemeinden, aber auch jetzt - war und ist.
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 16.10.2023:die KK entstand doch dann um einiges später als die Urgemeinden oder nicht?
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Nehmen wir an eine Frau hat den Mädchennamen Schneider. Nachdem sie heiratet heißt sie nun Klein, weil sie den Namen ihres Mannes angenommen hat. Ist es dieselbe Frau oder ist es eine andere Frau? Es ist diesselbe unter anderem Namen.
wenn man nun in diesem Bild bleibt, muss man schauen, ob diese Frau ihre Denkweise und ihre Vorgehensweisen verändert hat oder nicht.
Und da sehe ich - im Vergleich Urgemeinden und KK durchaus wesentliche Unterschiede.
Eben z.B. den Punkt, dass die KK den Papst als Stellvertreter Jesu/Gottes ansieht oder vielleicht gar als Mittler.

Aber lt. Bibel gibts keinen Stellvertreter (das war Petrus eben auch nicht, selbst wenn er einen SYMBOLISCHEN Schlüssel bekam). Sondern einzig und alleine Jesus ist der Mittler und das Oberhaupt der Gemeinde, niemand anderes.
Die Urgemeinden waren der Start der Kirche
das finde ich falsch ausgedrückt.
Da "Gemeinde" gleichbedeutend mit "Kirche" ist, könnte man deinen Satz auch so formulieren: "Die Urgemeinden waren der Start der Gemeinde" -> das ergibt aber mMn keinen Sinn.
Die Urgemeinden waren der Start der Kirche, die Jesus gegründet hat und die bis heute andauert.
das ist richtig. Aber widerlegt immer noch nicht meine Äußerungen.
Die Urgemeinden waren der Start der Kirche, die Jesus gegründet hat und die bis heute andauert. Heute nennt sie sich die katholischen Kirche

Das sagst du, dass die KK die rechtmäßige und ware Nachfolger-Gemeinde ist.
Das sehen aber manch andere Gläubige ganz anders, z.B. die ZJ.
Die sehen es so, dass seit der KK der Abfall vom wahren Glauben begann. Und nun?
Wer hat nun Recht, du oder die ZJ?
Alles andere sind neugründungen von Menschen, nicht von Gott
was die ZJ betrifft, die sehen es nicht so, dass sie etwas neu gegründet haben, sondern dass sie einfach nur das Werk der UR-Gemeinden fortsetzen, wenn auch zeitversetzt.
Dass sie dann ihrerseits selbst eine Dachorganisation (WTG) gegründet haben, steht auf einem anderen Blatt und das halten dann wiederum andere Gläubige für falsch.
Aber fakt ist, dass sie da anknüpfen, wo die Urgemeinden angefangen hatten (also keine Neugründung).
Was nun im Laufe der Zeit daraus wurde und ob das alles richtig ist, steht wie gesagt auf einem anderen Blatt.
Jesus sagte aber er gründet seine Kirche, nicht KirchEN.
richtig. Und da müsste man eben ziemlich genau danach gehen, wie es die Urgemeinden alles gehandhabt hatten.
Denke mal, das schafft und macht heutzutage keine einzige Gemeinde und wenn sie noch so streng nach dem Bibeltext gehen. Aber auch das steht auf einem anderen Blatt.
Jesus sagte aber er gründet seine Kirche, nicht KirchEN. Und er sagte, sie wird ewig bestehen. Das alles passt nur auf die katholische Kirche
nein, das passt mMn nicht auf die KK, weil diese z.B. Marienverehrung betreibt. Das war aber in den Urgemeinden nicht der Fall. Sie haben also etwas hinzu gefügt. Und eben auch den Papst (dazu sh. weiter oben).
Rosenkranz-Beten - davon steht z.B. auch nichts in der Bibel...
Man kannn deshalb sagen, dass Petrus das Amt innehatte, was heute der Papst innehat.
da kann ich absolut nicht mitgehen. Sh all die Argumente oben.

Erst mal bis hier hin.
Später evtl. mehr zu deinem Post.


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Was steht wirklich in der Bibel?

