Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?
26.02.2015 um 11:12Anzeige
Lumina85 schrieb:Wir wissen auch nicht, wieviele trotz Impfung erkranken und wieviele durch eine Impfung krank werden.Aber das kann man ziemlich präzise schätzen. weil wir so viele "Versuchspersonen" haben.
Lumina85 schrieb: ich interpretiere ein Einzelfall an einer Masernerkrankung zu sterben, da er zu einer Risikogruppe gehörte.Aber auch die Angehörigen von Risikogruppen haben ein höheres Risiko, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Infektion größer ist.
Lumina85 schrieb:Fakt ist an deinem Beispiel aber, und das ist wichtig: Ohne den Stoß würde ich wahrscheinlich noch leben.Ja. Aber das spielt keine Rolle. Der Schlag und der Stoß sind beide ursächlich für Deinen Tod. Und zwar zwingend.
kleinundgrün schrieb:Aber das kann man ziemlich präzise schätzen. weil wir so viele "Versuchspersonen" haben.Nein, eben nicht unbedingt, denn:
Forseti70 schrieb:Es gibt bekannte Impfschäden, die wohl eindeutig kausal und zetich den Impfungen zugeschrieben werden können. Es gibt aber sicherlich auch unerfasste Schäden.Wir wissen nichts über die Anzahl unerfasster Schäden.
kleinundgrün schrieb:Ja. Aber das spielt keine Rolle. Der Schlag und der Stoß sind beide ursächlich für Deinen Tod. Und zwar zwingend.Doch, es spielt schon eine Rolle und genau da sind wir doch an einem wichtigen Punkt bzgl. einer Impfpflicht: Für wen gilt die Impfpflicht und wer kann von einer Ausnahmeregelung Gebrauch machen? Gibt es nur spezielle Vorerkrankungen, die in Kombination mit z.B. Masern gefährlich werden könnten? Oder reicht schon eine Allergie aus um sich einer Impfung zu entziehen? Wenn nicht, was passiert dann mit den Menschen, die Impfschäden davongetragen haben bloß weil der Staat ihnen vorgeschrieben hat, sich impfen zu müssen?
Das ist wirklich ein wenig schwierig, weil sie nur in Kombination tödlich sind, aber das spielt für die Kausalitätsbetrachtung keine Rolle.
Lumina85 schrieb:Wir wissen nichts über die Anzahl unerfasster Schäden.Aber wissen wir denn nichts über Fälle, die sich nirgends zuordnen lassen? wenn wir vom schlimmsten fall ausgehen und alle Fälle betrachten, die Folgen von Impfungen sein KÖNNTEN (oder maßgeblich mitverursacht sein könnten), dann hätten wir eine Zahl. Die können wir vielleicht noch dadurch verbessern, dass wir sie in Relation zu anderen möglichen Ursachen setzen (Umwelteinflüsse etc.).
Lumina85 schrieb: Für wen gilt die Impfpflicht und wer kann von einer Ausnahmeregelung Gebrauch machen?Da muss es eine Gruppenentscheidung geben. Es müssen Gruppen von Personen definiert werden (bzw. diese Definitionen gibt es ja bereits), bei denen Impfungen schädlicher oder weniger sinnvoll sind (Allergiker, Immungeschwächte, Babys etc.). In diesen Fällen (oder in Grenzfällen) kann entweder eine generelle Ausnahme von der Pflicht konstituiert werden oder - je nach Gruppe - eine Einzelfallentscheidung durch einen Arzt.
Lumina85 schrieb:Oder reicht schon eine Allergie aus um sich einer Impfung zu entziehen?Wenn diese Allergie (Eiweißallergie) relevant ist (d.h. dass sie ein signifikant höheres Risiko bedeutet), dann ja.
