Es gibt Außerirdisches Leben
04.06.2013 um 21:02Anzeige
jero4802 schrieb:Selbst wenn sie eine Technologie besitzen würden, die so fortgeschritten wäre, dass sie die uns bekannten Naturgesetze brechen würden, ist es immer noch fraglich was es für einen Sinn hätte, jeden Winkel des Universums zu besuchen/besiedeln.Der Sinn liegt darin, Rohstoffquellen zu erschließen, um Wachstum zu ermöglichen. Die Analogie dazu nehme ich aus der Biologie. Wann immer eine Spezies einen Engpass durchschritten hat, erfolgt eine Phase der radiativen Adaptation - also alle freien Nischen werden besetzt, die erschließbar sind. Erst danach erfolgt die Phase der Stasis, wo sich die Spezies in ihren Nischen etablieren und zunehmend spezialisieren, weil die Konkurrenz zunimmt.
jero4802 schrieb:Es wird wohl keine Außerirdische Lebensform geben, die sich allen Naturgegebenheiten anpassen können. Temperatur, Sauerstoff, Nahrung undsw.Warum nicht? Habitate lassen sich ganz wohnlich gestalten. Und letztlich hängt alles von einer kontinuierlichen Energiezufuhr ab, die sowohl über die Sternstrahlung wie auch über abgebaute Radionuklide gewährleistet wird.
jero4802 schrieb:Selbst wenn es tatsächlich eine Spezies geschafft haben sollte, dann müsste diese Spezies für jeden Stern ein eigenes Raumschiff haben.Nein. Es werden mit den verfügbaren Materialien des Planetensystems viele neue Habitate gebaut. Erst wenn die Ressourcen erschöpft sind, bricht ein Teil zu neuen Sternen auf, die noch nicht erschlossen sind. Das können durchaus einige Tausend Habitate sein, die ihren angestammten Sternorbit verlassen, entweder um "anzubauen" oder meinetwegen, um der entstandenen Konkurrenz infolge der eingetretenen Stasis-Phase zu entfliehen.
jero4802 schrieb:Also auch kein Argument, denn wenn es so wäre, würden wir trotzdem nicht wissen ob sie bereits hier waren, da wir ja schließlich selbst erst seit sehr kurzer Zeit überhaupt einen weiteren Blick ins All werfen können.Wenn SIE bereits hier gewesen wären, würden SIE noch da sein, aber wir möglicherweise nicht, weil auch die Erde eine potenzielle Rohstoffquelle ist. Sollten SIE uns aus welchem Grund auch immer bisher verschont haben, würden wir bemerken, dass es im Sonnensystem Siedler gibt, denn Habitatbau und Habitatbetrieb wären mit Energieumsatz verbunden, der längst aufgefallen wäre.
jero4802 schrieb:Außer man stellt es sich so vor, dass man einen Planeten nach dem anderen besiedelt/erforscht(was auch immer) und sie dann mit diesem Raumschiff wieder weiter zum nächsten Stern ziehenNein, wohl eher nicht. Wie ich oben bereits schrieb, ist es plausibler, anzunehmen, dass erst nach einer Phase der Sättigung eine Welle von Siedlern zu neuen Sternen aufbricht. Damit ergibt sich eine exponentielle Ausbreitung, so dass nicht langwierig ein Stern nach dem andern abgeklappert wird, sondern die Ausbreitung sternförmig, also radial von einem Stern in die weitere Umgebung erfolgt. Das verkürzt die Besiedlungszeit enorm.
