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Erich von Däniken

24.638 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: UFO, Ufos, Ufologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Erich von Däniken

18.08.2021 um 18:36
Seit wann spucken Drachen denn Feuer? Die Urform war Gift - wegen des Vorbilds Giftschlange. Die asiatischen Drachen haben es anscheinend wenig bis gar nicht mit dem Feuerspeien, weil die Wassersymbole sind.
Die westlichen Drachen sind entweder der klassische Lindwurm, der auch eher Gift spuckt und sich auf oder unter der Erde bewegt, oder Mixturen mit gefundenen fossilen Überresten, die in Wahrheit von Mammut, Wollhaarnashorn oder Dinosaurier stammen. Die Fledermausflügel kamen wohl im Lauf des Mittelalters dazu, als man Drachen mit dem Teufel und dessen tierischen Handlangern, von der schwarzen Katze über die Fliege bis zur Fledermaus, gleichsetzte, auch in der Kunst, weil die meisten Menschen nicht lesen konnten, aber gemalte oder gedruckte Bilder wurden sehr gerne angeguckt, und die Maler entsprachen den Erwartungen des Publikums, indem sie Teufel, Drachen und Konsorten mit Fledermausflügel darstellten, als Kontrast zu den Federflügeln der Engel.

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Erich von Däniken

18.08.2021 um 18:49
@T.Rick
Das Drachen fliegen, war schon bei den alten Germanen so:
Nun kommt der dunkle Drache geflogen,
Die Natter hernieder aus Nidafelsen.
Auch Flügel hatten die schon:
Das Feld überfliegend trägt er auf den Flügeln
Nidhöggurs-Leichen – und nieder senkt er sich.
Quelle: Völuspa, Stanza 64

Ich hab aber keine Ahnung wie die sich die Flügel vorstellten, ob mit Federn oder Fledermausflügeln.


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Erich von Däniken

18.08.2021 um 20:42
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Seit wann spucken Drachen denn Feuer?
Also seit dem europäischen Hochmittelalter galten Drachen hier als Feuerspeier.
Wikipedia: Drache (Mythologie)

Die feuerspeiende Schlange Xiuhcoatl war die Waffe von Huitzlilopochtli.
Wikipedia: Xiuhcoatl

Die ägyptische Uräusschlange wehrte mit dem Gluthauch ihres Feueratems die Feinde ab.
Wikipedia: Uräusschlange (Symbol)

Und in der Bibel kannst Du zum Beispiel zum Chaosdrachen Leviathan lesen (Hiob41,10-12):
Aus seinem Rachen schiessen Fackeln, sprühen feurige Funken hervor.
Aus seinen Nüstern fährt Rauch wie aus einem angefachten und glühenden Kochtopf.
Sein Atem entzündet Kohlen, und eine Flamme fährt aus seinem Rachen.
Der Leviathan wird bei Jesaja auch Schlange genannt. Und unser Wort "Drache" kommt von dem griechischen "drakôn", was "Schlange" heißt.

Auch die biblischen Seraphim sind eigentlich Schlangen. In Jesaja30,6 wird ein
Land der Not und der Angst, aus dem Löwin und Löwe, Giftschlange und fliegende feurige Schlangen [kommen]
erwähnt. Wörtlich "fliegender Saraph". Und das "feurige" in der Übersetzung kommt daher zustande, weil "Saraph", "Seraphim" auf das Verb "ßaraf" und dessen Ableitungen zurückgeht, was "brennen" (und "Feuer" etc.) heißt. Auch die Schlangen, die die wandernden Israeliten in der Wüste plagen, und deretwegen Mose die Eherne Schlange "Nechuschtan" als Heilung aufrichtet, heißen "nachasch ßaraf" (4.Mose21,6) oder einfach "ßaraf" (Vers 8) bzw. "nachasch" (Vers 9).

Die Seraphim Israels kennen wir sogar bildlich von altisraelitischen Siegeldarstellungen. Dort sehen sie ägyptischen geflügelten Schlangen, gar mit Menschenkopf, verdammt ähnlich (wie denn auch die Cherubim den ägyptischen Sphingen ähneln).
db0137c03c
https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/serafim/ch/a55c12df7db7e7b2b6e1b2b8970b8114/

Selbst die Reittiere ("Rösser") der apokalyptischen Kriegsheere aus Offenbarung9,15ff haben Schlangenschwänze und Löwenköpfe, wobei aus letzteren todbringende Flammen schlagen.

