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Kampfhunde

6.863 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Hund, Hunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kampfhunde

06.03.2009 um 17:13
Wenn ein Hund nur Liebe und Zuneigung bekommt, dann spiegelt sich das auch wieder. Selbst die tödlichste Kampfmaschine wird ein Lämmchen wenn der Grund agressiv zu sein einfach aus ihrem Leben verschwindet. Im Gegenteil, gerade ein Hund mit Vorgeschichte weiss sowas zu schätzen und vergöttert einen richtig. Meine Hündin hört aufs Wort ohne dass ich jemals mit ihr trainiert habe oder ihr Befehle beigebracht habe. Ja, Nein, Komm, sie reagiert sofort, weil sie glücklich ist und weiss dass es direkt nachdem sie gehört hat Streicheleinheiten gibt. Wenn ich z.B. aus Spass mit ihr schimpfe, wenn sie sich wieder mal die Butter vom Tisch geklaut hat zittert sie am ganzen Leib, ist todunglücklich und weicht mir nicht mehr von der Seite bis es wieder Streicheleinheiten gibt, damit sie merkt dass ich nicht mehr sauer bin.

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Kampfhunde

06.03.2009 um 17:16
Man muss einfach nur lernen die Signale die ein Hund aussendet (und das tut er zweifelsohne immer) richtig zu deuten.


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Kampfhunde

06.03.2009 um 17:20
richtig :-) wer seinen Hund nicht 100% kennt und nicht vorraussieht wie der Hund als nächstes reagiert macht was falsch und sollte ein bisschen besser zuhören und beobachten.


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Kampfhunde

07.03.2009 um 00:37
Das ist genau wie bei meinem Kater. Eine Falsche Bewegung beim Streicheln und er versucht mir die Kehle aufzuschlitzen, richtig niedlich.. Aber in letzter Zeit weiß ich genau wann ich ihn nicht anfassen darf. (warum ich über den Kater rede? na der hält sich für einen Rottweiler im ewigen Wachstum)

Ja, jeder Hund hat andere Emotionsausdrücke und man muss ihn auch genau kennen.

Ich kenne eigentlich nur einen Hund, der gleich auf die Kehle ging, bevor er zeigt dass ihm etwas nicht passt, aber das ist auch nur der Menschen schuldig, der seine Schnauze mit Draht zugebunden und ihn regelmäßig getreten hatte. So macht man Killerbestien.
Ihr werdet es nicht glauben, aber dieses Riesenkalb von einem Dobermann darf ich mittlerweile sogar auf den Arm nehmen und lässt sich im Hundekorb mit Vorliebe zudecken. Der Hund ist vollkommen ausgeglichen und therapiert, bis auf, dass er ganze Katzenfutterbeutel klaut und frisst (ohne sie auf zu machen).

Schlimm ist nur, wenn man nicht weiß wie der Hund wann reagiert und was er für macken hat.


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Kampfhunde

07.03.2009 um 07:37
^Najo, mit der Zeit lernst du ja durch Beobachtungen die Macken kennen, und solange du unsicher bist bist du halt übervorsichtig mit dem Hund. Da darf der Hund nur nix von merken :-)


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Kampfhunde

07.03.2009 um 09:26
man darf aber niemals vergessen das es tiere sind sie können unberechenbar sein, man sollte allso immer wissen was man tut, ich finde die hundeverordnung total miest da die leute die die hunde scharf machen eh nicht damit zu stoppen sind, ich finde auch das kampfhunde eine sehr hohe reitzschwelle haben zb.gegenüber dem detschen schäferhund, bis auf die sache das wenn der pitt zu beisst eine kraft von ca.1,5 tonnen den arm zerpuetschen......... und das was man in den mediem sieht ist doch alles zu ärgern es heisst immer die bösen hund ,hat mel einer daran gedacht warum der hund beisst ? zb.als die beiden kampfhunde das arme kleine kind im garten gebissen haben, warum sagt da keiner zu der frau so jetzt gehst du mal knast schlieslich hastsie die aufsichtspflicht verletzt ,man darf niemals tier und kind alleine lassen!!!!!!!!!!