Hoffmann schrieb:Der Sinn liegt darin, Rohstoffquellen zu erschließen, um Wachstum zu ermöglichen. Die Analogie dazu nehme ich aus der Biologie. Wann immer eine Spezies einen Engpass durchschritten hat, erfolgt eine Phase der radiativen Adaptation - also alle freien Nischen werden besetzt, die erschließbar sind. Erst danach erfolgt die Phase der Stasis, wo sich die Spezies in ihren Nischen etablieren und zunehmend spezialisieren, weil die Konkurrenz zunimmt.Das merkwürdige an deiner Argumentation ist, dass du menschliche/irdische Biologie als Vergleich nimmst, es aber aus menschlicher Perspektive völlig unmöglich wäre, die Galaxie zu erkunden, selbst mit noch so fortgeschrittener Technologie. Und gerade bei der menschlichen Spezies würden sich derart viele Probleme ergeben, dass es nicht möglich wäre.
Hoffmann schrieb:Gemäß dem Prinzip der Durchschnittlichkeit, gibt es etwa 50 Prozent Zivilisationen, die weniger weit entwickelt sind wie wir und 50 Prozent Zivilisationen, die weiter entwickelt sind. Setzt man eine Zahl von 1 Million Zivilisationen in der Galaxis an, die jemals entstanden sind, dann gibt es 500.000 Zivilisationen, die unser technologisches Niveau überschritten haben.Und wie kommt man jetzt ausgerechnet auf die Zahl 1 Million? Es hat 500 000 Millionen Jahre gedauert bis eine Spezies entstanden ist die Bewusstsein entwickelt hat. Wie weit wir heute noch von Raumfahrt entfernt sind, lässt sich nur erahnen. Wir können auch nicht wissen, wie lange es bei anderen "Biokulturen" dauert.
Hoffmann schrieb:Warum nicht? Habitate lassen sich ganz wohnlich gestalten. Und letztlich hängt alles von einer kontinuierlichen Energiezufuhr ab, die sowohl über die Sternstrahlung wie auch über abgebaute Radionuklide gewährleistet wird.Den ersten Absatz musst du bitte näher erklären. Wenn man etwa 10 000 Jahre von einem Stern zum anderen unterwegs ist, kann man keine Sternenenergie oder sonstiges verwenden. Man schwebt dann 10 000 Jahre lang durchs nichts.
Abgesehen davon - was spricht dagegen, das Bewusstsein auf ein künstliches Medium zu transferieren, dass weder konstante Temperaturen, Sauerstoff und Nahrung bedarf? Dann gleichen die Habitate eher gigantischen Raumschiffen, die keine künstlich am Leben zu erhaltende Biosphäre mit sch herumschleppen müssen.
Von daher ist das kein starker Einwand, der gegen eine Kolonisierung der Galaxis spricht.
Hoffmann schrieb:Wenn SIE bereits hier gewesen wären, würden SIE noch da sein, aber wir möglicherweise nicht, weil auch die Erde eine potenzielle Rohstoffquelle ist. Sollten SIE uns aus welchem Grund auch immer bisher verschont haben, würden wir bemerken, dass es im Sonnensystem Siedler gibt, denn Habitatbau und Habitatbetrieb wären mit Energieumsatz verbunden, der längst aufgefallen wäre.Was machen sie denn mit den Rohstoffen? Wer fliegt denn mindestens 10 000 Jahre zu uns nur um so viele Rohstoffe wie möglich in ihre Raumschiffe zu transportieren? Wo alleine schon der Rohstoffverbrauch und der Energieaufwand den Nutzen um ein vielfaches übersteigen würde.
Außerdem fehlen auf den Monden sowie den terrestrischen Planeten jegliche Spuren, die auf die Anwesenheit von Besuchern hinweisen würden. Es ist daher am plausibelsten, anzunehmen, dass tatsächlich noch niemand hier gewesen ist.