Auch der chinesische Feuerdrache, zum Feuergott Zhurong gehörig, speit Feuer.
Wikipedia: Long (Mythologie)

Genügend Beispiele?
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Die Urform war Gift - wegen des Vorbilds Giftschlange.
Das wird als historischer Ursprung der Vorstellung von den feuerspeienden Drachen veranschlagt, aber wo auch immer wir Drachenvorstellungen vorfinden und diese was speien, so speien diese Feuer und nicht Gift. Mit anderen Worten: Sobald die Vorstellung eines mythischen schlangenähnlichen Wesens mit Speifunktion geboren ist, isses Feuer, nicht Gift. Nix mit "Urform Gift bei Drachen"!

Und was die dracheninterpretierenden PAler betrifft, die mir schon übern Weg gelaufen sind, die haben diesen "historischen Ursprung des feuerspeienden Drachens" ganz sicher nicht im Gift speiender oder beißender Schlangen gesucht.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Die asiatischen Drachen haben es anscheinend wenig bis gar nicht mit dem Feuerspeien, weil die Wassersymbole sind.
Jedenfalls die Wasserdrachen. Die Feuerdrachen dagegen habens nicht so mit Wasser. Und speien Feuer...
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Die westlichen Drachen sind entweder der klassische Lindwurm, der auch eher Gift spuckt
Gift spuckt? Wo holstn das her?
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:oder Mixturen mit gefundenen fossilen Überresten, die in Wahrheit von Mammut, Wollhaarnashorn oder Dinosaurier stammen.
Das ist ein moderner Mythos. Es gibt zwar weltweit vereinzelt Fälle, daß fossile Knochen (meist größerer Tiere) gefunden wurden und dann als Überreste irgendwelcher Mythenwesen (z.B. Drachen) gehalten wurden, doch stets griff man dabei auf bereits "existierende" Mythenwesen zurück und kreierte diese nicht erst aus den gefundenen Knochen. Der Glaube, daß so diese Mythenwesen überhaupt erst entstanden seien, ist neuzeitlich, hängt mit dem Rationalismus zusammen. Die "anatomischen Rekonstruktionen", die überliefert sind, zeigen eine bis weit in die Neuzeit grottenschlechte Fähigkeit, aus den Knochen ein Wesen zu kreieren, welches den Knochen tatsächlich entsprach. Nur selten ist die Annahme gerechtfertigt, daß aus Knochenfunden anatomische Merkmale des damit verbandelten Mythenwesen abgeleitet wurden, wahrscheinlich die Einäugigkeit der Zyklopen, abgeleitet von der mittigen Nasenöffnung in gefundenen Elefantenschädeln. Und selbst hier hatte man erst das Mythenwesen und bezog dann gefundene Knochen auf dieses. Nicht umgekehrt.


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 00:32
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Seit wann spucken Drachen denn Feuer?
Also...
Nimmt man alle Variationen der bis heute verbreiteten Drachenbilder zusammen, dann ist ein Drache – das Wort leitet sich her von lat. „Draco“ bzw. griechisch „Drakon“ – eine starr blickendes Schlangenwesen mit gespaltener Zunge. Der Drache kann Feuer speien und in ihm verbinden sich Merkmale und Eigenschaften von Reptilien, Vögeln und Raubtieren.
Weitere Attribute sind sein giftiger Atem, grünes Blut und ein vernichtender Blick.
Zudem ist der asiatische Drache auch in allen vier Elementen zugegen, Erden, Luft, Wasser und Feuer, denn er kann kriechen, fliegen, schwimmen und Feuer speien.
Das heutige Bild des geflügelten, feuerspeienden Drachens setzte sich in Europa erst im Laufe der Karolingerzeit durch.
Quelle: https://www.peraperis.com/blog/mythologie-und-religion/der-drache-im-mittelalter.html

irgendwie spie(welch behindertes Wort) der Drache schon immer Feuer.
Und der giftige Atem ist für mich nicht gleichzusetzen mit der Fähigkeit Gift zu verteilen, denn das hätte sich ja wohl durchgesetzt, meinst du nicht? Überall ist ja die Rede vom Feuer, was für die Menschen damals wahrscheinlich einfach schon schlimm genug war, um den Ganzen noch eine Gestalt zu verpassen. Feuer ist pure Zerstörung, Chaos, Tod.


