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Bewusstseinsentwicklung

30.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bewusstsein, Entwicklung, Freier Wille ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Lasker Diskussionsleiter
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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 17:44
@Ikkyu

Da müssen wir nur Deine Beiträge durchsehen...:)
Verehrter Arikado; Diesen "zentralen Glaubenssatz" über das Karma ist ein im Westen weit verbreitetes Missverständniss. Karma hat nun nichts mit einem äusseren "Schicksal" zu tun sondern ist das konditionierte Reagieren auf die äusseren Umstände und Erfahrungen. Ein Leben nach dem Tod hat der Buddha ebenfalls abgelehnt, weil es kein ICH gibt, dass da sich Reinkarnieren könnte. Auch so ein Missverständniss im Westen ...
LeChiffre

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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 17:53
@Lasker
Zitat von LaskerLasker schrieb:a müssen wir nur Deine Beiträge durchsehen...:)
Verehrter Chiffre, jetzt versuchst du deinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen ha ha ha ....
Du hast geschreiben das BUDDHISMUS vorgefasste Annahmen beihaltet und du schreibst nicht von "Ikkyu" ! Vielleicht hast hast du es aber auch etwas unpräzise formuliert, daher meine Anfrage an dich, welche vorgefasste Annahme ich hege .... da jetzt auf irgend welche Beiträge zu verweisen und diese nicht zutieren ..... na ja, das ist nun ein bisselchen ............ von dir :-)
Dein Beitrag, bzw. der Beitrag von mir, den du zitierst, da geht es nicht um Bewusstsein sondern um konditioniertes Verhalten. Das Thema "Karma" spielt aber in der Frage des "Bewusstsein", was "Bewustsein" als solches überhaupt ist oder wie sich "Bewustsein" als solches "Entwickelt" (sofern es denn dieses wirklich tut) keine Rolle und man kann daher Buddhismus praktizieren ohne sich um "Karma" zu kümmern. Im Zen spielt Karma als solches eh keine Rolle ...


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Lasker Diskussionsleiter
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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 18:10
@Ikkyu

Fühle Dich gbauchpinselt. Du bist im Allmy (trotz starker Konkurrenz von Zenman und bhaktaulrich) der "Buddhistische Stadthalter & Schriftgelehrte".

Eine der grundlegenden Pfeiler buddhistischer Welterkenntnis ist "annatta", die Nicht-Ich-Lehre, in der die Existenz eines separat bestehenden, kontinuierlichen Ichs bestritten wird. Das ist eine Annahme.

Nach der buddhistischen Lehre ist auch jeder sukzessive mentale Zustand zusammengegesetzt aus einer Reihe von Eigenschaften mentaler Faktoren. Im Abhidhamma (und nur dort) gibt es mehrere Kategorien dieser speziellen Eigenschaften. Auch das ist eine Spezialität.

Nach buddhistischer Theorie ergreift - Dein Lieblingsthema mit Tenten - der Organismus im Wahrnehmungsprozess ständig etwas. Wo gibt´s das noch?

Und es gibt sogar einen Buddhistischen Kartoffeltopf ;)
http://www.chefkoch.de/rezepte/167301072713151/Buddhistischer-Kartoffeltopf.html
LeChiffre


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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 18:19
@Lasker
Das Ich-Bewusstsein (Ich: klein geschrieben @allfredo) ist "nur" ein auftretendes Phänomen. Es existiert nur im sprachlichen Raum (....) ... Einzigartigkeit der Weltsicht abhängen.

In diesem System gibt es einige Zustände in denen wir Bewusstsein erfahren.