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Kampfhunde

07.03.2009 um 10:31
Jo, also nochmal: Es gibt keine Kampfhunde

Und Menschen sind unberechenbar, Tiere sind absolut berechenbar, da sie immer bestimmten Verhaltensregeln oder Instinkten folgen.

Ich fänds sehr gut wenn du irgendeinen Beweis oder Beleg dafür hast dass einige Hunde eine höhere Reizschwelle haben als andere. Es ist ja schön dass du das findest, aber woher hast du denn dieses sachkundige Wissen?


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Kampfhunde

07.03.2009 um 10:49
ich habe seit 25 jahren hunde und trainiere sie auch,@Powermonger
na klar gibt es keine "kampfhunde" pitt und co wurden für hundekämpfe eingesetzt im umgang mit menschen haben sie falls du richtig gelessen hast eine höher reitzschwelle als zb.der deutsche schäferhund!oder der doberman sind eher nervöser tiere darum schneller reitzbar,geht dan auch noch um körperbau und so.wie kannst du sagen das tiere berechenbar sind ? ein geruch falsche bewegung oder der gleichen kann sie von einer sek. auf die andere verändern, hast du zb.ein hund von klein auf und kennst dich aus kannst du in einschätzen aber niemals berechnen!!!!!! du bist bestimmt einer der sagt mein hund beisst nicht richtig!? bis er dan mal beisst!!


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Kampfhunde

07.03.2009 um 11:00
da fällt mir gerade ein beispiel ein: ich habe ein pitt aus dem tierheim geholt, er war 3 jahre alt laut ausage der tierheimleitung hat man ihm mit stacheldrath um bunden gefunden ,er hatte kein sozialverhalten sie haben vermutet das er für hundekämpfe eingesetzt wurde, so wenn ich einen anderen hund begenet bin ,hat meiner sich gefreut gewinselt schwanzgewedelt und so ... bis der andere hund nah genug war um ihn anzugreifen also er hat ein ganz anderes verhalten angezeigt ,für jemanden der sich nur auf die körpersprache des hundes verlässt also nicht anders einzuschätzen


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Kampfhunde

07.03.2009 um 11:09
Soso, Dobermänner sind also nervöser als andere Hunde, ist ja interessant, fehlt nur wieder die Quelle woher du deine kenntnis hast.:-) Ich hatte als Kind einen Dobermann und wir haben 12 Jahre in einem Bett unter einer Decke geschlafen, er hat sich nicht einmal bewegt in der Nacht, morgens lag er noch genauso unter der Decke wie abends als er eingeschlafen ist. Er hat auch mit jedem Hund gespielt, bei Dackeln war er halt vorsichtiger als bei Hunden seiner Grösse.In den 12 Jahren, die er gelebt hat ist er nicht einmal nervös oder agressiv gewesen. Ihn hat es nichtmal etwas ausgemacht wenn ein ganzer Kindergarten um ihn rumstand und jedes Kind ihn betatscht hat, er war wirklich der ruhigste und ausgeglichenste Hund den ich bis jetzt hatte.
Richtig, mein Hund beisst keine Menschen ohne Vorwarnung und den Versuch dem Menschen, der ihn belästigt aus dem Weg zu gehen.Wenn das nicht klappt knurrt sie erstmal eine ganze Zeit. Das heisst man halt locker eine Minute Zeit die Situation aufzulösen bevor der Hund auch nur mit dem Gedanken spielt wirklich zuzubeissen. Du scheinst dich ja richtig mit Hunden auszukennen. Wie trainierst du deine Hunde denn, was bringst du ihnen bei und was hast du für Hunde? 25 jahre ist ja eine lange Zeit.


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Kampfhunde

07.03.2009 um 11:12
Jo, ich hab da einen Tipp für dich. Wenn dein Hund einem anderen Hund gegenüber agressiv ist, dreh ihn konsequent auf den Rücken. Das Spielchen widerholst du einige Male und du wirst dich wundern wie schnell das Predatorverhalten verschwindet. Was hast du denn gemacht wenn dein Hund auf den anderen losgehen wollte?