Ich finde es viel interessanter, wie oft solch ein Wesen in den verschiedensten Geschichtsepochen vorkommt! :)


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 00:43
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die "anatomischen Rekonstruktionen", die überliefert sind, zeigen eine bis weit in die Neuzeit grottenschlechte Fähigkeit, aus den Knochen ein Wesen zu kreieren, welches den Knochen tatsächlich entsprach.
Mein persönlicher Favorit ist ja die "Rekonstruktion" des "Quedlinburger Einhorns", das 1663 nach einem Fund größerer Knochen im Harz vom Naturwissenschaftler Otto von Guericke zunächst als solches gedeutet und später sogar von keinem geringeren als Gottfried Wilhelm Leibniz nachgezeichnet und in seiner "Protogaea", seinem Standardwerk zur Fossilienkunde, veröffentlicht wurde:

70655

https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=44263

Ein exemplarisches Beispiel dafür, welch Eseleien auch so manch berühmter Universalgelehrter aus den Anfängen der Aufklärung aufsitzen konnte. Manchmal brauchte es dafür nur ein paar unbekannter bzw. nicht zuordenbarer Überreste aus verschiedenen Tieren sowie wohl ein Überbleibsel eines Mammutstoßzahns, dessen Träger zu dieser Zeit noch nicht bekannt waren und hier als "Horn" diente. Heute dafür aber ein echter Klassiker in Sachen historischer Irrtümer.


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 02:46
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Mein persönlicher Favorit ist ja die "Rekonstruktion" des "Quedlinburger Einhorns"
Ja, ein Klassiker. Aber selbst in der zweiten Hälfte des 19.Jh. rekonstruierte man Dinosaurier so, wie sie bis heute im Londoner Crystal Palace zu bestaunen sind. Hier mal zwei Iguanodons:

Iguanodon Crystal PalaceOriginal anzeigen (0,2 MB)


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 08:57
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Manchmal brauchte es dafür nur ein paar unbekannter bzw. nicht zuordenbarer Überreste aus verschiedenen Tieren sowie wohl ein Überbleibsel eines Mammutstoßzahns, dessen Träger zu dieser Zeit noch nicht bekannt waren und hier als "Horn" diente.
Ich kenne nur den Narwal bzw. dessen Skelett als Einhorn-Vorbild.

Der hat auch das gerade, spitze Horn — oder besser: den Stoßzahn.
https://de.whales.org/wale-delfine/artenfuehrer/narwal/


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 10:36
@Nemon
In der traditionellen chinesischen Medizin gelten Drachenknochen und -Zähne als potente Mittel. 1935 kaufte ein deutscher Paläontologe in einer Apotheke in Hongkong einen Drachenzahn, und seither kennen wir den Gigantopithecus.
Wikipedia: Gigantopithecus#Erstbeschreibung


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 12:17
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Also...
Nimmt man alle Variationen der bis heute verbreiteten Drachenbilder zusammen, dann ist ein Drache – das Wort leitet sich her von lat. „Draco“ bzw. griechisch „Drakon“ – eine starr blickendes Schlangenwesen mit gespaltener Zunge. Der Drache kann Feuer speien und in ihm verbinden sich Merkmale und Eigenschaften von Reptilien, Vögeln und Raubtieren.
Weitere Attribute sind sein giftiger Atem, grünes Blut und ein vernichtender Blick.
Zudem ist der asiatische Drache auch in allen vier Elementen zugegen, Erden, Luft, Wasser und Feuer, denn er kann kriechen, fliegen, schwimmen und Feuer speien.
Das heutige Bild des geflügelten, feuerspeienden Drachens setzte sich in Europa erst im Laufe der Karolingerzeit durch.
Quelle: https://www.peraperis.com/blog/mythologie-und-religion/der-drache-im-mittelalter.html

