Fedaykin schrieb:Aber der Himmel wird schon ziemlich vollständig abgetastet
Innerhalb welches Zeitraumes wiederholt sich diese Kompletterfassung? Is ja nicht so, als hätt ich nicht genau auf "zeitgleich"
und "alles" im Verbund hingewiesen...
Fedaykin schrieb:Und nichts für ungut, sie Emissionen von Gigawatt Triebwerken sieht man weit außerhalb des Sonnensystems.
Das mußt Du mir nicht sagen, das hab ich selber grad wem anderen gesagt, daß bei solch einem Abbremsen ein paar mehr Watt anfallen als bei dem Sondengefiepse vonner Exosphäre. Dennoch gibts eben auch andere Möglichkeiten des Abbremsens. Und bei Flybys gibts keine Abstrahlung, bei Sonnensegeln arg wenig (die taugen freilich nix bei sagenwirmal nem Generationenraumschiff; aber dieses kann eh schon ab der Oortschen Wolke im Schrittempo dümpeln, da spielen ein paar tausend Jährchen mehr keine Rolle).
Fedaykin schrieb:Das Aliens mit slowboat Methode hier vor (wann eigentlich?). angekommen sind macht sie als Ursache für Entführungen nicht unbedingt plausibler.
Wieso? Mit nem Generationenschiff (á la Rama) spielt Zeit nu wirklich keine Rolle. Das einzige Zeitlimit stellt die Energieversorgung dar, aber da hatt ich kürzlich hier irgendwo mal hochgerechnet, daß ein Schiff mit Rama-Ausmaßen und Wasserstoff-Fusionsfähigkeiten genügend Wasserstoff für mehrere Jahrzehntausende tanken kann, bei Ausnutzung von nur einem Bruchteil der möglichen Lagerkapazitäten.
Kephalopyr schrieb:Zumal irgendwelche Schamanengeschichten hier einfach nichts mit den Berichten von Entführungen durch X zu tun haben. Zwei völlig verschiedene Themen.
und
Kephalopyr schrieb:Es entfernt sich halt leider immer mehr vom eigentlichen Thema, da man Schamanen deutlich von den Berichten zu Entführungen durch Außerirdische abgrenzen kann.
und
Kephalopyr schrieb:Der Unterschied ist halt, dass das mit den Schamanen bewusst eingeleitete Rituale sind und auf alte Kulturen zurückgeht.
Nee Du, da liegste ordentlich falsch.
Die schamanistische Reise kann bewußt initiiert werden. Aber das Initiationserlebnis kommt in verschiedenen Kulturen "überfallartig". Und in den Kulturen, wo auch dieses erzeugt wird, ist es oft gar kein Erleben mehr, sondern ein ritualisiertes Nachspielen u.a.
Wenn wir hingegen fragen, was es mit den Alienentführungserlebnissen auf sich hat - und wenn man dabei offen ist, also nicht "müssen am Ende aber Aliens bei rauskommen, und natürlich ein physisch reales Erleben" zur Vorbedingung macht - dann gehört das Schamanistische Initiationserlebnis wegen seiner zahlreichen Parallelen mal sowas von hier rein.
Kephalopyr schrieb:Groucho schrieb:
;Mit anderen Worten "Wer nicht an Aliens glaubt, Fresse halten"
Ne Du, das sind Deine Worte, nicht meine.
Naja, aber wenn Du z.B. nen alienfreien Deutungsansatz zum OT erklärst und woanders diskutiert wissen willst, dann hat das schon so'n Gschmäckle.
Kephalopyr schrieb:Hier werden viel zu verschiedene Dinge miteinander vermischt...
Du hast vielleicht mal in irgendnen Schamanismus-Artikel reingeschnuppert, dort aufgeschnappt, daß es auch schamanistische Kulturen mit ner ritualisierten Initiation gibt, und schon "weißt" Du, daß das was gaaaanz anderes ist und nicht mit den Alienabduktionserlebnissen zu tun haben kann. Aber die schamanistischen Kulturen weltweit lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Es gibt weltweit verstreut diverse Gemeinsamkeiten, aber nie ein Detail bei allen vorkommend. Überall is nur Patchwork.
