Auftriebskraftwerk

Nochwas schrieb:Ihr solltet Euch mal die Frage stellen, warum DDD überhaupt diesen Schritt vor ein Gericht mit diesem, äh, "Kraftwerk" gewagt hat ?

Unfreiwillig. Das hat Die Erste verlangt, weil der böse Wolf mit seiner Seite ihre Geschäfte behindert. Es war auch Die Erste die DEKRA beauftragt hat. Die wollten nämlich endlich mal *irgendwas* Substantielles haben. Haben sie leider trotzdem nicht bekommen. Man kann es drehen und wenden wie man will, DDD steht mit dem Rücken an der Wand. 

poipoi schrieb:Unfreiwillig. Das hat Die Erste verlangt, weil der böse Wolf mit seiner Seite ihre Geschäfte behindert.

Genaugenommen ist das Spekulation. Mir ist nicht bekannt, ob das Die Erste KPP GmbH verlangt hat. Das "Gutachten" der DEKRA hat aber tatsächlich Die Erste in Auftrag gegeben.

fliegenphisher schrieb:zb. In Kilopond

Nein, in Newton. Kilopond gibt es offiziell seit 1978 nicht mehr.

@polpoi

Ist klar. Aber ich habe geschrieben: "zb.".. Es gibt halt immer noch ein paar langgediente Techniker, die kp verwenden. Aber keine Sorge, die sind eh bald ausgestorben ;-)

@wolfgang

Du brauchst über nicht verbal los dreschen wie auf einen Rotzbuben, wie man in Österreich sagt. Ich will dir ja nur helfen. Du hast keine Vorstellung davon, was die AuKW-Proponenten noch vorbringen werden um den Prozess nicht zu verlieren. So einfach wie du dir das vorstellst, ist das alles nicht. 

fliegenphisher schrieb:Du hast keine Vorstellung davon, was die AuKW-Proponenten noch vorbringen werden

So ungefähr in der Qualität wie bisher? 

 

fliegenphisher schrieb:Ich will dir ja nur helfen.

Das "helfen wollen" ist gut gemeint. Ich kann dir aber aus persönlicher Kenntnis versichern, dass Wolfgang - auch wenn er in Gerichtsverfahren so wie vermutlich wir alle ein Neuling ist - seine Sache allerbestens macht. In der Vergangenheit und hoffentlich auch in Zukunft. Gut gemeinte Ratschläge hat er bereits in Fülle erhalten (von mir inklusive), teilweise widersprechen sich diese Ratschläge ziemlich, oft sind sie auf juristischer Halb- bis Unkenntnis basierend (auch da rechne ich mich selber zum Kreise dazu) - im Nachhinein betrachtet hat Wolfgang bis jetzt alles richtig gemacht. Und so wie mir zu Ohren gekommen ist (ich aber selbstverständlich weder hier schreiben oder sonstwie weitergeben werde) weiß er auch, wie und was er in weiterer Folge tun wird.


   Du hast keine Vorstellung davon, was die AuKW-Proponenten noch vorbringen werden um den Prozess nicht zu verlieren


Vieles ist davon abhängig, was die Kläger noch tun oder zulassen werden, zB wie die Befundung real ablaufen wird. Es betsteht auch die Möglichkeit, dass die Kläger beim 3. Akt der Hauptverhandlung weder persönlich erscheinen noch sich antwaltlich vertreten lassen. Dann wird der Richter gemäß §71 StPO davon ausgehen, dass keine weitere Verfolgung beabsichtigt ist und kann durch Beschluss das Verfahren einstellen. Wolfgang wäre aus dem Schneider, die Roschis hätten sich ohne "richtige" Niederlage aus der Affäre gezogen.

Es gibt daher keinen "richtigen Weg" aus heutiger Sicht, denn es ist noch unbekannt, wie sich die Kläger strategisch verhalten werden.

Gute Ratschläge geben ist also recht nett, aber es resultiert keinerlei Schuldigkeit für den Angeklagten daraus, sich dementsprechend verhalten zu müssen oder gar sich zu rechtfertigen, wenn er nicht so tut, wie Einzelne das gerne wollen.

Warum kann das nicht einfach mal beherzigt werden?

@fliegenphisher
Ich versuche in einer Antwort alles einzupacken: ein funktionierendes AuKW hat noch keiner gesehen, nicht mal die Roschis.

fliegenphisher schrieb:at mit der benötigten Energie zum Reinblasen eines Fluidums (Gas, Luft etc) ins Wasser

Wenn ein Gas Wasser verdrängt, entspricht es einer Volumenänderungsarbeit, hat also durchaus etwas mit dem archimedischen Prinzip zu tun. Wie man diese Arbeit berechnet, kannst du jedem guten Physikbuch, oder eben Bruggmüllers Arbeit entnehmen.