irgendwie spie(welch behindertes Wort) der Drache schon immer Feuer.
Und der giftige Atem ist für mich nicht gleichzusetzen mit der Fähigkeit Gift zu verteilen, denn das hätte sich ja wohl durchgesetzt, meinst du nicht? Überall ist ja die Rede vom Feuer, was für die Menschen damals wahrscheinlich einfach schon schlimm genug war, um den Ganzen noch eine Gestalt zu verpassen. Feuer ist pure Zerstörung, Chaos, Tod.
Mit modernen Interpretationen, die oft aus moderner Fantasy stammen, kommt man für die Originale nicht weit, denn wenn man sich die wirklich alten Überlieferungen von Drachengeschichten anschaut, ist da kaum mal von Feuer die Rede. Drachen waren furchterregend, groß, schuppig oder hartschalig, hatten einen giftigen Atem und vergifteten manchmal ihre ganze Umgebung, so daß im weiten Umkreis alles zugrunde ging, aber von Feuer ist ziemlich selten die Rede. Eher von Wasser, wie bei den bekanntesten französischen Drachen: https://drachen.fandom.com/de/wiki/Drac

Wie der Drache mutmaßlich zum Feuer kam, wird in Bezug auf die Beowulf-Saga erklärt: https://drachen.fandom.com/de/wiki/Beowulf
also auch als literarischer Bezug auf den Teufel, der als Oberboss der Hölle selbstverständlich eine Affinität zum Feuer hat, und somit relativ "jung".

Übrigens soll es sogar "moderne" Sichtungen von Lindwürmern noch aus der Zeit ca. 19. Jahrhundert in den Alpen gegeben haben, dieses Tier wird beschrieben als eine Art Schlange mit sechs kurzen Beinen, einem katzenartigen Kopf und einem Stummelschwanz, nicht besonders groß, das meist auf Bäumen zu finden ist, weil es sich am liebsten von Lindenblättern ernährt (daher der Name) und Gift absondern kann, das Menschen die in seine Nähe kommen zumindest lähmen kann. (Evtl. Gift von Eiben, das dafür bekannt ist, daß es sich an heißen Tagen sogar über die Luft verbreitet). Allerdings frage ich mich bei der Beschreibung, ob da nicht eher jemand im Rausch von Eibengift, Alkohol oder gewissen Pilzen eine ordinäre Raupe auf einem Ast gesehen und die in seiner Phantasie etwas aufgeblasen hat ...


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 12:19
@T.Rick

@perttivalkonen hat dir sehr ausführlich erklärt, warum du falsch liegst. Seine Quellen haben auch nichts mit "modernen Fantasyinterpretationen" zu tun. Warum gehst du nicht darauf ein, wenn du das anders siehst?


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 14:41
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Mit modernen Interpretationen, die oft aus moderner Fantasy stammen, kommt man für die Originale nicht weit, denn wenn man sich die wirklich alten Überlieferungen von Drachengeschichten anschaut, ist da kaum mal von Feuer die Rede.
Nene, es ist genau UMGEKEHRT! Die heutige Fantasy basiert auf die weltweite Geschichte im Bezug auf Drachen und wie diese damals in verschiedenen Zeitepochen dargestellt wurden und nicht umgekehrt. Wir haben uns feuerspeiende Drachen für "Der Hobbit" und co. nicht einfach ausgedacht, sondern all das wurde durch die Geschichte inspiriert, also der feuerspeiende Drache ist etwas, eine Legende, die immer wieder in den verschiedensten Zivilisationen vorkommt, weit vor unserer Zeit. Da ist nirgendwo eine Zusammenfassung über Gift "speiende" Drachen. Nirgendwo. Lediglich die Beschreibung eines giftigen Atems, aber das ging ja gegenüber dem Feuer deutlich unter.

Ich glaube mit dem "Gift", dass sie die Umgebung vergifteten, wird wohl eher das Kohlenmonoxid gemeint sein, das durch Brände entsteht und jegliches Leben, ob Tier oder Mensch, einfach umfallen lässt, als wäre es vergiftet worden, wobei es ja auch Kohlenmonoxid-Vergiftung heißt, es ist ja ein tödliches Gas, das durch extreme Brände entsteht und das werden die Menschen vielleicht damals aufgrund tatsächlicher Brände und durch Kohlenmonoxid vergiftete, tote Menschen, in ihre Legenden mit eingebracht haben, dass ein Drache demnach einen "giftigen Atem" hat.