24.10.2023 um 12:49
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Wenn die Apostel vom Heiligen Geist inspiriert waren, und die Schrift somit durch die Inspiration der Apostel (oder Propheten) gegeben wurde, dann hat die Schrift bereits in sich selbst die Autorität Gottes enthalten...
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Die Schrift in sich selbst hat gar keine Autorität, ...
wenn sie von Gott inspiriert wurde, dann schon.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Schrift und Buch sind Wissensspeicher die von Personen benutzt werden. Wenn Gott sich einer Person mitteilt und diese die göttliche Botschaft erzählt oder sie niederschreibt ist erst mal völlig austauschbar.
natürlich sind die Menschen austauschbar. Aber ist doch egal, wer es tat - sie taten es inspiriert - und nur darauf kommt es an.
Selbstverständlich ist es sinnvoll Dinge aufzuschreiben.
Man kann deshalb aber nicht sagen, dass nur aufgeschriebenes Wahr ist und mündlich weitergetragenes nicht.
wer behauptet das denn auch? Bevor es die Bibel gab, wurden alle Botschaften Jesu mündlich weiter verbreitet.
Es ist Gottes Botschaft, weil es Gottes Botschaft ist, nicht weil es die Schrift ist. Umgekehrt ist es nicht Gottes Botschaft, weil sie niedergeschrieben wurde.
SO behauptet das sicher auch niemand.
Aber in der Bibel steht nun mal auch der Satz, sinngemäß: "alle Schrift ist von Gott eingegeben"
Kann nun jeder auffassen und daraus machen, was er für richtig hält.
Zitat von Der_EineDer_Eine schrieb am 16.10.2023:Also bei Luther ist es eine Kleingkeit, denn der Kontext sagt genau das aus, was er dann in seinem Wörtlein hinzufügt.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:nein, sogar ganz und gar nicht um genau zu sein, es ist ein himmelweiter unterschied. Es ist ein Unterschied ob ich sage, ich komme mit dem Auto zum Zoo oder ob ich sage ich komme allein mit dem Auto zum Zoo.
ich sehe da keinen Unterschied.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Bei dem einen kann ich noch die Straßenbahn nehmen, bei dem anderen nicht.
wieso mit der Bahn? Oben kommt er beide Male mit dem Auto.


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noch mal dazu:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diesen Vers fasse ich nämlich in dem Sinne auf, dass er die gute Botschaft inhaltlich "aufschlüsseln" sollte, es Anderen begreiflich machen usw.
Das hat aber nichts mit einem Papsttum zu tun.
Genau das meinte ich damit:
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Er hat Petrus und die Apostel berufen und Ihnen die Vollmacht gegeben und speziell Petrus die Lehrgewalt übertragen
"Lehrgewalt" -> er sollte lehren...
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb: Oberhaupt der Kirche ist dennoch nur der Papst.
nein, immer noch nur Jesus ;)

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Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Ja..die Gültigkeit von Gottes Wort bedarf nicht per se einer Niederschrift.Es steht auch nicht in der Bibel "Du sollst Maria verehren". Dennoch ist sie seine Mutter und selbst der Engel Gabriel grüßt sie Respektvoll.
das kann er ja gerne machen, hat jedoch nichts mit Marien-Verehrung der KK zu tun.
Und du kennst doch sicher auch den Vers, wo Jesus am Kreuz sinngemäß bezüglich seiner Mutter sagt: "das ist nicht meine Mutter, sondern diese..." (ich kriegs aus dem Gedächtnis jetzt nicht richtig hin, aber sicher weißt du welche Stelle ich meine?
Und sie wurde schon recht früh in den Gemeinden verehrt, so wie die Dokumentation erster Gebete deisbezüglich aufzeigen.
in welchen Gemeinden? -> in den Urgemeinden wie sie in der Bibel beschrieben worden sind? Nein, davon habe ich nichts in der Bibel lesen können.
Damit das wahr ist muss in der Bibel davon kein wortwörtlicher "Befehl" vorliegen. Das kastiert man dann alles weg, wenn man offensichtlich fälschlicherweise davon ausgeht, dass das nicht stimmt weil es nicht wörtlich da steht.
es ist halt die Frage, ob das alles in Jesu Sinne seitens der Kirchen geschah oder nicht.

