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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 17:28
Zitat von cortanocortano schrieb:Wenigstens ist beim P.Effekt schon so eine solide dokumentierte Basis da, dass es kaum gelingen wird, generell nach dem "Wissenschafts"-Motto zu verfahren: Was ich funktional nicht erklären kann, gibt's auch nicht.
Blöd nur, dass es dieses Motto in der Wissenschaft gar nich gibt, was eigentlich nur zeigt, dass du entweder nich weißt wovon du sprichst oder wissentlich falsches behauptest. So richtig schmeichelhaft für dich sind aber beide Varianten nich.
Zitat von cortanocortano schrieb:Es ist dir wahrscheinlich nicht klar, dass du soeben die Sinnhaftigkeit aller Placebo kontrollierter Studien in Frage stellst - wer kontrolliert gegen etwas, von dem - nach deinen Worten - klar ist, dass der Einfluss auf die Krankheitsentwicklung = 0 ist.
Nein, es zeigt sich nur, dass du nich versanden hast welche Evidenz medizinische Studien überhaupt aufweisen können und warum gegen Placebo getestet werden muss, um zu möglichst genauen Ergebnissen zu kommen.
Im Zweifelsfall kann ich dir beides aber gern erklären. ;)
Zitat von cortanocortano schrieb:Nur ist es ja leider dennoch so, daß insbesondere Hersteller mit ihren hom. Produkten beim Käufer einen angeblich bereits gefundenen Funktionsmechanismus zwischen (z.B.) Zuckerkügelchen und Heilungsprozess suggerieren in dem sie nach dem klassischen "cum hoc ergo propter hoc" Koinzidenz mit einem Kausalzusammenhang gleichsetzen und damit auch entsprechend werben.
hmmm ...

Da mir das unplausibel erschien und ich keine H.'s nehme hab' ich mal für Österreich einen Beipackzettel exemplarisch ergooglet:
Hast du den Begriff "suggerieren" überlesen oder weißt du schlicht nich, was der bedeutet?

mfg
kuno

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 17:29
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:tubul schrieb:
Wozu solcher Glaube führen kann zeigt sehr schön http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/angebliche-ebola-therapie-liberia-stoppt-homoeopathen-a-1004553.html
Hier sollten Ebolainfizierte mit Globuli behandelt werden.
So etwas findest du also überhaupt nicht gefährlich, interessant.
Wieviel Todesopfer waren da zu beklagen ? *afaik haben die sogar gar nix machen dürfen - ich hab' mir den medialen Empörungszirkus aber nur sehr oberflächlich angetan.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 17:51
Ist völlig wurscht, ob dort behandelt wurde oder nicht, es ist und bleibt nicht nur gefährlich, es ist menschenverachtend!
Aber das kann dem homöopathieinteressierten Ösi ja egal sein, wenn da ein paar Eingeborene draufgehen!


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 17:56
Zitat von cortanocortano schrieb: Libertin schrieb:
Nur ist es ja leider dennoch so, daß insbesondere Hersteller mit ihren hom. Produkten beim Käufer einen angeblich bereits gefundenen Funktionsmechanismus zwischen (z.B.) Zuckerkügelchen und Heilungsprozess suggerieren in dem sie nach dem klassischen "cum hoc ergo propter hoc" Koinzidenz mit einem Kausalzusammenhang gleichsetzen und damit auch entsprechend werben.

hmmm ...

Da mir das unplausibel erschien und ich keine H.'s nehme hab' ich mal für Österreich einen Beipackzettel exemplarisch ergooglet:
https://www.peithner.at/wp-content/uploads/2015/10/GI-Otodolor-Ohrentropfen2.pdf (Archiv-Version vom 30.04.2016)

Wie's für D aussieht weiss ich nicht, kann mir aber nicht vorstellen, dass entsprechende Hinweise nicht auch da vorgeschrieben sind.
Mit "transparenteren" Verbraucherinformationen hatte ich auch eher bestimmte Werbeclips (z.B. die Globuliwerbung die man auch öfters vor YouTube-Videos aufgezwungen bekommt), Websites und Kunden- bzw. Patientenberatungen gemeint. Und da ist es nunmal leider oft so, daß bei hom. Produkten indirekt sowas wie eine pharmakologische Wirkung vermittelt wird.

Und da gilt es eben mMn durch eine wesentlich offenere Kommunikation mit dem Verbraucher keine Falschinformationen zukommen zu lassen damit dieser zugreift und es nicht bloß beim Kleingedruckten auf dem Beipackzettel zu belassen die sowieso nicht jeder durchliest.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 18:03
@cortano

"Die echte Medizin schafft es, vielleicht jeden zweiten Patienten zu retten. Wie wir wissen, führt eine unbehandelte Ebola-Erkrankung bei neun von zehn Infizierten zum Tod. Jeder Ebola-Patient, der auf Homöopathie hereinfällt, erhöht seine Chance, zu sterben, also von 50 auf 90 Prozent. Das ist ein gewaltiger Unterschied“, sagt Gorski."
Quelle

Und da sagst du, eine Globulibehandlung sei ungefährlich?