Lumina85 schrieb:was passiert dann mit den Menschen, die Impfschäden davongetragen haben bloß weil der Staat ihnen vorgeschrieben hat, sich impfen zu müssen?Was passiert denn mit Menschen, die durch einen Gurt im Auto sterben? Das ist - so hart das auch klingt - Lebensrisiko.
gerhard86 schrieb:Vermutlich. Aber für einen ganzen Staat reicht die zwischenmenschliche Begegnung offensichtlich nicht, und man muss diese Basis abstrahieren und als Gesetz formulieren, in dem auch steht was mit denjenigen geschehen soll deren Vernunft nicht reicht.Ja, Gesetze müssen wohl sein.
gerhard86 schrieb:Hmm. Ich weiß nicht genau ob das hier 100% passt- wenn ich nach wissenschaftlichen Methoden das Risiko, das von der Impfverweigerung ausgeht oder die Kosten die durch Alkoholismus entstehen abschätzen kann, habe ich Daten die von der Wahrnehmung der Bürger, die von den Gesetzen betroffen wären, unabhängig sind.Klar, solche Daten kann man erheben, aber sie sind nur ein Teil der relevanten Daten. Bestimmte Erhebungen werden ja oft unter genau einem Aspekt durchgeführt, aber die Gründe sich impfen zu lassen (oder nicht) oder Alkohol zu trinken (oder nicht) sind ja mannigfaltig.
RoseHunter schrieb:Ja.
Das Problem ist, dass die ethische Komponente der Diskussion selten erkannt wird und man meint, das sei eine rein medizinische Debatte.
Genau das meine ich, diese Diskussionen driften immer in die Richtung ob es überhaupt vernünftig ist die Freiheiten wahrzunehmen, die man durch eine gesetzliche Maßnahme einschränken möchte. Das bringt einen aber nicht unbedingt der Antwort näher, ob die Maßnahme gerechtfertigt ist, und was gerechtfertigt in dem Zusammenhang überhaupt bedeutet.
RoseHunter schrieb:.Schon, aber warum sollte ich meine Meinung davon abhängig machen, ob 0,2, 17, 48 oder 99,997% der Bevölkerung sie teilt?Weil sich Individuen ja auch herausnehmen, für 99.99999875 % der Bevölkerung das Risiko zu erhöhen. Man könnte die ja mal fragen, ob die das so toll finden.
kleinundgrün schrieb:Eien schlechte intuitive Risikobewertung unter bestimmten Umständen. Risiken werden von uns nicht rational abgewogen, sondern emotional (weil das schneller geht und in der Regel auch funktioniert).Finde ich sehr gut.
Aber wenn bestimmte Voraussetzungen zusammen treffen, geht das extrem in die Hose. Nur ist es dann schwierig, von der intuitiven Risikoanalyse zu einer rationalen zu wechseln. Denn hier schlägt eine zweite menschliche Schwäche zu: Das Bedürfnis, an einmal getroffenen Entscheidungen fest zu halten, auch wenn diese in einem direkten Vergleich ungünstig sind.
Rho-ny-theta schrieb:Mal noch kurz wegen Phenol und Formaldehyd. Hast du dir mal die Zutatenliste eines Apfels angesehen?Da fand ich das Argument von Nerok mit den Rauchern, die sich selbst vergiften, aber überzeugender.^^
Auf der Suche nach der Ursache rätselhafter Erkrankungen (engl.: Gulf War illness) vieler US-Soldaten nach dem Irakkrieg 1991 wurde das verwendete Adjuvant Aluminiumhydroxid in umfangreichen Tierversuchen getestet.[7] Dabei wurde ein signifikanter Verlust von 35 % der Motoneurone im Rückenmark festgestellt. Gleichzeitig beobachtete man eine ungewöhnliche Häufigkeit an Astrozyten, ihre Anzahl stieg um 350 %.Wikipedia: Aluminiumhydroxid#Risiken
Diese Beobachtung wurde in einem weiteren Test[8] bestätigt, wobei durch Färbungstests Aluminium im Zytoplasma der Motoneuronen entdeckt wurde. In manchen Neuronen wurde eine abnorme HyperPhosphorylierung von Tau-Proteinen gefunden, was als pathologisches Kennzeichen für verschiedene neuronale Erkrankungen wie auch die Alzheimerkrankheit und frontotemporale Demenz bekannt ist.
