Was geschah mit Flug MH370?

camelot schrieb:Im Abschlussbericht von 2018 steht auf Seite 145: "There were no other phone logins to the network from the airccraft apart from the First Officer's mobile phone."

Was bei der Theorie "geklonte SIM" ja auch Sinn ergibt, da alle anderen SIM-Karten ja dann gar nicht vorgelegen hätten.

camelot schrieb:Im Abschlussbericht von 2018 steht auf Seite 145: "There were no other phone logins to the network from the aircraft apart from the First Officer's mobile phone."

Also du meinst die Safety Investigation? Auf S. 145 finde ich dort die Beschreibung zweier Trümmerteile. Den Satz kann ich nicht finden. Weder auf S. 145 noch aufgrund einer Suche sonstwo in dem Bericht.

Oder meinst du das ATSB First Principle Review?

@Zz-Jones

Ich hatte es so verstanden. Finde es wie gesagt sehr weit hergeholt, zudem hätte die "geklonte" SIM-Karte über das Wasser bewegt werden oder zum Mobilmasten gebracht werden müssen.

Panaetius schrieb:Ich hatte es so verstanden. Finde es wie gesagt sehr weit hergeholt, zudem hätte die "geklonte" SIM-Karte über das Wasser bewegt werden oder zum Mobilmasten gebracht werden müssen.

Wieso?
Die hätte sich doch schon längst lange vor Abflug in der Nähe befinden können.

Wenn Hamid angeworben wurde und die Vorbereitung auf seinen Einsatz bereits schon mit dem Wechsel vom A330 zur B777 begann (2 monatige Lücke im Dienstplan genau dazwischen), wieso sollte es dann an so einer Kleinigkeit wie einer identischen SIM-Karte scheitern?
Wäre Hamid tatsächlich in die Türme gekracht (was er als seine Mission verstanden haben mag), wären doch nie Handy-Verbindungen bei Penang überprüft worden.

@Zz-Jones

Was soll denn der Sinn gewesen sein? Jetzt mal abgesehen von der Frage, ob das überhaupt ginge.

Und dass MH370 zu dieser Zeit nahe von Penang war, weiß man vor allem durch die verschiedenen Radardaten, die auch in dem Video oben präsentiert werden.

@Panaetius

Das ist es doch gerade.
Neben der Behauptung der malayischen Radardaten, die niemand sonst bestätigt/bestätigen kann, ist das doch der einzige Beweis, der diese untermauert.

Zz-Jones schrieb:Neben der Behauptung der malayischen Radardaten, die niemand sonst bestätigt/bestätigen kann

Es existieren die Aufzeichnungen mehrerer Radare, die u.a. von den internationalen Ermittlern eingesehen wurden. Auch MH370 captio, wie oben in dem Video erklärt, haben die Daten explizit daraufhin überprüft, ob die Möglichkeit einer Fälschung oder Manipulation besteht, und diese ausgeschlossen.

Zudem gibt es die Inmarsat-Daten, die zwar nicht den genauen Flug über die Straße von Malakka beweisen, aber doch dass es diesen gab - denn MH370 muss die Bögen erreicht haben.

@Panaetius

Um eine SIM zu klonen braucht man halt das Original.
Dieses wäre in dem von mir skizzierten Fall für Hamids Karte eben verfügbar gewesen.
Im Gegensatz zu den vmtl wohl mehr als 250 anderen Endgeräten, die sich da sonst noch an Bord befanden und von denen sich eben kein einziges einloggte.

Das fällt für mich daher auch in die Kategorie "vorsorgliche Begleitgeschichte".

Es ist doch so:
Neben der Quest-Interview und der Foto-Love-Story, welche für jede Menge Medienpräsenz und Einordnung Hamids sorgten (jedoch eigentlich reine Behauptungen sind und genauso gut auch aus einem Studio kommen könnten) , ist es ja dann aber eben auch noch so, dass dieser brave Junge, der auch mal Playboy sein konnte, für den einzigen Beweis sorgt, der die propagierte Route stützt.

@Zz-Jones

Der Beweis sind die Radardaten und die Satellitensignale. Das cell phone eine Zusatzinformation.