Hoffmann schrieb:Nein, wohl eher nicht. Wie ich oben bereits schrieb, ist es plausibler, anzunehmen, dass erst nach einer Phase der Sättigung eine Welle von Siedlern zu neuen Sternen aufbricht. Damit ergibt sich eine exponentielle Ausbreitung, so dass nicht langwierig ein Stern nach dem andern abgeklappert wird, sondern die Ausbreitung sternförmig, also radial von einem Stern in die weitere Umgebung erfolgt. Das verkürzt die Besiedlungszeit enorm.Hätte aber selbst nach der sehr zweifelhaften Möglichkeit eines solchen Unterfangens, noch immer das Problem des Nutzens. Es würde schlicht und einfach nichts bringen, jeden einzelnen Stern in der Galaxie anzufliegen. Man müsste Prioritäten setzen und nach Sternen Ausschau halten, die genügend Nutzen versprechen würden.
jero4802 schrieb am 31.05.2013:Viele würden das verneinen, aber ist es nicht die niedrig entwickelte Form von Lebewesen die primitiv agiert und andere Lebewesen tötet, so wie wir?Ich gehe sogar stark davon aus das, um überhaubt fortschrittlich werden zu können, man die fähigkeit besitzen muss seine Bedürfnisse im zweifelsfall mit Gewalt zu bedienen.
Oder denkt ihr, dass das nichts mit der Entwicklung zu tun hat, sondern auch die fortschrittlichsten Wesen noch immer primitiv in der Gewaltanwendung wären?
jero4802 schrieb:Um ihn zu erlangen, ja wahrscheinlich. Ab einer bestimmten Zivilisationsstufe ist es aber fraglich, ob man nicht auch ohne Gewalt auskommen kann/muss.Können? Ja.
jero4802 schrieb:Und gerade bei der menschlichen Spezies würden sich derart viele Probleme ergeben, dass es nicht möglich wäre.Das würde ich so pauschal nicht sagen. Künstliche Habitate sind bereits jetzt von Menschen bewohnbar, wenn man die nötigen Toleranzgrenzen für Luftdruck, Sauerstoffgehalt und Temperatur einhält. Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass dem Aufbruch zu neuen Sternen eine längere Testphase voraus geht, um innerhalb des Sonnensystems die Stabilität von Habitaten zu optimieren, sehe ich da kein prinzipielles Hindernis, Habitate als Raumschiff für interstellare Reisen zu verwenden.
jero4802 schrieb:Welchen Sinn hat es Rohstoffquellen zu erschließen? Um sie mit ins Raumschiff zu nehmen und wieder nach neuen Rohstoffen zu suchen?Der Sinn liegt darin, weitere Raumschiffe zu bauen, die ihrerseits Heimat für weitere Bevölkerungsgruppen werden, die ihrerseits den Weg zu weiteren Sternen nehmen, die noch nicht erschlossen sind. Die Fertigung der neuen Habitate erfolgt im Sternorbit durch Nutzung von Asteroiden und später durch Montage weiterer Habitate unter Nutzung von anderweitig gewonnenen Rohstoffen.
jero4802 schrieb:Der einzig logische Sinn könnte nur sein, dass man neuen Lebensraum suchen würde, also Planeten auch direkt besiedelt und dafür muss es Gründe geben, wie Platzmangel, Rohstoffmangel oder sonstiges. Es gehört ja gerade zur fortschrittlichen Evolution die Sesshaftigkeit dazu.Die Besiedlung von Planetenoberflächen würde wahrscheinlich erst dann angegangen werden, wenn Asteroiden nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Nachteil von Planetenoberflächen ist, dass ein Terraforming
jero4802 schrieb:Und wie kommt man jetzt ausgerechnet auf die Zahl 1 Million?Das ist eine reine Beispielzahl. Carl Sagan kam in den 1960er Jahren auf eine Zahl von bis zu 50 Millionen. Da bin ich noch recht konservativ. Bei etwa 200 Milliarden Sternen in der Galaxis und mindestens ebenso vielen Planeten, ist 1 Million über 9 Milliarden Jahre keine exorbitant große Zahl, wenn man den SETI-Optimisten Glauben schenken will.
jero4802 schrieb:Es hat 500 000 Millionen Jahre gedauert bis eine Spezies entstanden ist die Bewusstsein entwickelt hat.Gerechnet von der Entstehung des Lebens auf der Erde waren es nur maximal 4000 Millionen Jahre. Zähle ich von der Kambrischen Explosion, waren es gerade mal knapp 600 Millionen Jahre.
