FL106772 schrieb:Welches Motiv würdest Du bei Spritmangel ins Feld führen, verzögerter Suizid?
stefan33 schrieb:Spritmangel wird aber "zwischen Christmas Island und Java" noch nicht geherrscht haben, oder?
FL106772 schrieb:Fliegerisches Unvermögen halte ich für ausgeschlossen
OK, um mein Gedankenspiel besser nachvollziehen zu können, muss ich wohl ein mir logisch erscheinendes Szenario skizzieren:
Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass das, was Malaysia uns als Geschichte verkauft, nicht der Wahrheit entspricht.
Außerdem setze ich nun voraus, dass der zum Schluss aktive Pilot dann nicht mehr mit einem der beiden Crewmitgliedern identisch war. Ein anderes Szenario wäre, dass es anfängliche Unterstützung durch einen der beiden bekannten Piloten gab bzw. dieser sogar auch der eigentliche Täter war und/oder final dann gemeinsamer Suizid beschlossen wurde.
Aber bleiben wir vorerst bei einem solchen Unbekannter-Täter-Szenario:
"Mehmet Atta" meldet sich nach einer Wende, auf Kurs TwinTowers, per mitgebrachtem Satellitentelefon beim malayischen Polizeipräsidenten, um ihm mitzuteilen, dass beabsichtigt sei, die entführte MH370 in etwa 30 Minuten in einen der Türme zu steuern, weil...
Kurs und Sinkrate stimmen, mehr fliegerisches Können braucht er für sein Vorhaben nicht zu wissen.
Beim ", weil..." müssen wir jetzt ansetzen, denn zum einen suggeriert ja bereits schon die Kontaktaufnahme eine gewisse Gesprächsbereitschaft und zum anderen flog MH370 nachweislich eben nicht in die Türme, also wurde demnach auf das Motiv, wenn auch nur zum Schein, eingegangen.
Auch wenn es hier eine Vielzahl von Motiven geben könnte, so picke ich mir zwecks Story jetzt trotzdem nur eines heraus:
Mehmet Atta: "..., weil ihr Person XY zum Tode verurteilt habt und dieses Urteil am ... vollstreckt werden soll. Ihr habt noch 30 Minuten Zeit um XY auf freien Fuß zu setzen sowie das Urteil öffentlichkeitswirksam aufzuheben."
Polizeipräsident: "Ich bin dafür der falsche Ansprechpartner. Ich kläre das ab und melde mich umgehend..."
Der Polizeipräsident kontaktiert daraufhin dann H2O sowie auch noch seinen indonesischen Kollegen. H2O ordnet an, auf die Forderung zum Schein einzugehen und dementsprechend einen Zeitgewinn auszuhandeln. Dem indonesischen Kollegen erzählt der Polizeipräsident folgendes: "Pass auf, wir haben hier so einen Verrückten, der droht in die Türme zu fliegen und kaum fliegerische Kenntnisse hat. Den will ich davon überzeugen, dass er erstmal wieder an Höhe gewinnen soll, um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen. Wir haben das alles im Griff, aber es könnte passieren, dass der dann anschließend über Sumatra hinweg aufs offene Meer zusteuert. Haltet den Ball flach, ihr habt dafür was bei uns gut. "
Indonesischer Polizeipräsident: "OK, aber haltet uns da raus."
Der malayische Polizeipräsident meldet sich bei Mehmet Atta: "Beruhige dich, wir gehen auf all deine Forderungen ein, aber das ist in der Kürze der Zeit so gar nicht zu schaffen. XY befindet sich momentan nämlich gar nicht da und da, sondern stattdessen dort. Außerdem ist auch noch dies und das. Glaub mir, wir tun alles, um deine Forderungen zu erfüllen, aber jetzt noch 25 Minuten sind dafür definitiv viel zu wenig.
Wenn du willst, dass das Todesurteil aufgehoben wird, musst du den Sinkflug augenblicklich beenden. In 2 Stunden ist das bestimmt alles geklärt, genug Sprit hast du ja."
Mehmet Atta: "Wenn ich in einer Stunde keinen Vollzug gemeldet bekomme, lege ich die Piloten um. Ich kann die Türme von überall und nirgends angreifen, das habe ich x-mal durchgespielt, mehr brauche ich nicht zu wissen."