Original anzeigen (0,4 MB)

@pluss

Danke für die Mühe ;-) Das bezweifelt ja auch keiner. Ich bezweifle weder Bruggmüllers Berechnungen noch Archimedes und schon gar nicht die Gesetze der Thermodynamik.

Aber in keinem Lehrbuch steht über alle physikalischen Einzelheiten die beim Reinblasen eines Fluidums ins Wasser auftreten. Zeig mir ein Physikbuch, wo das genau beschrieben wird. Wo zB. mit einer photogrammetrischen Methode nachgewiesen wurde, dass sich alle entstehenden Luftbläschen im Wasser, bis hin zu molekularer Größe, exakt nach den o.g. Gesetzen und Berechnungen halten. Und per Emergenz bestätigen. Man braucht genau genommen sogar zwei verschiedene Meßverfahren, um das genau nachzuweisen (bitte nochmal: ich will dem bösen Wolf helfen und Bruggmüller experimentell bestätigen, nicht widerlegen!): eine einfache Meßanordnung, bei der eine flexible Hülle aufgeblasen wird, und eine weitere Meßanordnung, die ohne Hülle arbeitet (was sehr kompliziert ist).

Wenn alles so klar und einfach wäre, wie manche annehmen, braucht man gar keine experimentelle Physik mehr. Kannst alles einstampfen, die Leute nach Hause schicken. Dann arbeiten wir ausschließlich nur mehr nach dem geschöpften Wissen aus den Lehrbüchern und aus Wikipedia ;-)

fliegenphisher schrieb:Aber in keinem Lehrbuch steht über alle physikalischen Einzelheiten die beim Reinblasen eines Fluidums ins Wasser auftreten. Zeig mir ein Physikbuch, wo das genau beschrieben wird.

Da wird es reichhaltige Literatur im Bereich Hydrodynamische geben. Das ist übrigens auch das Fachgebiet des Gutachters. Und im Falle Rosch ist das Thema eh uninteressant, weil bei deren laienhaften Gerätschaften sowieso die Hälfte der Druckluft daneben geht.

@che71
Der Spruch, dass es vor Gericht nicht um Gerechtigkeit, sondern um die Verteilung von Risiken geht, stammt von meinem damaligen Jura-Professor L. (Sachenrecht, BGB). Den hab ich mir gut gemerkt. Prof. L. hat z.B.  Gutachten für die Kernkraftswerksbetreiber (da ging es um Entschädigung wegen verfrühter Laufzeitbeendigung) erarbeitet und da pro Gutachten locker mal einige Hunderttausend DM kassiert. Der sollte sich also eigentlich mit Gerichten auskennen.
Eine Spruch von meinem Professor für öffentliches Recht ging übrigens so: (Prof. P., Thema der Vorlesung: die verfassungsmäßigen Grundrechte): "Welche Bedeutung hat Artikel 1 GG für uns?" - "Überhaupt keine, vergessen Sie den sofort wieder!"
Artikel 1 GG lautet: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
Soviel zur Ausbildung von Juristen.
Jesus Christus ist von einem ordentlichen römischen Gericht in einem ordentlichen Verfahren zum öffentlichen Foltertod verurteilt worden. Er ist also, mangels Rehabilitierung, bis heute ein rechtskräftig verurteilter Schwerstverbrecher. Es ist bis jetzt umstritten, inwieweit das Gericht da die Gerechtigkeit im Auge hatte. Juristisch sind solche Urteile aber völlig o.k..
Murat Kurnaz (Wikipedia: Murat Kurnaz) hat nicht mal so einen Prozeß bekommen, und ist 6 Jahre lang (fast) zu Tode gefoltert worden. Herr  Steinmeier, der ihn damals aus der Haft hätte holen können, ist übrigens gerade der neue Präsident der BRD geworden. Juristisch alles völlig o.k.

In der allergrößten Mehrzahl der Fälle werden vernünftige Urteile gefällt. 

fliegenphisher: Hat mit der benötigten Energie zum Reinblasen eines Fluidums (Gas, Luft etc) ins Wasser nichts am Hut. Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe, und der




Ich sehe das so: Du hast eine Leitung mit einem bestimmten Querschnitt wo die Luft rauskommt. An dieser Stelle hat das Wasser bedingt durch die Gewichstkraft einen bestimmten Druck (leicht zu berechnen)
Also brauchst Du eine gewisse Kraft um die Luft da rauszupressen. Um ein bestimmtes Volumen da rauszupressen pro Zeiteinheit, muss die Luft darin eine gewissen Geschwindigkeit haben. Da Kraft*Weg=Energie. Kann man genau berechnen welche Energie für ein bestimmtes Voumen rauszupressen benötigt wird, bzw die dauernde Leistung berechnen (Energie pro Zeit) die notwendig ist.