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Kampfhunde

07.03.2009 um 11:20
@Powermonger
ich selber hab vom yorki bis rotti alles gehabt,jetzt hab ich ein labradordalmatiner mix sehr gehorsam.es ist so es hat auch nicht jeder schäferhund hd ne also es gibt auch ruhige dobis..... manche leute züchten eine rasse wegen des ausehens was nicht immer vom vorteil ist der doberman hat einen kleinen schmalen kopf im gegensatz zum rest seines körpers das heisst bei manchen die nicht drauf achten das es zu schlimm wird kann sich das gehirn des hundes wie soll ich sagen nicht ganz ausfalten das heisst bei manchen dieser rasse stört die kopfform und kann (muss nicht) auf das gehirn drücken und so ensteht dan ein unkontrollier bare hund .so jetzt mal ne frage zu dir wie lange hast du den hund hast du den schon immer gehabt ,weil zb. sagen wir mal du hast ihn bekommen da war er ein jahr alt ,du weist also nicht was in dem jahr mit dem hund war sagen wir er wurde geschlagen von einem alkoholiker ,jetzt bist du in der stadt einer kommt der voll ist bis oben hin der hund kann auf ihn alo anders reagieren als du es erwartes ,und solche wie dich die sagen mein hund würde niemals beissen ,kann ich echt nicht verstehen .... sorry sag niemals nie das geht einfach nicht du kannst nicht in den kopf des hundes schauen du kannst nur aus seinem verhalten und körpersprache schlüsse ziehen siehe oben mein beispiel mit meinen pitt


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Kampfhunde

07.03.2009 um 11:26
@Powermonger
ich glaub du liesst nicht richtig ,er wurde drauf trainiert alles was hund war zu bekämpfen da ist das unterwerfen nicht angebracht, was ich gemacht habe ich hab den hund langsam an andere hund ran geführt erst mit ruhigen lieben hündinen (meiner war ein rüde) er hat aber aus sicherheitsgründemn leine und maulkorb umgehabt es hat ungefähr ein halbes jahr gedauert da hat er mit eine rotti hündin ohne jegliche agresion gespielt...... aber ews war nie so das ich ihn einfach mit anderen hunden spielen lassen konnte ,,aber es war so das ich ihn laufen lassen konnte und wenn ein andere hund kamm konnte ich ihn abrufen was schon eine enorme steigerung war ,leider ist mein vater dan erkrankt was auch der grund war das wir in wieder ins tierheim bringen mussten wo er dan nicht mehr so einfach zu handhaben war und auch das restliche leben verbracht hat da er nicht vermittelt werden konnte


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Kampfhunde

07.03.2009 um 12:25
Zitat von Dini77Dini77 schrieb:Man muss einfach nur lernen die Signale die ein Hund aussendet (und das tut er zweifelsohne immer) richtig zu deuten.
-------------------------
..das sagt eigentlich alles aus...unser größtes Problem ist die Kommunikation mit dem Hund...


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Kampfhunde

07.03.2009 um 13:36
@Powermonger
Zitat von PowermongerPowermonger schrieb:Soso, Dobermänner sind also nervöser als andere Hunde, ist ja interessant, fehlt nur wieder die Quelle woher du deine kenntnis hast.:-)
Früher hatte der Dobermann wirklich den Ruf eines nervösen Hundes-allerdings wurden diese Thesen mittlerweile widerlegt. Der Dobermann passt sich seinem Umfeld sehr gut an,was natürlich auch bedeutet,dass er in einem sehr angespannten und nervösen Umfeld durchaus auch als angespannter,nervöser Hund zu beobachten ist.

@Dra2807
Zitat von Dra2807Dra2807 schrieb:hast du zb.ein hund von klein auf und kennst dich aus kannst du in einschätzen aber niemals berechnen!!!!!!
Falsch! Ich kann meinen Hund sehr wohl berechnen denn ich habe mir die Mühe gemacht meinen Hund in absolut jeder Situation zu beobachten. Das lässt es zu, dass ich anhand des Verhalten meines Hundes genau sagen kann,was er als nächstes tut. Jeder Hund sendet gewisse Signale aus und wenn ich als Mensch,mir die Mühe mache, darauf zu achten,kann ich durchaus berechnen wie der Hund reagiert. Hunde sind von Natur aus niemals aggressiv.
Schon mal was von "Calming Signals" gehört? Wer sich einen Hund anschafft,der sollte sich auch ein wenig belesen und sich die Mühe machen seinen Hund kennenzulernen. Wer das nicht tut,darf in meinen Augen auch keinen Hund halten denn dann passieren solche Unglücke wie sie in den Medien oft genug erscheinen.


