shakazulu2 schrieb:Nein, ich werde jetzt nicht anfangen und literarische Figuren beschimpfen - das wäre doch reichlich sonderbar.
Wieder mal die Logik-Ganglie im Keller vergessen? Im NT wird nun mal behauptet, daß Christus gekreuzigt wurde und starb, sowie daß er auferweckt wurde. An zahlreichen Stellen, von diversen Autoren. Und auch dies wird behauptet, daß damit die Auferstehung für die Menschen erreicht wurde. Wenn das nun für Dich nicht als Kreuzigung und Auferweckung eines konkreten Menschen gemeint ist, der dann nach seiner Auferweckung auch noch den Aposteln erschienen ist, na da kannste aber einen drauf lassen, daß Du dann keine literarischen Figuren beschimpfst, wenn Du sie gemäß 1.Kor.15 "falsche Zeugen" und "elendste unter den Menschen" bezeichnest. Nach Dir sinds ja echte Menschen, die da ein' von Jesus schreiben, aber gar nicht von nem einzelnen historischen Typen ausgehen, sondern von Prinzip und Bewegung.
Nix literarische!
shakazulu2 schrieb:Grundsätzlich fällt mir auf, dass hier "das Erscheinen" nicht unterschieden wird, denn die "Paulus"-Figur soll ja nur eine Vision gehabt haben, während die Evangelien es als "Begegnung in personenhafter Körperlichkeit" darstellen (samt "Berühren" usw.).
Haben dann hier alle nur eine Vision gehabt?
Da muß ich Dich leider enttäuschen. Aber 1.Kor.15 redet überhaupt nicht von Visionen, nicht mal von Erscheinungen, auch wenn im Deutschen das Verb "erscheinen" erscheint. (und wie Du grad sehen kannst, führt das deutsche Verb mitnichten automatisch zu was "nur" Visionärem).
Im Griechischen steht an all den Stellen (sowie an weiteren im NT) das Verb "ôphthê". Das ist 3.P.S. Aorist Passiv von "horaô" = "ich sehe". Der Aorist ist eine Zeitform, die eine abgeschlossene Handlung zu nem punktuellen Geschehen zusammenfaßt. Paulus spricht dort also ständig von "er wurde gesehen von". Und zwar mit Betonung des Ergebnisses (deswegen Aorist). Man spricht hierbei geradezu von einer Ophthe-Formel des Paulus.
Es geht hier also nicht um das Ansagen von verschiedenen Visionsereignissen, sondern von Fällen des Gesehenwerdens des Auferstandenen. Kann man im Deutschen natürlich auch wiedergeben als "er erschien ... danach erschien er ... und zuletzt erschien er dann ..." Denn wie gesagt: erscheinen läut nicht mal eben automatisch auf Visionen hinaus.
Visionen freilich sind nicht ausgeschlossen. Das sog. Damaskus-Erlebnis des Paulus, also die Erscheinung des Auferstandenen an den (da noch ungläubigen) Paulus, wird in der Apostelgeschichte mal als Vision wiedergegeben, mal als Audition. Vision darfs also durchaus auch sein. Aber das liegt nicht am "ôphthê".
shakazulu2 schrieb:Wer genau sind "die Zwölf", wenn es doch eigentlich nur noch Elf waren?
Das steht wirklich in der Bibel: es sind Zwölf. Ohne den Judas.
shakazulu2 schrieb:Wo sind in dieser "Paulus"-Angabe eigentlich die ganzen Frauen hin?
Wo ist die Blümchen-Sandalenidylle aus den Evangelien?
Was auch immer das zur Diskussion austrägt.
shakazulu2 schrieb:Wer ist dieser "Jakobus" und wer sind die "Apostel alle", wenn zuvor von "den Zwölfen" die Rede ist?