Letzteres mit dem Kohlenmonoxid nehme ich jetzt einfach mal an im Bezug auf den "giftigen Atem". Kohlenmonoxid ist giftiges Gas, welches aber durch Feuer entsteht bzw. damit zutun hat.



Dieser Drac von dem du sprichst, entstand um 13hundert und kam einmalig in der Geschichte des Dichters Mistral vor. Den kann man ja nun wirklich nicht mit den Drachenlegenden gleichsetzen, die davor entstanden sind in verschiedenen Geschichtsepochen, in denen immer die Rede von feuerspeienden Schreckenskreaturen ist.



Also, wenn ich mich jetzt nicht irre, dann entstand die Legende von Beowulf auch nach den feuerspeienden Drachen. Also irgendwie leitet sich alles davon ab, weil ganz am Anfang bzw. schon immer die Rede von feuerspeienden Kreaturen war und nicht von Gift oder Wasser speienden.

ps: Zeig mir mal die besagten geschichtlichen Funde in denen die Rede von Gift oder Wasser im Bezug auf Drachen war. Ich habe Gestern eine Zusammenfassung gefunden über Drachen in der Geschichte und es ging da immer um Feuer.


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 15:21
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Auch die biblischen Seraphim sind eigentlich Schlangen. In Jesaja30,6 wird ein
Land der Not und der Angst, aus dem Löwin und Löwe, Giftschlange und fliegende feurige Schlangen [kommen]
erwähnt. Wörtlich "fliegender Saraph". Und das "feurige" in der Übersetzung kommt daher zustande, weil "Saraph", "Seraphim" auf das Verb "ßaraf" und dessen Ableitungen zurückgeht, was "brennen" (und "Feuer" etc.) heißt. Auch die Schlangen, die die wandernden Israeliten in der Wüste plagen, und deretwegen Mose die Eherne Schlange "Nechuschtan" als Heilung aufrichtet, heißen "nachasch ßaraf" (4.Mose21,6) oder einfach "ßaraf" (Vers 8) bzw. "nachasch" (Vers 9).
OK, und wo "gibt" es fliegende feurige Schlangen? Sowas existiert heute nicht und dürfte in biblischen Zeiten genausowenig existiert haben. Die einzige reale Vorlage für etwas, was sich wie eine lange feurige Schlange über den Himmel bewegt, dürften Sternschnuppen gewesen sein, die in der klaren Luft der nächtlichen Wüste ziemlich gut zu beobachten sind. Waren die Seraphim oder fliegenden Schlangen dann also ganz ordinäre Meteore, die in mythologische Form gegossen wurden?