Diese Bewusstmachung hängt ab von der einzigartigen Verarbeiungsweise des neuronalen Apparates eines jeden Individuums, desweiteren von der besonderen Empfindung des eigenen Körpers (darin unterscheiden sich Menschen sehr), weiterhin von der Präsenz spezifischer Gedächtnisinhalte (der individuellen Geschichte) und...@oneisenough zur Ehre...- als vierter Teilaspekt - von der sensorischen Aufmerksamkeitssteuerung.
Verehrter chiffre, das Ich-Bewusstsein ein "Phänomen" ist, damit habe ich kein Problem. Bewustsein hängt nicht von einer "einzigartigen Verarbeitungsweise" ab, denn diese sind allenfalls Phänomene im Bewustsein. Weitere Phänomene sind der neuronale Apparat, seine Verarbeitngsweise, das besondere Empfinden des Einzelnen sowie die spezifischen Gedächtnissinhalte und die Individuelle Geschichte und deren Verarbeitung (Abbildngsprozess) und Interpretation (Abbildungsprozess) sieht der Buddhismus einfach als Karma -->Alles Phänomene INNERHALB des Bewusstseins .....
Verehrter Chiffre, man kann natürlich auch einen Reisverschluss mit einer Rohrzange aufmachen und die Dinge unnötig verkomplizieren so wie du es jetzt tust

In diesem Sinnge _( )_


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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 18:25
@Lasker
Zitat von LaskerLasker schrieb:Eine der grundlegenden Pfeiler buddhistischer Welterkenntnis ist "annatta", die Nicht-Ich-Lehre, in der die Existenz eines separat bestehenden, kontinuierlichen Ichs bestritten wird. Das ist eine Annahme.
Verehrter Chiffre, dass das ICH als solches bestritten wird ist ein irrtum. Natürlich gibt es ein ICH. Dieses ICH ist aber ein bedingter Prozess und ein ICH ist nicht selbstexistent. Genau das meint "Annatta". Ich diesem Sinne hast du sogar diesen "Bedingten Prozess" gerade aus deinem eigenen Verstehen mehr oder weniger beschrieben.
Der neuronale Apparat, die besonderen Empfindungen des eigenen Körpers, die Präsenz spezifischer Gedächsnissinhalte usw.

Fühle nun auch dich etwas "Gebauchpinselt" ... ha ha ha


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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 18:27
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:Der neuronale Apparat, die besonderen Empfindungen des eigenen Körpers, die Präsenz spezifischer Gedächsnissinhalte usw.
.... wobei der Buddhismus diese Dinge vielleicht noch etwas differenzierter Beschreibt _( )_


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Lasker Diskussionsleiter
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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 19:33
@Ikkyu

Danke! Nun bestätigst Du mit Deinen Aussagen über den Buddhismus meine Ausgangsthese. Das der Buddhismus auf bestimmten vorgefassten Annahmen basiert.

Diese religiösen Annahmen & Konstrukte dienen ihren Anhängern dazu sich ihre Realität zu konstruieren und alles Andere/Weitere danach zu interpretieren. Deine Abneigung gegen Esoterik rührt daher.

Der Buddhist geht wie ein Wissenschaftler vor, der sich seine Konstrukte dadurch erschafft, indem er die Schriften liest/studiert, schulmäßig erlente Schemata übernimmt, ausprobiert und auf ihre Kontrollierbarkeit hin prüft. Wobei WAHRHEIT stets subjektiv und nicht allgemein überprüfbar ist, das aber nur am Rande bemerkt.

Ein religöses Studium und Leben macht Eindruck. Aber es geht zu Lasten der Freiheit der Persönlichkeit. Unmerklich gerät man in Zeremonien und Rituale, spricht Leute mit "Verehrtester" an, trägt merkwürdige Kleidung, verbringt seine Zeit mit Retreats...und fühlt sich dabei... wie auch immer. Ich kann es nicht nachvollziehen.