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Kampfhunde

07.03.2009 um 14:09
Ich habe einen interessanten Beitrag gefunden:

Ein Artikel von

A.Prof Dr. Irene Stur
E-Mail :A.Prof Dr. Irene Stur
Institut für Tierzucht und Genetik
Veterinärmedizinische Universität Wien

Kampfhunde – gibt’s die?

Der tragische Tod eines Hamburger Kindes, das durch einen Hund ums Leben gekommen ist, hat eine Welle von Reaktionen hervorgerufen, die in ihren Konsequenzen bis jetzt nicht absehbar sind. Der Tod dieses Kindes macht betroffen so wie es immer betroffen macht, wenn ein Kind zu Tode kommt, ob durch eine schwere Erkrankung, durch einen Autounfall oder wie in diesem Fall, durch einen Hund. Genauso betroffen macht aber die Tatsache, dass dieses Kind nicht hätte sterben müssen, wenn bestehende Vorschriften eingehalten worden wären. Denn der Hund, der das Kind getötet hat, war den Behörden als gefährlicher Hund bekannt, der Besitzer des Hundes war mehrfach vorbestraft und der Hund war mit Auflagen wie Leinen- und Beißkorbzwang belegt worden. Es hatte sich nur der Besitzer nicht darum gekümmert und auch die Behörden haben die Durchführung der Auflagen nicht kontrolliert.

Als Reaktion auf diesen Vorfall werden nun im „Schnellschussverfahren“ neue Gesetze und Verordnungen diskutiert bzw. erlassen, die alle die gleichen Schwächen aufweisen.

· Sie beruhen nicht auf sachlich-wissenschaftlichen Grundlagen und

· Sie sind von ihrer praktischen Durchführbarkeit zu wenig durchdacht.

Im Rahmen der Diskussionen taucht auch immer wieder der Begriff „Kampfhund“ auf, unter dem je nach Land bzw. Bundesland verschiedene Rassen subsummiert werden.

Auch wenn der Begriff „Kampfhund“ medial gesehen sehr anschaulich ist und dazu angetan ist, die Ängste der Bevölkerung zu schüren, so ist er doch sachlich nicht richtig. Denn „den Kampfhund“ als biologische Einheit gibt es nicht. Im historischen Sinn waren Kampfhunde Hunde, die in der Antike mit in den Kampf genommen wurden. Sie sollten in erster Linie groß sein um dem Gegner Furcht einzuflössen. Daneben sollten sie eine möglichst hohe Reizschwelle haben um im Kampfgetümmel nicht kopflos das weite zu suchen. In jüngerer Zeit gibt es eine Gruppe von Hunden, die gezielt für Hundekämpfe gezüchtet wurden. Diese Hunde sollten eine hohe Aggressivität haben, die aber ausschließlich auf Artgenossen gerichtet sein sollte. Hundekämpfe sind seit langer Zeit verboten, nichtsdestoweniger existiert eine Untergrundszene, in der Hundekämpfe stattfinden. Für diese Kämpfe werden Hunde entweder gezielt gezüchtet oder abgerichtet und verwendbar sind dafür grundsätzlich Hunde verschiedenster Rassen oder Mischlinge.

Den „Kampfhund“ im Sinne des Wortes gibt es also ausschließlich in einer kleinen kriminellen Szene und ganz sicher nicht in den Wohnzimmern oder Gärten der durchschnittlichen Hundehalter.

Was es allerdings sehr wohl gibt, das ist der gefährliche Hund. Und den gefährlichen Hund den gibt es quer durch alle Rassen und durch alle Gesellschaftsschichten.