2009 wurde von Neurowissenschaftlern nachgewiesen, dass Aluminiumhydroxid in Impfstoffen Nebenwirkungen hervorrufen kann.[9] Die Krankheitssyptomatik wurde Makrophagische Myofasciitis genannt. Diese ist seit 1998 bekannt. In einer Studie wurden Patienten untersucht, die an dieser Muskelerkrankung litten und ein Zusammenhang zu Impfungen mit dem Zusatzstoff Aluminiumhydroxid postuliert.[10] Es gibt Bürgerinitiativen, die sich mit einer Petition an das deutsche Gesundheitsministerium wenden, um den Einsatz dieses Stoffes in Impfungen verbieten zu lassen.[11]
kleinundgrün schrieb:Da muss es eine Gruppenentscheidung geben. Es müssen Gruppen von Personen definiert werden (bzw. diese Definitionen gibt es ja bereits), bei denen Impfungen schädlicher oder weniger sinnvoll sind (Allergiker, Immungeschwächte, Babys etc.). In diesen Fällen (oder in Grenzfällen) kann entweder eine generelle Ausnahme von der Pflicht konstituiert werden oder - je nach Gruppe - eine Einzelfallentscheidung durch einen Arzt.Wenn ich es richtig sehe, sind insbesondere dann die Menschen von einer Impfpflicht ausgenommen, die besonders von einer Impfung profitieren würden.
Aber wir reden hier ja von einer geringen Zahl von Menschen. Es wäre ja schon extrem hilfreich, wenn alle, die keiner dieser Gruppen angehören, sich impfen lassen würden.
RoseHunter schrieb:Wenn ich es richtig sehe, sind insbesondere dann die Menschen von einer Impfpflicht ausgenommen, die besonders von einer Impfung profitieren würden.Na ja, "profitieren" bedeutet ja, dass sie unter einer Kosten-Nutzen-Betrachtung ein positiver Saldo besteht.
RoseHunter schrieb:Wir haben etwa 20 Millionen Allergiker in Deutschland.Es spielt ja nur eine Rolle, wenn sie gegen Inhaltsstoffe der Impfung (konkret Hühnereiweiß) allergisch reagieren. Meinst Du nicht, diejenigen, die auf Hühnereiweiß so stark reagieren, dass es problematisch ist, wissen das nicht? Dazu müsste man sich schon immer vegan ernährt haben und auch nicht versehentlich Eiweiß aufgenommen haben.
RoseHunter schrieb:Junge und gesunde Menschen reagieren bisweilen auf die Impfen viel heftiger, so dass auch das nicht ohne ist.Ja. Aber nach ein paar Tagen "Unwohlsein" ist es vorbei. Das ist doch ein wahrhaft geringer Preis?
RoseHunter schrieb:Die Einführung einer Pflicht ist m.E. immer die ultima ratio"ultima ratio" ist ein recht unscharfer Begriff. Was ist denn die letzte Möglichkeit?
RoseHunter schrieb:Was ist das oberste Ziel solcher Aktionen, nach welchen Prämissen wird da eigentlich entschieden? Ich gebe mal dynamische Posten vor:Hier muss man ein wenig differenzieren. Und zwar danach, was ideal (und damit anzustreben) wäre und was aufgrund der Gegebenheiten (menschliche Schwächen z.B.) realisierbar ist.
a) Die Gesundheit des Individuums.
b) Die zu erwartenden Kosten eines Individuums für die Allgemeinheit.
c) Die Auswirkungen einer Entscheidung, auf die Wiederwahl der Entscheider.
d) Das Verhältnis einer Entscheidung zur prinzipiellen Freiheit des Individuums, im Rahmen unserer Werteordnung.
che71 schrieb:Bei der Phoenix-Runde war heute zum Thema Impfungen der Hans Tolzin eingeladen !Scheisse ey... Da googel ich den Namen und gleich die ersten beiden Seiten werden von WOT knallrot eingefärbt :D
RoseHunter schrieb:Wo verläuft für euch die Grenze zur Zensur, als jener Unterdrückung von Meinungen, die aktuell nicht genehm sind?Also bei leuten welche nachweisbar falsches behaupoten und somit Menschenleben gefärden kann man über Zensur nachdenken... Vor allem wen diese Leute scheinbar anhänger der Rechtsextremen Esoterik sind...
kleinundgrün schrieb:Na ja, "profitieren" bedeutet ja, dass sie unter einer Kosten-Nutzen-Betrachtung ein positiver Saldo besteht.Auf welcher Basis will man das für den Einzelnen, um den es dann ja geht, errechnen?