Ansonsten alles genau in diesem Sinne - gilt für dich, für mich und für jeden von uns :
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:...Unterschiedliche Übersetzungen der Bibel, unterschiedliche Auslegungen der Bibel, unterschiedliches Verständnis von Dingen wie Taufe,etc.
Und jeder beruft sich auf "die Schrift". Du hast keine objektive Argumentationsgrundlage zu sagen was ... ist wahr und das was der andere sagt ist objektiv an dem und dem Punkt falsch. Null. Du kannst deine Argumente logisch begründen, das kann der andere aber vermutlich ebenso.



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26.10.2023 um 17:22
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Die Schrift in sich selbst hat gar keine Autorität
Wenn die Schrift vom Heiligen Geist inspiriert ist (er also der wirkliche Verfasser dieser ist), wie kannst du dann sagen, dass sie an und in sich gar keine Autorität besitzt? Genau das Gegenteil ist der Fall: sie besitzt damit die Autorität Gottes. Eine höhere Autorität gibt es nicht.

Und wenn du den Gedanken weiter führst, dann merkst du, wohin das führt. Denn du sagst uns, dass die Schrift gar keine Autorität besitzt, sondern erst die Kirche bestimmt diese Schriften und dadurch besitzen sie dann ihre Autorität. Damit machst du die Kirche zu Gott, du tauscht die Autorität Gottes mit der der Kirche aus. Das ist der Unterschied zwischen unseren beiden Positionen. Und deswegen können die Katholiken dann auch sagen: was die Kirche sagt, das ist Gesetz; denn schließlich ist sie die letztendliche und alles-entscheidende Instanz in diesen Dingen. Und was bleibt den Gläubigen dann anderes übrig als ihr ganzes Leben und Gewissen der Kirche unterzuordnen?
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Man kann deshalb aber nicht sagen, dass nur aufgeschriebenes Wahr ist und mündlich weitergetragenes nicht. Darüber hinaus muss ich ja auch jemanden haben der jetzt überhaupt entscheidet welcher Augenzeuge und welcher Bericht denn jetzt überhaupt vom heiligen Geist inspiriert war und welcher nicht, denn die Bibel enthält ja nicht nur Apostelworte.
Dass es eine mündliche bewahrte Lehre oder Tradition gibt, das ist deine Position und die der Orthodoxen Kirche. Wir Protestanten hingegen lehnen das ab, weil wir sehen, dass die Propheten, Apostel und Jesus selber niemals von einer mündlichen Tradition sprechen, die Gottes Autorität besitzt, sondern stets zur Schrift gehen, um ihren Argumenten einen festen Halt und Grund zu geben. Wir sehen sogar das genaue Gegenteil, denn Jesus rügt die Pharisäer damit, dass sie an ihren Traditionen festhalten, die doch Menschengebote sind, und das Wort Gottes aufheben.
1 Dann kommen Pharisäer und Schriftgelehrte von Jerusalem zu Jesus und sagen: 2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung[1] der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? 4 Denn Gott hat gesagt: »Ehre den Vater und die Mutter!«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben.« 5 Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe ⟨sei das⟩, was du von mir an Nutzen haben würdest, 6 der braucht seinen Vater ⟨oder seine Mutter⟩ nicht zu ehren; und ihr habt ⟨so⟩ das Wort Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen. 7 Heuchler! Treffend hat Jesaja über euch geweissagt, indem er spricht: 8 »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. 9 Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.«
Quelle: https://www.bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us15

Und du musst niemanden haben, der für dich entscheidet, was Gottes Wort ist und was nicht: denn die Autorität Gottes ist in der Schrift enthalten, und dementsprechend hören Jesu Schafe seine Stimme. Das hat, wie du unten schreibst, mit einem Zirkelschluss nichts zu tun. Die Schrift enthält alle Merkmale ihres göttlichen Ursprungs in sich selbst, denn sie ist vom Heiligen Geist gegeben. Es wird verglichen mit einem Licht, das scheint. Niemand muss dir sagen: „schau, das Licht scheint!“, denn das kann es selbst, und damit bezeugt es sich selbst. Das ist kein Zirkelschluss.

Du wunderst dich, warum die Leute aus dem Alten Testament das wussten, ohne Kirchensynode oder sonstiges. Oder warum die Menschen aus dem Neuen Testament das wussten, und dementsprechend anhand der Schriften argumentierten. Oder dass Paulus das von Lukas, und Petrus das von Paulus sagen konnte. Nun, der Grund ist genau dieser: sie hörten in diesen und jenen Schriften die Stimme Gottes, und eine höhere Autorität gibt es nicht.