Und ja, es gibt eben auch solche Schamanen wie der eine von Eliade wiedergegebene Fall von einem sibirischen Schamanen, der als Nichtschamane länger unterwegs war, des Nachts ein Lager machte und im Schlaf eine Person traf, die ihm sagte, er, der Wanderer, schlafe gerade auf dem Grab von diesem, dem Besucher im Traum. Jener war im Leben ein Schamane und lehrte diesen in der einen Nacht das Schamanenhandwerk, incl. Initiation. Am nächsten Morgen war der Wanderer zum Schamanen geworden, und zurück in seiner Gemeinschaft übte er dieses Handwerk auch aus. Dabei bediente er sich einer besonderen Schamanensprache für bestimmte Beschwörungen, Gesänge, Riten, wie es auch andere Schamanen tun. Meist handelt es sich um Glossolalie, also eine Art "Kauderwelsch". Dem Ethnologen, der dies dokumentierte, fiel auf, daß jener Schamane die Sprache eines anderen sibirischen Volkes verwendete, welches der Ethnologe zuvor schon weit entfernt kontaktiert hatte.
Mal abgesehen von diesem putzigen Detail, dieser Schamane wollte gar nicht Schamane werden, er isses "aus Versehen" geworden. Ist kein Einzelfall. Nicht in jeder Kultur geht man mit dem Wunsch, Schamane zu werden, zu nem Schamanen in die Lehre und macht Rituale durch (gibts aber auch). In andern Kulturen erfährt ein Mensch die Schamanistische Initiation und geht anschließend zu nem Schamanen, um nun das Rüstzeug zu bekommen / erlernen. Bei manchen Kulturen gibts Prüfungen (zum Teil drastische wie eine Nacht nackt im Schnee zu schlafen oder nur mit dem (ebenfalls nackten) Körper sämtlichen Schnee um sich herum wegzutauen. Bei anderen muß man mit der Körperwärme ein Feuer entfachen, gibt wirklich abstruse Tasks...
Schamanismus ist keine fixe Religion, die überall gleich aussehen müßte wie Katholizismus in Italien, China oder auf Grönland.
Kephalopyr schrieb:Wenn man da das Spirituelle als Erklärungsversuch mit ins Boot holt
Wer tut
das denn??? Das findet doch nur in Deinem Kopf statt, weil Du meinst, die Schamanistische Initiation habe gefälligst überall ritualisiert mit spirituellem Rahmen zu sein.
Kephalopyr schrieb:Man muss zwingend berücksichtigen, dass das völlig unterschiedliche Kulturen und Zeitepochen sind, wo gerade ein Zusammenhang gesucht wird, der nicht vorhanden sein kann. Die Berichte von Entführungen durch Außerirdische, die aus der westlichen Kultur stammen, haben rein gar nichts mit schamanischen, oder anderen spirituellen Ereignissen zu tun.
Butter bei die Fische! Zeig dieses "rein gar nichts" auf. Sofort!
Oder ruder mal ein Bisserl zurück.
Kephalopyr schrieb:Man kann jedoch annehmen, dass die Menschen aus damaligen Kulturen vielleicht schon so etwas erlebt haben, wie heute darüber berichtet wird und dies wurde dann damals jedoch als etwas spirituelles gehandhabt.
Ach nee! Nu also doch völlig in Ordnung und vergleichbar, das "eigentliche Erleben", nur die anschließende Deutung ist verschieden, bei den einen auf ihrem kulturellen, religiösen, spirituellen Verstehenshintergrund, bei anderen, vor allem heutigen auf einem noch immer kulturspezifischen, jetzt aber häufig nichtreligiösen, nichtspirituellen Hintergrund verstanden und gedeutet. Nicht daß ich das noch nicht so gesagt hätte, und nicht, daß
@mitH2CO3 mich darin sogar extra zitiert hat - an Dich gerichtet.
Ja klar ist nur das Erleben das Vergleichbare, und die Deutungen des Erlebten, die sind verschieden, weil kulturabhängig - und sie stammen nun mal aus verschiedenen Kulturen. Deswegen zu sagen "gehört nicht hier her" - das muß doch weh tun!