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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 13:51
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn das Zuhören und Anteilnehmen bereits ausreichend Hilfestellung bietet, ist auch gar nichts einzuwenden (wobei man das auch bei einem guten Psychotherapeuten haben kann). Wenn ich allerdings eine Krankheit habe, die echte Behandlung erfordert, dann hilft mir das einfühlsame Zuhören eines Heilpraktikers halt doch nicht weiter, wenn ich am Ende nur Globuli oder Akupunktur etc. bekomme.
Meines Wissens sind die Wartelisten bei Psychotherapeuten elendig lang. Andernfalls wären sie für den einen oder anderen vielleicht wirklich eine Alternative.

Den alleinigen Besuch beim HP mit Ausklammerung einer ärztlichen Begleitung sehe ich auch kritisch. Ich sehe die Möglichkeiten eher im Sinne einer Ergänzung zur konventionellen Therapie.

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 14:05
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Sie erhält durchaus noch Medikation und sucht ihren behandelnden Arzt noch auf. Der nächste Schritt in ihrem Fall ist die Implantation einer Gelenkprothese. Diesen scheute sie sehr und hat darum zunächst noch einen HP aufgesucht. Der HP hat ihr z.B. nach Rücksprache mit dem Arzt zu Wassergymnastik geraten, wodurch ihre Beschwerden besser geworden sind und die OP noch nicht so zeitnah erfolgen muss, wie gedacht / befürchtet.
Und das ist dann jetzt die Begründung für das Heilpraktikerunwesen?

Wenn jetzt der Arzt ihr die Wassergymnastik empfohlen hätte, was dann?
Wenn letztendlich die Medikamente ihren Teil dazu beitragen, was dann?
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Meines Wissens sind die Wartelisten bei Psychotherapeuten elendig lang. Andernfalls wären sie für den einen oder anderen vielleicht wirklich eine Alternative.
Das wäre dann ein Argument für mehr Psychotherapeuten aber keines für HP.
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Ich sehe die Möglichkeiten eher im Sinne einer Ergänzung zur konventionellen Therapie.
OK. Da wäre dann mal zu erklären inwieweit der HP eine konventionelle Therapie ergänzen kann und wo es aufhört.
Gerne auch mit einem konkreten Fall.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 14:13
Zitat von emanonemanon schrieb:Das wäre dann ein Argument für mehr Psychotherapeuten aber keines für HP.
Generell würde ich es positiv finden, wenn es mehr approbierte Ärzte, Fachärzte und ausgebildete Psychotherapeuten geben würde, da in fast allen Fachrichtungen Mangel herrscht. Möglicherweise spült der Fachärztemangel so manchen Patienten erst zu den Heilpraktikern, weil man auf absehbare Zeit keinen Termin bei einem passenden Arzt bekommt?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 14:17
Zitat von martenotmartenot schrieb:Möglicherweise spült der Fachärztemangel so manchen Patienten erst zu den Heilpraktikern, weil man auf absehbare Zeit keinen Termin bei einem passenden Arzt bekommt?
Bringst du dein Auto zum Friseur wenn du nicht sofort einen Termin in der Werkstatt bekommst?

Gerne könnten mehr Studienplätze für Medizin angeboten werden. Statt NC sollte ein sinnvoller Eingangstest gewählt werden um auch denen eine Chance zu geben die sich in der Schule nicht mit Ruhm bekleckert haben.
Man braucht kein Abizeugnis mit einem Durchschnitt von 1,... um das Medizinstudium zu bestehen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 18:46
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Weil dann die Gewerbeaufsicht dafür zuständig ist, wenn da Unfälle durch gefährliche Praktiken passieren, kann das ganz einfach abgestellt werden, genauso wie bei Badeunfällen.
Macht man bei der Thai Massage ja aber nicht. Also ist die jetzt gefährlich oder nicht?