Jetzt fragst du vielleicht noch: wenn es doch so klar ist, dass das Licht scheint, warum sehen das die Leute denn nicht alle? Die biblische Antwort ist folgende: sie sind blind, verblendet durch den Gott dieser Welt, das ist Satan, und durch ihre eigene Sünde. Deswegen sagt Jesus auch: „Meine Schafe hören meine Stimme, und sie folgen mir nach“. Das Licht scheint also, nur ist es für die Sünder der Welt nicht erkennbar, weil sie mit Blindheit geschlagen sind.
Wenn aber unser Evangelium doch verdeckt ist, so ist es ⟨nur⟩ bei denen verdeckt, die verloren gehen, 4 den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt[5] den Sinn[6] verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild ist, nicht sehen
Quelle: https://www.bibleserver.com/ELB/2.Korinther4
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Auch haben wir wenn wir nur die Bibel bemühen Streitigkeiten zwischen den Aposteln.
Wir haben Streitigkeiten zwischen den Aposteln, im Falle des Petrus und Paulus, aber keine Widersprüche in ihrer Lehre. Die Streitigkeiten basierten darauf, dass Petrus geheuchelt hatte, weil er nicht mit den Heiden essen wollte, weil er sich vor den Juden fürchtete. Daraufhin wurde er von Paulus zurechtgewiesen. Die Inspiration macht Menschen unfehlbar in der Lehre, nicht in ihrem Leben. Auch die Apostel waren immer noch Sünder.

Die Apostel jedoch wurden direkt von Christus beauftragt, sein Evangelium hinauszutragen und die Menschen alles das zu lehren, was er ihnen zu seinen Lebzeiten aufgetragen hatte. Des Weiteren haben sie darüber hinaus noch weitere Offenbarungen von Christus erhalten. Diese Männer wurden also anschließend von Christus bewahrt, durch seinen Geist, wenn sie das Wort hinausgetragen haben, in mündlicher oder schriftlicher Form, denn der Gehorsam oder Ungehorsam an ihr Wort hatte ewige Konsequenzen. Sie sprachen und schrieben in der Autorität Gottes, und das siehst du zum Beispiel daran, wie Paulus die Thessalonicher lobt, weil sie sein Wort, dass er ihnen gepredigt hatte, „nicht als Menschenwort, sondern als das, was es wirklich ist: Gottes Wort, aufnahmen“ (1. Thess 2,13). Und in derselben Manier siehst du schon zur Zeit der Apostel eine Erweiterung des Kanons, weil einige der Dokumente, die wir heute in unserem Neuen Testament haben, bereits dort als „Schrift“ bezeichnet werden, was damals nichts anderes bedeutete als Gottes Wort.
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Es ist Gottes Botschaft, weil es Gottes Botschaft ist, nicht weil es die Schrift ist. Umgekehrt ist es nicht Gottes Botschaft, weil sie niedergeschrieben wurde.
Schrift ist ein theologischer Begriff und bedeutet Gottes Wort. Du hast einige Beispiel davon im Neuen Testament. Gott spricht durch die Schrift, ja die Schrift wird sogar personifiziert:
Aber die Schrift hat alles unter ⟨die⟩ Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus[11] den Glaubenden gegeben wird.
Quelle: https://www.bibleserver.com/ELB/Galater3

Was die Schrift sagt, das sagt Gott. Das ist die biblische Sprache. So bewahrt Gott sein Wort: in Form der Niederschrift. Gott spricht auch ohne dass er es niederschreibt, zum Beispiel zu all den Propheten vor Moses: Henoch prophezeite, Noah war ein Prediger der Gerechtigkeit, und Abraham ein Prophet Gottes. Aber bewahren tut er sein Wort schon immer in Form der Schrift, und deswegen wird auch anhand dessen argumentiert, und es ist die letzte Instanz in allen wichtigen Fragen. Und diese Schrift bedarf keiner Entscheidung einer kirchlichen Synode, denn das raubt Gott seiner eigenen Autorität und ersitzt diese mit der Autorität der Kirche. Und wie miserabel ist das denn, seine Ewigkeit Menschen anzuvertrauen?
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Insofern könnte die Kirche ohne die Bibel existieren, nicht aber die Bibel ohne die Kirche.
Die Kirche kann nicht ohne Gottes Wort existieren, denn sie basiert auf den Gehorsam Gott gegenüber. Und woher weißt du, was Kirche überhaupt bedeutet? Die Frage ist also, wo finden wir Gottes Wort. Und ich sage: in unverfälschter Form nur in den Schriften des Alten und Neuen Testaments, sprich der Bibel. Deswegen hat diese auch die höchste Autorität, und zwar die Autorität Gottes.