Wie ein künstliches Schlangenbild aus Kupfer oder Bronze von echten Schlangen gebissene Menschen heilen soll, ist auch nicht geklärt, die Story klingt nach gezieltem Ausnutzen des Placebo-Effekts, harmlose Schlangen oder vielleicht auch nur Eidechsen, die allenfalls ein bißchen gezwickt haben, wo die Panik und der Aberglauben bei den Menschen dann mehr Schaden anrichtete als die eigentlichen Bisse. https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/nehuschtan-1/ch/d9c73ea4ed346b2234ca22abb6cce518/
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Selbst die Reittiere ("Rösser") der apokalyptischen Kriegsheere aus Offenbarung9,15ff haben Schlangenschwänze und Löwenköpfe, wobei aus letzteren todbringende Flammen schlagen.
Feuerspuckende Löwenköpfe machen aus einem Pferd noch keinen Drachen, weil Kriegswaffen früher und schon bei den alten Römern und Chinesen gern künstlerisch aufgepeppt wurden und mit pfeil- oder feuerspuckenden (je nach Art der Waffe) Gesichtern oder Fratzen verziert wurden. Man denke auch an die klassischen römischen Wasserspeier, die auch oft als Gesichter irgendeines Wassergottes gestaltet sind.
Wer sich also um diese Zeit ein möglichst furchterregendes Reittier für irgendwelche apokalyptischen Reiter ausdenken wollte, fand künstlerische Vorlagen in der damals aktuellen Militärtechnologie. Echte Pferde mit einem aufwendigen Zaumzeug oder aufgesetzten Masken z. B. in Imitationen von Hirschen, Löwen oder Drachen zu verwandeln war auch nicht ganz unbekannt, sei es als Schmuck oder Kult oder um im Krieg feindliche Krieger zu beeindrucken. Ich glaube in skythischen Gräbern wurden Funde gemacht, die Pferde mit aufgesetzten Geweihen oder Hörnern zeigen, weil sich echte Hirsche oder Steinböcke leider nicht als Reittiere eignen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die feuerspeiende Schlange Xiuhcoatl war die Waffe von Huitzlilopochtli.
Wikipedia: Xiuhcoatl
Bei dem ist aus der Beschreibung als "blitzähnliche Waffe der Sonne" schon klar, um was es sich wirklich handelte, nämlich um eine mythologische Verkörperung der Sonnenstrahlen, die in Gegenden mit intensiver Sonneneinstrahlung für jähes körperliches Unwohlsein (Sonnenstich) bis Tod (Hitzschlag) sorgen konnten und daher als "unsichtbare Rache der Götter" ähnlich gefürchtet wurden wie Thors vernichtender Gewitterblitz in Regionen mit häufigen Gewittern.
In Mexiko genauso wie in Ägypten die genannte
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die ägyptische Uräusschlange wehrte mit dem Gluthauch ihres Feueratems die Feinde ab.
Wikipedia: Uräusschlange (Symbol)
wo das von der (echten) Kobra gespuckte Gift (Kobras gehören zu den Schlangen, die ihr Gift speien können, es reicht schon zur Feindabwehr wenn das Gift in dessen Augen oder Schleimhäute gerät, sie muß einen Feind nicht unbedingt beißen)
mit dem "Feuerhauch der Sonne" verknüpft wurde,
und da ist auch erkennbar wie das ablief, wenn nämlich ein künstliches Abbild der Schlange aus glattem Metall das Sonnenlicht spiegelte, was auf Menschen, denen unsere heutigen allgegenwärtigen Silberspiegel nicht bekannt waren, ziemlich beeindruckend gewirkt haben muß.

Wer schon mal im Sommer bei starkem Sonnenlicht durch eine Stadt gestrolcht ist und dabei ins Reflexionsfeld von Fenstern oder Zierspiegeln geraten ist, der weiß was für eine Hitze schon eine ziemlich kleine Spiegelfläche zurückwerfen kann, wenn die Sonne intensiv brennt.
Und so ein metallenes Abbild einer Kobra mit gespreiztem Schild hat annähernd die Form eines Parabolspiegels, sammelt die ägyptische Sonnenhitze ein und wirft sie konzentriert auf ihr Ziel.
Kein Wunder also, wenn so ein goldenes Schlangen-Abbild in der Hand eines cleveren Priesters den Gläubigen (oder Feinden) "Feuer entgegenspuckte".
Kleiner Nachteil der Sache, ohne Sonne am Himmel war diese Schlange machtlos. Nur tagsüber zu gebrauchen. Und nur bei Leuten die keine künstlichen (Silber-)Spiegel kannten, denn jeder andere ließ sich mit so einem Glitzerding nicht mehr beeindrucken.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Also seit dem europäischen Hochmittelalter galten Drachen hier als Feuerspeier.
Wikipedia: Drache (Mythologie)
Jo, keine Einwände.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Auch der chinesische Feuerdrache, zum Feuergott Zhurong gehörig, speit Feuer.
Wikipedia: Long (Mythologie)
Hui, einer unter etlichen, der mal ein "echter" Feuerdrache ist. Aber anscheinend nur als Gegenstück zu den überwiegenden Wasserdrachen erfunden, weil die Chinesen gern ein Gleichgewicht haben, zu jedem Yin muß ein Yang her, das Element Feuer braucht also auch seinen eigenen Drachen. Wie die ebenfalls erwähnten Eisdrachen als dritte Partei mit hineinspielen, erschließt sich mir allerdings nicht, vielleicht ein Import aus der (zuweilen knackig kalten) Mongolei?


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 15:47
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:ch glaube mit dem "Gift", dass sie die Umgebung vergifteten, wird wohl eher das Kohlenmonoxid gemeint sein, das durch Brände entsteht und jegliches Leben, ob Tier oder Mensch, einfach umfallen lässt, als wäre es vergiftet worden, wobei es ja auch Kohlenmonoxid-Vergiftung heißt, es ist ja ein tödliches Gas, das durch extreme Brände entsteht und das werden die Menschen vielleicht damals aufgrund tatsächlicher Brände und durch Kohlenmonoxid vergiftete, tote Menschen, in ihre Legenden mit eingebracht haben, dass ein Drache demnach einen "giftigen Atem" hat.