Der Preis der Einseitigkeit: "Konsensus-Trance" setzt ein, die fortan quasi nicht mehr durchbrochen werden kann.
TheDiskordian @ Ikkyu (aus ihrem Blog)] Das "kriegst" du nur jenseits jeglichen ismus, z.B. wenn du deinen Priesterkittel ausziehst, d.h. dich von Zen und jeglichem ismus, jeglicher sog. Spiritualität desidentifizierst.
Recht hat sie! Insbesondere das rituelle Bramborium und der ganze Firlefanz http://www.theravadanetz.de/pdf/ZeremonienUndRituale.pdf ist auch bei mir in der spirituellen Abfalltonne verortet... verschrottet worden...unter der Rubrik "Religiöser Ballast", den es im Selbsterfahrungsprozess so schnell wie möglich abzuwerfen gilt.

LeChiffre


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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 19:39
Jedweder Lernprozess kann nur zwingend etwas eingegrenztes sein.
Das muss man jedoch nicht per se als Nachteil auslegen.

Dazu heisst es ja auch das derjenige welcher den Buddha findet, selbigen töten solle.


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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 23:00
@Lasker schrie: Ich kann es nicht nachvollziehen

Yep, ich merke das 😊
Mein verehrter Freund, da hast du dir ja ganz schön viel Frust von der Seele geschrieben. Da ich am iPhone bin und dieses Medium nicht geeignet ist für eine längere Antwort, kann ich leider erst Mogen im "Nachvollziehen" helfen. Bis Morgem also 😀


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Lasker Diskussionsleiter
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Bewusstseinsentwicklung

26.12.2012 um 23:55
Zitat von LaskerLasker schrieb:Ein religöses Studium und Leben macht Eindruck. Aber es geht zu Lasten der Freiheit der Persönlichkeit. Unmerklich gerät man in Zeremonien und Rituale, spricht Leute mit "Verehrtester" an, trägt merkwürdige Kleidung, verbringt seine Zeit mit Retreats...und fühlt sich dabei... wie auch immer. Ich kann es nicht nachvollziehen.
Zitat von IkkyuIkkyu schrieb:ep, ich merke das 😊
Mein verehrter Freund, da hast du dir ja ganz schön viel Frust von der Seele geschrieben. Da ich am iPhone bin und dieses Medium nicht geeignet ist für eine längere Antwort, kann ich leider erst Mogen im "Nachvollziehen" helfen. Bis Morgem also
@Ikkyu

Frust? Was sind denn das für merkwürdige Ansichten? Ich sehe das Problem gerade ganz auf Deiner Seite. Ich bin eine Erfahrung, die für Dich erscheint, weil Du sie geschaffen hast!

Jepp... warten wir´s mal ab... wie die angekündigte Hilfe im Nachvollziehen Deiner Weltsicht im Zusammenhang mit Euren Zeremonien und Ritualen ausschaut.

Als illustre Einspengsel könnten religiöse Nischenerfahrungen auch für schlichte KLARseher durchaus interessant & abwechslungsreich sein. Aber mach kein Gefängnis aus meinem Thread, in dem anschließend nur Deine Logik herrschen darf. Bei Bewusstseinsentwicklung geht es um Desindentifikation...und nicht um Identifikation (mit was auch immer).

LeChiffre


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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 10:01
Alles was wir tun ist umsonst.
Alles was wir bekommen ist umsonst.
Der Regen fällt umsonst, die Sonne strahlt umsonst.
Die Sonne schickt uns keine Rechnung für ihre "Solarenergie".
Was ist da schon dabei, dass wir nichts in den Tod mitnehmen können?
Die Rechnung ist beglichen, fertig, aus!
Was ist schon groß dabei, wenn du am Ende wie ein Köter am Straßenrand stirbst?
Ich habe mein ganzes Leben mit der Absicht gelebt, schließlich wie ein Köter zu verrecken.
Ich habe mein ganzes Leben an Zazen verschwendet.
Alle versuchen dem Menschenleben noch etwas hinzuzufügen - darin liegt ihr Irrtum.