Und natürlich kann die Bibel ohne Kirche existieren, denn die Bibel ist nichts weiter als Gottes Wort. Gott braucht uns nicht, um zu Sprechen. Er braucht auch seine Kirche nicht. Gott sprach schon, bevor es irgendwas gab, sein Wort resultierte in der Schöpfung. Aber weil du sagst, die Kirche bestimmt die Bibel, deswegen kannst du es nicht haben, dass Gott direkt spricht. Was ich die ganze Zeit meine, wenn ich von der Inspiration der Bibel oder Schrift spreche, ist eben, dass Inspiration nichts anderes bedeutet als dass es Gottes Wort ist. Wenn ein Schreiber, wie Paulus, unter der Inspiration des Geistes schreibt, dann ist es so, wie wenn Gott mit seinem eigenen Finger schreibt. Er benutzt den Paulus einfach als sein Instrument in dieser Sache, Paulus ist wie der Stift in Gottes Hand. Aber jetzt kommst du und meinst: nur, weil Gott einen Brief schreibt, heißt das noch lange nicht, dass der Brief die Autorität Gottes besitzt.


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31.10.2023 um 23:13
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 17.10.2023:Dazu mußt Du den Prozeß der Kanonbildung aber schon als Proklamation betrachten; doch erscheint er deutlich erkennbar vielmehr als Akklamation.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 17.10.2023:aber nach den Menschen geht es eben nicht.
Es ist richtig, dass es nicht nach den Menschen geht. Gott hat eine hierarische Kirche gegründet und ihr die Vollmacht über das Lehramt gegeben, welches die Bibel auslegt und welches nicht willkürlich festgelegt hat was in die Bibel kommt und was nicht. Gott hat diese Vollmacht nicht einem Buch gegeben, welches vom Himmel gefallen ist oder welches er selbst geschrieben hat und welches seine Gültigkeit dadurch erfährt, dass bei einer Anzahl X von beliebigen Christen Konsens darüber herrscht, dass dieser oder jener Text der sich findet das Wort Gottes ist und jeder behauptet vom heiligen Geist geleitet zu sein, auch wenn man sich widerspricht. Er hat diese Vollmacht seinen Aposteln gegeben.


Die Refomration hingegen hat Spaltung hervorgebracht. Die Mormonen "erkennen" im Buch Mormon den göttlichen Geist, Luther erkennt ihn in einigen Büchern auf einmal nicht mehr die ihn lange Zeit innehatten und auf einmal verschwunden ist und die Zeugen Jehova's haben auf einmal kein Problem mehr damit dass es mehrere Götter gibt. Die 7 Tagesadventisten machen aus dem Sonntag den Samstag und für die einen muss keine Taufe mit Wasser mehr geschehen. Hinzu kommen Christen die sagen es bedürfe keiner Kirche und sie müssen nicht religiös sein um spirituell zu sein. Totaler Widerspruch, willkür und ein rauspicken und uminterpretieren von Glaubenswahrheiten. All diese Fehltritte verhindert kein Buch, sondern eine Kirche von der sich alle anderen losgelöst haben und die auf Menschen gründen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 17.10.2023:Nur daß dieses "allein" inhaltlich gerechtfertigt ist, und es auch in der Einheits-Übersetzung Wörter gibt, die keine Entsprechung im hebräisch-aramäisch-griechischen Wortbestand besitzen. Dies sind nochale Übersetzungstätigkeiten, die das Gemeinte hervorzuheben imstande sind, die den Inhalt hingegen nicht verändern.
Es ist ganz und gar nicht gerechtfertigt, ganz im Gegenteil.