Letzteres mit dem Kohlenmonoxid nehme ich jetzt einfach mal an im Bezug auf den "giftigen Atem". Kohlenmonoxid ist giftiges Gas, welches aber durch Feuer entsteht bzw. damit zutun hat.
Jein, das Kohlenmonoxid oder eher -dioxid hat nichts mit Feuer zu tun, sondern damit, daß die (angeblichen) Drachen sich gern in Höhlen, Schächten oder alten Brunnen versteckten, wo sich bekanntlich Faulgase anhäufen können, selbst heute sterben jedes Jahr Leute, die in landwirtschaftlichen Silos saubermachen und nicht beachten, daß sich auch dort Kohlendioxid in tödlichen Mengen ansammeln kann.
Höhlen, die klassischen Drachenbehausungen, erzeugen oft auch seltsame Geräusche durch durchströmendes Wasser oder Luft, was die abergläubischen Menschen früherer Zeiten dann mit dort lebenden Dämonen, Teufeln, Zwergen oder Drachen assoziierten.

Eine weitere natürliche Giftquelle sind die bereits erwähnten Eiben, die heute in der freien Landschaft so gut wie ausgerottet sind, weil kein Bauer die Pflanzen auf seinem Grund dulden wollte als Risiko für sein Vieh. Früher wußte auch jeder, daß es ziemlich ungesund ist, in der Mittagshitze unter einer Eibe ein Nickerchen zu halten, weil die Pflanzen in der Hitze ihr Gift ausdünsten.
Heutzutage sieht man allerdings vielerorts wieder Eibenhecken anstelle von Thujen, weil die Pflanzen ziemlich widerstandsfähig sind und sich gut als Heckenpflanze eignen - über das Gift wissen die meisten Menschen nicht mehr Bescheid. (Kinder muß man vor den hübschen roten Beeren warnen, denn auch der Kern in diesen Beeren ist hochgiftig!)


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 17:27
@T.Rick
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Ich glaube nicht, daß das vermasseln so ihre Wahl war, die haben ja den alten Geschichten nach auch fleißig untereinander gekämpft, mit "Göttern" und "Dämonen", die vielleicht von unterschiedlichen Welten stammten oder vielleicht nur unterschiedliche Spielarten der gleichen Alien-Gattung waren. Die einen könnten "reinrassig" und die anderen "umweltangepaßt" gewesen sein, darum die starken Unterschiede.
Bingo!!!
Siehe auch die heutigen Zustände.Schliesslich sind wir ja nach der PA-Hypothese und diversen Religionen ihr Produkt.

Schlachter 2000 Buch Genesis:
Und Gott sprach: Laßt uns Menschen[4] machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!
Quelle: Bibel-Übersetzung Schlachter 2000

Ein Schande was aus dieser "Herrschaft" geworden ist.
Und das nach unserem Bild betrifft sicher nicht nur die Physis, sondern auch die Psyche.
Ich bin zwar nicht FD, aber ich bemängele auch so manches an den Prae-Astro-Interpretationen.
Was ich vor allem besonders stark vermisse, ist, dass eigentlich so gut wie nicht das Thema aufkommt, was aus den damaligen Vorgängen zu lernen ist.
Ist zwar unpassend, aber trotzdem:

Treffen sich zwei Planeten.Sagt der eine: du siehst ja gar nicht gut aus!
Sagt der Andere: mir gehts auch gar nicht gut.
Der eine wieder: wo fehlts denn?
Antwortet der befragte: Habe Homo Sapiens!
Darauf der Erste: keine Sorge das geht auch wieder vorbei!!