Jakobus ist der Herrenbruder, nicht der Zebedaidensohn. Und Apostel ist bei Paulus jeder, der die Botschaft vom Auferstandenen nicht vom Rhema verinnerlicht hat, sondern durch das Ôphthê. Der also durch die Begegnung mit dem Auferstandenen zum Glauben an den Auferstandenen gekommen ist, nicht durch die Verkündigung. Ist eigentlich gängige Auffassung. Wie sonst könnte Paulus ein Apostel sein, wo er doch definitiv nicht zu den Zwölfen gehört?
Naja, und daher zählt Paulus in 1.Kor.15,5ff alle mit solch einer Sichtung auf, nennt an einer Stelle sogar mehrere Hundert auf einmal, und beschließt diese Auflistung mit "dann den Aposteln allen" im Sinne von "die es sonst noch gibt außer den bisher angesprochenen". Nur sich selbst erwähnt er dann am Ende nochmals ausdrücklich.
shakazulu2 schrieb:Geht es dann schon um dieselbe Auferstehung oder gab es da mehrere?
Du hast 1.Kor.15,4 doch selber mitzitiert, damit erübrigt sich Deine Schlupfloch-Frage.
shakazulu2 schrieb:Was ist "Korinther 15", wohin gehört dieser Textschnipsel, wer hat ihn geschrieben?
Erbärmlicher Schlupflochbastelv
shakazulu2 schrieb:Der Witz ist, es gab bei der jüdischen Messias-Bewegung nach dem ersten "Lehrer" zwei Söhne: "Simon" und "Jakobus"
Schön für sie. Sind ja nu mal Allerweltsnamen. Die bei Paulus erwähnten Kephas und Jakobus sind jedenfalls keine Brüder voneinander. Simon ist der Bruder von Andreas, und Jakobus der Bruder Jesu (und übrigens noch eines weiteren Herrenbruders namens Simon, weitere zwei hießen Joses und Judas). Nicht zu verwechseln mit dem Jakobus, dem Bruder des Johannes. Auch Johannesse gabs mehrfach, neben dem Jakobusbruder gabs noch den Täufer, und noch einen, den wir besser als Markus kennen. Auch Judasse kommen mehrere vor. Oder Marien. Ein Simon hat sogar Jesu Kreuz getragen, der kam aus Cyrene. Selbst Jesus ist häufig. In der Septuaginta heißt sogar ein ganzes Buch "Jesus"; wir kennen es besser als das Buch Josua.
Toll, da gibts also unter ner Reihe von Jüngern, die Paulus mal aufzählt, nen Jakobus und nen Kephas, der von Geburt Simon heißt. Und? Was hat das jetzt mit irgendwelchen anderen zwei Typen dieses Namens zu tun? Wenn Du glaubst, daß in so ner Literatur Namen gegeben werden, um damit auf was anderes hinzudeuten, dann erklär doch mal die Bezüge zwischen Simon Kephas und Simon von Cyrene, Jakobus dem Donnersohn und Jakobus dem Herrenbruder. Also nicht irgendwas ausdenken, auch mir fiele da so einiges ein, wie man da irgendwelche Bezüge zusammenspintisieren könnte. Nee, irgendwas mit Hand und Fuß, das man so glauben kann, wenn man will und es toll findet, sondern weil es sich geradezu aufzwingt, egal, ob man das will oder nicht. Fakten sind nämlich hart, auffassungsunabhängig, nicht nach Gusto, like und Abstimmung gültig.
Rumassoziieren kann jeder. Kannst Du auch was Handfesteres?
shakazulu2 schrieb:Wieso werden hier "Kephas" ("Simon") und "Jakobus" explizit genannt, kaber eine Frauen, die sonstigen "Jünger" auf sonderbare Weise (und in "falscher" Anzahl), und dann auch noch "500 Brüder" (und zwar "gleichzeitig", also als "versammelt"!)?
Liebe Leute, "500 Brüder", das ist eine kleine Armee, und das "nach dem Untergang" (wobei offen ist, ob das schon alle sein sollen oder nur die, die von einer Erscheinung überzeugt waren)!