kleinundgrün schrieb:Es spielt ja nur eine Rolle, wenn sie gegen Inhaltsstoffe der Impfung (konkret Hühnereiweiß) allergisch reagieren. Meinst Du nicht, diejenigen, die auf Hühnereiweiß so stark reagieren, dass es problematisch ist, wissen das nicht?Was ist mit den anderen Inhaltsstoffen?
kleinundgrün schrieb:Ja. Aber nach ein paar Tagen "Unwohlsein" ist es vorbei. Das ist doch ein wahrhaft geringer Preis?Außer bei echten Impfschäden.
kleinundgrün schrieb:"ultima ratio" ist ein recht unscharfer Begriff. Was ist denn die letzte Möglichkeit?Die Frage ist eben, ob es nicht bestimmte Rechte gibt, die höher zu bewerten sind, als die ominöse und reichlich diffuse Abwägung möglichst aller Interessen.
Nehmen wir die Anschnallpflicht als Beispiel. Da könnte man auch einfach das Autofahren verbieten.
Eine solche Pflicht - und da bin ich voll bei Dir - darf nicht leichtfertig konstituiert werden. Sie muss nach einer Abwägung möglichst aller Interessen erfolgen und muss im Verhältnis das mildeste Mittel sein, unterschiedliche Rechte und Pflichten in Einklang zu bringen.
kleinundgrün schrieb:Sieh es mal so rum: Die Leute, die durch vermeidbare "Vierenschleudern" den Tod finden, haben auch einen Eingriff in ihre Rechte erlitten, weil sie zu Recht von der Gesellschaft erwarten können, geschützt zu werden.Quarantäne für Grippekranke?
kleinundgrün schrieb:Solche Dinge sind stets problematisch, weil es da eine Kollision der Rechte gibt, aber oftmals eine Seite einem näher ist (Du identifizierst Dich vermutlich eher mit demjenigen, der zur Impfung gezwungen wird als mit demjenigen, der mangels Impfung den Tod fand).Ich identifiziere mich eher mit dem Recht auf Freiheit der Entscheidungen, die ich für ein hohes Gut halte, das ich nicht kampflos herzugeben bereit bin.
kleinundgrün schrieb:Deswegen ist eine möglichst objektive Abwägung der unterschiedlichen Vor- und Nachteile so wichtig.Das Problem ist und bleibt, dass der Sprung von der deskriptiven Ebene, die vermeintlich objektiv ist, zur präskriptiven oder normativen Ebene, immer ein Sprung ist, der immer ein Element enthält, das selbst nicht aus der deskriptiven Ebene herzuleiten ist und daher für die Anhänger dieser Fraktion stets - wenngleich irrend - ein Akt der Willkür ist.
kleinundgrün schrieb:In einer Gesellschaft ist es stets schwierig (genau genommen unmöglich), individuelle und gesellschaftliche Rechte (und Pflichten) in Einklang zu bringen.Ja.
kleinundgrün schrieb:Diese Liste hat keine echte Rangordnung, weil die Punkte im Einzelfall gegeneinander abgewogen werden müssen. Z.B. kann es bei Entscheidungen, die besonders kritisch sind bedeuten, dass die Kontrolle bezüglich dem letzten Punkt auch besonders umfangreich sein muss (was wieder mehr Geld kostet und die Entscheidung verlangsamt).Doch, diese Liste hat eine Rangordnung, nur eben keine starre.
Diese Punkte stehen also in einem steten Wettstreit miteinander und es hängt von Einzelfall ab, da eine Lösung zu finden, die in der Summe möglichst wenig Schaden an richtet.
RoseHunter schrieb:Gehen wir mal in die Vollen: Die Nazis hatten ja für ihren Traum vom gesunden Volkskörper durchaus gute Gründe. Krüppel versauen den Genpool, so war ihre Anischt.Ahja die Nazis sind da ein super stichwort. Die waren ja soweit ich weis auch gegen Impfungen und Pro Homöopatie und Alternativmedizin... Lustig das die genau deine seite vertreten haben oder? :D
RoseHunter schrieb:Ich identifiziere mich eher mit dem Recht auf Freiheit der Entscheidungen, die ich für ein hohes Gut halte, das ich nicht kampflos herzugeben bereit bin.Dein Recht auf freiehit hört aber da auf wo du die freiheit anderer einschränkst.