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun, es liegt hier keine Übersetzungsproblematik vor, die dadurch entsteht, dass eine Sprache Wörter kennt für die es kein direktes entsprechendes Wort in einer anderen Sprache gibt. Es ist eine Änderung des Inhalts, derer sich Luther auch voll bewusst war. Durch Glauben wird der Mensch gerechtfertigt hat eine völlig andere Aussage als allein durch glauben wird der Mensch gerechtfertigt. Das als unbedeutende Kleinigkeit hinzunehmen funktioniert nur wenn man vorwegnimmt, dass der Mensch einzig und allein nur aus glauben gerechtfertigt wird. Hier war aber zuerst Luther's Ansicht und dann folgte die Übersetzung in diese Ansicht passend.

Es ist nicht nur der Glaube oder die Gnade allein, es ist unser zuwirken, welches rechtfertigt. Dies legt Gottes Kirche aus. Bei der Übersetzung durch Glauben geht das auch konform. Sage ich allein aus Glauben eben nicht und hier haben wir genau diese faule Begründung Luther's dafür, welche du indirekt zitierst, nämlich dass das Wort "allein" inhaltlich gerechtfertigt ist.Nein, das ist es nicht.
„Wahr ist’s. Diese vier Buchstaben s-o-l-a stehen nicht drinnen. Aber wo man’s will klar und gewaltiglich verdeutschen, so gehöret es hinein, denn ich habe deutsch, nicht lateinisch noch griechisch reden wollen.[
Quelle: Wikipedia: Sendbrief vom Dolmetschen

Das ganze ist ein riesen Knieschuß. Nur die Schrift, aber nur meine Version davon. Nur Gottes Willen, aber nicht die Kirche die er gegründet hat. Nur die Gnade, auch wenn was anderes da steht und so weiter und so weiter...

Es gibt weder eine Rechtfertigung oder Grundlage für Luther, seine Übersetzung, die Refomation und den editierten Kanon der Refomation. Es ist eine Bewegung die durch und durch auf Menschen gründet.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 17.10.2023:Eine dritte Variante kennt Paulus nicht, für ihn ist es ein deutliches Entweder Oder. Na und wenn er dann in Römer3,28a feststellt, daß die Gerechtigkeit nicht aus den Werken kommt, dann ist es inhaltlich völlig gerechtfertigt, dem "(sondern) aus Glauben" noch ein "allein" vorzusetzen. Eben weil es nicht anders geht. Ent oder Weder!
Jakobus spricht auch von Werken und deren Notwendigkeit, ebenso wie die anderen katholischen Briefe von Petrus,etc. die rausgekürzt wurden. Jakobus konnte er hingegen nicht so einfach weglassen und bezeichnet seinen Beitrag als strohene Epistel was in meinen Augen einer enormen Arroganz gleichkommt und einer entweder/oder Fehlinterpretation von dem was Paulus aussagt und wie die Kirche derer er angehört hat seine Äußerungen diesbezüglich ausgelegt hat. Das ganze können wir an tausenden anderer Stellen durchexerzieren, viel grundlegender und diese Diskussionen ad absurdum führend ist, dass nicht unserer beider Meinung eine Rolle spielt sondern die der Institutution die Jesus gegründet hat.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 17.10.2023:Naja, und die "gestrichenen Bücher", die waren schon in der Alten Kirche von Anfang an umstritten, es gab nie einen offiziellen Konsens. Nicht vor der Kanonsfestlegung auf dem Tridentinum
Naja zu begründen bevor die Kirche nicht festgelegt hatte, dass sie dazu gehören haben sie nicht sicher dazugehört ist jetzt nicht wirklich ein Argument finde ich.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 17.10.2023:Das ist die selbe Binde- und Lösegewalt, wie sie in 16,19 "allein Petrus" in Gestalt des "Himmelsschlüssels" empfangen hat. Nix mit Pjotr allein!
Nein, das ist nicht dasselbe.
„Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein!„



Quelle: Revidierte Einheitsübersetzung 2016
Quelle: https://warum-katholisch.de/die-wurzeln-das-papsttum/

Hier haben wir genau dasselbe in grün, was ich obendrüber bei Luhter angesprochen habe. Ein kleines scheinbar unbedeutendes Wörtchen was angeblich am Inhalt nichts änder hier weg und da dazu, dazu die freie Interpretation, dass Petrus gerade in der Nähe gestanden hat und die anderen Apostel die Schlüssel auch noch empfangen haben neben der Binde- und Lösegewalt, ist ja "naheliegend" und heraus kommt am Ende etwas völlig anderes. Gerade dann wenn man so erpicht auf die Schrift -und nur auf die Schrift -ist.

