Die Klima-Verschwörung

Fichtenmoped schrieb:Beim Klimawandel sind wir wohl schon bei 50 Jahren - höchste Eisenbahn, aber noch nicht zu spät. Noch nicht...

Eventuell sind aber schon zu viele Vorgänge an diversen "tipping points" ausgelöst, die das ganze nicht mehr aufhaltbar machen und nicht mehr umkehrbar sind.

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https://www.pik-potsdam.de/services/infodesk/tipping-elements (Archiv-Version vom 10.09.2019)

Larry08 schrieb:Eventuell sind aber schon zu viele Vorgänge an diversen "tipping points" ausgelöst, die das ganze nicht mehr aufhaltbar machen und nicht mehr umkehrbar sind.

Ja, das kann schon sein. Hier übrigens in Deutsch:
Wikipedia: Kippelemente im Erdsystem

Ich kann jetzt schon prophezeien, dass es wie beim Waldsterben sein wird und alle Anstrengungen das Klima in keinster Weise beeindrucken werden. Das ganze ist reiner Nepp und soll die Chinesen und Afrikaner am Durchstarten hindern!
Und wie "wissenschaftlich" fundiert war das angebliche Waldsterben! Wieviele Milliarden gingen in die Waldsterbensforschung, die unzähligen deutschen Forschern die Existenz gesichert haben! 30 Jahre später kräht kein Hahn mehr danach, da die Theorie vom sauren Regen dann doch nicht das Richtige getroffen hatte...

Ludenlöther schrieb:Das ganze ist reiner Nepp und soll die Chinesen und Afrikaner am Durchstarten hindern!

Da dieses Thema ja leider im VT-Bereich besprochen wird aber gut, es haben sich also tausende Menschen (Politiker, Wirtschaft, Wissenschaft etc.) einen Sonntag Nachmittag zu Kaffe und Kuchen getroffen und haben den Klimawandel erfunden?

Ludenlöther schrieb:Ich kann jetzt schon prophezeien, dass es wie beim Waldsterben sein wird und alle Anstrengungen das Klima in keinster Weise beeindrucken werden. Das ganze ist reiner Nepp und soll die Chinesen und Afrikaner am Durchstarten hindern!
Und wie "wissenschaftlich" fundiert war das angebliche Waldsterben! Wieviele Milliarden gingen in die Waldsterbensforschung, die unzähligen deutschen Forschern die Existenz gesichert haben! 30 Jahre später kräht kein Hahn mehr danach, da die Theorie vom sauren Regen dann doch nicht das Richtige getroffen hatte...

Ich habe doch schon auf die Wikipedia zum Thema Waldsterben hingewiesen. Wer sagt übrigens dass kein Hahn mehr danach kräht, Waldschädigungen durch Umwelteinflüsse gibt es in D weiterhin und zwar massiv.

Wikipedia: Waldsterben

In der ersten Hälfte der 1980er Jahre gab es quer durch die westdeutsche Gesellschaft sowie in der gesamten Parteienlandschaft einen Konsens über die Dringlichkeit und Schwere des Themas.[7] Als Ursache stand saurer Regen im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Mögliche weitere Ursachen wie falsche Bestockung oder zeitweise Trockenheit wurden lange nicht diskutiert. Infolge der Waldsterbensdebatte wurden politische Maßnahmen ergriffen, die eine deutliche Verringerung der Emissionen bewirkten. Es lässt sich nicht sagen, wie sich der Zustand des Waldes ohne Einführung dieser Maßnahmen entwickelt hätte.

...

Status Waldzustand bis 2009

Im Jahr 2000 waren nach dem offiziellen Waldzustandsbericht von Deutschland noch rund 35 Prozent aller Waldbäume ohne erkennbare Schäden,[24] im Jahr 2004 waren es nur noch 28 Prozent, während 65 Prozent in die Warnstufe fielen und knapp ein Drittel deutliche Schäden hatten.[25] Nach dem Waldzustandsbericht 2009 wiesen im Durchschnitt aller Baumarten 27 Prozent deutliche Kronenverlichtungen auf, wobei einige Regionen und einzelne Baumarten weit stärker betroffen waren. Nur 36 Prozent der Bäume wiesen keine Verlichtung auf.

