Auftriebskraftwerk

@Peter0167

Die Korrosion kriegen sie ja nicht so in den Griff. Deswegen auch dieses:

Bei einem Besuch am Dienstag dem 02.12. in Spich wurde mit ROSCH vereinbart, das zugunsten der Qualität und Transparenz unseres Serienmusters der Aufbau komplett in Plexiglas stattfindet

Eine Vermutung:
Kann sein dass GenoGen mit dem ominösen Ulmer Uwe Böllman "Beteiligungen ab 10 Mio" zusammenhängt?

Beitrag von Casa_blanca (Seite 446)

Bollmann scheint der unbedarfte Strohmann für Robert Schrade zu sein. War schon Thema hier --> Suchfunktion.

Mich macht die Formulierung der GAIA Antwort stutzig:

Dblickstrudel schrieb:Auch unsere Anforderungen an die Teilnehmer, damit die Ergebnisse so fachgerecht wie möglich interpretiert werden können.

Daraufhin nochmals das Bestellformular (Archiv-Version vom 03.02.2015) auf der GAIA Homepage angesehen:

Da steht:

KOSTEN: Ich erkläre mich bereit, den für die Anlage veranschlagten Preis von € 14.160 inkl. Mwst. zu akzeptieren und abzüglich meiner Anzahlung auf Aufforderung, jedoch zzgl. Transportkosten je nach Land, Region und Erreichbarkeit zwischen ungefähr 200 und 300 Euro sowie evtl weiterzuverrechnende Zollgebühren fristgerecht zur Einzahlung zu bringen.

Auf der Internetseite heisst es noch:

Der Betrag der Restzahlung wird Dir kurzfristig vor der Auslieferung der kommissionierten Bausätze übermittelt und ist dann auch sofort fällig.

Es steht da nichts, dass jeder Besteller das Serienmuster persönlich gesehen haben muss.

Ich habe den Eindruck, dass GAIA den Termin vom 10. Februar als offiziellen Besichtigungstermin deklarieren will, um die Restzahlungen auszulösen. Allenfalls gibt’s noch einen kleinen Rabatt, für die, die jetzt eine weitere Zahlung leisten. Und Rosch konnte leider leider das Serienmuster nicht fertigen, weil die vereinbarte Anzahl Bestellungen nicht eingetroffen sind.
Wie die Bestellung genau zu interpretieren ist, müssen wohl Juristen klären.
Allerdings muss dazu jemand klagen und nach den Kommentaren, die ich bisher im OU-Forum gesehen habe, werden einge Besteller wohl noch weiteres Geld nachwerfen.

Und ob sich die 10 Pilger ihrer Verantwortung bewusst sind? Denn mit den erwarteten positiven Berichten bestätigt nicht mehr nur Christoph Beiser von GAIA, sondern auch 10 Besteller die versprochene Leistung, auch gegenüber den anderen.
Und GAIA hat wieder eine Möglichkeit, sich rauszureden.
.

das zugunsten der Qualität und Transparenz unseres Serienmusters der Aufbau komplett in Plexiglas stattfindet

Das hilft der Kette und den anderen metallischen (Innenleben) Teilen aber auch nicht weiter, vor Korrosion geschützt zu bleiben. Und wie schnell das geht und dass dieses "Kraftwerk" alles andere als nahezu wartungsfrei zu bezeichnen ist, zeigen die Bilder des Belgrad-Modells beispielsweise im HTL-Gutachten.

Was ich mich tatsächlich frage, warum sich die AuKW-Anzahler angesichts des reichlich unverschämten Kommentars auf die Anfrage von Ernst Mayrhofer noch immer nicht auf die Barrikaden gehen und ALLESAMT so clever sind, von ihrem Rücktrittsrecht gebrauch zu machen. Im Grunde sagt doch der GAIAer-Vereinsvorstand hier: schön, dass Du so blöd bist, Deine Reise nach Spich für 3h ein paar Bladln Papier ogugge selbst wählst, dann als Heilsverkünder im Verein den Kopf für uns hinhältst - nix anders ham wir Dir versprochen.

Der letzte Satz "wenn du daran teilnehmen möchtest, freuen wir uns auf dich", heißt ja durch die Blume nichts anderes als, "und wenn dir das nicht passt, bleibste halt zu Hause".

@Jaegg
Du hast in einem wesentlichen Punkt ("RÜCKTRITT") unvollständig zitiert.

Hierzu die Frage an alle: Hat jemand das ursprüngliche Bestell-PDF gespeichert?

@kasmichl: Die Version vom 3. September habe ich auf jeden Fall, möglicherweise auch noch ältere im Archiv (da kann ich aber erst nachher nachsehen, da ich gerade mobil bin).