Der Anteil von gefährlichen Hunden an der Gesamthundepopulation ist allerdings verschwindend klein. Weit mehr als 99% aller Hunde werden niemals in ihrem Leben auffällig.

Der Gesetzgeber steht nun dennoch vor dem zugegebenermaßen schwierigen Problem, dem berechtigten Wunsch der Bürger nach Schutz vor gefährlichen Hunden zu entsprechen. Und damit stellt sich in erster Linie einmal ein Definitionsproblem.

Die anscheinend einfachste Lösung ist die Definition bestimmter Hunderassen als besonders gefährlich, sozusagen die Erstellung einer „roten Liste“, und die Verhängung von Auflagen für diese Hunde, die von Leinen- und Beißkorbzwang über Halte- und Zuchtverbot bis zu Wegnahme und Euthanasie der Hunde gehen kann.

Ganz abgesehen davon, dass in einem Rechtsstaat die Wegnahme und Euthanasie eines Hundes gegen den Willen des Eigentümers und ohne vernünftigen Grund rechtswidrig ist, und ein absoluter Leinenzwang auch aus einem primär ungefährlichen Hund einen gefährlichen machen kann, ist die Definition der Gefährlichkeit allein aufgrund der Rassezugehörigkeit sachlicher Unsinn.

Was also macht einen Hund gefährlich?

Da wäre zunächst die Sache mit der Aggression. Aggression ist ein Merkmal, das in der Art Hund recht fest verankert ist, da es bei der Evolution und Domestikation des Hundes eine ganz wichtige Rolle gespielt hat. Bei den Stammvätern der Hunde, den Wölfen, verpaaren sich nur die ranghöchsten Tiere miteinander und die Rangordnung wird auf aggressive Art und Weise ausgehandelt. Damit kamen immer nur die Tiere zur Fortpflanzung, die die Rangordnungsauseinandersetzung erfolgreich bestanden haben. In der Domestikation hat sich diese Selektion auf Aggressivität fortgesetzt, denn bei fast jeder Verwendung des Hundes im Dienste des Menschen spielte Aggression eine mehr oder weniger große Rolle. Ob es die Verwendung als Wächter von Haus- und Hof (territoriale Aggression), der Einsatz als Jagdhund (Beuteaggression, Verteidigungsaggression) oder die Verwendung als Hütehund (Dominanzaggression, territoriale Aggression) war, die Tiere mit den ausgeprägtesten Aggressionsmerkmalen wurden zur Weiterzucht verwendet. Dabei war aber die züchterische begünstigte Aggression so gut wie niemals gegen den Menschen gerichtet.

Aggression alleine macht einen Hund aber noch nicht gefährlich. Nur wenn diese Aggression durch bestimmte Reize auch ausgelöst wird, wird der Hund gefährlich. Und dafür ist unter anderem auch die Reizschwelle des Hundes verantwortlich. Je höher die Reizschwelle eines Hundes ist umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass seine Aggression ausgelöst wird. Wirklich gefährlich ist also ein Hund wenn er ein hohes Aggressionspotential bei gleichzeitig niedriger Reizschwelle hat. Sowohl Aggression als auch Reizschwelle eines Hundes sind zwar grundsätzlich genetisch verankert, werden aber durch Umwelt- und Haltungsbedingungen verändert. So sinkt z.B. die Reizschwelle eines Hundes, wenn er niemals oder zu wenig Gelegenheit hat, sich frei zu bewegen. Ein ständiger Leinenzwang als Maßnahme zur Prävention vor Hundebissen ist somit als äußerst problematisch anzusehen, da durch den damit verbundenen Mangel an Bewegung, die Reizschwelle des Hundes sinkt und er damit de facto gefährlicher wird.

Eine weitere ganz wichtige Gefahrenursache ist der Halter des Hundes. Und da gibt es vor allem zwei Typen von gefährlichen Besitzern.

· Da wäre einmal der Mensch, der mit seinem Hund in einem unklaren Rangverhältnis lebt, der es also nicht geschafft hat, dem Hund klar zu machen, dass der Hund immer der rangniedrigste im Rudel ist. Dieser Hundehalter hat seinen Hund somit nicht unter Kontrolle und damit ist der Hund potentiell gefährlich.

