Freimaurer

@tekton

Nein, mein Lieber. Ich ziehe die Bruder- und Schwesterkette nur weiter. Eben gemäß unseres Verständnisses, wie es sein sollte. :)

Insofern sehe ich eine Diskrepanz zwischen dem, was wir teilweise erreicht haben und dem, was es noch gilt zu realsieren. Und was es gilt zu realisieren....das ist leider noch Utopie.

Es geht ja um die Verwirklichung dieser Ideale. Sehe ich das falsch? :)

@Lazarus2000
@tekton
Guten Morgen meine Brüder,

ich verfolge mit Begeisterung Euren "Disput". Und überlege gerade auf wessen Seite ich mich schlagen soll ;)

Ich habe einmal bei Wikipedia nachgeschaut, was dort zum Thema Utopie und Ideal steht:

Utopie:
Eine Utopie (aus altgriechisch οὐ- ou- „nicht-“ und τόπος tópos „Ort“; vergleiche auch Ektopie und Atopie) ist eine Wunschvorstellung, die sich dadurch auszeichnet, dass sie zwar denkbar und in vielen Fällen wünschenswert, vor dem jeweiligen historisch-kulturellen Hintergrund jedoch in vielen Fällen (noch) nicht oder nicht mehr realisierbar ist. Sie ist die Beschreibung einer Welt, eines Ortes, an dem derartige Vorstellungen verwirklicht sind. Im Sprachgebrauch wird Utopie auch als Synonym für einen von der jeweils vorherrschenden Gesellschaft vorwiegend als unausführbar betrachteten Plan, ein Konzept und eine Vision, benutzt.

Ideal:
Das Ideal oder auch adjektivisch ideal (von gr. idéa, Gestalt, Urbild vgl. auch Eidos) ist ein Fachausdruck der Philosophie, insbesondere der Ästhetik, der Ethik und der Metaphysik. Mit einem Ideal wird eine Vollkommenheit angestrebt.

Die Artikel sind selbstverständlich noch länger, aber ich denke diese beiden ersten Absätze sollen uns reichen.

Mein Fazit: Ja, wir haben Ideale, wir streben nach einer gewissen Vollkommenheit. Und ja, es ist eine Utopie. Denn von der tatsächlichen Umsetzung sind wir (leider) noch meilenweit entfernt.

Nach meinem Dafürhalten, belegt Ihr Beide den Begriff der Utopie mit unterschiedlichen "Konotationen". Während Lazarus den Begriff Utopie für ein (noch) unerreichtes Ziel benutzt, scheinst Du, lieber Tekton, den Begriff eher im Sinne eines unerreichbaren Zieles zu benutzen. (Das utopisch (im Sinne von unmöglich) zu erreichen ist...)

Ich verstehe vollkommen, dass Du es nicht als unerreichbar ansehen willst, gilt doch all unser Streben und Wirken eben der Erreichung, soll es doch keine Utopie bleiben. Da es aber noch nicht erreicht ist, ist es derzeit noch Utopie. Doch, das sehe ich auch so.

Mir fällt da die Geschichte ein, von dem Mädchen, dass am Morgen nach der Sturmflut die gestrandeten Seesterne wieder ins Meer wirft. Ein Mann, der sie dabei beobachtet, sagt zu ihr: "Was machst du denn da? Das ist doch völlig sinnlos. Hier liegen abertausende Seesterne, du kannst nicht allen helfen!" (Utopie!) Das Mädchen greift seelenruhig nach dem nächsten Seestern, wirft ihn ins Meer und sagt: "Nun, diesem hier hat es geholfen!" (Beharrliches Streben)

Mögen uns noch viele solche Mädchen nach den Sturmfluten des Lebens begegnen...

@Lazarus2000
@Lufton

Lufton schrieb:Nach meinem Dafürhalten, belegt Ihr Beide den Begriff der Utopie mit unterschiedlichen "Konotationen". Während Lazarus den Begriff Utopie für ein (noch) unerreichtes Ziel benutzt, scheinst Du, lieber Tekton, den Begriff eher im Sinne eines unerreichbaren Zieles zu benutzen. (Das utopisch (im Sinne von unmöglich) zu erreichen ist...)

Hmmm jaaa - hast mich erwischt, daran könnte es liegen. Ok, ok, doch ich bleibe dabei:

NIEMALS!! :)

also für die, die es wie ich als unerreichbares Ziel gesehen haben!