Gruss caligae168/1984


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 17:49
Das mit dem "Ebenbild machen" ist aber nur metaphorisch zu verstehen, denn so gut wie alles an uns stammt von unseren sehr irdischen Primatenvorfahren, einschließlich unserer kriegerischen Natur (Forschungen an Schimpansen). In unserem Erbgut ist trotz allen Forschens bisher auch nichts aufgetaucht, was irgendwie anormal oder gar unmöglich für irdische Verhältnisse bzw. die menschliche Evolution wäre oder was sich nur durch Eingreifen von Aliens erklären ließe.
Die Aliens haben daher höchstens an der Hirnentwicklung ein wenig herumgepfuscht, weil sie intelligentere Arbeitssklaven haben wollten (Theorie Sitchin). Die ist auch schubweise verlaufen, einen letzten Schub setzt eine andere Theorie ungefähr in die Zeit an, in der die biblische Genesis-Story stattgefunden haben soll, weil sich zu dieser Zeit die linke Hirnhälfte (Wachbewußtsein, kritischer Verstand) langsam gegen die rechte (Unterbewußtsein, "Kontakte" zu Göttern oder Geistern, Aberglauben) durchsetzte, wie das aber ziemlich zeitgleich weltweit bei allen Menschenvölkern passiert sein soll ist der Knackpunkt dieser Theorie.
Da landet man wohl wieder bei den ominösen morphogenetischen Feldern. Oder von mir aus, wenn es unbedingt Aliens gewesen sein müssen, ein absichtlich ausgesetzter Träger von Erbinformation, der sich weltweit auf die Menschen stürzte und ihnen bzw. ihren Nachkommen die neue Art zu denken einimpfte, sowas wie eine weltweite unbemerkt gebliebene Impfung.


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 17:50
@T.Rick
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:(Kinder muß man vor den hübschen roten Beeren warnen, denn auch der Kern in diesen Beeren ist hochgiftig!)
Meinst du jetzt Beeren von Eiben?Ich kenne die Pflanze nur dem Namen nach.
Aber sie scheint auch anderen Zwecken gedient zu haben.Ich habe ein Jugend-Buch aus dem 19. Jahrhundert.Es spielt BC auf der Schwäbischen Alb.
Die Haupt-Figur ist ein Junge namens Rulaman(auch der Titel) der mit seinem "Clan" in einer Höhle unter steinzeitlichen Bedingungen von der Jagd lebt.
Dann tauchen plötzlich wandernde Kelten(Kalats) auf.
Sie bringen Metall-Verarbeitung, Ackerbau und Häuserbau mit.
Nun, Rulaman hatte einen Eibenbogen.
Es kam natürlich zuerst zu Konflikten.Vielleicht kam der Bogen da auch zum Einsatz.
Der grösste Unruhe-Stifter war der Druide(!).
Aber dank der Jugend(Tochter und Sohn des Kelten-Häuptlings und R) kam es zu einem Happy End.Und der Druide wurde auch gemeuchelt!(Drama)
Gruss @caligae168/1984


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 17:57
Wegen der Bogenschützen gab es, hab ich zumindest mal gelesen, im frühen Mittelalter sogar ein königliches Verbot, Eiben zu fällen, weil deren zähes Holz als das beste für Bögen galt. Gute Bögen waren für die Landesverteidigung unentbehrlich, solange es noch keine Feuerwaffen gab. Die Bauern haben sich dann eben darauf beschränkt, dafür zu sorgen, daß keine neuen Eiben mehr nachwachsen konnten, sobald die großen Altbäume von den Bogenbauern gefällt worden sind. Und irgendwann wurden dann die Feuerwaffen eingeführt und deren Technik immer weiter verbessert, und damit wurden Pfeil und Bogen und auch die Eiben überflüssig.


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 17:59
Ich hoffe ich habe ihn nicht überlesen?
Aber ich habe den Wolpertinger vermisst.
Gruss Caligae168

PS: Na ja, der dient ja wohl auch nicht um eine Fake-Theorie in die Welt zu setzen.
Dazu ist die Zusammensetzung zu offensichtlich.
Andererseits,wenn ichs mir überlege,dann gibts sicher auch welche den ernst nehmen


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 18:01
Die Bayern nehmen den sehr, sehr ernst. :D Weil man damit so schön die Zugreisten verar***en kann, wenn man sie nachts mit einer Laterne, einer Kuhglocke um den Hals und einem Sack auf Wolpertingerjagd in den Wald schickt. :D


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Erich von Däniken

19.08.2021 um 18:03
@T.Rick
Dann war meine Vermutung doch richtig.Danke für die Infos.Wir scheinen gerade pa<ra<llel zu schreiben.
c168


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