Der Punkt ist, es ist vollkommen unsinnig zu behaupten, HP gehöre verboten, weil sie gefährlich ist und ALLES an der HP sei gefährlich, weil nicht evidenzbasiert. Das stimmt schlicht nicht.
Es gibt eine Menge anteile der HP, die keineswegs als gefährlich gelten sollten, verglichen mit einfachen wellnesspraktiken die ebenfalls manchmal unfälle haben, aber im durchaus sicher sind.
Osteopathie etc. kann ja erlaubt bleiben, sollte aber nicht zu Lasten des Steuerzahlers verordnet werden können.
Tja und wie willst du das verhindern`?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 21:20
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Mag sein, das das bei einigen hilft
Bei einigen hat's geholfen
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:aber die Leute, die richtig indoktriniert sind, sind auch für rationale Argumente unzugänglich,
Die kenn ich auch - da hilft vermutlich nichts mehr - aber wenigstens hab ich eine dazu gebracht nicht mehr die Verwantschaft zu missionieren


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 21:46
Ich würde nicht sagen, dass man das eine dem anderen vorziehen sollte. Man sollte beide Wege einfach als Möglichkeiten sehen eine Beschwerde behandeln zu können. Wenn man ein Individuum als Beispiel hernimmt, nennen wir es Herr Mayer. Herr Mayer hat einen Hautausschlag und hat schon unterschiedliche Salben und Tabletten ausprobiert, nach Monaten plagt ihn der Ausschlag immer noch. Also besucht er einen neuen Hautarzt, der zufällig auch eine Zusatzausbildung in Homöopathie genießt. Dieser empfielt ihm, mal eine homöopathische Salbe auszuprobieren. So und entweder die hilft jetzt, oder nicht, dann probiert man eben weiter, bis man etwas findest was hilft. Was hilft und warum es hilft ist mir grundsätzlich egal, hauptsache es hilft ETWAS. Aber ich finde es auch einfach mühsam, dass man in solchen Diskussionen dann nicht einfach sagen kann, man sei offen für alles, und einem versucht wird seine Offenheit auszureden. Es ist doch gut, wenn der Mensch nach neuen Wegen sucht. Außerdem, wenn man alles dann nur noch auf Studien basieren will, da muss man sich auch trauen tiefer zu graben, bevor man über andere urteilt. Damit ich meine ich, habt ihr euch denn mal schon gefragt welche Stakeholder denn Interesse daran hätten Studien zu manipulieren. Da draußen gibt es Menschen mit viel Geld, die vieles so manipulieren können wie sie es brauchen. Zu dem Grad dass sie uns glaubhaft machen könnten, dass zum Beispiel Schokokekse gut für das Wachstum der Knochen sind. Ist nur eines meiner humorgeladenen Beispiele, also bitte ned zu viel darauf reiten. Jedenfalls, Hinterfragen lautet hier das Stichwort für mich, und das sollte man bei allem tun. Also ja hinterfragt ruhig auch die Homöopathie. Aber man sollte sich nicht verschließen, denn wer sich verschließt, der kann nichts neues erfahren. Nur wenn man offen ist, kann man auch neues erfahren, Erkenntisse sammeln und in diesem Prozess noch dazu positiv überrascht werden. Ich spreche über Themen immer gerne in Frieden, aber hier bekomme ich den Eindruck, dass gerne attackiert wird. Immer mit der Ruhe Freunde! Das Leben ist ein magisches Erlebnis, seien wird friedlich im Umgang miteinander ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 22:20
@telefonistin

Es iet anstrengend, dass du hier alle paar Wochen irgendwelche unsinnigen Behauptungen in den Thread kippst, nicht auf die dir vorgebrachten Argumente eingehst und das dann in regelmäßigen Abständen wiederholst.

Die Homöopathie versagt seit über 200 Jahren, einen Beleg für ihre Wirksamkeit zu erbringen. Wie soll auch etwas wirken, in dem nachweislich kein Wirkstoff mehr vorhanden ist (bei Hochpotenzen)? Wieso sollte man etwas "offen" gegenüberstehen, das nachweislich keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus erzielt?