Tscha: wenn man keine Ahnung hat, einfach mal... Unter den mehr als fünfhundert Brüdern wie unter den Aposteln alle sind auch Frauen. Paulus läßt in einem seiner Briefe sogar ausdrücklich eine Apostolin Junia grüßen. Unter den allerersten aber waren keine Frauen, also unter den Zwölfen nicht. Im Johannesevangelium sieht zwar Maria Magdalena früh am Grab den Auferstandenen vor allen anderen als erste, aber bei den Synoptikern finden Maria und andere Frauen nur das leere Grab sowie einen bis zwei Männer/Engel, die sagen, daß Jesus nicht hier sei. Will heißen: daß Maria M schon am Grab den Auferstandenen gesehen hat, diese Überlieferung ist sekundär. Paulus kannte sie noch nicht; er schrieb seine Briefe vor der Verschriftlichung der Evangelien. Also alles völlig geschmeidig, richtig.
Naja, jedenfalls gab es nicht nur zwölf Apostel, sondern um einiges mehr. Die Zwölf waren nur ne besonders wichtige Gruppe, waren es schließlich eine feste Gruppe des innersten Jüngerkreises des vorösterlichen Jesus (auch wenn wegen Judas' Ausscheiden einer nachgewählt wurde). Dann gab es noch die drei Säulen: Petrus, Jakobus und Johannes. Nicht zu verwechseln mit Petrus, Jakobus und Johannes, die drei, die genannt werden, wenn einige Jünger um Jesus diesen mal was fragen udgl. und dabei Namen genannt werden. Nein die drei Säulen dieses Namens sind nachösterliche Autoritäten. Zwei sind mit den vorösterlichen Jüngern identisch, aber der Jakobus ist nicht der von den Zwölfen, sondern der Herrenbruder. Ach ja, ne Gruppe der Siebzig gibts auch noch, so ne Art erweiterter engster Kreis direkt hinter den Zwölfen. Jesus sandte mal die Siebzig zu je zweien in die jüdischen Städte.
Ein Christ jedenfalls kommt zum Glauben an den Auferstandenen, weil er das Wort vom Auferstandenen vernommen hat, die Verkündigung. Und die, welche ihm den Auferstandenen gepredigt haben, die haben diese Predigt ebenfalls gehört und sind ihrerseits so zum Glauben gekommen. Doch am Anfang dieser Sukzession des Glaubens durch das Wort, am Anfang standen Menschen, die den Auferstandenen gesehen haben und dadurch zum Glauben an den Auferstandenen kamen. Paulus nennt diese Menschen Apostel. Denn sie, die den Auferstandenen sahen, sind Ursprung und Garant der Predigt vom Auferstandenen, es ist ihr Amt, ihr Aufrag, ihre Berufung (apostellein bedeutet jemanden 'abstellen' für eine Aufgabe; man kann auch aussenden sagen).
Und so gibt es halt zahlreiche Apostel, nicht bloß zwölf und der Paul. Wieviel den Auferstandenen gesehen haben und so zum Glauben kamen, so viele Apostel gab es damals. Und einmal halt gabs 500+ auf einmal.
shakazulu2 schrieb:Ist dieser Korinther-Text eine Situation der jüdischen Messias-Bewegung?
Ist das hier ein Textschnipsel der original behaupteten "Lehre" und die Evangelien wurden dazu als eine literarische Aufhübschung in einer Bildgewalt à la "Offenbarung des Johannes" entworfen?
Blablabla. Verkauf das Fell des Bären, wenn Du ihn erlegt hast. Vorher sind Deine Fragen nur ein schlechter Antäuschversuch.
shakazulu2 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Mit der Logik lebten um sagenwirmal das Jahr 30 im gesamten Römischen Reich vielleicht ein paar tausend Menschen. Für den Rest der angenommenen mehreren Dutzend Millionen Zeitgenossen von Herodes Antipas, Pontius Pilatus & co. gibt es noch weniger Überlieferung als für Jesus.
