Was geschah mit Flug MH370?

@Flybywire
Ja aber auf welche Daten sollen sich dann die doch sehr exakten Parameter der Wende beziehen?

@FL106772
Du hast ja recht. Je mehr Mitwisser es gegeben haben könnte, desto wahrscheinlicher, dass einer mal nicht die Klappe halten kann.
Daher gehe ich davon aus, dass MH370 eben keine Begleitung gehabt hatte, weil man einfach alles verpennt hat (was niemand zugeben möchte/kann).
Die Anzahl der Mitwisser bei einem "Blackout" in der Überwachugn ist hingen gering. Es hat ja keiner etwas gesehen, wovon er berichten könnte und sich selbst als Volltrottel darstellen, das macht keiner - schon gar nicht in dier Region.

behind_eyes schrieb:Ja aber auf welche Daten sollen sich dann die doch sehr exakten Parameter der Wende beziehen?

Es basiert auf erfundene oder korrigierte Daten.
@Zz-Jones hat dafür einen interessanten Aspekt geliefert: Man sollte glauben, dass dies von einem "Profi" geflogen wurde. Damit lenkt man den Verdacht indirekt auf einen der Piloten, Das ganze Szenario liegt ja auch auf diesem Fokus.
Entweder ist es so oder es ist wissentlich so gesteuert - das wäre jetzt weiter zu diskutieren.

Ich denke, dass die Ping-Ringe tatsächlich eine verlässliche Quelle sind.
Leider lassen diese sehr viel Interpretationsspielraum. Gerne würde ich da mal Szenarien berechnen, aber ich fürchte, dass kann nur in einer computergesteuerten Simulation geschehen. Das übersteigt dann doch meine Möglichkeiten.

Anaximander schrieb am 25.09.2015:Insofern könnte man sagen, dass die Angabe, MH370 sei in Cambodia, dazu gedient haben könnte, um zu verhindern, dass die vietnamesische Luftwaffe Kampfjets aufsteigen lässt, um zu sehen, was mit MH370 los ist.

Diese Aussage ist auch interessant, weil man hier tatsächlich unterstellen könnte, dass MAS den Fokus nicht auf MH370 oder ein anonymes Flugobjekt haben sollte. Es könnte also auch ein Teil des Plans sein, die Aufklärung der tatsächlichen Route zu vertuschen, in dem an Aussagen streute, die eine Suche nach MH370 erst gar nicht in Gange brachten.

War das wirklich alles Ablenkung oder einfach nur große "Naivität", dass MH370 die "Ausweichroute" genommen hat, weil man es selbst auf dem Radar in Malaysia (augfrund der begrenzten Reichweite) nicht mehr sehen konnte?

Flybywire schrieb:denke, dass die Ping-Ringe tatsächlich eine verlässliche Quelle sind.

Kann man einem Laien komprimiert das Thema Ping-Ringe erklären, daran scheiden sich meine Geister seit ich das erste Mal von "Pings" gehört habe. Laie denkt sich halt, Flugzeug (Triebwerk) sendet automatisiert Pings und man kann sich daran wie bei einer Schnitzel-Jagd ausmalen wo der Vogel war, "Happy End".

@FL106772
Wenn du von einem Gerät ein Signal bekommst, sagen wir aus unbekannter Entfernung und in diesem Signal ist der Zeitpunkt seiner Aussendung enthalten (Information), kannst du diesen Zeitpunkt mit dem Zeitpunkt vergleichen bei dem du es empfangen hast. Jetzt hast du die Laufzeit des Signals und weißt wie weit der Sender entfernt ist. Sagen wir mal du findest raus das er 100km entfernt ist, dann kann er 360° um dich herum überall sein, aber eben immer 100km entfernt und das ist der Ring. Ein Ring mit einem Radius von 100km und entlang des Rings quasi kann er überall auf den 628km entlang des Rings sein.
Durch Annahmen wie Flughöhe und Verbrauch, Radardaten usw ergab sich die Theorie des Fluges in den SIO.