jero4802 schrieb:Wir können auch nicht wissen, wie lange es bei anderen "Biokulturen" dauert.Stimmt. Wenn es beispielsweise im Durchschnitt 500.000 Millionen Jahre dauert, wie Du Dich verschrieben hattest ;) , dann gibt es außer uns mit großer Wahrscheinlichkeit keine Spezies, die Bewusstsein entwickelt hat, weil sowohl die Zeit noch nicht gereicht hat, als auch weil Sterne nicht lange genug stabil strahlen, um auf Planeten intelligente Wesen entstehen zu lassen. Da uns Vergleichsdaten fehlen, ist es am vernünftigsten, davon auszugehen, dass unsere 4,5 Milliarden Jahre ab Erdenentstehung ein typischer Wert darstellt.
jero4802 schrieb:Nach deiner Argumentation hätte es längst ein Virus unter den ganzen Millionen, geben müssen der für ALLE Menschen tödlich endet und jeden infiziert.Bei Analogien muss man darauf achten, dass man sie nicht überstrapaziert. Die Virus-Analogie bezog sich auf die Ausbreitungsweise einer expansiven Zivilisation, die die Galaxis besiedelt. Die Immunreaktion durch Antikörper gehört allerdings nicht dazu. Aber ich kann Dich beruhigen: Nicht alle Sterne werden "infiziert". Außen vor bleiben heiße O und B-Sterne sowie Rote Riesen und Überriesen. Nicht zu vergessen: Weiße Zwerge, periodische Novae-Sterne und Pulsare. Instabilität sowie ein zu starker oder zu schwacher Energie-Output wirken hier "immunisierend".
jero4802 schrieb:Wir dürften also rein nach deiner mathematischen Rechnung gar nicht mehr existieren.Wenn es viele Zivilisationen gibt, liegt das durchaus im Bereich des Möglichen, denn es ist nicht von vornherein gegeben, dass die Siedler heranwachsender potenzieller Konkurrenz gegenüber lediglich neugierig eingestellt bleiben. Unter Umständen hätte es uns nie gegeben, wenn Siedler hier anwesend gewesen wären bzw. noch sind.
jero4802 schrieb:Wenn man etwa 10 000 Jahre von einem Stern zum anderen unterwegs ist, kann man keine Sternenenergie oder sonstiges verwenden. Man schwebt dann 10 000 Jahre lang durchs nichts.Ja, dann muss man die Energiequelle mitnehmen oder unterwegs aufsammeln (Wasserstoffatome im interstellaren Medium, die dann als Fusionsbrennstoff dienen). Langlebige Radionuklide tun es übrigens auch (z.B. Uran 235 mit 700 Millionen Jahren Halbwertszeit oder Plutonium 239 mit 24.000 Jahren Halbwertszeit). Diese findet man u.a. in eisenhaltigen Asteroiden (Plutonium gewinnt man aus Uran 238 in schnellen Brütern).
jero4802 schrieb:Dazu müsste sich das Raumschiff ständig um die eigene Achse drehen, was alleine schon aufgrund der immensen Größe eines solchen Raumschiffes fast unmöglich wäre.Ein rotierender Zylinder wäre eine mögliche Lösung.
jero4802 schrieb:Was bringt es einer Spezies die sich die Galaxies unter den Nagel reißen will, Roboter loszuschicken?Die Roboter wären die Spezies. Die biologische Vorläufer-Spezies wäre entweder ausgestorben oder würde auf ihrem Heimatplaneten verbleiben.
