@johnny_pocketÄußerst interessante Geschichte! Ich stieß auf dieses Forum und Ihren Beitrag nicht ganz zufällig, denn ich suchte nach Sichtungen dieser Art, mehr oder weniger intensiv.
Ich konnte mir Ihre Erscheinung recht gut vor Augen führen, denn ich glaube, ich habe ähnliches gesehen. Und... ich war nicht allein bei der Sichtung.
Ich bin Mineraliensammler, semi-professionell, "Rentner auf Hobby" und reise vorwiegend durch Österreich, es ist nicht weit von daheim (München) und die Berge bieten das beste Umfeld.
Vom 22.2. bis 7.3. war ich mit drei Freunden in Mühldorf bei Feldbach auf einem Steinbruch aktiv (PLZ 8330); wir hatten unsere Zelte auf einem Feld in unmittelbarer Nähe zum Steinbruch aufgeschlagen; das alles mit freundlicher Genehmigung des Bauern dort.
Die Begegnung hatten wir am Abend des 4.März in besagtem Steinbruch.
Wir hatten einen erfolgreichen Tag, hatten Todorokit gefunden, nicht unbedingt selten in der Gegend, aber für den Hobbysucher aufregender als nichts zu finden. Es war ein sonniger Tag und der Abend zeigte einen tollen Sternenhimmel, es war etwas kühl, aber schneefrei und so grillten wir am Rande des Steinbruchs.
Es war vielleicht 21 Uhr, da hörten wir aus dem Dunkeln ein Geräusch, als würde jemand schnell laufen, kurz darauf rollten Steine in den Bruchkessel. Wir haben dem Ganzen keine Beachtung geschenkt, bis mein Kollege meinte, einen Schrei gehört zu haben. Da wurden wir aufmerksamer.
Wir teilten uns zwei zu zwei auf, Handy hatten wir zwar, aber keinen Empfang. Einer von uns war Arzt, Tierarzt zwar, aber das ginge schon im Notfall, also sind wir los. Ich und der Arzt, nennen wir ihn Martin, sind in den Steinbruch abgestiegen. Wir hatten eine dieser hellen modernen LED Taschenlampen dabei. Wir haben gerufen und nachgesehen, aber nichts gefunden. Die Stelle des Abrutsches konnten wir erst lokalisieren, als die anderen beiden am oberen Rand Spuren von losgetretenen Steinen fanden und wir uns durch Rufen koordinierten. Es lag niemand da. Der Hang war vielleicht 40m hoch, steil genug, dass man sich alle Knochen hätte brechen müssen, wäre man hier abgerutscht.
Martin und ich standen also unten am Hang, suchten mit der Lampe am Boden nach Spuren. Da hörte ich von hinter mir ein, ja, ein Flüstern, so als würde jemand hinter einem stehen und "pst" sagen. Ich bin keine besonders schreckhafte Person und dachte, dass die anderen beiden vielleicht herunter gekommen seien, also drehte ich mich mit dem Licht um.
Hinter uns war niemand, aber in einiger Entfernung stand ein Bagger, das waren vielleicht 15m und dort verschwand etwas hinter der Raupenkette just als ich hin leuchtete. Ein Kind, dachte ich mir. Es war ein kleiner Schatten. Ich machte Martin darauf aufmerksam und wir gingen langsam dort hin, sagten "hallo" und fragten in gemäßigtem Ton, ob wir helfen könnten. Wir umrundeten den Bagger und dann ging das Licht aus. Es war wirklich eine sehr seltsame Situation, die Taschenlampe knackte und war aus, Martin stöhnte und im Halbdunkel im Schatten hinter dem Bagger stand jemand Kleines. Die Situation an sich war sehr wirr, die Taschenlampe, das Stöhnen und diese kleine Gestalt, ich wusste nicht, was ich zuerst tun sollte, also sah ich erst zu Martin und da rannte der kleine Kerl los, weg von uns. Nicht verwunderlich, ein ertapptes Kind rennt weg - aber die Art und Weise wie es rannte machte mich dann doch stutzig, es hüpfte mehr, seltsam ungelenk und zudem gab es Geräusche, als hätte es Steppschuhe an.