behind_eyes schrieb:kann er 360° um dich herum überall sein,

Ah so, merci, ich dachte mir schon wenn so ein Ping exakt(er) zu lokalisieren ist, wo ist denn das Problem seit Jahren. :-)

FL106772 schrieb:Ah so, merci, ich dachte mir schon wenn so ein Ping exakt(er) zu lokalisieren ist, wo ist denn das Problem seit Jahren. :-)

Technisch gesehen ist es überhaupt kein Problem die Sende<>Empfangsrichtung zu bestimmen, aber das muss man vorher wissen und den Empfänger entsprechend auslegen... Bei der hier vorliegenden Kommunikation war das aber nie Thema, es geht rein um Kommunikation und nicht Ortung. Im Grunde kann man froh sein, daß es diese Pings gab, ohne Pings gäbe is imo keine SIO-Theorie - wie auch immer man das auslegen möchte ;-)

Flybywire schrieb:Ich denke nur nicht, dass Malaysia, bzw. die Anrainerstattaen gar nichts gesehen haben will

Das glaube ich auch nicht. Indonesien wird etwas gesehen haben und Thailand weiß vmtl. auch mehr als sie kundtun, wobei ich da eher glaube, dass sie Malaysia nicht (zu sehr) brüskieren wollen. Dass Vietnam kein Primärradar aktiv hatte, ist zwar ungewöhnlich, könnte aber sein.
Mir geht ja auch die Aussage vom indonesischen Polizeipräsidenten nicht aus dem Kopf, dass er und sein malayischer Kollege genau wüßten, was mit MH370 geschehen sei.
Tja, wenn man direkt über Sumatra brettert und am Ende irgendwo zwischen Java und Christmas Island runterkommt, sollte man das wohl auch wissen.

Zz-Jones schrieb:Mir geht ja auch die Aussage vom indonesischen Polizeipräsidenten nicht aus dem Kopf, dass er und sein malayischer Kollege genau wüßten, was mit MH370 geschehen sei.

Ja, das ist eine Aussage, die es dann später ja so gar nich gegeben haben soll.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich de rHerr wichtig machen wollte.
Recherchiert hatte ich mal, dass er dann alsbald in Rente ging. Mehr konnte ich nicht finden. Mit dem Herrn würde man sich doch mal gerne unterhalten wollen, oder? Aber keine der Medien und auch das ATSB scheint jemals auf diese Idee gekommen zu sein.

Jetzt habe ich nochmal das Internet ein wenig durchforstet.
Der damalige indonesische Chef der Polizei General Sutarman sagte sogar noch mehr, als dass er nur angab etwas überhaupt zu wissen. Zumindest wenn man diesem Eintrag Glauben schenken mag (ich habe es von englisch nach deutsch übersetzt, der Originaltext ist in englisch):

General Sutarman sagte am Freitag, er habe der malaysischen Polizei bereits wertvolle Informationen über den Vorfall mit dem Flugzeug übermittelt. Obwohl er sich davor sträubte, Einzelheiten über den Vorfall preiszugeben, sagte der General, er und sein malaysischer Kollege hätten ein wenig von der Wahrheit über den Unfall erfahren.
"Ich glaube nicht, dass ich es hier verraten kann, aber ich habe Malaysia bereits genug Informationen gegeben, und der malaysische Polizeichef und ich sind diejenigen, die wissen, was mit MH370 passiert ist.

Quelle: https://en.tempo.co/read/607636/malaysian-police-chief-denies-knowing-mh370-fate

Würde bedeuten, dass Indonesien Malaysia Informationen über etwas gab, was Malaysia noch gar nicht wußte. Das könnte beispielsweise der Flugverlauf rundherum um Indoneisein gewesen sein.

