"Organisierte Trollerei": Das selbsterhaltende Weltbild und die Folgen
11.07.2012 um 20:53Anzeige
Chairon schrieb:Jetzt wirst du sagen, dass ist ein Entwicklungsprozess und nötig, um die "Wahrheit" herauszufiltern, aber trotz besserer Untersuchungsmethoden gibt es keinen Grund anzunehmen, das wir bereits das Ende unseres Wissens erreicht habenWissenschaft wird aber nicht betrieben um die Wahrheit zu finden.
Chairon schrieb:Jetzt wirst du sagen, dass ist ein Entwicklungsprozess und nötig, um die "Wahrheit" herauszufilternGenau...
Chairon schrieb:aber trotz besserer Untersuchungsmethoden gibt es keinen Grund anzunehmen, das wir bereits das Ende unseres Wissens erreicht haben.Nope. Allerdings gibt es vieles, was schon ziemlich unumstösslich erscheint und schon einige neue Erkenntnisse überdauert hat. Es muss ja nicht sein, dass Neues das alte ersetzt und als falsch erscheinen lässt. Die Relativitätstheorie war ein gigantischer Umsturz. Aber die klassische Physik galt weiterhin, genau wie vorher, nur dass sie plötzlich eine Art Spezialfall darstellt (--> kleine Geschwindigkeiten --> relativistische Effekte vernachlässigbar)
Chairon schrieb:Alte Heilpflanzen wurden beispielweise belächelt und durch Chemie ersetzt, und erst heute erkennt man die ihnen innewohnenden speziellen Substanzen.Stimmt so nicht. Erstens sind die Wirkstoffe in Heilpflanzen auch Chemie, zweitens ist es oft dasselbe, und drittens lassen sich die Wirkstoffe halt in Reinform besser dosieren.
Chairon schrieb:Hast du dir mal überlegt, wo du wärst, wenn sich deine Eltern niemals kennengelernt hätten?Simpel - ich würde nicht existieren.
Chairon schrieb:Und du glaubst, du bist durch diese Verbindung aus dem Nichts entstanden?Japp. Hätten sich meine Eltern damals im 'Speak Out' nicht zufällig getroffen, wäre ich jetzt nicht da. Kann ich mir natürlich nicht vorstellen, weil ich ja nur durch mein Bewusstsein wahrnehme und somit mir keine Welt ohne mein Bewusstsein wirklich vorstellen kann, ist aber rational betrachtet so.
kuno7 schrieb:Wissenschaft wird aber nicht betrieben um die Wahrheit zu finden.Da sind wir einer Meinung :)
Chairon schrieb:Für die meisten Menschen sind als "paranormal" klassifizierte Ereignisse mehr oder weniger selbstverständlich (je nach eigenen Erfahrungen)Paranormal würde ich mal übersetzen mit nicht erklärbar, was ja nicht bedeutet dass es keine Erklärung gibt, ich kenne sie nur nicht. Man kann aber versuchen eine Erklärung dafür zu finden und dafür eignet sich nun mal am besten die wissenschaftliche Metode.
Chairon schrieb:den Urknall kann man ja auch nicht wiederholen, da glaubt man einfach einigen Spezialisten und ComputermodellenDas Urknallmodell ist aber nun mal das Modell das die gemachten Beobachtungen derzeit am besten erklärt.
Wissenschaft wird aber nicht betrieben um die Wahrheit zu finden.Wobei das eigentlich keine Meinung sondern viel mehr eine Tasache ist, die leider von einigen Meschen ignoriert wird.
Da sind wir einer Meinung :)
kuno7 schrieb:Man kann aber versuchen eine Erklärung dafür zu finden und dafür eignet sich nun mal am besten die wissenschaftliche Metode.Nicht 'am besten', sondern es ist die einzige Methode, die etwas bringt. Jede Methode geht entweder organisiert und rational vor - ist somit als zumindest zu einem guten Teil 'wissenschaftlich' einzustufen, egal wie sie sich nennt - oder aber eben NICHT, und dann resultiert auch kein Erkenntnisgewinn, den man ernst nehmen könnte.