Kodo Sawaki


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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 10:09
@Lasker
Ikkyu @Lasker: Mein verehrter Freund, da hast du dir ja ganz schön viel Frust von der Seele geschrieben.
LeChiffre @Ikkyu Frust? Was sind denn das für merkwürdige Ansichten? Ich sehe das Problem gerade ganz auf Deiner Seite. Ich bin eine Erfahrung, die für Dich erscheint, weil Du sie geschaffen hast!
Himmelsafrefitz, Ikkyu!
Da hole ich mir doch gleich die Spiegeltheorie von ElisabethM. aus der Mottenkiste!
Frust? Wo zum Teufel siehst du hier so was wie Frust? Wer im obigen Text von LeChiffre sowas wie Frust wahrnimmt, leidet unter Wahnvorstellungen! Anders gesagt, der hält seine (neurotische) Interpretation für ne Tatsache! MannMann, zieh den Talar aus! Wird nix mit Evolution!

Auf der Googlesuche nach der Bedeutung und Herkunft des Namens Ikkyu fiel mir folgendes in die Hände:

Meine Freunde, hier ist etwas für euch:
Erleuchtung bedeutet
Fehler um Fehler.
(Ikkyû Sôjun)
Was für wundervolle Zeilen!
Viele denken, Erleuchtung bedeute Perfektion, permanente Perfektion. Wenn man das erreicht hat, ist man aller Sorgen ledig. Wenn man das geschafft hat, wird man endlich von allen geachtet und geliebt. Wenn man das abgehakt hat, ist man angekommen und all die Plackerei hat ein Ende.
Was für ein Missverständnis!
Und was für ein Albtraum!

Ikkyû Sôjun
Wir kommen in die Welt,
um zu essen, zu schlafen und zu scheißen
Danach gibt es nur noch eins zu tun:
Sterben.

Ausruf von TheDiskordian: WAS FÜR WUNDERVOLLE ZEILEN!
Nur, solange Ikkyu Sojun noch etwas vom Sterben w e i s s oder ans Sterben g l a u b t , ist er noch egoIdentifiziert!



Nichts Besonderes also, meint Ikkyû Sôjun. Nicht besser als das liebe Vieh. – Aber wir haben doch unseren Goethe und unseren Beethoven und die Atombombe und eine Raumstation und einen Impfstoff gegen die Schweinegrippe und den Wiener Opernball! Auch nichts anderes als eine andere Art zu essen, zu schlafen und zu scheißen – oder?

Es gibt so viele Bücher zum Thema Selbstverbesserung und Selbstverwirklichung und immer ist mit diesem Selbst der psychophysische Organismus gemeint – eben das, was ein Leben lang auf irgendeine Weise physisch oder psychisch isst, schläft und scheißt.

Ikkyû Sôjun sagt: “Erleuchtung bedeutet Fehler um Fehler.” Was ist überhaupt ein Fehler? Aus erleuchteter Sicht ist nichts ein Fehler, aber der Verstand findet überall Fehler und Fehler. Und dann strebt er nach Ausmerzung der Fehler, strebt er nach Vollkommenheit in Ewigkeit, Amen. Logisch, dass er damit nie fertig wird. Und so ist er rund um die Uhr beschäftig und strukturiert so die entsetzlich lange Zeit zwischen Geburt und Tod. Anders wäre das ja auch gar nicht auszuhalten – meint er.

Was wäre, wenn wir sehen könnten, dass “unsere Fehler” nur Fiktionen sind? Was wäre, wenn wir aufhören würden, unsere eingebildeten Fehler verbessern zu wollen? Was wäre, wenn wir einfach mit dem sein würden, was ist – was ist in diesem Augenblick?

Erleuchtung bedeutet Fehler um Fehler. Für mich heißt das: Sich nicht einmischen. Der Verstand sieht überall Fehler – soll er doch! Ich lache darüber. Aus der Sicht meines Verstandes bin ich der letzte Versager. Na und?