Zu deinen abstrusen "Die Pharmaindustrie fälscht Studien" - Fantasien muss man gar nichts sagen, das disqualifiziert sich schon von selbst.
Nur so viel: Dass die Firmen, die Homöopathika herstellen und vertreiben, auch Pharmaunternehmen sind, ist dir schon klar?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 22:31
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und warum sollten die ihr verhalten ändern wenn du ein und dasselbe forderst?
Die werden das Verhalten nicht ändern solange die Lobby extrem stark ist.

Selbst wenn es morgen eine Gesetz-Änderungen geben würde, die z.B. eine Ausbildung vorschreibt, hätten bereits zugelassene Heilpraktiker einen Bestandschutz und könnten weitermachen wie bisher.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich denke nicht, dass du damit Erfolg haben wirst. Sagt der Heilpraktiker halt "ich hab aber eine ganz tolle ausbildung gemacht und hier ist mein Akkupunkturzertifikat".
Das Heilpraktiker Ding steht ja auf dem einen Blatt, das, was die im Speziellen machen auf dem anderen.
Wie ich bereits mehrfach geschrieben habe - mir geht's nicht nur um die Heilpraktiker (die sind nur ein Spezialfall) sondern um den ganzen Bereich unbelegter Unsinn, der als Medizin verkauft wird - egal von wem (Ärzte, Apotheker, Heilpraktiker)

Weil du Akupunktur erwähnst - wie schon oft gesagt sehr schönes Bsp

Ich argumentiere sicher nicht über die Ausbildung in Akupunktur - sondern über die Wirksamkeit von Akupunktur - es gibt eben keine belegbare Wirkung.
Damit wird eben auch aus jedem Akupunkturzertifikat ein wertloses Jodel-Diplom


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 22:57
Zitat von telefonistintelefonistin schrieb:So und entweder die hilft jetzt, oder nicht, dann probiert man eben weiter, bis man etwas findest was hilft. Was hilft und warum es hilft ist mir grundsätzlich egal, hauptsache es hilft ETWAS.
Genau das Vorgehen der Pseudo-Medizin - Solange ohne Sinn und Verstand alles mögliche ausprobieren bis entweder
- das Immunsystem selber mit der Erkrankung zurecht gekommen ist (dann hat die Pseudo-Medizin geholfen)
- oder Patient zum "Schulmediziner" abgeschoben wird
Zitat von telefonistintelefonistin schrieb:Nur wenn man offen ist, kann man auch neues erfahren, Erkenntisse sammeln und in diesem Prozess noch dazu positiv überrascht werden.
Es gibt einen passenden Spruch: "Wer für alles offen ist kann nicht ganz dicht sein"


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

30.08.2021 um 23:25
Zitat von telefonistintelefonistin schrieb:Man sollte beide Wege einfach als Möglichkeiten sehen eine Beschwerde behandeln zu können
Warum? Beide Wege sind einfach medizinisch betrachtet nicht gleichwertig odergleich wirksam.

Wenn wir mal beim Automechaniker / Friseur bleiben: Nein, der Friseur ist gleich effektiver Weg, ein Auto repariert zu bekommen, als der Weg, es zum Automechaniker zu bringen.

Fertig. Ist das echt so schwer zu begreifen?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 02:11
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Die werden das Verhalten nicht ändern solange die Lobby extrem stark ist.

Selbst wenn es morgen eine Gesetz-Änderungen geben würde, die z.B. eine Ausbildung vorschreibt, hätten bereits zugelassene Heilpraktiker einen Bestandschutz und könnten weitermachen wie bisher.
Genau, und der Lobby hilfst du, wenn du auf Maximalforderungen ("sollte man verbieten" gehst).