Chairon schrieb:Alle, wirklich alle, neuen Erkenntnisse der letzten 2.000 Jahre wurden zunächst einmal bekämpft.Das gehört sich in der Wissenschaft auch so. Ein gewisser Konservativismus führt dazu, dass sich nicht alle jubelnd auf neue Thesen stürzen, nur weil sie grad interessanter erscheinen. Aber das ändert nichts daran, dass falsche Theorien halt falsch sind und sich die Welt damit nicht erklären lässt, was früher oder später bemerkt wird, worauf man sie dann doch fallen lässt. The truth will be out.
Chairon schrieb:Und bei welchen heute angenommenen Theorien oder "Erkenntnissen" wird sich mittelfristig herausstellen, dass sie falsch waren.Ehrlich gesagt, beim Grundwissen, das heute so vermittelt wird, sehr wahrscheinlich verdammt wenig. Dazu stimmt es zu gut. Wenn, dann gibt es 'Erweiterungen'. Bezüglich Higgs-Bosonen sieht die Sache dann schon anders aus.
Chairon schrieb:An dem Vorhandensein der Phänomene ändert das nichts, ganz gleich wie man sie erklärt.Der grosse Unterschied zu den allermeisten 'paranormalen' Ereignissen: diese Phänomene waren 'wiederholbar', konnten problemlos dokumentiert werden, und waren für alle ersichtlich.
Thawra schrieb:Kommt drauf an, was mit 'die Wahrheit' gemeint ist. Man versucht halt den realen Sachverhalten so nah wie möglich an den Pelz zu rücken.Warheit ist eher was für Philosophen.
Thawra schrieb:Die 'Regeln' der wissenschaftlichen Methoden wurden ja auch nicht mal eben im Schlaf erträumt, sondern sind selbst rational so aufgebaut worden, dass es möglichst wenig 'Schlupflöcher' für falsche Erkenntnisse gibt.Sign
Chairon schrieb:Alle, wirklich alle, neuen Erkenntnisse der letzten 2.000 Jahre wurden zunächst einmal bekämpft.Wäre mir persönlich zu pauschal ausgedrückt.
Chairon schrieb:Manchmal stellte sich heraus, das die Volksmeinung von der wissenschaftlichen Erklärung abwichVolksmeinung ist nun auch nicht unbedigt ein guter Ratgeber.
Chairon schrieb:Ereignisse einfach nicht zur Kenntniss zu nehmen, weil es dafür (noch) keine Erklärung gibt ist nicht wissenschafttlich - sind wir da einer Meinung?Ich war zwar nicht angesprochen, aber hier teile ich deine Ansicht zu 100%.
Chairon schrieb:Ereignisse einfach nicht zur Kenntniss zu nehmen, weil es dafür (noch) keine Erklärung gibt ist nicht wissenschafttlich - sind wir da einer Meinung?Ja. Sicher. Nur unterliegt das Wort 'Ereignis' auch einer mehr oder weniger strengen Definition. Nur weil ein paar Leute sagen, ihr Stuhl hätte sich ohne Zutun verschoben - da sehe ich kein Ereignis. Dokumentation und Daten sind das A & O.
Thawra schrieb:Ehrlich gesagt, beim Grundwissen, das heute so vermittelt wird, sehr wahrscheinlich verdammt wenig. Dazu stimmt es zu gut. Wenn, dann gibt es 'Erweiterungen'. Bezüglich Higgs-Bosonen sieht die Sache dann schon anders aus.Bei der RT und der QM wissen wir ja eigentlich heute schon, dass sie in der heutigen Form nicht bestehen bleiben werden, da sie beide einen Teilbereich der Realität sehr gut beschreiben, aber pinzipiell nicht zu vereinigen sind. Beide werden sich als Spzialfälle einer neun Theorie wiederfinden.