Welcher Geschlechtsidentität ordnet ihr euch zu?

@gastric
Für Unoperierte gibt es Tucking. Das ist eine Methode, mit der man männliche Geschlechtsteile versteckt. Da siehst Du auch nichts, es sei denn, sie zeigen sich komplett nackt.

@CountDracula
Oder eben die männerumkleide. Ich verstehe irgendwie die intention dahinter nicht: man versucht mit tricks sein geschlechtsteil zu verstecken, damit man in die andere umkleide unbemerkt kann, um die eigene diskriminierung zu verringern, diskriminiert damit aber andere, die keinen körperlichen mann in der umkleide haben wollen aus durchaus nachvollziehbaren gründen. Warum?

@gastric
Etwas ähnliches hab ich mal bei nem Interview mit dem nudisten gelesen. Der hätte auch kein Verständnis dafür das dies anderen unangenehm ist.

@interrobang
Irgendwie schon ein wenig paradox. Ich meine ich kanns ja verstehen, dass eine frau, die sich als mann fühlt nicht in die damenumkleide will, aber denkt man bei dem wunsch an die männer dort, die vlt keine körperliche frau in der kabine um sich haben wollen? Wiegen bei sowas die eigenen interessen über denen der anderen? Das kanns doch nun wirklich nicht sein.

@gastric
Wie schon gesagt hatten wir das mal in einer anderen gender Diskussion. Dort wurde wen ich mich richtig erinnere von einigen der Standpunkt vertreten das die anderen das zu akzeptieren haben...

Ich stell mir das bei meinem Job interessant vor... Da duscht man nach der Arbeit in einem duschraum. Geschlechtergetrennt.

Währe interessant wie die Damen reagieren würden wen da dann ein Mann mitduscht...

@gastric @interrobang

Du wirst wohl eher keinen Menschen, der trans* ist und keine geschlechtsangleichende Op hatte, nackt irgendwo in Umkleiden sehen. Außerdem kann man ja unisex Umkleiden oder Einzelkabinen anbieten....das sind alles so angebliche Problemchen, die sehr leicht zu lösen sind, genauso, wie das Toilettenproblem. Ich frage mich, warum der ganze Mist überhaupt nochmal durchgekaut wird, hatten wir alles schon. Vielleicht sollten wir einfach nur bei der Umfrage bleiben und dazu etwas schreiben.

@CountDracula
@Tussinelda
@interrobang
@gastric

Na Ihr wart ja fleissig über Nacht ;)

Ich denke aber auch, dass die immer neuen Bezeichnungen zu nichts führen. Im Gegenteil sollte man eher dazu übergehen, nur noch "es" oder "das" zu verwenden, nicht mehr er oder sie.

Bei uns in uralten Zeiten, genauso wie heute noch bei Naturvölkern, stellen sich solcherlei Fragen doch gar nicht erst. Da läuft jeder halbnackt herum und es gibt bis auf gewisse Rituale keinerlei Geschlechtertrennung.

Je mehr Bezeichnungen und Identitäten man hat oder dazu erfindet, desto mehr Verwirrungen gibt es dann halt auch. Für mich ist das völlig egal, ob in meiner Umkleide Männer, Frauen, Neutra, Schwule, Lesben, Trans* oder sonstwas steht. Ich mag mich duschen und umkleiden, der Rest interessiert mich nicht.

Aber zum Thema "nicht operierte Trans* in Umkleiden" finde ich auch nicht gut, wenn man die jeweils ausgrenzt. Das gleiche hatten wir noch wenige Jahre vorher als Leute auch sagten, sie wollen keine Homosexuellen in den jeweiligen Umkleiden. Ansonsten müsste man halt ein Dutzend Umkleiden bereit stellen für alle möglichen Geschlechter, das wäre nicht nur lächerlich, das wäre auch höchst unwirtschaftlich.

Am Besten, es gäbe nur noch eine grosse Umkleide und jeder geht da rein - fertig ;)

Grüße

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Du wirst wohl eher keinen Menschen, der trans* ist und keine geschlechtsangleichende Op hatte, nackt irgendwo in Umkleiden sehen.

Ich hab schon nen kerl in der damenumkleide nackt gesehen... keine ahnung ob der trans war, aber unangenehm wars trotzdem ;) Solange der mensch ein schamgefühl entwickelt, solange ist die geschlechtliche trennung in umkleiden nötig, denn oh wunder in umkleiden bspw in schwimmbädern läuft man auch mal nackt rum.