Naja, "Simon" und "Jakobus" sind jedenfalls samt Vorgänger, dem sie folgten, überliefert, und zwar zur Messias-Thematik.
So auch Jesus, der ist ebenfalls gut überliefert. Wieso also machst Du die einen zu bezeugten historischen Personen und den anderen zu ner rein literarischen, zumindest nicht historischen Gestalt? Lust und Laune?
shakazulu2 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf brachte es mal auf den Punkt: ...
Sorry, "ihr seid der Leib des Messias" bringt es auf den Punkt und das steht wirklich in der Bibel.
Kannste mal bei der Sache bleiben und nicht ohne Sinn und Verstand von was ganz anderem faseln?
Es ging darum, wieso Jesus zu zweien oder dreien sein Mittenuntersein zusagt und nicht zu einem allein, wenner hübsch an Jesus denkt? Klar denkst Du schon wieder an Deine abstruse Leibchristigemeinde=Jesus-Phantasterei. Aber Du hast gefragt, ob man das auch sonst verstehen könnte, daß die Zusage speziell an eine Mehrheit geht, nicht an Einzelne. Genauer gast Du nicht mal gefragt, sondern bezweifelt, daß das so einen Sinn ergeben könnte (wenn nicht in Deinem Sinne, versteht sich).
Also? Kann es einen Sinn ergeben, wenn ein historischer Christus seiner Anhängerschaft ne Zusage für ein Gemeindesein gibt? Ja, kann es, denn Gemeinschaft ist Auftrag der Christen. Christsein ist kein Alleinsein. Und schon ergibt der Spruch Sinn. Und Deine "Frage" ist damit beantwortet. Dazu hättste was sagen können. Nochmal drauf zu verweisen, daß Du dahinter ne andere Messitsch "findest", entkräftet doch nicht meine Ausführung, daß Jesu Zusage auch ohne Deine Sondervorstellung sinnig ist.
shakazulu2 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Wenn Du irgendwas anführen kannst, daß dort nicht jener Paulus von 12 und 14 redet, dann liefer
Bestätigst du, dass Korinther 13 nicht zu 12 und 14 passt?
Wie bitte - waaas??? Ich setz hier grad voraus, daß für Dich 12 und 14 "authentisch" sind, damit Du gern mal aufzeigen darfst, wieso z.B. 15 da nicht zu passen, und Du hörst raus, der Pertti spricht ja ebenfalls nicht von 13? Weia!
shakazulu2 schrieb:"Paulus" ist eine literarische Figur und ob unter den Textschnipsel-Autoren eine Entsprechung zu dieser Figur vorlag, kann ich nicht sagen.
Der Paulus in der Apostelgeschichte ist eine literarische Figur. Der Paulus als Verfasser der Paulusbriefe ist dies nicht. Und der Paulus hinter der Darstellung der Apostelgeschichte ebenfalls nicht. Und was Du nicht sagen kannst - red nicht drüber. Mit Unwissen argumentieren bringts einfach nicht.
shakazulu2 schrieb:Wichtig ist aber, dass die "Paulus"-Figur in der literarischen Darstellung keine Begegnung mit einer realen "Jesus"-Person gehabt haben soll.
"Paulus" soll eher ein "Lehrer danach" sein.
Kannste das mal belegen? Paulus nennt sich jedenfalls Apostel und wird von anderen durchaus anerkannt.
shakazulu2 schrieb:Die eigentliche Religionsfestlegung benötigt damit ganz offiziell keine reale "Jesus"-Person.
Wie tf kommst Du denn zu
dieser "Schlußfolgerung"??? Aus dem zuvor Gesagten jedenfalls leitet sich das nicht ab. Dein "damit" ist Unfug.
shakazulu2 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Schon mal was von dem Konzept "im Geiste" gehört? Kannst ja mal Christen fragen, wieso sie diesen Satz von den zweien oder dreien und dem Mittenunter-Sein nicht "sonderbar" finden.