Du hättest eine viel breitere Gesellschaftliche Mehrheit mit der Forderung, dass man Heilpraktik sicher machen muss mit Zertifikaten .
Zitat von FrankMFrankM schrieb:Wie ich bereits mehrfach geschrieben habe - mir geht's nicht nur um die Heilpraktiker (die sind nur ein Spezialfall) sondern um den ganzen Bereich unbelegter Unsinn, der als Medizin verkauft wird - egal von wem (Ärzte, Apotheker, Heilpraktiker)

Weil du Akupunktur erwähnst - wie schon oft gesagt sehr schönes Bsp

Ich argumentiere sicher nicht über die Ausbildung in Akupunktur - sondern über die Wirksamkeit von Akupunktur - es gibt eben keine belegbare Wirkung.
Damit wird eben auch aus jedem Akupunkturzertifikat ein wertloses Jodel-Diplom
Nur bringt dir das eben nichts, immer wieder zu dem schluss zu kommen, dass alle, die Alternativmedizin welcher Form auch immer nutzen halt ignorant sind oder manipuliert. Zumindest nicht, wenn du wirklich etwas ändern willst.
Dabei, dass man nur sichere Methoden zulassen sollte und Betrug eindämmt, da hättest du eben eine deutlich breitere Mehrheit. Dabei, dass alles, was nicht auf wissenschaftlichen Füßen steht abgeschafft gehört, dabei hast du sie nicht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 08:01
Zitat von telefonistintelefonistin schrieb:Dieser empfielt ihm, mal eine homöopathische Salbe auszuprobieren. So und entweder die hilft jetzt, oder nicht, dann probiert man eben weiter, bis man etwas findest was hilft. Was hilft und warum es hilft ist mir grundsätzlich egal, hauptsache es hilft ETWAS.
Du kennst ja gewiss den logischen Fehlschluss cum hoc ergo propter hoc bzw. post hoc ergo propter hoc. Jetzt erzähle doch mal wie du den bei deinem Vortrag ausschaltest bzw. wie du erkennst dass die homöopathische Salbe geholfen hat.
Zitat von telefonistintelefonistin schrieb:Aber ich finde es auch einfach mühsam, dass man in solchen Diskussionen dann nicht einfach sagen kann, man sei offen für alles, und einem versucht wird seine Offenheit auszureden.
Es ist wirklich belustigend wie du hier den Strohmann angehst, den du zuvor selbst in die Manege gerollt hast. Hier wurde noch niemandem das Wort verboten. Es fällt wohl auf dass der Strohmann gerne von argumentbefreit Vortragenden hereingetragen wird.
Wirkt nicht sonderlich souverän.
Zitat von telefonistintelefonistin schrieb:Ist nur eines meiner humorgeladenen Beispiele,...
Ich fands peinlich...
Zitat von telefonistintelefonistin schrieb:Jedenfalls, Hinterfragen lautet hier das Stichwort für mich, und das sollte man bei allem tun. Also ja hinterfragt ruhig auch die Homöopathie.
Super. Darauf habe ich gewartet. Du hast also die Homöopathie hinterfragt.
Sei so gut und erzähle mal wie die Homöopathie bei welcher Krankheit hilft.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du hättest eine viel breitere Gesellschaftliche Mehrheit mit der Forderung, dass man Heilpraktik sicher machen muss mit Zertifikaten .
Was für ein Quatsch.
Wenn der Friseur in einer Multiple Choice Klausur beantworten kann warum der VW Käfer hinten im Kofferraum einen Ersatzmotor hat ist er auch noch kein KFZ-Mechatroniker. Zertifikate kriegt man in dem Gewerbe auch an jeder Ecke. Man dreht was in der Bezeichnung um (aus Qi Gong wird dann Qo Ging) hat was Neues, ebenso Unsinniges und schult fleissig drauf los.
Was es braucht ist eine vernünftige Ausbildung und die Angebote gibt es bereits.
Nennt sich Medizinstudium, Staatsexamina (das ist etwas Anderes als ein einzige Multiple Choice Klausur) und eine fakultative Facharztausbildung.

