Auftriebskraftwerk

Mir fehlen jetzt die weisen warnenden Worte von @fliegenphisher

@Peter0167
Der SV ist nur dazu verpflichtet, das zu prüfen, wozu er vom Gericht beauftragt ist. Wenn es mit dem Thema zu tun hat und zu der Ergebnisfindung des Auftrags beiträgt, kann er theoretisch alles schreiben, was er will. Mit anderen Worten: Er ist nicht verpflichtet, seine grundsätzlichen Zweifel zu äußern, er kann es aber tun, weil es zu seinem Ergebnis ("Das Ding geht nicht") ja beiträgt.

Die dringend notwendige Revision sollte für Rosch doch kein Problem darstellen, dem Gutachter die Funktionsfähigkeit des Auftriebskraftwerks zu demonstrieren. Er wurden doch verschiedene Entwicklungsmodelle, Vorserienmodelle und optimierte Modelle geplant und zumindest ein Mini-Blubberle auch technisch umgesetzt, das nachweislich Overunity erzeugt, nachdem man die Starterbatterie wieder abklemmt.
Ich würde mich, wie schon einmal erwähnt, wahnsinnig freuen, wenn der Gutachter ein funktionierendes Auftriebskraftwerk zu sehen bekäme, auch auf die Gefahr hin, dass Wolfgang der Prozess um die Ohren fliegt und demnächst jeder von uns so ein Mobile im Wohnzimmer stehen hätte. ;)

Okay, nun bin ich schon mal schlauer als vorher. Vielen Dank an @JusticeWins für die umfangreichen und sachkundigen Erklärungen. :D

@Peter0167
Irrtum. Das Verfahren in Österreich ist ein Strafverfahren.

Das ist insoweit irreführend, als dass es Privatklageverfahren heißt. Es ist aber tatsächlich ein Strafverfahren.
Rosch hat eine Strafanzeige und einen Strafantrag gegen Wolfgang Süß gestellt.

Es heißt Privatklageverfahren, weil es sich bei dem betreffenden Delikt aber um ein sog. "Privatklagedelikt" handelt. Das sind bestimmte, im Gesetz abschließend aufgezählte Straftaten, die im Wege der sog. "Privatklage" verfolgt werden können (In Deutschland § 374 StPO).

Bei solchen Privatklagedelikten gibt es zwei Alternativen: Entweder der Staatsanwalt bejaht das sog. "öffentliche Interesse", d.h. das, was der mutmaßliche Täter angerichtet hat, betrifft nicht nur ausschließlich den Interessenkreis der beiden Betroffenen, sondern auch die Allgemeinheit. Dann wird er selbst den Täter anklagen.

Oder er sagt: "Nö, macht ihr das mal unter euch selbst aus. Ich stelle das Verfahren mangels öffentlichen Interesses ein." Dann hat der Geschädigte die Möglichkeit, den Privatklageweg zu verfolgen und den Täter vor ein Strafgericht zu stellen. Da wird dann der Täter - wenn er die Straftat begangen hat - bestraft mit allen möglichen Folgen (vorbestraft, in Deutschland ab alles über 90 Tagessätze; Geldstrafe, Haftstrafe etc). Mit einem Zivilverfahren hat das nichts zu tun

JusticeWins schrieb:Irrtum. Das Verfahren in Österreich ist ein Strafverfahren.

Ups, mein Fehler. Ein Blick auf die von Wolfgang veröffentlichte Ein-"Ladung" hätte genügt, denn da steht ja groß "Strafsache" drauf.

Nun bin ich sogar noch schlauer, als um 21:18 Uhr. :D

Ich kann nicht nachvollziehen, dass das AuKW, was laut Aussage der Kläger nur dann angestellt wird, wenn Besucher kommen(!), eine Revision benötigt. Die Werbeaussage ist doch, dass es 1 x jährlich bei Dauerbetrieb gewartet werden muss. Oder habe ich etwas falsch verstanden?

@peawe
Die jahrelange Wartungsfreiheit gabs nur beim GAIA - Modell. Bei den eigenen Anlagen (Archiv-Version vom 07.11.2016) liefert Rosch pro 10 Zügen 4 weitere dazu wegen Redundanz und so.

Der Holländer hat den Vertrag ("kpp detlef.docx") nun wieder entfernt.