@uatu
Bitte posten oder ich schick dir per PM meine Mailadresse.

@poipoi
Du hast den patzigen Schlusssatz aus der patzigen Antwort korrekt interpretiert...

Gaia sollte bedenken, dass dieser Kaffeefahrtgewinner immerhin 32 Besteller vertritt. Das sind allein 76.800 Euro Anzahlung.

Das ist meiner Ansicht nach der aktuelle Inhalt:

RÜCKTRITT: Sollte sich bei der Besichtigung des 5kW Serienmusters (so wie es später ausgeliefert wird) herausstellen, das das Kraftwerk nicht meinen Vorstellungen entspricht, kann ich zu diesem Zeitpunkt vom Kauf zurücktreten und erhalte die volle Anzahlung zurück. Das Serienmuster wird nahe Köln in Deutschland errichtet.

@kasmichl: Ich schick' Dir per PN-Anhang in 'ner Stunde oder so was ich habe.

@pluss
Der Papierzettel am 10.12. kann niemals als "Besichtigung des Serienmusters" missverstanden werden. Also weiterhin jederzeit voller Rücktritt möglich.

Das nur wegen der Falschinterpretation vorhin.

Am 10.12 o.O

Ich spiel jetzt auch mal böser Wolf (Hoffe der echte ist mir nicht böse)

pluss schrieb:RÜCKTRITT: Sollte sich bei der Besichtigung des 5kW Serienmusters (so wie es später ausgeliefert wird) herausstellen, das das Kraftwerk nicht meinen Vorstellungen entspricht, kann ich zu diesem Zeitpunkt vom Kauf zurücktreten und erhalte die volle Anzahlung zurück. Das Serienmuster wird nahe Köln in Deutschland errichtet.

Mal angenommen, nächste Woche wird in Spich auch eine Palette mit dem Bausatz gezeigt, so wie es später ausgeliefert wird

GAIA sieht damit seine Verpflichtung erfüllt und verlangt die Restzahlung oder bucht die gleich per LSV ab. Jetzt sind Juristen gefragt.

edit:
Der Termin für den Rücktritt wäre so die Besichtigung in Spich, also nächste Woche...

Aber nur für die 10 Apostel ;)

pluss schrieb:nicht meinen Vorstellungen entspricht

"Och nö, also diese Palette gefällt mir nicht" :D

Mal angenommen, nächste Woche wird in Spich auch eine Palette mit dem Bausatz gezeigt, so wie es später ausgeliefert wird

GAIA sieht damit seine Verpflichtung erfüllt und verlangt die Restzahlung oder bucht die gleich per LSV ab. Jetzt sind Juristen gefragt.

Ne ne ne ne ne, im Vertrag steht "ein funktionierendes Serienmuster", was auch impliziert, dass die versprochene Leistung bzw. Energie geliefert WIRD. Dieses gibt es ja bisher nicht "wegen der < 500 Bestellungen".

Sollten sich die GAIAer angesichts dieses "Prüfungstermins" dazu hinreißen lassen, das, was da gezeigt wird, als Serienmuster zu akzeptieren, sind sie wirklich Dunning-Krugerischer als viele andere.

Bis jetzt ja gänzlich unklar ist, ob die Konstruktion des AuKW wirklich so robust ist, dass es z.B. 8760h ohne Probleme an der frischen Luft am Stück durchhält.

so ein paar Knackpunkte:

Ich habe das Getriebe selbst mal in Spich in Händen gehalten. Ganz ehrlich, dem gebe ich mit den vorhandenen Lagern in Wetter und Wind keine 3 Monate, bis es entweder blockiert oder sich gänzlich zerlegt.

Das AuKW ist oben offen - schon, um die nach oben geförderte Luft wieder los zu werden. Da wird viel Wasser verdunsten - mit normalem Leitungswasser aufgefüllt, wird es immer mehr Verkalken. Gibt zwar Mittel, die dazu führen, dass der kalk ausfällt - dann aber blockiert der Kalkberg, der sich mit der Zeit unten auftürmt, über kurz oder lang das AuKW...

OK, füllen wir - wie bei Heizungen demineralisiertes Wasser nach - da braucht es dann neben dem Frostschutz ggf. auch noch ein Additiv als Korrosionsinhibitor.

Das Nachfüllen ist auch nicht ganz ohne, entweder muss die Nachfüllleitung als Trockenleitung ausgeführt werden, was im Zweifelsfall im Winter nicht sicher vor Einfrieren schützt, oder die Leitung muß im Winter begleitbeheizt werden - und entsprechend auch isoliert ausgeführt werden.