Aber gehen wir mal in medias res
Welche der folgenden Therapien sollte durch Heilpraktiker bei welcher Krankheit angeboten werden?
Akupunktur

Aromatherapie

Ayurveda

Bachblütentherapie

Baunscheidt-Verfahren

Bioresonanztherapie

Blutegel

Chiropraktik

Colon-Hydro-Therapie

Craniosakrale Therapie

Dunkelfeld-Diagnostik/Therapie

Eigenbluttherapie

Eigenharntherapie

Elektro-Akupunktur nach Voll

Ernährungsberatung/Therapie

Fußreflexzonentherapie

Hand-Akupunktur

Heilhypnose/Med. Hypnose

Homöopathie

Hydrotherapie

Irisdiagnose

Kinesiologie

Klassische Homöopathie

Komplex-Homöopathie

Lasertherapie

Lymph-Therapie

Magnetfeld-Therapie

Neuraltherapie

Ohr-Akupunktur

Orthomolekulare Therapie

Osteopathie

Ozon-Therapie

Phytotherapie

Qui Gong

Reiki

Sauerstoff-Therapie

Schmerztherapie

Schröpfen

Schüsslersalze

SpagyrikSpagyrik

TCM

Wirbelsäulentherapie nach Dorn/Breuss
entnommen beim Verband Deutscher Heilpraktiker https://www.vdh-heilpraktiker.de/wissen/therapie-infoblaetter/
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dabei, dass man nur sichere Methoden zulassen sollte und Betrug eindämmt, da hättest du eben eine deutlich breitere Mehrheit.
Leg los, the stage is yours...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 08:32
Zitat von emanonemanon schrieb:Was für ein Quatsch.
Wenn der Friseur in einer Multiple Choice Klausur beantworten kann warum der VW Käfer hinten im Kofferraum einen Ersatzmotor hat ist er auch noch kein KFZ-Mechatroniker. Zertifikate kriegt man in dem Gewerbe auch an jeder Ecke. Man dreht was in der Bezeichnung um (aus Qi Gong wird dann Qo Ging) hat was Neues, ebenso Unsinniges und schult fleissig drauf los.
Was es braucht ist eine vernünftige Ausbildung und die Angebote gibt es bereits.
Nennt sich Medizinstudium, Staatsexamina (das ist etwas Anderes als ein einzige Multiple Choice Klausur) und eine fakultative Facharztausbildung.

Aber gehen wir mal in medias res
Welche der folgenden Therapien sollte durch Heilpraktiker bei welcher Krankheit angeboten werden?
Alle, die von einem Gesundheitsexpertengremium als unbedenklich betrachtet werden sollten dem Heilpraktiker offen stehen. Heilpraktiker, die nachweislich nur all das anbieten können, was unbedenklich ist (oder nach entsprechender Ausbildung unbedenklich ist), sollten dann ein staatliches zertifikat bekommen.

Ähnlich funktioniert das z.B. bei Osteopathen schon (nur ohne die Staatlichkeit).
Es gibt da Osteopathenverbände, die nur solche Leute als Osteopathen zertifizieren, die eine 5 jährige Osteopathenausbildung gemacht haben, wo nur Inhalte gelehrt werden, die nach Ansicht des verbandes unbedenklich sind (bzw. nach deren ansicht sogar nutzbringen, in jedem fall aber nicht esoterisch verrückt sind).
Wenn man sich also einen Osteopathen über den Verband sucht, wird man niemals an einen esoteriker kommen, der deine Aura lesen will und so weiter.

Würde man das bei mehr HPlern so machen, könnte man den Einfluss der wirklich gefährlichen Inhalte verkleinern.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 08:33
Wieso sollte ein Friseur kein Öl nachfüllen können ? Dazu muss ich doch nicht notwendigerweise in die Werkstatt, wenn der Friseur das kann. Das ist dann eher eine Analogie als Argument für "komplementäre Medizin".