jero4802 schrieb:Und woher nimmt man die Energie für diese "Wesen" und wer kontrolliert sie?Niemand kontrolliert sie, und die Energie gewinnen sie genau so autonom wie wir, wenn wir Hunger haben und etwas essen. Eine Roboter-Spezies wäre flexibler als biologische Wesen, weil sie sich leichter den Bedingungen im All anpassen kann und hätte damit einen Vorteil gegenüber biologischen Wesen, die immer auch eine kleine Biosphäre mit sich herumschleppen müssen. Falls es also zu einer Konkurrenzsituation zwischen zwei verschiedenen Zivilisationen kommen würde, die sich eines fernen Tages bei einem Stern begegnen, ist zu erwarten, dass die Roboter-Spezies daraus siegreich hervorgeht.
jero4802 schrieb:Was machen sie denn mit den Rohstoffen?Das hatte ich weiter oben schon erklärt.
jero4802 schrieb:Es würde schlicht und einfach nichts bringen, jeden einzelnen Stern in der Galaxie anzufliegen. Man müsste Prioritäten setzen und nach Sternen Ausschau halten, die genügend Nutzen versprechen würden.Das wird man auch tun. Sterne mit Spektralklasse F bis M würden bevorzugt werden, weil dort Reste der protostellaren Scheibe vorhanden sind. Sterne mit Spektralklasse A bis O haben ihr Material während ihrer Entstehung weggeblasen, so dass es dort auch nichts zu holen gibt, was für den Habitatbau verwertbar wäre.
jero4802 schrieb:Davon auszugehen, dass Außerirdische sich allen Bedingungen anpassen könnten, keine Energie brauchen würden und Planeten erkunden nur weil sie es können, es aber keinen Nutzen haben würde, ist sehr naiv.Hier fackelst Du eine Reihe von Strohmännern ab, die Du mir zuvor unterstellt hast, um Dich hinterher darüber zu entrüsten. Deshalb noch einmal ganz klar:
jero4802 schrieb:Auch Außerirdsiche dürften wohl imperialistische Gedanken hegen und auf ihren eigenen Vorteil aus sein.So ist es.
Hoffmann schrieb:Nun kann man argumentieren, dass das ja nicht zwangsläufig so sein muss - dass sich eine Zivilisation auf die nächsten Nachbarsterne beschränken kann und sonst keine expansiven Gelüste verspürt. Richtig. Das kann sein. Aber wenn es eine Vielzahl von Zivilisationen gibt, dann muss es nicht sein, dass sich alle daran halten, bescheiden zu bleiben.Das Problem dabei ist nur, das man die Zivilisation in viele kleine unabhängige Einheiten aufspaltet, wenn man mit ein oder zwei Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu anderen Systemen aufbricht, und letztendlich jedes dieser "Habitate" oder Generationenschiffe für sich allein die Entscheidung trifft, wie sie am Zielsystem handeln wird oder handeln muß. Das entspricht in etwa meinem Argument, das ein derart auseinandergezogenes "Imperium" nur brüchig sein kann und es einfach nicht möglich sein wird, über so große Entfernungen eine politische und soziale Einheit zu erhalten; wo sich eine Zivilisation aber aufspaltet, entstehen neue Möglichkeiten der Entscheidung für jedes einzelne Bruchstück. Dazu könnt sich jedes Bruchstück irgendwann zu einem gefährlichen Gegner wandeln, den man sich selbst groß gezogen hat...
Irgendeine Zivilisation schert aus diesem Verhaltensmuster irgendwann aus. Und je mehr solcher Zivilisationen es gibt und je mehr Zeit vergeht, wo Zivilisationen entstehen können und dann auch tatsächlich entstehen, um so wahrscheinlicher wird es, dass dieses Ausscheren hin zu expansiver Besiedlung erfolgt.