MH370 gewinnt wieder an Höhe und überquert etwa bei Medan Sumatra, so, dass dann der erste Pingring um 18:28 vor der Küste Sumatras im indischen Ozean getroffen wird. Um 18:40 wird versucht, MH370 über das bordeigene Telefon zu kontaktieren, Mehmet Atta akzeptiert jedoch nur sein eigenes Telefon und geht daher nicht ran. Ob Atta die Piloten jetzt tatsächlich umbrachte/kaltstellte ist für den weiteren Verlauf nebensächlich, denn Fakt in meinem Szenario ist, dass Attas Wissen darum, die Türme aus am Simulator geübten Positionen heraus anzusteuern, eben doch nicht dafür ausreichte, um dem anschließenden Geschehen vollumfänglich Herr zu werden.
So hatte er sich bspw. überhaupt nicht mit dem Thema Spritmangel beschäftigt. Er kannte auch keine Wegpunkte außerhalb seiner 2-4 Übungsszenarien. Er hatte im Groben und Ganzen lediglich einkalkuliert, dass er für die Vorbereitung auf einen 2. Versuch dann 180 Grad Kurven und oder ggfs. Kreise fliegen musste.
Im weiteren Verlauf wird wieder über Attas Telefon kommuniziert. Durch geschicktes Fragen wird das fliegerische Können von Atta ermittelt. Man merkt u.a. , wo seine Defizite im Bereich der Navigation liegen und führt ihn dsbzgl dann Stück für Stück aufs Glatteis.
Beginnend bspw mit der Aufforderung, dass er eine kleine Kursänderung eingeben muss, da er sich derzeit auf Kollisionskurs mit Flug xxxx befinden würde. So in der Art kann man ihn aus seiner Komfortzone gelockt haben, bis er irgendwann gar nicht mehr genau wusste, wo er sich eigentlich befand, bzw wie schnell und ob überhaupt er die Türme jetzt noch erreichen könnte. Zusätzlich konnte man ihn so in eine für sich selbst noch "genehme" Endposition geleiten, da diese man zum Vertuschen für geeignet hielt.
Also bewegte sich die immer mal wieder kreisende MH370 von der Küste Sumatras zur Küste Javas hin. Atta wähnte sich währenddessen vmtl weiterhin vor Sumatra oder nahm zumindest an, von seiner Position aus die Türme dennoch innerhalb von X Minuten erreichen zu können. Irgendwann muss dann jedoch der Zeitpunkt gekommen sein, wo er entweder auch für sich erkennbar die Orientierung verloren hatte und/oder bemerkte, dass der Sprit zur Neige ging und die Türme nun inzwischen außerhalb der Ränge liegen.
canisrex schrieb:Zz-Jones schrieb:
oder Abschuss.
Dann hätten sich definitiv mehr Trümmerteile finden lassen - egal an welchem Ort das passiert sein könnte.
Die Maschine wird ziemlich sicher in einem Stück irgendwo herunter gekommen sein.
Kommen wir also zum Schluss des Szenarios. Zunächst einmal sagt die Größe der Trümmer nichts über die Absturzursache aus. Bei Germanwings gab es nur noch Konfetti und die wurde nicht abgeschossen. Bei MH17 hingegen gibt es relativ große Trümmerteile.
Ob...
Zz-Jones schrieb:Spritmangel, fliegerischen Unvermögen oder Abschuss.
... ist für mein Szenario gar nicht so entscheidend, alles wäre im Grunde möglich. Ich könnte noch als 4. Variante den adhoc beschlossenen Selbstmord mit dazu zählen, da Atta eben merkte, dass sein Plan nicht aufging. Also, den Absturz dann im Endeffekt geschehen zu lassen oder auch bewusst zu forcieren. Was den Abschuss betrifft, so könnte dieser final befohlen worden sein, da man die geografische Position zu dem Zeitpunkt eben für geeignet hielt.
Da als Gegenargument sicherlich kommen wird, dass er bei Erfüllung seiner Forderungen dann ja auch hätte wieder landen können müssen, noch folgende Ergänzung:
Variante 1: Er hatte mit dem Leben abgeschlossen, unabhängig von der Freilassung von XY.
Variante 2: Einer der Piloten war eingeplanter Komplize, wurde jedoch handlungsfähig.
Variante 3: Atta drehte durch und tötete im Eifer des Gefechts den letzten verbliebenen echten Piloten.
Variante 4: Die echten Piloten verweigerten die Landung betreffend ihre Unterstützung.