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 09:28
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Wieso sollte ein Friseur kein Öl nachfüllen können ? Dazu muss ich doch nicht notwendigerweise in die Werkstatt, wenn der Friseur das kann. Das ist dann eher eine Analogie als Argument für "komplementäre Medizin".
Das wäre dann analog zum Heilpraktiker, der die Salbe aufträgt, die der Arzt verschrieben hat oder die frei erhältlich ist. Ich glaube das schafft man auch selbst.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 09:30
Zitat von Chillkröte55Chillkröte55 schrieb:Das wäre dann analog zum Heilpraktiker, der die Salbe aufträgt, die der Arzt verschrieben hat oder die frei erhältlich ist. Ich glaube das schafft man auch selbst.
ja. Es soll aber Menschen geben, die den Ölstab nicht finden .


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 09:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Alle, die von einem Gesundheitsexpertengremium als unbedenklich betrachtet werden sollten dem Heilpraktiker offen stehen.
Na dann mach dir doch mal die Mühe die anstehenden zu bewerten.
Wer sitzt denn in dem Expertengremium?
Wie wird die Ausbildung geregelt?
Wie die Prüfung?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es gibt da Osteopathenverbände, die nur solche Leute als Osteopathen zertifizieren, die eine 5 jährige Osteopathenausbildung gemacht haben, wo nur Inhalte gelehrt werden, die nach Ansicht des verbandes unbedenklich sind (bzw. nach deren ansicht sogar nutzbringen, in jedem fall aber nicht esoterisch verrückt sind).
Wenn sie die Evidenz ihrer Behandungen nachweisen können werden die Therapien in den Medizinkanon übernommen. So einfach ist das.
Für Arzneimittel gilt das Gleiche.
Warum die etablierten Strukturen aufweichen um schlechter Ausgebildete an Menschen herumdoktern zu lassen?
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Wieso sollte ein Friseur kein Öl nachfüllen können ?
Geh du weiter zum Friseur, wenn du es nicht schaffst selbst Öl nachzufüllen. :Y:


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 10:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Genau, und der Lobby hilfst du, wenn du auf Maximalforderungen ("sollte man verbieten" gehst).
Nein - der Lobby helfe ich nicht, wenn ich die Gründe nenne, warum ich das Heilpraktiker-Gewerbe für einen Fehler halte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du hättest eine viel breitere Gesellschaftliche Mehrheit mit der Forderung, dass man Heilpraktik sicher machen muss mit Zertifikaten .
Nein, mit staatlichen Zertifikaten wertest du den Heilpraktiker auf ohne irgend etwas sicherer zu machen
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nur bringt dir das eben nichts, immer wieder zu dem schluss zu kommen, dass alle, die Alternativmedizin welcher Form auch immer nutzen halt ignorant sind oder manipuliert. Zumindest nicht, wenn du wirklich etwas ändern willst.
Welche andere Meinung sollte man denn dazu haben?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dabei, dass man nur sichere Methoden zulassen sollte und Betrug eindämmt, da hättest du eben eine deutlich breitere Mehrheit.
Es gibt keine sicheren Methoden - selbst Methoden die selbst keinen Schaden anrichten (z.B. Homöopathie) können durch Verzögerung einer wirksamen Behandlung schaden.

Jede unwirksame Behandlung die als wirksam verkauft wird ist Betrug - und das wird mit deinem geforderten Zertifikat nochmal unterstützt
-
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Alle, die von einem Gesundheitsexpertengremium als unbedenklich betrachtet werden sollten dem Heilpraktiker offen stehen.
Dann sitzen in dem Gesundheitsexpertengremium wieder die "Spezialisten" der "besonderen Therapierichtungen" - genau wie in den Komisionnen C-E nach AMG - die dann jeden Quatsch durchwinken.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn man sich also einen Osteopathen über den Verband sucht, wird man niemals an einen esoteriker kommen, der deine Aura lesen will und so weiter.
OK - Dann schauen wir mal - HP ein paar Strassen entfernt:
- Mitglied im "Verband der Osteopathen Deutschland e.V.", "VPT - Verband Physikalische Therapie"
- Angebote (Ausschnitt)
Traditionelle Chinesiche Medizin (TCM) - also doch wieder Qi als chin. Gegenstück zur Aura
Bioresonanz - sozusagen das technische Gegenstück zur Aura


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

31.08.2021 um 12:21
Ich wäre niemals zu Heilpraktikern gegangen. Habe aber eine Zeitlang dem falschen Arzt vertraut, und dabei mein Leben riskiert.