Playboy (= lebenslustig) passt auch nicht zu einem vermeintlichen Islamisten, der den Märtyrertod sucht.

Die 72 Jungfrauen (oder so) hätte er auch im Cockpit mitfliegen lassen können.

Panaetius schrieb:Der Beweis sind die Radardaten und die Satellitensignale.

Die Satellitendaten ließen sich auch anders deuten. Danach hätte man um 18:28 auch wesentlich weiter südlich sein können.
Also bspw den Turm-Anflug abbrechend vor Sumatra kreisend.

Panaetius schrieb:Playboy (= lebenslustig) passt auch nicht zu einem vermeintlichen Islamisten, der den Märtyrertod sucht.

Die 72 Jungfrauen (oder so) hätte er auch im Cockpit mitfliegen lassen können.

Natürlich nicht. Aber so ist das halt mit Narrativen, die vom eigentlichen ablenken sollen.


Wir können ja gerne nochmal das "Quest-Interview" aufrollen, das ergibt nämlich keinerlei Sinn.

Zz-Jones schrieb:Die Satellitendaten ließen sich auch anders deuten. Danach hätte man um 18:28 auch wesentlich weiter südlich sein können.

Nein, das funktioniert nicht. Du kannst selbst versuchen, eine Route zu entwerfen. Es liegt daran, dass insbesondere Ring 2 und 3 nah bei einander sind, also selbst wenn man die BFO-Werte ignoriert oder als manipuliert annimmt, dann muss jeweils eine Stunde später der nächste Ring getroffen werden. Das kommt nicht hin, wenn man für Ring 2 nicht einen Ausgangspunkt im Bereich Sumatra / Andamanen annimmt. Probier es gerne selber aus (ein tendentiell weiter nördlich gelegener Schnittpunkt mit Ring 2 wäre dagegen einfacher).

Zz-Jones schrieb:Wir können ja gerne nochmal das "Quest-Interview" aufrollen, das ergibt nämlich keinerlei Sinn.

Was hat das Quest-Interview mit den Radaraufzeichnungen zu tun?

Panaetius schrieb:Nein, das funktioniert nicht...... Es liegt daran, dass insbesondere Ring 2 und 3 nah bei einander sind,

Das Argument verstehe ich nicht.
Die ersten 4 Ringe (18:28, 19:40, 20:40, 21:40) liegen alle so dicht beieinander, dass sie ebenso auch für ein Verweilen/Kreisen vor Sumatra sprechen könnten. Damit ist ja jetzt nicht gemeint, dass MH370 sich auf dem Punkt bewegte bzw möglichst enge Kreise flog, sondern dass man in der Region verweilte.
Erst ab dem nächsten Ring für 22:40 sowie auch den dann darauffolgenden um 00:21 wird doch zweifelsfrei eine vollzogene Richtungsänderung/Wegbewegung abgebildet.
Wie gesagt, jetzt mal losgelöst von den malayischen Radarangaben ab Kota Bharu, für die es von Thailand und Indonesien keine Bestätigung gibt.

Panaetius schrieb:Zz-Jones schrieb:
Wir können ja gerne nochmal das "Quest-Interview" aufrollen, das ergibt nämlich keinerlei Sinn.

Was hat das Quest-Interview mit den Radaraufzeichnungen zu tun?

Es lieferte einen Glaubwürdigkeits-Faktor.
Dieses daraus resultierende Foto, welches dann im Nullkommanichts um die Welt ging, war bereits schon mehr als die halbe Miete zur öffentlichen Wahrnehmung.
Wer kommt da dann noch auf den Gedanken, dass dieser brave Junge für einen falschen Beleg gesorgt haben könnte (wissentlich oder unwissentlich), indem man seine SIM-Karte klonte?

Zz-Jones schrieb:Das Argument verstehe ich nicht.
Die ersten 4 Ringe (18:28, 19:40, 20:40, 21:40) liegen alle so dicht beieinander, dass sie ebenso auch für ein Verweilen/Kreisen vor Sumatra sprechen könnten. Damit ist ja jetzt nicht gemeint, dass MH370 sich auf dem Punkt bewegte bzw möglichst enge Kreise flog, sondern dass man in der Region verweilte.