Wo du doch, genau wie Alicet, immer betonst, dass Homöopathen die Behandlung von ernsthaft Erkrankten nicht oder allerhöchstens unterstützend übernähmen!
Ist wohl ordentlich gelogen, gell!


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 18:24
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Erklärung, die hier das Problem ist, ist folgende:

Ich unternehme die Handlung X und weil ich X gemacht habe, ist Y passiert.

Die Leute, die H. diese Wunderkräfte zuschreiben, machen genau das. Sie beschreiben das Ereignis (Einnahme von H.) und unterstellen einfach eine Kausalität für das Ereignis Y (Heilung). Sie erklären, warum es funktioniert (Wassergedächtnis etc.) und diese Erklärung widerspricht einer gewaltigen Menge an Wissen. Was die Erklärung zwar nicht unmöglich macht, aber eben sehr unwahrscheinlich.
Und im zweiten Schritt behaupten sie eine Kausalität. Für die sie aber auch keine Belege bringen können und alle Hinweise auf eine mögliche Kausalität sind mit ebenfalls bekannten und gefestigten Erklärungsmodellen besser erklärbar.

Was das bleibt, ist - man verzeihe mir die Analogie, aber die Vorlage ist zu gut - eine stark verdünnte Behauptung ohne Fundament.
Das schreibst du hier ständig, diese Erklärung von Kausalität. Wozu?
Ich denke mal, dass jeder, der hier mitdiskutiert, genau weiß, wie Kausalitätsbeziehungen funktionieren. Es ist, mit Verlaub, etwas anstrengend, wenn man ständig etwas erklärt bekommt, was man bereits vor Existenz dieses Threads ausreichend studiert und kapiert hat. ;)
Aber, um diesen Stolperstein der Diskussion vielleicht endlich mal aus dem Weg zu räumen, versuchen wir doch einfach mal, ihn aus dem Weg zu räumen.
Was hältst du von folgendem Vorschlag (ich versuche es jetzt auch, mit dem Erklären, und so einfach wie möglich: Wir sind uns einig darin, dass der H. der Wirknachweis (in Form einer schlüssigen Kausalkette) noch nicht gelungen ist. Diesem Nachweis liegt unter anderem zu Grunde, dass eine ausreichend große Datenmenge vorhanden ist, bei der sichergestellt ist, dass der beobachtete Effekt nicht auf Zufall beruht (den Placeboeffekt lasse ich jetzt einfach mal der Einfachheit halber weg).

So weit, so gut.
Nun kann es aber sein, nachdem der Nachweis nicht gelingt, dass dies unter anderem an einem mangelnden Studiendesign liegt, bzw., der H.
in der Anwendung ein "falsches" Mittel gegeben hat (wir erinnern uns: in der H. ist es so, dass die wenigsten Mittel Universalmittel sind, sondern bezogen auf einen bestimmten Patienten ausgewählt werden müssen).
Das kann nun mehrere Schlussfolgerungen zulassen:

Das Mittel wirkt nicht (und ein anderes würde es auch nicht, da H. an sich nicht wirkt).
Das Mittel ist falsch ausgewählt (würde aber vielleicht wirken, wenn man ein anderes nehmen würde).
Die Studie hat methodische Mängel, wenn man sie anders gestalten würde, bekäme man eventuell ein anderes Ergebnis (entweder mehr pro H. oder auch kontra H.)
Noch was?
Keine Ahnung.

Dass es eine Wirkung gibt, lässt sich ja eigentlich erkennen. Nur, wie aussagekräftig diese ist, ist eben die Frage.
Zumindest kann man sie dem Placeboeffekt zurechnen.

Sind wir uns da eigentlich einig oder bestreitest du das auch?

So, und jetzt mal was zur Auflockerung :D ...
Zitat von KotknackerKotknacker schrieb:So viel geballte Intelligenz in einem Fred findet man sonst nirgends hier auf Allmy. :D
:D
Ja, und vor allem ist ja neben der überragenden Intelligenz die ultimative pädagogische Kompetenz zu erwähnen, die nicht müde wird, den Kleinen im Geiste mit schier unendlicher Geduld den wahren Weg des Wissens aufzuzeigen :D :D :
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Im Zweifelsfall kann ich dir beides aber gern erklären. ;)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hast du den Begriff "suggerieren" überlesen oder weißt du schlicht nich, was der bedeutet?
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich warte dann mal ob der von dir gerade angeführte User mehr zu bieten hat.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Diskussion hat wieder den Punkt erreicht, an dem zarte Pflänzchen einer sachlichen Diskussion niedergetrampelt wurden.
Und zwar hauptsächlich von Dir, @cortano und Dir @AliceT .
Ganz ehrlich, können wir uns nicht einfach mal darauf einigen, das zu unterlassen? ;)
"Wir" sind weder
Zitat von emanonemanon schrieb:infantil
, noch begriffsstutzig, und man muss "uns" auch nicht ständig irgend etwas erklären, was "wir" längst wissen.
Davon abgesehen, eigentlich gibt es auch kein "wir", sondern jeder hat hier seine eigene, individuelle Meinung, und man muss ganz sicher nicht in schöner Schwarz-Weiß-Manier zwei Lager herbeireden (aus dem Pfadfinderalter sind wir doch alle raus :D)