Tussinelda schrieb:Außerdem kann man ja unisex Umkleiden oder Einzelkabinen anbieten

Kann ich nicht anbieten. ich kann mich maximal so einschränken, dass ich nicht 15km ins nächste schwimmbad fahre sondern 50km in das, welches einzelkabinen hat. Das kann allerdings auch der trans.

Tussinelda schrieb:das sind alles so angebliche Problemchen, die sehr leicht zu lösen sind

Eigentlich ist es schon einfach gelöst: pimmelträger herrenumkleidung, muschiträger damenumkleide, kinder, die sich noch nicht eigenständig umziehen können ab zu den eltern egal welches geschlecht. Einzelkabinen werden mittlerweile auch angeboten, aber nicht von allen. Solange das körperliche geschlecht nicht der geschlechtsidentität angepasst wurde, bitte ich darum diese einteilung beizubehalten. Da werden probleme hergestellt wo eigentlich keine sind. Andererseits werden probleme übersehen, die man nicht übersehen sollte. Nicht jeder mann ist absolut ehrlich und sagt "ich bin männlich ich geh in die männerumkleide" wenn er durch die einfache aussage "ich bin trans" bei weibern luschern kann. Andersrum ebenfalls. Keine ahnung, ob du das wollen würdest, wenn du mit deiner tochter in die damenumkleide gehst und dort nen spanner ganz offiziell rumlatscht.

Tussinelda schrieb: genauso, wie das Toilettenproblem

Es gibt eigentlich kein toilettenproblem. Frauen gehen im notfall auf herrentoiletten, herren im notfall auf damentoiletten, In beiden fällen wird komisch geschaut (bei männern verständlich, wenn die recht ungeschüzt in ihre schüssel schiffen) mehr aber auch nicht.

@CountDracula
Auf welchen seiten hoer stehn die erklaerungen zu binary genderfluid und agender?? Und was is mot anderes gemeint? Steht das auch hier

@gastric
es gibt ein Toilettenproblem, ging sogar durch die Medien.....und das mit der Umkleide - wie gesagt - wurde alles schon durchgekaut, wenn jemand als weiblich anerkannt ist in seinem Perso etc, dann kannst Du sie - auch wenn nicht operiert - wohl kaum der Damenumkleide verweisen ;)
das ist nämlich das was dabei raus kommt, wenn man alles auf das biologische Geschlecht reduziert, es wird fröhlich weiter diskriminiert

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:das ist nämlich das was dabei raus kommt, wenn man alles auf das biologische Geschlecht reduziert, es wird fröhlich weiter diskriminiert

Und diejenigen muschiträger werden nicht disrkiminiert, wenn ein pimmelträger die umkleide betritt und irgendwann blank ziehen muss? Damit wird in der tat ebenfalls fröhlich weiterdiskriminiert, aber das ist ja völlig in ordnung. Wie gesagt ich hab kein problem mit einzelkabinen (daher gibt es für mich auch kein kloproblem ;) ) oder gemischtumkleiden (meide ich seit kindesbeinen wie die pest), aber sobald aus ermangelung an räumlichkeiten nach pimmelträger und muschiträger getrennt wird, sollte das auch akzeptanz finden.

@gastric
Deine Probleme oder Nicht-Probleme spielen doch hier gar keine Rolle, es muss eine Lösung gefunden werden, denn sonst passiert das:
http://weitausmehr.de/als-transperson-ins-schwimmbad/
http://isdonline.de/offener-brief-an-die-leitung-des-stadtbad-neukoelln-sowie-die-berliner-baeder-betriebe/