Als bei mir "Morbus Basedow" (eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse) festgestellt wurde, wollte der diagnostizierende Arzt korrekter Weise sogleich Thyreostatika (ein Mittel, dass die erhöhten Schilddrüsenwerte im Blut senken kann) verordnen. Das lehnte ich aber ab, weil ich unter ein paar Medikamentenunverträglichkeiten litt, und Angst hatte, dass ich mit den Thyreortatika ebenfalls nicht klar kommen würde.

Somit ging ich im Netz auf die Suche nach einem Arzt, der mich auch anders therapieren könnte. Es war garnicht so einfach jemanden zu finden, weil es eben gerade Sinn macht, diese Erkrankung konventionell (also mit Thyreostatika) zu behandeln. Aber ich wurde leider fündig. Damals war dieser Arzt noch kassenzugelassen, was auf mich den Eindruck machte, dass er mit anerkannten Methoden arbeiten würde. Später ging mir dann auch irgendwann mal auf, dass ich dennoch alle Leistungen privat bezahlte.
Angefangen bei den hormonellen Auswertungen in irgendwelchen ausländischen Labors (weil die angeblich genauer wären, mehr Parameter abdecken würden, und dieser Arzt schon ewig mit denen arbeiten würde), über eine Genanalyse (ein "Buch" für 4000 Euro), bis hin zu Elisa-Tests auf sämtliche Allergene, und eine auf mich zugeschnittene Lebensmitteltabelle, mit Nahrungsmitteln, die ich essen durfte, um nicht "noch zusätzliche inflammatorische Herde im Körper zu entwickeln".
Mir wurde mitgegben, dass der Heilungsweg zwar steinig werden würde, und es würde viele Up's und Down's geben, aber wenn ich als Patientin durchhalten würde, stünde meiner Genesung nichts im Wege. Zudem: es wäre gut, dass ich die Thyreostatika nicht einnehmen würde, da sie ggf. auch Krebs verursachen könnten .......

Scheisse. Ich habe mich an den ganzen Mist gehalten, über Monate, bis ich echt nicht mehr konnte. Ich saß eines Tages am Schreibtisch, und mußte mir überlegen, ob ich die Kraft aufbringen würde, zum Kühlschrank zu gehen, um mir ein Getränk zu holen ... An diesem Punkt hat mein Restverstand dann doch Alarm geschlagen … "es könnte doch mal Sinn machen, eine weitere Meinung einzuholen".

Habe mir daraufhin einen konservativen Endokrinologen herausgesucht, und einen ganz schnellen Termin erhalten, nachdem ich schilderte, wie es um mich stand. Nachdem die Blutergebnisse da waren, wurde mir dann mitgeteilt, dass ich bei den extremen Werten die ich hatte, jederzeit in eine sog. thyreotoxische Krise hätte geraten können (diese Krisen können gefährlich sein, ggf. tödlich enden). Ab diesem Moment wurde nicht mehr verhandelt, und ich wurde sofort unter Thyreostatika gesetzt (die ich zum Glück auch gut vertragen habe). Irgendwann gingen die Werte auch wieder runter, und ich fühlte mich wieder besser. Späterhin wurde die Schilddrüse dennoch ganz herausoperiert, weil nach dem Absetzen der Thyreostatika die Werte wieder hochschnellten. Thyreostatika gibt man nur ca. 1 1/2 Jahre. Heute geht’s mir gut, nehme täglich meine Schilddrüsenpille, alles fein.

Diese Erfahrung nur mal so eingebracht, weil auch mit Ärzten nicht immer alles supi ist. Man muß offensichtlich generell ganz genau hinsehen, wenn’s um die Gesundheit und sog. "alternative Wege" geht.


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