Oder ist da meine Überlegung falsch?

Edit: OK, vielleicht braucht es noch zusätzlich Energie für die Kompression der Luft an sich. Wenn diese nicht isotherm ist, hat man da nochmals Verluste.

@fliegenphisher
Um sich die Leistung klarzumachen, die zum Einblasen von Luft unter eine Wassersäule nötig ist, gibt es einen einfachen Versuch:
mit einem 5 Meter langen Schlauch ins Schwimmbad gehen. Das eine Ende des Schlauchs mit einem Gewicht beschweren und es im Schwimmbad versenken. Jetzt mal versuchen, Luft in das Schwimmbad einzublasen (blubbern lassen). Das ganze in mehreren Versuchs-Reihen für unterschiedliche Eintauchtiefen des Schlauchs wiederholen. Wir merken: schon bei geringer Tiefe schaffen wir es nicht mehr, Luftblasen aus dem Schwimmbad aufsteigen zu lassen. Da spürt man am eigenen Leib, wo das Problem des AuKW liegt.
Auch ein Bulle von einem Mann würde nicht viel mehr zustande bringen, da der Gegendruck der Wassersäule in der Tiefe so enorm hoch wird.

Jaja, die Praxis ist eingängiger als jedes Lehrbuch....

Zum Glück ist ein "Fluidum" oder eine Luftblase, wie ich sie nenne, kein Körper der Wasser verdrängen muss :troll: :D

@fliegenphisher

@bwwabykanyrpi

Völlig klar. Ein Experiment das mit einer aufblasbaren wasserdichten Hülle durchgeführt wird, müsste Bruggmüller bestätigen.
Aber bei einem Mix aus kleinen und großen Luftbläschen, ohne Hülle, schaut das möglicherweise anders aus. Bläst du Luft rein, ist der Einstrom nicht homogen. Und ja, bitte zu bedenken, dass im Nanobereich auch Quantenphänomene beginnen "zu greifen". Und da kanns spannend werden ;-)

@poipoi
Wenn es um nichts geht - sicherlich.
Wenn es um viel geht?
Hier mal ein Fall: Vertraglich ganz klar untersagt war die Finanzierung von in Schieflage gekommen EU-Staaten durch andere EU-Mitglieder. Kann man nachlesen. Der Vertrag weist ganz ausdrücklich darauf hin, dass es keine Ermessensspielräume geben soll.
Als Gauweiler nach den Finanzspritzen an Griechenland etc. zum Gericht lief und sich auf diesen glasklar formulierten Vertrag berief, hat er eine Bauchlandung hingelegt. Warum? Weil es um mehr als Nachbarschaftsstreit ging. Ohne dieses Urteil könnten die Euro-Billionen nicht weiter nach London abfliessen.
Sicher ist Herr Gauweiler (auch wenn man politisch mit ihm nicht einer Meinung ist) kein juristischer Laie oder Vollidiot. Er war regelrecht entsetzt, als er erkennen mußte, dass selbst in juristisch lupenreinen Fällen von Staatsverträgen die allten juristischen Standards weg sind. Und dieser Fall war weitaus klarer, als der mit dem AuKW - das steht mal fest....denn es gab einen von Top-Juristen sauber formulierten Vertrag, der von den Parlamenten öffentllich bestätigt worden war.

@Nochwas

Wenn irgend möglich, sollte man sich ein einfaches Meß-Experiment ausdenken, bei dem man weder Taucher noch Badehose braucht.;-))

fliegenphisher schrieb:Ich bezweifle weder Bruggmüllers Berechnungen noch Archimedes und schon gar nicht die Gesetze der Thermodynamik.

Aber

Dann lass das "Aber" weg !

fliegenphisher schrieb:Und ja, bitte zu bedenken, dass im Nanobereich auch Quantenphänomene beginnen "zu greifen". Und da kanns spannend werden ;-)

:D na dann erzähl mal, mir ist heute nach Comedy

Ja würde mich auch interessieren, wo da Quantenphänomene auftreten sollen...
IMHO ist das das typische Qaunteneffekt-Argument das bei FE immer gebracht wird. Fehlt nur noch das Zitieren von Tesla...