Was ist daran bitte "kräht kein Hahn mehr danach" und "Theorie vom sauren Regen nicht richtig"?

Nein, die Verschwörung ging vom wirklich großen Geld aus, sie kommt aus England, das lässt sich historisch nachweisen. England wird deshalb auch das erste Land sein, das die neue Ökogesellschaft gnadenlos durchboxen wird. Mit viel viel Geld bezahlt man die Wissenschaftler und die Medienleute und auch schon einzelne Politiker, die den Klimahoax unter die Leute die bringen. Mittlerweile - das Ganze geht ja schon seit den 80-ern los - springen Politik und Medien volle Pulle von selbst auf den Ökozug auf, um endlich eine neue Steuer begründen zu können!

@Ludenlöther

Ok, jetzt wird es aber wirklich schäg. Hast du dafür auch nur den Hauch eines Beweises? Und (wie ich ja schon geschrieben habe) hast du noch in Erinnerung wie dreckig Luft und Flüsse in Deutschland in den 80ern waren? Wenn es die Ökobewegung nicht gegeben hätte sähe das ziemlich sicher deutlich schlimmer aus...

Ludenlöther schrieb:sie kommt aus England, das lässt sich historisch nachweisen

Ja mach einfach mal. Wird spannend.

Ludenlöther schrieb:Nein, die Verschwörung ging vom wirklich großen Geld aus, sie kommt aus England, das lässt sich historisch nachweisen.

Na dann mal her mit den Nachweisen. Und nein, mit YouTube-Filmchen braucht hier keiner anzukommen.

Ludenlöther schrieb:Mit viel viel Geld bezahlt man die Wissenschaftler und die Medienleute und auch schon einzelne Politiker, die den Klimahoax unter die Leute die bringen. Mittlerweile - das Ganze geht ja schon seit den 80-ern los - springen Politik und Medien volle Pulle von selbst auf den Ökozug auf, um endlich eine neue Steuer begründen zu können!

Sprechen wir hier vom Gros der Wissenschafts- und Medienlandschaft? Interessant, daß bei den zig tausend Personen die in diesen "Hoax" involviert sein müssten nicht mal ein einziger den Whistleblower gegeben hat und das seit den 80ern bis heute. Alle hielten bislang konsequent dicht. Bis auf ein paar Tastaturhelden, Blogger und YouTuber natürlich die als einzige den vollen Durchblick bei der Wahrheit™ haben.

Und genau daran kranken so viele VTs die von landes- bzw. weltweiten Verschwörungszenarien ausgehen wie auch die Mondlandungs- oder Flacherdverschwörung zum Beispiel wo wir hier sogar insgesamt von millionenfachen Stillhaltungen ohne Enthüllungen oder Skandalaufdeckungen von Beteiligten ausgehen müssten.

Ludenlöther schrieb:Und wie "wissenschaftlich" fundiert war das angebliche Waldsterben! Wieviele Milliarden gingen in die Waldsterbensforschung, die unzähligen deutschen Forschern die Existenz gesichert haben! 30 Jahre später kräht kein Hahn mehr danach, da die Theorie vom sauren Regen dann doch nicht das Richtige getroffen hatte...

Sorry aber das ist schlichtweg Falsch beschäftige dich mit dem Waldsterben

Der saure Regen wurde übrigens "besiegt" eben WEIL man massiv die Faktoren die ihn ausgelöst haben bekämpft hat.

@Ludenlöther

Zuerst leugnest du schlichtweg offensichtlichste Fakten ( das Waldsterben war real und wurde durch Maßnahmen eben gegen den sauren Regen verhindert) und dann laberst du von einer aus Großbritannien ausgehenden Verschwörung. Übrigens schon deshalb nicht glaubwürdig, da Großbritannien einer der größten europäischen Exporteure von fossilen Kohlenstoffen ist und damals schon war.