Grüße!

@Lazarus2000

Lazarus2000 schrieb:Nein, mein Lieber. Ich ziehe die Bruder- und Schwesterkette nur weiter. Eben gemäß unseres Verständnisses, wie es sein sollte.

Nicht nur Du, nich nur Du!

Lazarus2000 schrieb:Insofern sehe ich eine Diskrepanz zwischen dem, was wir teilweise erreicht haben und dem, was es noch gilt zu realsieren. Und was es gilt zu realisieren....das ist leider noch Utopie.

Schon recht, Klugsch...! :)

Lieben Gruß!

Die Brüder Preußen, legen mal wieder alles auf die Goldwage und wollen es genauestens definiert haben - Brüder Preußen halt............. i bin mehr für a sauberne Watschn, Gläubiger versteht mi da am bestn! :D

@Lufton

Lieber Bruder, das hast Du sehr gut erfasst.

@tekton

Niederrheiner als Preußen zu bezeichnen, ist schon ein dickes Ding, mir schon "Watschn" genug....

Gut....betrachten wir es als mangelndes Feingefühl (nicht Wissen) hinsichtlich der "interkulturellen Kompetenz".

Ja, ja...wieder mal unter Beweis gestellt, warum Dich hier einige "Bruder Pitbull" nennen. :D

Er provoziert mich, seht ihr das? Ok Lazarus, Du den Ort, ich die Waffen - doppelschneidige Breitaxt - so jetzt wo und wann?? :D

Um Mitternacht auf dem Blutacker...nur heute mit Handtuch

Auch die Brüder Freimaurer werden dieses Ideal nie erreichen.
Vielleicht in einem Momentzustand aber nicht auf Dauer.
Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Wären alle Menschen nur noch von "Liebe" erfüllt, die Welt würde öde werden.
Missgunst und Neid sind uralte Triebfedern zur Weiterentwicklung der Menschheit, dass werden auch Idealvorstellungen nicht weg merzen.

@Outsider

Ich habe nie davon gesprochen, dass wir diesen Zustand erreicht hätten - noch kann ich überhaupt nicht für alle Maurer sprechen - nur für mich. Das hatten wir schon so oft gesagt. Es ging mir auch nicht darum, dass behaupten zu wollen - es ging mir darum, dass streben und bemühen nicht aufzugeben, einmal vielleicht diesen Zustand zu erreichen.

Es geht mir ums bemühen, immer und immer wieder - mehr kann man sowieso nicht verlangen. Und da ich Lazarus missversanden hatte, ging es mir darum, dieses Ziel als nicht Unmöglich hinzustellen. Denn wäre es unmöglich, würden wohl einige fragen, warum dann noch bemühen, wenn sich sowieso nie etwas ändern wird.

Daran will ich einfach nicht glauben - ICH, ICH alleine - das Ziel und auch der Weg sollten beständig vor augen sein, man sollte sich bei jeder Handlung darauf prüfen, ob man noch lebt, was man sich vorbetet - wir Brüder jetzt!

Sonst wird das alles zur Farce und wir können uns auch beim Kegeln treffen!

Aber lieber Carl, es ist keine Farce, ich kenne genügend, die es so sehen und ihren Teil dazu beitragen, etwas zu verbessern.

tekton schrieb:Aber lieber Carl, es ist keine Farce, ich kenne genügend, die es so sehen und ihren Teil dazu beitragen, etwas zu verbessern.

Lieber Freund,
natürlich spreche ich dir oder den anderen Brüdern nicht das bemühen ab.
Das würde mir nie in den Sinn kommen. Ich bin immer der Meinung dass der Weg auch gleich das Ziel ist.

Ich habe auch nicht geschrieben das ich dir unterstelle du hättest geschrieben

tekton schrieb: dass wir diesen Zustand erreicht hätten

Mit keiner Silbe
Ich denke du bist da wie der gute alte F. Schiller der die Philosophische Schrift geschrieben hat:
"Etwas über die erste Menschengesellschaft nach dem Leitfaden der mosaischen Urkunde. Übergang des Menschen zur Freiheit und Humanität. "

Vielleicht kennst du sie ja.