· Das zweite ist der Hundebesitzer, der Freude daran hat, einen gefährlichen Hund zu besitzen und sogar noch Maßnahmen trifft, um den Hund gefährlicher zu machen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unfallsituation. Da es beim Hund verschiedene Aggressionsformen gibt, gibt es auch unterschiedliche Situationen, die diese Aggression auslösen. So gibt es unter Beachtung der verschiedenen Aggressionsformen sehr typische Unfallsituationen:



+ Opfer betritt Territorium des Hundes (Territorialverteidigung)

+ Opfer läuft vor dem Hund davon (Beutefang)

+ Opfer fährt mit dem Fahrrad am Hund vorbei (Beutefang)

+ Opfer unterschreitet die kritische Distanz des Hundes - Hund fühlt sich bedroht (Verteidigung)

+ Opfer fügt dem Hund Schmerzen zu (Verteidigung)

+ Opfer nimmt dem Hund sein Futter weg (Dominanzverhalten)

+ Opfer verdrängt den Hund von einem Vorzugsplatz z.B. Sofa oder Bett (Dominanzverhalten)

Vermeidung solcher typischer Unfallsituationen stellt somit eine sehr wirksame Schutz- und Präventivmaßnahme vor Hundebissen dar.

Woran erkennt man aber nun einen gefährlichen Hund ?

Grundsätzlich einmal daran, dass er bereits einmal oder mehrfach durch aggressives Verhalten aufgefallen ist. Hunde sind, wenn sie gefährlich sind, Wiederholungstäter. Eine sehr wirksame Präventionsmaßnahme ist somit die Definition von auffällig gewordenen Hunden als gefährlich und die Belegung dieser Hunde und ihrer Besitzer mit entsprechenden Auflagen. Damit könnte bereits ein sehr großer Teil von Verletzungen durch Hunde vermieden werden.

Oft wird auch der große Hund als besonders gefährlich angesehen. Das ist aber auch nur bedingt richtig. Es ist zwar klar, dass ein großer Hund, wenn er beisst, mehr Schaden anrichten kann als ein kleiner, einen Hund grundsätzlich als besonders gefährlich anzusehen, nur weil er eine bestimmte Größe überschreitet ist aber ebenso wenig sinnvoll, wie die Gefährlichkeit auf der Basis der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse zu definieren.

Was kann man noch tun?

Es gibt einige Maßnahmen, die getroffen werden können um das Risiko von Verletzungen durch Hunde zu mindern. Dazu sind aber nicht nur die Gesetzgeber gefragt sondern in erster Linie jeder einzelne Hundebesitzer

· Durchgehende Kennzeichnung aller Hunde, im Idealfall durch Mikrochip. Damit ist die Registrierung und Überwachung auffällig gewordener Hunde erleichtert. Ein weiterer Vorteil, den eine lückenlose Kennzeichnung bringt, ist, dass Hunde nicht mehr einfach ausgesetzt werden können und verlorengegangene Hunde ihren Besitzern wieder zurückgebracht werden können. Die technologischen Voraussetzungen dafür sind gegeben, so bietet z.B. der Verband Österreichischer Kleintiermediziner eine internationale Datenbank, die rund um die Uhr über das Internet abrufbar ist (http://www.animaldata.com (Archiv-Version vom 12.09.2007))

· Sachkundenachweis für Hundehalter. Hunde sind sehr komplexe lebendige Geschöpfe, der richtige Umgang mit ihnen, der letztlich auch eine Voraussetzung für eine risikoarme Haltung ist, erfordert eine gewisse Sachkompetenz. Nichtsdestoweniger werden Hunde oft aus einer momentanen Laune heraus gekauft ohne dass man sich vorher ausreichend informiert. Information vor dem Hundekauf durch Tierärzte und Rassezuchtverbände, allenfalls vorgeschriebene Schulungen für Besitzer von auffällig gewordenen Hunden, unter Umständen sogar eine grundsätzliche Pflicht für einen Sachkundenachweis für Hundehalter könnten ebenfalls helfen, das Risiko zu mindern