Jetzt wird für das angeblich "nicht vorhandene" Waldsterben im September sogar schon ein nationaler Waldgipfel einberufen:

„Unser Wald ist massiv geschädigt. (...) Nur mit vereinten Kräften stemmen wir die Mammutaufgabe, die vor uns liegt, um unseren Wald zu retten - nicht nur für uns, sondern für die nachfolgenden Generationen.“

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/julia-kloeckner-beraet-mit-bundeslaendern-ueber-zustand-des-waldes-a-1279984.html

Zuvor wird es aber noch Fachgespräche mit Vertretern der Wald-, Holzwirtschafts- und Umweltverbände und anderen aus dem Wissenschaftsbreich geben.

Aber was wissen die schon. Wenn ein User in einem Internetforum sagt, daß es das alles gar nicht gab und gibt wird es schon stimmen. Muss man wissen.

Genau! Und die entnadelten Bäume im Schwarzwald entstammen wahrscheinlich nur meiner Fantasie, ist ja auch schon 30 Jahre her und ich bin schon etwas älter. Und wie sagte der RCDS damals noch: "ist doch normal dass ein Baum im Herbst die Blätter verliert. "

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das noch zu einem gutem Ende führt.

Die Ursache des Klimawandels ist die westliche Lebensweise, der Kapitalismus, Wachstum, Konsum.
Unsere Gesellschaften sind einfach zu schwerfällig, zu egoistisch und zu bequem um diese Systeme zu ändern.
Und bisher waren das unter 1 Milliarde Menschen, die das Problem verursacht haben, aber China, Indien und viele anderen steigern stetig die Lebensstandards ihrer Bevölkerung und damit den Konsum und damit die Emissionen.


Ist ja nicht so als wäre das Problem behoben wenn wir alle Elektroautos fahren und Ökostrom beziehen.
Das Problem ist viel grundlegender, nämlich das westliche Lebensstandards nicht nachhaltig sind. Nicht für 1 Mrd. Menschen, so wie gerade, und schon gleich gar nicht für mehr Menschen.

Nachhaltigkeit ist auch keine abstruse Idee linker Ideologen, sondern einfach nur Physik.
Wenn ein System nicht nachhaltig ist kommt es früher oder später zum erliegen, was dann das Ende der Zivilisation wie wir sie kennen bedeutet.




1905 hat Max Weber in seinem Buch zur Protestantischen Ethik und dem Geist des Kapitalismus die Logik des Kapitalismus als ein "stahlhartes Gehäuse der Hörigkeit" beschrieben. Eine Logik, die menschliches Verhalten und gesellschaftliche Funktionsweise so sehr vereinnahmt, dass es unmöglich wird wieder auszubrechen.
Diese Logik half, in seinen Worten: "...jenen mächtigen Kosmos der modernen, an die technischen und ökonomischen Voraussetzungen mechanisch-maschineller Produktion gebundenen Wirtschaftsordnung zu erbauen, der heute den Lebensstil aller einzelnen, die in dies Triebwerk hineingeboren werden - nicht nur der direkt ökonomisch Erwerbstätigen -, mit überwältigendem Zwange bestimmt - und vielleicht bestimmen wird, bis der letzte Zentner fossilen Brennstoffs verglüht ist“.

Er endete seine durchaus prophetische Schrift wie folgt:
„Niemand weiß noch, ob am Ende dieser Entwicklung ganz neue Propheten oder eine mächtige Wiedergeburt alter Gedanken und Ideale stehen werden, oder aber – wenn keins von beiden – mechanisierte Versteinerung, mit einer Art von krampfhaftem Sich-wichtig-Nehmen verbrämt. Dann allerdings könnte für die ‚letzten Menschen‘ dieser Kulturentwicklung das Wort zur Wahrheit werden: ‚Fachmenschen ohne Geist, Genussmenschen ohne Herz: dies Nichts bildet sich ein, eine nie vorher erreichte Stufe des Menschentums erstiegen zu haben.‘“ 


Zu dieser Analyse kam er allein durch die Beobachtung der Logik und Funktionsweisen von Gesellschaft und Ökonomie im industrialisierten Amerika. Vor 108 Jahren.