Naja, auch ein Einzelner könnte "den Messias im Geiste" haben, darum geht es hier aber nicht, sondern explizit und unmissverständlich um die Versammlung, um die Gemeinschaft.
Sag ich doch: "kein Christentum ohne Gemeinschaft!" á la Zinzendorf. Zätz ze messitsch. Daß der Herr auch im Einzelnen sein kann, wenns um nen anderen wesentlichen Aspekt des Christseins geht, Diakonie oder Zeugnis, ist hier aber nicht Thema, sondern die Gemeinschaft als wesentlicher Punkt.
shakazulu2 schrieb:Zusammen mit dem Konzept "ihr seid der Leib des Messias" und den "Glieder"-Behauptungen ist klar, worum es hier geht: die Gemeinschaft bildet den Messias.
Nein, das ist mitnichten klar. Das denkst Du Dir nur. Die Gemeinschaft bildet den Leib Christi, nicht Christus. Im gemeinsamen Mahl von Brot und Wein haben die Christen Anteil an Jesu Leib und Blut, und deswegen ist die Agape-Gemeinschaft auch der Leib Christi. 1.Korinther10:
16 Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht [die] Gemeinschaft des Blutes des Christus? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht [die] Gemeinschaft des Leibes des Christus?
17 Denn ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen, denn wir alle nehmen teil an dem einen Brot.
Die Christen als Leib Christi stellen sich nicht unter den Thron des herrschenden Messias, der seine Feinde besiegt, sondern unter das Kreuz des leidenden Messias,, des Gottesknechts. Im Herrenmahl, im "Liebesmahl" (Agape) findet die Gemeinschaft der Christen statt. Das Mahl von Blut und Leib Christi, für uns am Kreuz gegeben. Seinen Tod verkünden wir, und Seine Auferstehung preisen wir, bis Er kommt in Herrlichkeit - ums mal als Protestant mit katholischen Worten zu sagen. Der Leib Christi, der wir sind, ist der Leib des Gekreuzigten. Und so ist die Nachfolge der christlichen "Bewegung" hier auf Erden kein "Gang zum Thron", sondern Kreuzesnachfolge.
shakazulu2 schrieb:Der grosse Witz hierbei ist, dass man mit dieser "Strategie" nie eine reale Messias-Person benötigt
Klar doch. Wenn Du Dir so'n Kram ausdenkst und dann in biblische Texte reinsteckst, mußt Du Dich nicht wundern, daß Du das dann auch "heraus"holst.
shakazulu2 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Ach, erklären kannste es mir nicht.
Oh, ich dachte, das ist so einfach, das bekommst du selber heraus.
Kannst es also wirklich nicht. Wen wunderts...
shakazulu2 schrieb:Hier begann es, dass sie gesagt haben "wir unterstehen nur unserem Gott".
Schön für sie. Und? Deswegen ist da keine Geburtsstunde von irgendnem Messianismus, weder noch während Herodes' Lebens- und Amtszeit, noch kurz danach ab der Umwandlung Judäas in eine römische Provinz, was immerhin die Geburtsstunde der Zeloten genannt werden kann. Dumm allerdings, daß dieser Termin weder bei Lukas noch bei Matthäus in der Geburtsgeschichte Jesu ne Rolle spielt.
shakazulu2 schrieb:aber unter 'Herodes" begann die Dynastie der Anführer der jüdischen Messais-Bewegung:
Hast wohl selber gemerkt, daß mit "Herodes" in Würglichkeit:
nach Herodes gemeint ist.
shakazulu2 schrieb:Bei Herodes begannen die Spannungen und er hat die "erste Generation" hingerichtet.