Dann müsste beim Schleife.Fliegen MH370 jedesmal (bei den Zeitpunkten der Ringe) Richtung Süden gezeigt haben.

Selbst wenn darauf abgepasst, warum sollte man das machen (Schleife fliegen)?

Gerade in der Nähe von Indonesien und den Andamanen (Indien) wäre das am ehesten aufgefallen.

Zz-Jones schrieb:Wer kommt da dann noch auf den Gedanken, dass dieser brave Junge für einen falschen Beleg gesorgt haben könnte (wissentlich oder unwissentlich), indem man seine SIM-Karte klonte?

In den ersten paar Wochen wurde Fariq verdächtigt, denn das "Good Night MH370", damals noch bekannt als "Alright good night MH370) wurde ihm zugewiesen.

Kann den Zusammenhang nicht verstehen. Was genau meinst du denn? Soll Richard Quest mitverstrickt sein?

Von dem Quest-Interview haben die wenigsten was mitbekommen. Und seine Photos mit Saufkumpanen wird er auch nichts ins Netz stellen. Also hat man ein "gepflegtes" Photo.

Stell dir einfach mal Hamids Geschichte ohne das "Quest-Interview" und die "Foto-Love-Story" vor.

Panaetius schrieb:Selbst wenn darauf abgepasst, warum sollte man das machen (Schleife fliegen)?

Warum sollte man ins Nirwana fliegen?

Ich gehe ja momentan davon aus, dass es sehr unterschiedliche Interessenslagen unter den Entführern an Bord gab, von den Auftraggebern jetzt mal ganz abgesehen (denen reichte womöglich ein spektakulärer Ausgang, wie auch immer der am Ende aussah).
Hamid kann sich also im Gegensatz zur Kabinen-Gruppe auf einer 9/11-Mission gewähnt haben. Weiter kann er angenommen haben, dass die andere Gruppe die selbe Mission verfolgen würde.
Diese andere Gruppe wiederum kann sich auf einer Mission gewähnt haben, bei der es darum ging, das Flugzeug und/oder die Personen an Bord (womöglich auch nur einzelne Personen) nach irgendwohin zu entführen...ggfs. sogar mit der Vorgabe, möglichst brutal an Bord vorzugehen. Diese Gruppe wird dann wiederum davon ausgegangen sein, dass derjenige im Cockpit das gleiche Ziel verfolgt wie sie.
Stellen wir uns jetzt also vor, die Kabinen-Gruppe hat zur Übernahme eben dieser nun bereits schon den einen oder anderen Passagier getötet, verhandelt womöglich gar auch schon mit jemandem, will mit dem Cockpit besprechen wie es weitergeht und muss dann erkennen, dass Hamid gerade die Türme anvisiert...

Panaetius schrieb:Kann den Zusammenhang nicht verstehen. Was genau meinst du denn? Soll Richard Quest mitverstrickt sein?

Ob wissenschaftlich kann ich nicht sagen. Vielleicht dämmerte ihm das auch erst im Nachhinein.
Fakt ist, dass das Interview angeblich aus Pietätsgründen nicht ausgestrahlt wurde.
Fakt ist aber ebenso, dass sich im B777-Cockpit lediglich nur 2 Jumpseats befinden.
Einer davon muss für den zusätzlichen Copiloten reserviert gewesen sein, denn es soll ja ein Trainingsflug gewesen sein (ansonsten hätte Quest mit dem Interview ja einen Verstoß gegen die Vorschriften dokumentiert).
Bleiben dann jedoch wenigstens noch Quest selber und der Kameramann übrig. Saß der eine bei dem anderen dann auf dem Schoss oder haben die die Reise nach Jerusalem gespielt, oder was?

Dazu natürlich auch noch der fragwürdige Beweggrund einen malayischen 0815 Copiloten-Anwärter zu Interviewn. Ich hatte Quest nach seinen Beweggründen gefragt, bekam jedoch keine Antwort.