Dieses Statement muss dann am (Freitag) 12.09.2014 gewesen ein, denn am 17.09.2014 bestreitet der malayische Polizeipräsident Chief Insp. Gen. Khalid Abu Bakar) so ziemlich alles in diesem Zusammenhang.
Übrigens: Der malayische Polizeipräsident war - aufgemerkt - auch dem Minister Hishammuddin Hussein (hier auch bekannt als H2O) unterstellt. Naja, dessen Vita dürfte hier bekannt sein. Falls nicht: Er hat so ziemlich allen Wechsel an der Macht getrotzt und war stets irgendwie und irgendwo im Land im hohen Amt. Gerne mal lesen: Wikipedia: Hishammuddin Hussein (Quelle: Wikipedia) Als Sohn des "third prime minister of malaysia" hatte er es wohl leicht in die Politik zu kommen und zu bleiben. Auch sein Großvater als Gründer der UMNO war bereits eine nationale Größe.

Recht interessant auch: H2O übernahm 2013 kommisarisch (neben dem Amt des Verteidgungsministers) das Verkehrsministerium, das normalerweise der Malaysian Chinese Association vorbehalten war, die beschlossen hatte, sich vorübergehend aus dem Kabinett zurückzuziehen, nachdem sie bei den Parlamentswahlen erhebliche Verluste erlitten hatte. Im Juni 2014 musst er das Amt wieder abgeben. An wen? An den Chinesen Liow Tiong Lai.

Irgendwie wundert einen das nicht so sehr, wenn man das alles liest, das man so wenig Informationen bekommen hat und auch jetzt noch alles dicht hält, oder?

Flybywire schrieb:Irgendwie wundert einen das nicht so sehr, wenn man das alles liest, das man so wenig Informationen bekommen hat und auch jetzt noch alles dicht hält, oder?

Mich würde eine solche Verschwörung - über die Preisgabe an Informationen - bei einem Fall dieser Größe zwar nicht wundern, allerdings halte ich es für fast ausgeschlossen das diese Verschwörung unverändert bis heute jahrelang, ihr Ziel aufrecht erhält.

Flybywire schrieb:Irgendwie wundert einen das nicht so sehr, wenn man das alles liest, das man so wenig Informationen bekommen hat und auch jetzt noch alles dicht hält, oder?

Bei der Größe der anzunehmenden Verschwörung in Verbindung mit den zahlreichen Wechseln in der Politik bzw. bei den Ämtern wundert das sogar sehr. Wir haben es hier ja nicht mit einer stabilen Diktatur zu tun. Es gab und gibt auch eine Reihe von Prozessen, so musste sich auch Khalid Abu Bakar schon vor Gericht verantworten. Das da nie irgendeine Motivation bestand seine eigene Haut zu retten indem man Geheimnisse preisgibt, und stattdessen die Loyalität gegenüber einem längst abgewählten Minister überwiegt, ist nicht gerade wahrscheinlich.

Man kann doch nur Informationen weitergeben, die man auch bekommt.
Wenn diese aber (auch wegen des häufigen Wechsels) gar nicht transportiert werden, weil sie eben gar nicht greifbar (oder existent) sind, dann kann man diese auch nicht für welche Zwecke auch immer nutzen.

Wenn es denn eine Verschwörung gab, dann ist diese eben in einen kleinen Kreis gehalten worden und dieser ist in sich so geschlossen, dass da nichts heraus kommen wird.
Welchen Stellenwert hat denn heute noch MH370 in Malaysia für die dortigen Menschen?
Das Interesse daran dürfte sehr gering sein. und wo nicht gefragt wird, wird auch nicht geantwortet.
Und das Interesse aus dem Ausland lässt sich mit Verweis auf den Abschlussbericht abbügeln.

In einer stabilen, langlebigen Diktatur ohne ständigen Personalwechsel mag so etwas möglich sein. Aber meiner Meinung nach nicht in einem Staat wie Malaysia. Dazu wechselt das Personal und die Politik zu sehr. Da bliebe nur persönliche Loyalität als Bindeglied übrig. Aber das ist auch unwahrscheinlich. Das da sind ja nicht die Freimaurer oder so etwas.

Zudem wären ja zahlreiche hochrangige Personen involviert. Das würde aber bedeuten das zumindest das direkte Umfeld entweder einbezogen oder ruhiggestellt werden müsste. So oder so wäre das keine "kleine" Verschwörung mehr.