So ein Quatsch. Erstens fand das Ende des Ezechias, des Vaters von Judas dem Galiläer, unter der Herrschaft Hyrkanos' II. statt. Durch Herodes zwar, aber eben unter dem Vorvorgänger auf dem Thron Judäas. Na und zweitens beschäftigte Ezechias sich nicht mit irgendwelchen politischen Bestrebungen in Judäa, sondern mit Attacken gegen Syrien, laut Josephus ging es um Raubzüge. Den jetzt zur "ersten Generation" für das jüdische politische Aufbegehren zu erklären ist mal sowas von konstruiert. Und sowas von schlecht konstruiert.
Ja, es ist nicht einmal sicher, ob Judas der Galiläar wirklich jener Judas ben Ezechias ist. Judas der Gallier jedenfalls fällt nicht unter Herodes.
shakazulu2 schrieb:vom Sinn her gehören aber "Herodes" und die "Steuererhebung" als Startumstände zusammen
Kannste das mal fundieren? Einfach behaupten machts nicht wahr.
shakazulu2 schrieb:Beides war aus Sicht der damaligen Juden in gleicher Weise gegen sie gerichtet.
Nope. Nur mit der römischen Herrschaft hatten sie ihre Probleme. Unter Herodes gings lange stabil zu im Land. Je älter Herodes wurde, je dringlicher die Thronfolgefrage wurde, desto deutlicher zeichnete sich hinter den Streitigkeiten und Intrigen um die Nachfolge ab, daß hinter der Thronfolge fremde Mächte stehen, letztlich Rom. Rom und nur Rom war das Thema.
shakazulu2 schrieb:perttivalkonen schrieb:
Na jedenfalls bleibt Dein Realitätsverlust mit der völligen Abweisung der Historizität Jesu.
Bist du auf der Suche nach einer Verwarnung?
Nee, aber Du.
perttivalkonen schrieb:ShakaZulu2 schrieb:
Das werde ich nicht machen, denn die Schreiber haben eine reale Bewegung als literarische "Jesus"-Figur personalisiert.
Du zeigst nicht auf, daß Jesus eine nichthistorische literarische Gestalt ist - denn sie ist es??? Was für eine Logik.
Nee Du, Du behauptest hier ne Tatsache, also zeigst Du deren Tatsachencharakter auf. Schaff Evidenz heran oder hör auf, es wie ne Tatsache hinzustellen.
perttivalkonen schrieb:Du hingegen beziehst beide lokalpolitischen Korelierungen dann auch noch aufeinander. So als hätten die Verfasser der beiden Evangelien just dieses Zusammenspielen der beiden Zeitfenster beabsichtigt. Das kannste auch gleich knicken. Oder haste dafür irgendne Evidenz?
perttivalkonen schrieb:ShakaZulu2 schrieb:
Zusammen mit den Angaben der Evangelien, die nicht zu einer realen Person passen
Belege diese Tatsachenbehauptung!
perttivalkonen schrieb:Daher nochmals: Bring Deine Evidenz, daß mit Jesus dem Christus kein Mensch gemeint sein kann. Sinnigerweise mit etwas, das "wirklich in der Bibel steht", nicht mit hypothetischen Fragen, ob irgendwas als Prinzip gemeint sein könnte.
perttivalkonen schrieb:ShakaZulu2 schrieb:
perttivalkonen schrieb:
Wie jez, zu nem historischen Jesus, wie ihn das NT schildert, paßt das nicht?
Es passt zu dem Konzept, dass die Bewegung den Messias bildet.
Und zu nem historischen Jesus, wie ihn das NT schildert, nicht? Das war meine Frage an Dich. Ohne daß Du das abweist, ist Dein "diesunddas könnte auch zu was anderem passen" belanglos. Du behauptewst, daß es sich beim Jesus des NT nicht um eine reale historische Person handelt. Also isses Dein Job, diese Möglichkeit auszuschließen. Nicht: andere Möglichkeiten im Spiel zu halten.
Drück Dich nicht nochmals, liefere!
Und? Kam da was? Nope.