Am Dienstag, den 03.11.2015 besuchte eine Schwarze Trans* Person um 11 Uhr in Begleitung einer Person das Stadtbad Neukölln. Beide Personen entschieden sich entsprechend ihrer Positionierung, aber auch, weil keine anderen Möglichkeiten vorhanden sind, den Frauenbereich der Umkleidekabinen zu nutzen. In der Umkleidekabine kam es zu sich wiederholenden und erheblichen An- und Übergriffe durch anwesende Badegäste.
Es handelte sich hierbei um die Erzieherin einer Kita-Gruppe, welche das Stadtbad Neukölln ebenfalls nutzte. Die Schwarze Trans* Person wurde von der Erzieherin darauf hingewiesen, sich in der “falschen” Umkleidekabine zu befinden und aufgefordert, diese umgehend zu verlassen. Nachdem die Schwarze Trans* Person sich gegenüber der Erzieherin mehrmals positionierte und auf ihr Recht, sich in dieser Umkleidekabine aufzuhalten und diese nutzen zu dürfen, aufmerksam machte, wurde sie von der Erzieherin körperlich daran gehindert die Tür der Einzelumkleidekabine zu schließen. Die Erzieherin begann des weiteren die Schwarze Trans* Person zu beleidigen, zu beschimpfen und anzuschreien. Darüber hinaus wurde die Schwarze Trans* Person von der Erzieherin immer wieder als „junger Mann“ bezeichnet und als eine Gefährdung für die anwesenden Kinder dargestellt, was zu keinem Zeitpunkt gegeben war, da diese lediglich versuchte, das Angebot des Schwimmbades zu nutzen.
Nach dem Hinzuziehen der Badleitung, ließ diese die Schwarze Trans* Person und deren Begleitperson von zwei Angestellten des Stadtbads Neukölln aus dem Frauenbereich führen. Es folgte ein Gespräch mit der Badleitung in Anwesenheit des Badpersonals, in dessen Verlauf die betroffene Person immer wieder auf die vorhergegangene und durch die Badleitung anhaltende Diskriminierung ihrer Person sowie auf geltende Gesetze, im Besonderen auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, hinwies. Diese Hinweise wurden von dem Personal mit der Begründung ignoriert, dass diese Gesetze absurd seien und im Stadtbad Neukölln „andere Gesetze“ herrschten. Die Anwesenheit der betroffenen Person wurde von der Badleitung als „Störung des öffentlichen Badebetriebs” bezeichnet und infolge dessen, wurde der Person der Zugang zum Frauenbereich der Umkleidekabinen endgültig untersagt. Erst nach weiteren Verhandlungen wurde es der betroffenen Person gestattet, ihre persönlichen Gegenstände, unter Aufsicht der Badleitung aus der Umkleidekabine zu holen.
Da die betroffene Person sich noch immer in Badekleidung befand, wurde ihr angeboten sich entweder im Männerbereich der Umkleidekabinen oder in der Toilette für Menschen mit Behinderungen umzukleiden. Die Badleitung identifizierte die betroffene Person im Verlauf des Gesprächs fortlaufend gewaltvoll als männlich, indem sie auf für sie „offensichtliche“ Körperlichkeiten verwies. Ebenfalls war diese erst nach wiederholtem Nachfragen bereit, der betroffenen Person ihren Namen zu nennen. Letztlich wurde der betroffenen Person der Zugang zur Badeeinrichtung verwehrt, da es keine Möglichkeit zur Nutzung der Umkleideräumlichkeiten für diese gab.

aber zum Glück gibt es ja entsprechende Ansätze und Überlegungen......
http://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/trans-und-inter-im-schwimmbad-welche-umkleide-soll-es-sein/12799626.html

das wurde auch übrigens hier schon diskutiert, das Thema Toilette und Umkleiden
Geschlechtsidentität im Kindesalter

@Tussinelda
Na der Vorfall zeigt eben sehr gut das Männer nichts in den frauenumkleiden zu suchen haben.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Deine Probleme oder Nicht-Probleme spielen doch hier gar keine Rolle, es muss eine Lösung gefunden werden, denn sonst passiert das:

und ich dachte einzelkabinen sind schon in einigen (oder vielen keine ahnung) schwimmbädern vorhanden. Genau das ist nämlich die lösung. Dorthingehen. Ich bspw hab seit kindesbeinen an ein problem mich vor dem anderen geschlecht umzuziehen. Dahingehend mach ich nur vor dem eigenen partner eine ausnahme. Aus genau diesem grund nutze ich entweder einzelkabinen oder die damenumkleide. Je nachdem was möglich ist. Wenn nun ein trans die damenumkleide betritt, der aber dennoch als mann zu erkennen ist, dann werde ich durch den zwang der anwesenheit dieser person diskriminiert. Es macht keinen sinn diskriminierung von einer gruppe auf die nächste zu schieben. Insofern kann ich also die reaktion der erzieherin durchaus verstehen. Ich kann auch auch den wunsch einer trans verstehen sich in der für die identität entsprechenden umkleide umzuziehen.

Das dabei ein interessenkonflikt zwangsläufig entsteht, ist doch klar. Bleibt nur sich zu informieren, inwieweit welche arten der umkleiden angeboten werden und sich dorthin zu begeben. Mach ich doch auch, warum darf ich solch ein verhalten nicht von transsexuellen erwarten und muss diese in den bereichen akzeptieren, in dem ich dann das gleiche gefühl habe, wie sie in der ihrem biologischen geschlecht entsprechenden umkleide?