Was für eine Freude zu sein! Mit all diesen Beknacktheiten zu sein. Einfach zu sein."ZitatEnde.
http://satyamnitya.wordpress.com/2011/04/24/ikkyu-sojun-erleuchtung-bedeutet-fehler-um-fehler/

Anm. TheDiskordian: Mal davon abgesehen, dass was Wahres dran ist: Was für eine Beknacktheit hat diesen beknackten sich selbst ad absurdum führenden Text verfasst?
Im Sein gibt es keine Beknacktheiten. "Beknacktheit" ist eine Wertung des EgoVerstandes. Solange du dich für beknackt hältst, bist du egoidentifiziert, du nimmst einfach nur eine Umwertung vor und bist darin nicht anders als ein Farbiger, der sich selbst als Nigger bezeichnet. Oder eine lesbische Frau, die sich selbst als Lesbe tituliert etc. , d.h., die die Abwertung der Anderen - mit verzweifeltem Humor - für sich übernimmt, den Schmerz neutralisiert und damit unschädlich zu machen versucht.


Dieser Text erinnert mich sehr an die Auffassung von @allfredo: Mit dem beknackten Ego zur Erleuchtung, die es gar nicht gibt... lach... :D

@Lasker
@Ikkyu


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Lasker Diskussionsleiter
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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 10:13
Asheraa: ZITATSawaki: "Ich habe mein ganzes Leben an Zazen verschwendet".

Scheinbar hatte Sawaki späte EINsicht.
Geehrtes Publikum! Sehen Sie Sich diesen lauteren Mönch an!

Wenn du aufhörst, dich zur Schau zu stellen, dann wird dein Leben über unbegrenzte Weite verfügen
http://antaiji.dogen-zen.de/deu/zenluege.shtml (Archiv-Version vom 02.01.2013)

LeChiffre


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 10:24
@Lasker
Zitat von LaskerLasker schrieb:Das der Buddhismus auf bestimmten vorgefassten Annahmen basiert.
Das ist nur so, scheinbar, wenn man vom Buddhismus nichts verstanden hat und Karma mit Schuld gleichsetzt, im Buddhismus gibt es keine Schuld im Sinne Chrsitlicher Überzeugungungen. Es geht dabei vielmehr um geistige Befreiung, indem man das Leben, die Existenz und sich darin selbst erkennt. Man Etwas tun oder es lassen, wenn man sich über die eigenen Konsequenzen bewusst ist.

Rituale sind dabei nur eine Beigabe, welche man weglassen kann oder nicht. :)

Existentielle Fragen: Karma und Schuld

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Christentum und Buddhismus besteht in der Frage nach dem Schicksal, der Schuld und dem Leben überhaupt. Im Buddhismus haben wir die Vorstellung von der Welt als karmischem Zusammenhang. Alle Vorgänge und Erscheinungen sind von Karma gesteuert. Der Buddhismus teilt diese Lehre mit fast allen anderen indischen Religionen. Karma ist ein Sanskritwort, abgeleitet von der Wurzel "kar", was "machen" heißt. Ein karmischer Zusammenhang ist also der, daß alles, was geschieht, eine Wirkung hat - und zwar nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Die Handlung eines Subjektes, die nach außen auf ein Objekt wirkt, bewirkt auch eine Veränderung des Subjekts. Man kann von einer reziproken Kausalität sprechen. Ich bin, was ich bin, aus dem, was ich vorher war und tat. Das, was ich denke, empfinde, fühle, tue, prägt nicht nur die Menschen, die mit mir zu tun haben, sondern auch meinen Charakter. Alles, was ist, ist das Resultat von vorherigen Ursachen. Das wiederum könnte man zumindest im Bereich des Menschlichen als ein Resultat von Gewohnheiten beschreiben. Was immer wir wiederholen, wird zur Gewohnheit, prägt unseren Charakter. Die Energieimpulse, die sich angesammelt haben, bleiben bestehen, wenn auch nicht im Zusammenhang mit diesem Körper. Sie verkörpern sich in neuer Weise, um sich auszuleben. Alles Erleben steht also in einem karmischen Zusammenhang.