Martin war neben mir und wir standen einige Zeit einfach nur da. Martin meinte, er habe einen starken stechenden Schmerz im Kopf gespürt, wie ein plötzlicher Migräne-Anfall, ohne dass er Migräne je gehabt hätte. Genau so plötzlich wie der Schmerz da war, war er auch wieder weg und es geschah irgendwie alles gleichzeitig, Lampe aus, Kopfschmerzen und Sekunden später die Flucht von diesem Kleinen.
Wir erwachten aus unserer Starre erst wieder, als wir am Hang die Schritte und Rufe unserer anderen beiden Begleiter hörten. Wir sind dann einfach gegangen, sagten, dass wir nichts gefunden hätten, waren etwas neben uns, beklagten eher beiläufig die defekte Lampe. Alles nur Einbildung, darauf konnte man sich gut verständigen.
Zurück am Grill packten wir zusammen, löschten die Glut und gingen zu unseren Zelten. Am nächsten Morgen haben wir uns die Stelle noch einmal kurz angesehen, den Bagger, den Abrutsch, aber nichts war zu entdecken.
Wir brachen unser Lager ab und fuhren nach Graz, um uns im Hotel Augarten noch etwas "zu erholen" und am Montag fuhren wir dann zurück nach Hause.
Die Taschenlampe, ich hatte sie zu dem Geschäft zurückgebracht gehabt wo ich sie erstanden hatte, war kaputt, die LEDs bzw. die Elektronik dahinter war massiv geschädigt. Der Verkäufer konnte sich das nicht erklären und tauschte die Lampe einfach um.
Ich habe erst Tage nach unserer Rückkehr mit Martin den besagten Abend noch mal angesprochen. Wir saßen bei einem Glas Wein zusammen und ich fragte ihn geradeheraus, was er da hinter dem Bagger gesehen hatte. Wir sprachen sehr lange darüber und versuchten uns an Details zu erinnern. Martin erklärte mir, dass er sich sicher sei, dass es kein Mensch gewesen ist. Das war irgendwie spannend und wir fingen an uns in Fantastereien zu verlieren. Am Ende lachten wir herzlich und alles war gut. Aber ich muss gestehen, es blieb ein drückendes Gefühl zurück.
Ich habe daraufhin das Internet zu Rate gezogen und alle möglichen Artikel und Forenbeiträge gelesen. So auch Ihren. Ihr Beitrag war insofern aufwühlender, als dass Sie eine Zeichnung lieferten, bei deren Anblick sich etwas in mir spannte und ich schlagartig die Szenerie des beschriebenen Freitagabend klar vor Augen hatte. Ich bin mir ziemlich sicher genau dieses Wesen gesehen zu haben, was immer es war.
Ich glaube nicht, dass es ein Roboter war, es hatte, wie soll ich mich ausdrücken, es hatte so "natürlich" gewirkt. Aber die Art und Weise wie es reagierte, wie es weg lief von uns und vor allem wie schnell es lief... es war schon sehr schnell.
Ich habe Ihren Bericht Martin gezeigt und er war ebenfalls seltsam berührt von Ihren Beschreibungen. Zwischenzeitlich hatte ich mich auch meinem Sohn anvertraut. Er hörte mir aufmerksam zu und meinte nur, dass es schade sei, dass ich keine Kamera dabei gehabt hatte.
Im September werden wir vier mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zu diesem Steinbruch fahren. Dann werde ich auch eine Kamera mitnehmen, für alle Fälle.
Aber das Erlebnis, das ich schon fast als Spinnerei abtun wollte, macht mich nach der Lektüre Ihres Berichtes sehr nachdenklich.
Und neugierig, das muss ich eingestehen.
Es ist doch sehr sehr spannend, dieses Nachdenken und Forschen, was dieses Ding gewesen sein mag.
Danke für Ihre Zeit.
MfG
KaGo