Ein einziger Kompressor wird niemals reichen, die Anlage zuverlässig im Dauerbetrieb zu halten. So, wie es bis jetzt aussieht, soll der Kompressor 24h/7Tage durchlaufen - kann man vergessen.
Für einen Dauerbetrieb braucht es einen ausreichend großen Windkessel und mindestens 2 Kompressoren, die den Windkessel befüllen. Um eine einigermaßen vertretbare Standzeit für die Kompressoren zu erreichen, müssen diese deutlich größer, als der Luftverbrauch sein.
Im Freien betrieben braucht es entweder einen Trockner für die verdichtete Luft, oder das gesamte Druckluftsystem muß ebenfalls gegen Einfrieren begleitbeheizt sein.

Auch wenn die komprimierte Luft ggf. Wärmeenergie einbringt, dürfte diese längstens nicht reichen, um bei max -Temperaturen das AuKW vor dem Einfrieren zu schützen. Sogar im "warmen" Köln (Durchschnittstemperatur im kältesten Monat ~0°C) habe ich schon mal fast 2 Wochen erlebt, in denen die Temperaturen durchgängig zwischen -12 und - 18°C lagen !! Somit ist ein Frostschutz nötig, der diese Temperaturen (in Österreich wohl noch heftiger) auch ab kann.

Auf der elektrischen Seite sieht es mindestens genauso ungeklärt aus.

Nehmen wir mal an, da kommt tatsächlich dauernd 4kW einphasig raus.

Erstmal ist eine einphasige Einspeisung Nonsense, weil das zu einer dauernden Schieflast im Netz führt. Mit einer solchen Leistung ist durchaus Autarkie mit Überschuss Einspeisung möglich - aber halt nur, wenn das Ganze auf 3 Phasen läuft, und Spitzenbedarf nicht aus dem Netz bezogen wird.

Die Folgekosten, um solches hin zu bekommen sind deutlich höher, als das AuKW selbst.

Ein No Go ist WW Aufbereitung mit Durchlauferhitzer, also muss ein WW Speicher her, der günstgstenfalls mit einem kleinen 3kW Durchlauferhitzer geladen wird. Der darf aber nur laufen, wenn sonst kein größerer Abnehmer in Betrieb ist.

Wirklich realistisch wird ein System aber erst, wenn eine leistungsstarke Batterieanlage den momentanen Bedarf liefern kann. Das könnte dann z.B. eine 20kWh LiFeYPO4 Batterie mit 3 x 5kW Batterie-WR (kurzfristig bis 3 x 10kW) sein. So eine Anlage kostet jedoch ca 30T€.

Das artet dann, zumindest bei den derzeitigen Preisen, zu einem netten und kostspieligen Hobby aus, eine solche Batterieanlage rechnet sich relativ zum Strompreis derzeit gar nicht.

Um das AuKW überhaupt am Netz betreiben zu können, braucht es dann auch nen zusätzlichen Zähler. Wenn der dann nicht untergebracht werden kann, sind ca. 2000€ für nen neuen Zählerschrank fällig.

Resumee:
abgesehen davon, ob das AuKW überhaupt irgendwelche Energie abgibt - auch wenn das AuKW die versprochene Energie abgeben würde, müßte der Betreiber noch ca. 3 mal soviel Geld in die Hand nehmen, um eine brauchbare Anlage zu betreiben.

Das dürfte zu einem Strompreis von frei fliegend geschätzten > 50ct/kWh führen, wer das mag - soll das machen; die Vergütung von überschüssigem Strom mit 6ct/kWh wird das kaum ändern.

lg jogi

@jogi54
Danke für deine ausführliche, für mich (acuh als Laie) sehr plausibel und fundiert klingende Stellungnahme zur Langlebigkeit diverser Bauteile. Hoffentlich es auch den bisherigen Bestellern klar, dass sie selbst bei einem funktionierenden AuKW noch Lichtjahre weit entfernt sind von einer nutzbaren Energiequelle - egal ob Eigennutzung oder gar Netzeinspeisung.

Interessant finde ich übrigens die - meines Erachtens NEUE - Formulierung im Gaia-Bestellformular, dass man einen Netzanschluss benötigen würde. Also ehrlich, fürs reine Anlaufen sollte doch auch eine Batterie reichen, und nachher läuft ja *angeblich* alles autark und produziert nur noch Strom im Übermaß. Ich habe den Eindruck, dass sich auch Gaia langsam davon verabschiedet von der Rückspeisung/Abzweigung der selbst erzeugten Energie und lieber auf eine Steckdose als Energiequelle für den Kompressor - so wie es seit Jahr und Tag auch in Belgrad der Fall ist.