Ahmose schrieb:In einer stabilen, langlebigen Diktatur ohne ständigen Personalwechsel mag so etwas möglich sein. Aber meiner Meinung nach nicht in einem Staat wie Malaysia. Dazu wechselt das Personal und die Politik zu sehr. Da bliebe nur persönliche Loyalität als Bindeglied übrig.

Das Bindeglied in diesen Ländern dürfte eher das tief in der Mentalität verankerte Obrigkeitsdenken sein. Ich habe es während meines corona-bedingten Langzeit Aufenthalt in Thailand am eigenen Leib erlebt. Da wurde etwas von Amtswegen entschieden, wofür man in Deutschland sofort auf die Barrikaden gegangen wäre. Dort allerdings wird so etwas hingenommen, da eben nunmal von "Oben" entschieden. Meine Versuche, dieser Ungerechtigkeit beim Amt mit Argumenten zu begegnen, scheiterte bereits daran, den Geschädigten von dieser Vorgehensweise zu überzeugen, da so etwas dort vollkommen unüblich ist. Das konnte dann anschließend zwar doch noch geregelt werden, aber auf gänzlich andere Art und Weise wie wir uns das normalerweise vorstellen würden. Die Lösung des Problems war dann nämlich, mit einem noch höheren Beamten (Staatssekretär) sowie auch Schmiergeld bei diesem Amt aufzutauchen. Das ging dann sogar auf einmal ruckzuck. Von der (westlichen) Annahme, man bräuchte nur den Rechtsweg einzuschlagen, sollte man sich bei solchen Ländern komplett lösen.

Zz-Jones schrieb:Das Bindeglied in diesen Ländern dürfte eher das tief in der Mentalität verankerte Obrigkeitsdenken sein. ...

Ich verstehe dein Argument. Allerdings wechseln die Obrigkeiten in Malaysia ja immer mal wieder. Zudem gehört ein Insp. Gen. durchaus selbst zur Obrigkeit. Hier gehts ja nicht darum das irgendwelche Journalisten oder einfache Leute H2O oder ähnlich hochstehende Leute anschwärzen. Sondern Leute die auf der Rangleiter gleich hoch oder nur wenig niedriger stehen. Es geht auch nicht um eine unabhängige Justiz, die eingreifen soll. Sondern um die meiner Meinung nach üblichen Rangkämpfe in einem korrupten Staat. Die herrschende Elite, untereinander verfeindet und in heftiger Konkurrenz zueinander stehend, ist meiner Ansicht nach nichts und niemanden gegenüber loyal. Das klappt ja nicht mal in Russland zu 100%. Wie viel weniger kann das dann in Malaysia funktionieren.

Ahmose schrieb:Es geht auch nicht um eine unabhängige Justiz, die eingreifen soll. Sondern um die meiner Meinung nach üblichen Rangkämpfe in einem korrupten Staat. Die herrschende Elite, untereinander verfeindet und in heftiger Konkurrenz zueinander stehend, ist meiner Ansicht nach nichts und niemanden gegenüber loyal.

Welche Köpfe hat Anwar Ibrahim denn bisher Rollen lassen, dafür, dass er wegen angeblicher Homosexualität politisch aus dem Rennen genommen wurde und auch gleich gar mehrfach für längere Zeit ins Gefängnis kam?
Wenn einer nach Rache/Aufklärung lüstern müsste, dann doch wohl der.

In der Politik gehts meiner Ansicht nach nicht um kleinliche, persönliche Rache sondern darum den Gegner politisch zu zerstören oder zumindest zu schwächen. Das hat Ibrahim meiner Meinung nach durchaus getan: Najib Razak sitzt im Knast, Zahid hat die Seiten gewechselt, H20 geistert quer durch die Ämter und Khalid Abu Bakars politische Karriere ist quasi vorbei. Das sind auch nur ein paar auf die Schnelle recherchierte Namen. Ich glaube auch nicht das die Vorwürfe und Prozesse gegen Ibrahim aus Rache geschehen sind, sondern ebenso darauf abzielten seine politische Karriere zu zerstören und seinen Aufstieg an die Spitze des Staates zu verhindern.