http://www.tibet.de/zeitschrift/newsdetail/article/89/in-der-freih.html?cHash=bd75d63851923b666eee92708ae094e4


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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 10:30
Ui, jetzt verstehe ich woraus Le Chiffre seine Inspirationen bezieht.
Le Chiffre ist der Böser Kerl in "Casino Royale".
Wie weit der "echte" Le Chiffre (gespielt von der großartige Mads Mikkelsen) sein Bewusstsein entwickelt hat, kann man im Film sehen.
Smile

Youtube: James Bond, Death of Le Chiffre
James Bond, Death of Le Chiffre
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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 10:31
Schlußendlich basiert doch ohnehin alles Gedankliche auf vorgefassten Annahmen, da diese Annahmen ja nunmal schon in der Sprache ansich vorliegen, da brauch man sich gar nicht erst über den Dingen stehend wähnen.


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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 10:56
@Asheraa
Zitat von AsheraaAsheraa schrieb:Alles was wir tun ist umsonst.
Alles was wir bekommen ist umsonst.
Der Regen fällt umsonst, die Sonne strahlt umsonst.
Die Sonne schickt uns keine Rechnung für ihre "Solarenergie".
Was ist da schon dabei, dass wir nichts in den Tod mitnehmen können?
Die Rechnung ist beglichen, fertig, aus!
Was ist schon groß dabei, wenn du am Ende wie ein Köter am Straßenrand stirbst?
Ich habe mein ganzes Leben mit der Absicht gelebt, schließlich wie ein Köter zu verrecken.
Ich habe mein ganzes Leben an Zazen verschwendet.
Alle versuchen dem Menschenleben noch etwas hinzuzufügen - darin liegt ihr Irrtum.
@Lasker
Zitat von LaskerLasker schrieb:Scheinbar hatte Sawaki späte EINsicht
Genau, schweinbar.. vom Guten im Schlechten ist ihm jedoch noch keinerlei Einsicht zuteil geworden, wie man seinem Lamento unschwer lesen kann. Auch seine Annahmen/Überzeugung, er habe seine ganzes Leben mit "der ABSICHT (!) gelebt, schliesslich wie ein Köter zu verrecken" hört sich stark nach hysterischer Übertreibung, nach Interpretation/Annahme/falsche Überzeugung incl. publikumswirksamer Reue an. Dass er in den Tod nichts mitnehmen kann ist ebenfalls eine gedankliche VORSTELLUNG und EgoBefürchtung.
Nop, ausser der letzten Aussage liegt keinerlei WAHRHEIT in dem Text. Wer sich als todlos erfährt und erkennt, für den hat der Tod seinen Stachel verloren, für den gibt es kein "Ende" und auch keine "Rechnung". Der Kerle hat noch was zu lernen... :D
Mit dem letzten Satz/Einsicht ist jedoch ein guter Anfang gegeben...


Nichts ist jemals "verschwendet" - Buddha brauchte zigtausende von Leben heisst es, um herauszufinden, dass das Ich nicht das Ich verbessern kann. ("Hinzufügen"). Wobei es weder um Buddha als Person noch um zigtausende Leben geht. Alles nur Metapher! Buddha ist ein Archetyp, eine KRAFT, die es zu verwirklichen gibt. Zigtausende Leben zu leben gibt es auch nicht, es EXISTIERT nur EIN Leben!


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Lasker Diskussionsleiter
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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 11:33
Das ist nur so, scheinbar, wenn man vom Buddhismus nichts verstanden hat und Karma mit Schuld gleichsetzt, im Buddhismus gibt es keine Schuld im Sinne Christlicher Überzeugungungen.
@Kayla

Wenn ich schreibe, dass der Buddhismus auf bestimmten vorgefassten Annahmen beruht, meine ich die Essenzen der buddhistischen Lehre. Du verneinst, indem Du mir Fehlinterpretation unterstellst. Das ist bezüglich meiner Grundaussage nicht der Fall, denn wie Du in deinem weiteren Text explizit auf den Buddhismus bezogen selber schreibst:
Zitat von KaylaKayla schrieb:Im Buddhismus haben wir die Vorstellung von der Welt als karmischem Zusammenhang. Alle Vorgänge und Erscheinungen sind von Karma gesteuert.
Ich hatte zudem weitere vorgefasste Annahmen - basierend auf der buddhistischen Persönlichkeitstheorie - beispielhaft angeführt.