Luminarah schrieb:Wir kennen genau e i n e Zivilisation in der Galaxis ,nämlich uns. Und jetzt gehen wir hin ,und schliessen von unserer Mentalität auf Andere. Die Anderen m ü s s e n Radiowellen benutzen ,sie m ü s s e n den Kontakt suchen und sie m ü s s e n selbstverständlich ein galaktisches Imperium anstreben.Es ist in gewisser Weise berechtigt, von uns Menschen aus auf andere intelligente Wesen zu schließen, aber mit einiger Sicherheit geht das auch nur bei Zivilisationen die unseren Reifegrad nicht wesentlich überschritten haben; genau das trifft aber bei den Spezies, die unser System schon erreichen könnten (oder schon erreicht haben...) nicht zu. Hier muß man annehmen, das ihre Zivilisation älter und reifer ist, als die unsere und da kann man natürlich spekulieren, ob sie friedliche Forscher geworden sind, die hoffen eines Tages einen erfolgreichen Erstkontakt herzustellen, oder ob sie einem "Rückfall in die Barbarei" erlegen sind und nun "Jagd" auf weniger zivilisierte Nachbarvölker machen...
Das leuchtet mir nicht ein . Vielleicht sind die Anderen wie die Spartanerhopliten nur ein paar Tausend und werden dafür Tausend Jahre alt ?
Solche Diskussionen zeigen nur ,dass das anthropozentrische Weltbild fröhliche Urstände feiert ,wie Rare Earth usw.
Luminarah schrieb:Das leuchtet mir nicht ein . Vielleicht sind die Anderen wie die Spartanerhopliten nur ein paar Tausend und werden dafür Tausend Jahre alt ?Eine interessante Idee; es gibt sicher viele Möglichkeiten intelligenten Lebens, die sich irgendwann und irgendwo im Universum realisieren oder schon realisiert haben...
AEOU schrieb:Das es ältere und weit fortgeschrittene Zivilisationen gibt ist meiner meinung sehr wahrscheinlich und man kann nur hoffen das wir erstmal nicht in Kontakt tretenDas könnte auch ein Grund dafür sein, das wir noch nichts von Aliens in unserem System wissen; sie kontaktieren uns nicht, weil sie unsere Zivilisation noch nicht reif genug dafür halten. Unsere Welt ist noch nicht geeint und es gibt noch zu viele potentielle Gesprächspartner; ein Erstkontakt könnte uns derzeit vielleicht ebensoviel nutzen wie schaden...
wolf359 schrieb:Das Problem dabei ist nur, das man die Zivilisation in viele kleine unabhängige Einheiten aufspaltet, wenn man mit ein oder zwei Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu anderen Systemen aufbricht, und letztendlich jedes dieser "Habitate" oder Generationenschiffe für sich allein die Entscheidung trifft, wie sie am Zielsystem handeln wird oder handeln muß. Das entspricht in etwa meinem Argument, das ein derart auseinandergezogenes "Imperium" nur brüchig sein kann und es einfach nicht möglich sein wird, über so große Entfernungen eine politische und soziale Einheit zu erhalten; wo sich eine Zivilisation aber aufspaltet, entstehen neue Möglichkeiten der Entscheidung für jedes einzelne Bruchstück. Dazu könnt sich jedes Bruchstück irgendwann zu einem gefährlichen Gegner wandeln, den man sich selbst groß gezogen hat...Ich denke, von der Vorstellung eines galaktischen Imperiums kann man sich getrost verabschieden. Die Analogie zur adaptiven Radiation trifft es meiner Ansicht nach genauer: Die Aufspaltung in Teilpopulationen, die jede für sich autonom handelt und dabei sukzessive alle verfügbaren Nischen besiedelt, bis schließlich eine Konkurrenzsituation eintritt, wo ferne Nachkommen verschiedener Teilpopulationen aufeinander treffen dürfte das wahrscheinlichste Szenario sein. Wie jeweils mit der Konkurrenzsituation umgegangen wird, ob friedliche Koexistenz oder kriegerische Beseitigung des Konkurrenten, wird von Fall zu Fall entschieden. Das ändert jedoch nichts an der prognostizierbaren Situation, dass binnen relativ kurzer Zeit alle verfügbaren Sterne der Galaxis erschlossen worden sind.