Es steht da er gibt die Schlüssel Petrus und die Gewalt zu binden und zu lösen Petrus und den Aposteln. Ein Papst, viele Bischöfe. Ein Anführer, der die Beichte abnehmen und lösen oder binden kann und viele Lehrer die die Beichte abnehmen und lösen oder binden dürfen. Es hat seinen Grudn warum der Name, der in den Evangelien am häufigsten vorkommt "Petrus" ist und hier ein Gespräch bzlg. "Weide meine Schafe" und "Weide meine Lämmer" stattfindet.

Wenn du es genau nachlesen willst, wirst du z.B. hier fündig:

https://warum-katholisch.de/die-wurzeln-das-papsttum/
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 17.10.2023:Jenau, die Orthodoxen, die Monophysiten usw., die sind ja ürngtwie alle erst 953 oder so entstanden, wa? Die Papstkirche jedenfalls, die entstand definitiv erst Jahrhunderte nach Jesu Tod und Auferstehung.
Petrus gab es als erstes, dann die ihm in Sukzession folgenden Oberhäupter. Ab dem Punkt X wurden diese Oberhäupter als "Päpste" bezeichnet. Insofern, wenn du es jetzt an dem Wort Papst festmachst existiert die Papstkirche erst nachdem dieser Begriff geprägt wurde. Viel wichtiger jedoch ist es, dass diese Kirche in der das Wort Papst gepräft wurde, die katholische Kirche ist, welche auf Petrus - in eigener Auslegung- dem ersten Papst gründet. Diejenige Kirche die auch bis auf Petrus zurück die Nachfolger dessen benennt und diese ebenso retrospektive als Päpste bezeichnet, weil sie dasselbe Amt innehatten. S
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 17.10.2023:Nee Du, Veränderung gibts immer, und auch ein Luther steht in der Glaubenssukzession wie jeder sonstige Katholik und Orthodoxe seiner Zeit. Bis heute stehen wir in dieser Glaubenssukzession, niemand ist da weiter vom Ursprung entfernt als andere. Was Du machst, das ist das Basteln einer Amtskirche, die es in den ersten Generationen so aber eben nicht gegeben hat. Vielmehr zählte das Wort der Apostel, dann der Apostelschüler, dann derer, die noch Apostelschüler gekannt und von ihnen gelernt haben. Die Sukzession des Rhema eben, der Verkündung. Wer Bischof war, spielte dabei keine Rolle.
Nein, Veränderung gibt es bei Menschen, nicht bei Gott. Gott hat diese Amtskirche wie du es nennst eingesetzt und die Reformation hat diese weggebastelt indem sie Ihre eigene Version gebaut hat. Man ist nicht weiter oder näher vom Ursprung entfernt, man gehört entweder dazu oder man tut es nicht und die evangelische Kirche gehört nicht zur katholischen Kirche. Man kann aufgrund allerster Anfangsmomente und dem "in die Gänge kommen" einer Kirche nicht ableiten, dass dieser Prozeß nie abgeschlossen ist, 1500 Jahre gleich bleibt und dann auf einmal grundlegendste Veränderungen durchlaufen soll, für die es keine Grundlagen gibt. Um das mal etwas näher an das evangelische Herz zu bringen, es geht vermutlich auch keiner von euch aus, dass das was ihr als Schrift bezeichnet irgendwann mal für die Erlösung unnötig sein sollte, es gibt ja schließlich immer Veränderungen...deshalb könnt ihr ja jetzt eigetlich auch aufhören darin zu lesen...Das ergibt keinen Sinn.

Der ganze Protestantismus sägt sich an mehreren Stellen den Ast ab auf dem er selbst sitzt und das ist nichts, was man achtelwegswegs vernünftig so oder so sehen könnte.


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