Rolly22 schrieb am 30.07.2019:Was ist daran bitte "kräht kein Hahn mehr danach" und "Theorie vom sauren Regen nicht richtig"?

Die monokausale Sicht, dass die Schwefeloxide ursächlich seien für die Baumschäden, hat sich als nicht korrekt erwiesen.

Nebenbei starb nach dem politisch verkündeten "Tod" des Waldsterben (Künast 2003) vor allem eins: der mediale Katastrophen-Hype.

Der in D seit diesen Zeiten jährlich erscheinende Waldzustandsbericht zeigt sich übrigens sehr resistent gegen irgend eine offensichtliche Korrelation zwischen den erfassten Schäden und dem medial/politischen Katastrophen-Aktivismus.

Es war sicher sehr sinnvoll, die Schwefeldioxid-Belastung drastisch zu reduzieren, nur "rettete" das nicht den Wald.


Original anzeigen (0,6 MB)

Und zu "le Waldsterben" nachgereicht:

Chronik einer Panik
Ein Vierteljahrhundert Waldsterben – oder wie ein deutscher Mythos entstand, sich verfestigte und allmählich zerbröckelt. Beobachtungen aus dem Bundesforschungsministerium

https://www.zeit.de/2004/51/N-Waldsterben/komplettansicht

Ja, der Wald war nur krank und brauchte wohl Bettruhe...

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6e/Waldschaeden_Erzgebirge_3.jpg

Was mangelnder Umweltschutz anrichten konnte, konnte man in der ehemaligen DDR anschauen.

Fichtenmoped schrieb:Ja, der Wald war nur krank und brauchte wohl Bettruhe...

Nein, aber wie man aus den leicht anzufinden Waldschadensberichten gut erkennt, hat sich bis heute am "Kranksein" nach der dortigen Definitionsmethode gar nichts geändert und die Apokalypse, nach damaliger Darstellung, dass in wenigen Jahren der ganze Wald nur wegen des sauren Regens so aussähe, wie auf deinem Schreckensbild einer lokalen Schädigung, war Fakenews.

Aus der zuvor verlinkten Zeit:

Eine passende Erklärung lieferte 1979 der Göttinger Bodenforscher Bernhard Ulrich. Er diagnostizierte Luftverunreinigungen, insbesondere Schwefeldioxid und den sauren Regen, als wahrscheinliche Ursache von Waldschäden und stellte 1981 die extreme Prognose, dass "die ersten Wälder schon in fünf Jahren sterben" würden. Sie seien nicht mehr zu retten
...

In der Zeitschrift Nature erschien im November 1988 ein umfangreicher Artikel, der gründlich mit der in Deutschland gängigen Vorstellung vom Waldsterben aufräumte. Die Benutzung dieses Begriffs sei zu beenden. Es habe sich gezeigt, dass die festgestellten Schäden stets von selbst heilten, wenn die Bäume nicht sehr stark geschädigt seien. Damit falle der Löwenanteil der im deutschen Waldzustandsbericht als geschädigt gezählten Bäume weg – der Bericht sei schlicht falsch und irreführend
...

Ein sicheres Zeichen für den Abstieg des Themas in der Öffentlichkeit war auch das Nachreichen von Rechtfertigungslegenden. Es hieß nun mehrfach, die ganze Aufregung habe doch ihr Gutes gehabt, denn ohne sie wäre die Politik nicht zur konsequenten Luftreinhaltung gezwungen worden – und zur Rettung des Waldes.

Um jedoch an diese Legende zu glauben, muss man mehr als zehn Jahre deutscher Luftreinhaltungspolitik unter den Regierungen von Willy Brandt und Helmut Schmidt vollständig ausblenden. Es war nur ein letzter schwacher Versuch, dem Ganzen nachträglich etwas Gutes abzugewinnen.

@cortano
Sehr lesenswert, dieser Artikel.
Danke!