Die freiheit des einen endet eben dort, wo die freiheit des anderen beginnt.

@interrobang
na der Vorfall zeigt eben sehr gut, wie Menschen diskriminiert werden, auch wenn es EINZELKABINEN gibt und somit niemand je das biologische Geschlecht sehen muss......man kann aber natürlich - so wie Du - völlig ignorant sein, dass Problem allein an der Transperson festmachen, die übrigens eine Frau ist und sich sonst alles scheiss egal sein lassen, man ist ja nicht betroffen.

@gastric
es war eine Einzelkabine....lesen hilft....die war nur im Frauenbereich......


und durch was bitte wirst DU diskriminiert? Durch eine als Frau anerkannte Person, die in Badebekleidung durch den Frauenbereich läuft? Lächerlicher geht es kaum und das die Erzieherinnen und das Badpersonal völlig daneben lagen mit ihrem Verhalten, das findest Du ok? Und jetzt die Kinder sicherlich verstört sind, ist auch ok?

@Tussinelda
Einzelumkleiden in geschlechtsbereichen bedeuten auch getrennte duschen. Dort ist nackheit nicht selten. Es gibt aber nunmal auch schwimmbäder ohne bereiche nur mit einzelkabinen. Sowas hab ich hier im tiefsten osten sogar in 50km entfernung, dann wird das deutschlandweit wohl auch in dem ein oder anderen schwimmbad zu finden sein ._.

Wie gesagt nicht nur ich muss mich informieren, ob mir die örtlichkeiten zusagen. Das kann ich auch von anderen erwarten ohne sie zu diskriminieren.

@Tussinelda
Wen es eine Frau gewesen währe dan hätte es ja kein Problem gegeben.

Und bei den Fall kann ich die Erzieherin sehr gut verstehen. Immerhin hat sie auf das wohl der Kinder zu achten und ein Mann der sich im frauenbereich aufhält ist da nun mal auffällig.

@interrobang
es war kein Mann und die Kinder sind zu keiner Zeit in irgendeiner Gefahr gewesen.....es wurde allein aufgrund des Aussehens (nicht der Nacktheit, denn die Frau war nicht nackt), darauf geschlossen, dass es ein Mann sei, hat also nix mit biologischem Geschlecht zu tun, dass man "baumeln" sah oder so.

@gastric
ja klar, aber wenn man rechtlich eine Frau ist, einem die Möglichkeiten zusagen, dann muss man als Transmensch auch noch darauf achten, ob den anderen zusagt, dass es mir zusagt in die für mich ausgewiesene Umkleide zu gehen...aha, denn ansonsten wird man beleidigt, diskriminiert, beschämt etc, aber das macht ja nix, man hätte sich eben vorher informieren müssen, ob Transmenschen dort baden gehen dürfen, ohne von anderen Gästen diskriminiert zu werden....oder ist es nicht schon diskriminierend überlegen zu müssen, ob man da überhaupt hin darf? Denn in der Frauenumkleide geht es nicht, in der Männerumkleide geht es nicht....hm, tja, nix schwimmen für Transmenschen......

@Tussinelda
Warum wurde er dann als Mann erkannt wen er kein Mann war???

Tussinelda schrieb:eine Schwarze Trans* Person

Was´n eine "Schwarze Trans* Person" ? Ein ganz neuer Spleen, eine Gothrock schwimmbegeisterte Trans* Person oder war Er / Sie dunkelhäutig? Oh mein Gott, ist die ganze Chause evtl. sogar noch mit einer Prise Rassismus gewürzt worden???

Ich fordere eigene Toiletten und Umkleidebereiche für alle vollbärtigen Gothrock-Veganmuslimische-Trans* Personen! Sofort!
Dafür wird im Stadtsäckel doch wohl noch ein Euro übrig sein.

Herrgott, manchen Leuten muss man die Toleranz wohl doch einprügeln.

Btw. Als Prinz Marcus von Anhalt im Kellergewölbe des Promi-Big Brother Hauses eine junge üppige Trans-Trans* Person "Freundchen" nannte, musste ich kichern. Jetzt habe ich Angst, bin ich Gendergestört oder Trans* feindlich, ein verkappter Trans* Personen hasser?

Ich hoffe nicht, weil bislang waren mir Trans* Personen immer scheißegal (bis auf Conchita Wurst, dien find ich zum kotzen)