Beitrag von poipoi (Seite 2.279)

Die stillste Zeit des Jahres hinterlässt auch auf der Rosch-Seite ihre Spuren. Genauer gesagt: keine Spuren.

Denn während voriges Jahr wenigstens noch Weihnachts- und Neujahrswünsche zu lesen waren und der Hinweis aufs geschlossene Büro, gibt es jetzt gar keine Mitteilungen mehr. Ich vermute, dass auch die opulente Weihnachtsfeier mitsamt Wasserauto und fröhlichen Besuchern aus München ausgefallen ist.

Nur der Gerichtssachverständige dreht dort noch einsam seine Runden. Wenn er darf. Und wenn nicht gerade Revision ist.

Mein Wunsch fürs neue Jahr: Dass die heiligen Hallen bald in den regionalen Immobilieninseraten auftauchen werden.

kasmichl schrieb:Mein Wunsch fürs neue Jahr: Dass die heiligen Hallen bald in den regionalen Immobilieninseraten auftauchen werden.

...als Zwangsversteigerung.

pluss schrieb:...als Zwangsversteigerung.

Da kann der Haus- und Hofadvokat dann seine Expertise einbringen. ("Nein Herr Gerichtsvollzieher, der Ferrari muss bitte bleiben, der gehört nicht uns, sondern der Bank")

"...Mir fehlen jetzt die weisen warnenden Worte von @fliegenphisher..."

@JusticeWins hat alles gesagt, was ich als Nicht-Jurist gemutmaßt habe. Ihm sei Dank für seine ausführliche Darlegung, die von großem Nutzen für jeden ist, der irgendwann mal mit solchen Fällen vor Gericht zu tun bekommt.

Wäre ich in der Situation vom "Bösen Wolf", würde ich mich schon jetzt um finanzielle Unterstützung durch Interessenten umsehen. Der Prozess kann sich hinziehen.

fliegenphisher schrieb:Wäre ich in der Situation vom "Bösen Wolf", würde ich mich schon jetzt um finanzielle Unterstützung durch Interessenten umsehen.

Och, da mach dir mal keine Sorgen. Wir sind eine recht große Gemeinschaft, der es nicht an Empathie und Geld mangelt.

@fliegenphisher
Warum mutmaßt du als Nicht-Jurist, dass sich der Prozess lange dahinziehen könnte? Wenn die Kläger den Sachverständigen nicht in seiner Arbeit behindern, ist am 12.01. um ca. 12 Uhr Ruhe im Karton.

@kasmichl
....es ist ja nicht so ganz unwahrscheinlich, dass der Anwalt beim Prozess noch irgendwelche Fristverlängerungen, durchsetzt.

Da würde sich der Richter (vermutlich) dann seinen eigenen Reim drauf machen. Genauso falls das Gutachten nicht zeitgerecht zustandekäme und die Ursache im Bereich der Kläger liegen würde. Ist doch wirklich zu blöd, dass die Roschis ausgerechnet NACH Kenntnisnahme der Gutachterbestellung ihre Röhre eine Revision unterziehen und damit funktionsunfähig machen.

Mit juristischen Formalkniffen kann Rosch vielleicht eine Vertagung erzielen, aber die eigene Position nicht wirklich verbessern.

@kasmichl
Das ist der Punkt! Ich finde dass Wolfgang keine akzeptieren sollen, immerhin war der Termin bekannt, so eine Revision dauert nicht lang...Rosch wirbt damit dass eine Vorführung in Spich "jederzeit" möglich ist.
Es ist für Wolfgang nicht akzeptabel so lange Angeklagter zu sein nur weil der Ankläger in der ihm vorgeworfenen Unfähigkeit dahin wurschtelt!

@kasmichl
Ich neige da halt eher zum Schwarzsehen, war in einigen Bauprozessen auf Beiden Seiten involviert, und wenn mir eins dabei klar geworden ist, dass Recht und gesunder Menschenverstand nichts miteinander zu tun haben.

Ich glaube nicht, dass Wolfgang jemals verurteilt wird. Das es noch diverse Möglichkeiten gibt den Prozess zu verschleppen sollte aber auch klar sein.

pluss schrieb:Wir sind eine recht große Gemeinschaft, der es nicht an Empathie und Geld mangelt.

Exakt, im Falle eines Falles bin ich durchaus bereit, auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Die Roschis sind sich anscheinend immer noch nicht ganz im Klaren darüber, dass diese Geschichte nur eine einzige Option für das Ende hat.