Diese Repräsentationen bedingen Assoziationsmuster und führen letztendlich in eine Konsensus-Trance.

Viele Religionskriege fußen auf widerstreitender religiöser "Konsensus-Trance".

Befreiung bedeutet alle Prägungen (spiritueller und religöser Art) aufzulösen.

LeChiffre


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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 11:38
@TheLolosophian
Zitat von TheLolosophianTheLolosophian schrieb:Viele denken, Erleuchtung bedeute Perfektion, permanente Perfektion. Wenn man das erreicht hat, ist man aller Sorgen ledig. Wenn man das geschafft hat, wird man endlich von allen geachtet und geliebt. Wenn man das abgehakt hat, ist man angekommen und all die Plackerei hat ein Ende. Was für ein Missverständnis! Und was für ein Albtraum!
Verehrte Dissi, schön das du Ikkyu Sojun zitierst. Aber ehrlich gesagt, das iss nun wirklich nichts neues ... Ikkyu Sojun hatte seine ganz spezifische Art und Weise, die Dinge zum ausdruck zu bringen. Du solltest aber besser nicht an der äusserlichkeit dieser Worte anhängen :-)
Ein Mensch, der das Erwachen erlangt hat, gleicht dem Mond, der sich im Wasser spiegelt; Der Mond wird nicht nass und das Wasser wird nicht bewegt
Dogen Zenji



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Ikkyu ehemaliges Mitglied

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Bewusstseinsentwicklung

27.12.2012 um 11:47
@Lasker
Asheraa: ZITATSawaki: "Ich habe mein ganzes Leben an Zazen verschwendet".

Scheinbar hatte Sawaki späte EINsicht.

http://antaiji.dogen-zen.de/deu/zenluege.shtml (Archiv-Version vom 02.01.2013)

LeChiffre
Verehrter Chiffre, wenn man natürlich als Theoretiker, also als jemand, der Zazen nur aus Bücher kennt, Sawaki liesst (so wie du jetzt), dann kriegt man natürlich dieses Zitat in den falschen Hals. Sawaki war durch und durch Zazenpaktizerender bis zu seinem Tod. Ihm ist es zu verdanken, das sich Zen so stark in Europa verbreiten konnte. Also nicht so selektiv lesen verehrter Chiffre
Als ich noch ein kleiner Handlanger im Eiheiji war, saß ich einmal alleine in der halbdunklen Halle in Zazen. Als die alte Küchenfrau, die mir gewöhnlich bei der Arbeit übel zusetzte, das zufällig sah, warf sie sich unwillkürlich nieder und verbeugte sich vor mir, so als sei ich der Buddha persöhnlich. Diese Erfahrung hat mein Leben bestimmt. Hier habe ich gemerkt, dass ich Zazen mein ganzes Leben lang üben muss: "In Zazen steckt etwas, das selbst diese Alte dazu zwingt, sich niederzuwerfen... Ich weiß nicht warum, aber Zazen ist wertvoller, als ich es mir überhaupt vorstellen kann." Auf diese Weise habe ich mein ganzes Leben für den Weg des Zazen gelebt. Ich bin dankbar dafür, das Mönchsgewand zu tragen und in Zazen sitzen zu können.
Die Aussage eines Sawaki ist daher auch mehr ironisch zu verstehen und sie besagt, das unser persönliches Leben, unsere persönliche Geschichte .... das man diese nicht allzu ernst nehmen sollte :-)


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