· Gesundheits- und Wesenstest für Zuchthunde. Aggressives Verhalten kann sehr vielschichtige Ursachen haben. Ein nicht zu unterschätzender Prozentsatz von Verhaltensstörungen hat organische Ursachen, das heißt, verschiedene Erkrankungen können auch zu Verhaltensstörungen führen. Verhaltensstörungen haben zudem fast immer so wie viele Gesundheitsstörungen auch eine genetische Grundlage sodass die Zucht mit verhaltensauffälligen und/oder kranken Hunden in jedem Fall zu vermeiden ist. Das ERVIP-Programm (http://www.ervip.tierarzt.at (Archiv-Version vom 04.12.2008)) ist eine tierärztliche Initiative, die Zuchtverbänden und Züchtern rassespezifische standardisierte Untersuchungen anbietet, wobei Welpen, die aus untersuchten und gesunden Elterntieren stammen und selber untersucht und gesund befundet worden sind, mit einem tierärztlichen Gütesiegel, dem ERVIP (Erb-Vital-Pass) ausgezeichnet werden.

· Und nicht zuletzt kann jeder einzelne verantwortungsbewusste Hundebesitzer dazu beitragen, dass die Angst der Bevölkerung vor Hunden gemindert wird. Es sollte doch nicht passieren, dass die 20000 Jahre alte Gemeinschaft zwischen Mensch und Hund, durch einige wenige verantwortungslose Hundebesitzer in ihren Grundfesten erschüttert und in Frage gestellt wird. Zumal diese Gemeinschaft ja auch unendlich viele positive Aspekte hat.

A.Prof. Dr. Irene Stur, Institut für Tierzucht und Genetik der VUW


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Kampfhunde

07.03.2009 um 14:19
@Dra2807

ich finde auch das kampfhunde eine sehr hohe reitzschwelle haben zb.gegenüber dem detschen schäferhund, bis auf die sache das wenn der pitt zu beisst eine kraft von ca.1,5 tonnen den arm zerpuetschen...


Wie die Legende von der Beisskraft entstand

In "Mechanical Advantage in the Pit Bull Jaw - a paper submitted to the faculty of the biology department, Presbyterian College, in partial fulfilment of the requirements for Biology 401 (19 p.)" , bereits am 9. November 1988 veröffentlicht, kam Jesse M. Bridgers nach craniologischen Messungen und Vergleich verschiedener Hundeschädel zu dem Ergebnis, daß es keinerlei Beweise für die Annahme gäbe, daß die Beißkraft eines Pitbulls höher als bei in Größe und Stärke vergleichbarer anderen Rasse sei.

Die Untersuchung anhand Schädelformen ist nicht neu. Schon vor dem 1.Weltkrieg promovierte Bruno Baege mit einer vergleichenden Studie über die Englische Bulldogge. Er fand heraus, daß die Beißkraft eines Hundes anhand der anatomischen Merkmale des Schädels bei der Rasse am größten sei, die dem Urvater "Wolf" am ähnlichsten sei. Und dieses war - na wer denn wohl- der "Deutsche Schäferhund"!

Nachzulesen unter

http://alt.ig-hundefreunde.de/toplegendebeisskraft.htm (Archiv-Version vom 22.03.2009)


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Kampfhunde

07.03.2009 um 14:29
Und hier mein hoffentlich letzter Beitrag zu diesem leidigen Thema, danach räume ich gerne wieder die Bühne frei für euch selbsternannte Hunde-Experten mit euren haltlosen Behauptungen und Vorurteilen und eurem aus der Bildzeitung stammendem Fachwissen!

Video nicht jugendfrei (Login erforderlich)



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Kampfhunde

07.03.2009 um 14:54
@Powermonger

Gutes Video wobei es mich immer umhaut wenn ich sehe,zu was der Mensch doch fähig ist. Aber der Hund ist es ja schuld...

-ohne Worte-


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Kampfhunde

07.03.2009 um 15:21
Na gut, eins noch damit du wieder gute Laune bekommst, dini

Youtube: Kampfhund frisst Kind
Kampfhund frisst Kind
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