@Outsider

Outsider schrieb:Vielleicht kennst du sie ja.

muss ich leider passen, ist mir entgangen - aber nicht mehr lange :)

Outsider schrieb:Missgunst und Neid sind uralte Triebfedern zur Weiterentwicklung der Menschheit, dass werden auch Idealvorstellungen nicht weg merzen.

da ist sicher etwas dran und ich mache mich selbst nicht frei davon - doch hat saich etwas geändert! wenn ich mich dabei ertappe, beurteile ich mich heute anders als früher - man wird kritischer mit sich selbst und tadelt sich auch selbst. das ist für mich der punkt, man muss isch über manches klar werden, für sich entscheiden, was richtig und was falsch ist - man muss werte entwickeln und haben - nur dann wird man fähig sein unrecht überhaupt zu erkennen. und wenn man sich dann dabei sieht, sich slebst ertappt und reflektiert, dann ist man auch bereit, auf den anderen zu zugehen, sich zu entschuldigen und zu versuchen, das angerichtete leid zu lindern.

ich will nichts anderes, als das wir zu denken beginnen, nachzudenken und jeder für sich selbst, seinen weg zu definieren - dann ist schon viel erreicht. erkenne dich selbst.

Du sprichst mir aus der Seele, tekton nicht anders sehe ich es

tekton schrieb:beurteile ich mich heute anders als früher - man wird kritischer mit sich selbst und tadelt sich auch selbst. das ist für mich der punkt, man muss isch über manches klar werden, für sich entscheiden, was richtig und was falsch ist - man muss werte entwickeln und haben - nur dann wird man fähig sein unrecht überhaupt zu erkennen.

Nicht, wie der Nächste geirrt, oder was er versäumt hat, betrachte.
Schaue auf dich und sieh, was du selbst getan und versäumt hast.

Ja - so einfach ist es!

Doch glaub mir, es ist schwer und ich ertappe mich immer wieder gefehlt zu haben - ich bin auch nur Mensch. Deshalb verurteile auch nicht den, der es in deinen Augen nicht schafft oder vermag - der Maßstab an sich selbst ist schon schwer genung zu ertragen.

@De.ja.vu

Wo es mir gerade aufgefallen ist - danke für den Wechsel Deines Avatars - hatte mich schon gefürchtet! :)

Ich versuche mich halt nur nicht in Utopie zu verirren. Ein Maß an Vernunft und Rationalität sagt mir dass die gesammte Menschheit dieses erstrebte Ideal nicht erreichen wird. Vielleicht auch weil manche Menschen den Sinn nicht erkennen können.
Vielleicht auch weil manche Religion oder Ideologie hemmt.

Wie du immer wieder schreibst. Man kann nur für sich alleine einen Maßstab setzen, wie weit es geht.

@tekton

tekton schrieb:der Maßstab an sich selbst ist schon schwer genung zu ertragen.

... ich würde sagen: zu tragen. ;)

Das Leben mancher kann man vielleicht mit einer Bergtour vergleichen: Der Rucksack, den man trägt, wird zwar (je nach Tour) immer schwerer, aber gleichzeitig steigt auch die Kondition (je nach Übung) , sodass ein Rucksack, der einem Lehrling als sehr schwer erscheint, für einen Meister nichtmal mehr spürbar ist ;)

^^

@tekton

Ich bin "zwiegespalten"....überlege, "ob wir uns in der Mitte treffen sollten"......

....und bringe einen Schleifstein mit....denn für rostige, olle bajuwarische Breitäxte sind wir Beide wahrscheinlich zu zäh.... ;)

Ach Bruder....im nächsten halben Jahr wird es mal wieder Zeit für ein paar Bierchen.

Ansonsten, und da ich gerade schon sehr müde bin und somit nichts wirklich Konstruktives mehr beisteuern kann, möchte ich mich Deinen letzten Ausführungen nur anschließen.

@all

Es ist vor kurzem das Thema Utopie gefallen und so möchte ich Euch auf ein Gedankenexperiment einladen:

Stellt Euch vor, unser Planet wäre ausnahmslos von Freimaurern bewohnt.

Welche Berufsgruppen würden dann überflüssig sein?

Mir sind spontan eingefallen: Polizisten, Zollbeamte, Justizwachebeamte, Waffenfabrikanten, Richter, Anwälte, Soldaten und Priester.

Was fällt Euch denn noch so ein?

^^