Okay, ich komm teilweise mit dem Schreiben kaum hinterher, werde mich zu euren anderen Antworten auch noch äußern. ;)
Finde es eigentlich sehr schön, dass alle so fleißig schreiben :D

Ich hätte außerdem noch ein Anliegen, bzw. eine Frage: @cortano hat hier ja ein Buch verlinkt, dass es als free publishing Version gibt.
Würde sich denn jemand bereiterklären, es (auch) zu lesen? Die Abhandlung umreißt ja ein paar sehr interessante Aspekte, die auch das Thema hier tangieren. Denke, es könnte die Diskussion bereichern.
Zitat von geisterfreigeisterfrei schrieb:Und da sagst du, eine Globulibehandlung sei ungefährlich?

Wo du doch, genau wie Alicet, immer betonst, dass Homöopathen die Behandlung von ernsthaft Erkrankten nicht oder allerhöchstens unterstützend übernähmen!
Ist wohl ordentlich gelogen, gell!
Ganz ehrlich, welcher Vollhonk würde denn ernsthaft eine Globuli-Behandlung als wirksam gegen das Ebola-Virus in Erwägung ziehen?
Das ist ein Filovirus, und gehört damit zu den tödlichsten Viren überhaupt.
Jeder, der sich auch nur ein klein wenig mit der Materie auskennt, weiß das.

Wie gesagt, vor Vollidioten ist man nirgends sicher, so halt auch da.

Dieses Beispiel mit Ebola hatten wir allerdings auch schon gefühlt 1000mal, im Wechsel mit dem kranken Irren, der ein leukämiekrankes Kind mit H. therapiert .... ^^


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 18:29
@geisterfrei

danke für den Link. Jetzt ist mir erst klar geworden dass es da um Ami-H. geht - und nach Blick in die wikipedia sind da ganz andere Regelungen wie in Deutschland. Um so weniger versteh' ich die mediale Empörungswelle in D/A - insbesondere wenn man sie mit dem Medienecho der ca.58000 Behandlungsfehler-Todesfolgen nur in der Internen in D vergleicht ...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 18:30
Zitat von AliceTAliceT schrieb: noch begriffsstutzig, und man muss "uns" auch nicht ständig irgend etwas erklären, was "wir" längst wissen.
Da haste sicher Recht, ich bin mir auch recht sicher, @cortano weiß auch genau, wie ne med. Studie funktioniert und warum man doppelt verblindet testet, aber wenn er/sie sich dumm stellt, muss das Echo auch ausgehalten werden.

mfg
kuno


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16.03.2018 um 18:34
@cortano
Nein, die Dame, die nach Afrika reiste ist Deutsche. Lies doch einfach deine Quellen.
Und nun gibts auf einmal Ami H.? Was soll das wieder sein? Mit Coke statt Wasser verschüttelt?

Von welcher Empörungswelle sprichst du eigentlich? Versuch doch nicht, hier jetzt irgendwelche Nebendiskussionen vom Zaun zu brechen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 19:14
Zitat von geisterfreigeisterfrei schrieb:Und nun gibts auf einmal Ami H.? Was soll das wieder sein?
Na auf der ersten Seite der FAZ, die ich nur gelesen hatte sind da alle Angaben von und zu Homöopathen aus den USA, hab' jetzt alles gelesen und hatte das mit Ebola auch noch richtig im Kopft was die "echte" Medizin anbietet:

https://www.abig.rki.de/ABiG/DE/Content/Agenzien/Agenzien.html?eigenschaft=4247382&agens=4691226
Ebolafieber
Ebolavirus (VHF-Viren)
Biosafety Level 4 © RKI Mensch zu Mensch Übertragung © RKI Kein Impfstoff zugelassen © RKI

Therapie

Bei Erkrankten erfolgt eine medizinische Behandlung und Isolierung. Da eine Kausaltherapie derzeit nicht verfügbar ist, werden Patienten mit Ebolafieber vornehmlich symptomatisch behandelt, unter spezieller Berücksichtigung des Flüssigkeits-,Elektrolyt- sowie Glukosehaushalts.
...
Spezifische Therapiemöglichkeiten
Das bei anderen Erregern von virusbedingten hämorrhagischen Fiebern häufig ein gesetzte Ribavirin zeigt gegen Filoviren keine Wirkung.
Die wenigen spezifischen medikamentösen Ansätze sind experimentell.
Umso fragwürdiger erscheint mir jetzt der ganze tendenziöse FAZ Artikel. Wer aus dem Fall deine "Erkenntnisse" zieht ... naja ... medial erzeugter Medienhype wirkt so gut, dass es keines RCT-kontrollierten Wirknachweises bedarf ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 19:16
Zitat von geisterfreigeisterfrei schrieb: Wie wir wissen, führt eine unbehandelte Ebola-Erkrankung bei neun von zehn Infizierten zum Tod.
Ich bin mir sicher den 10 der überlebt hätten die H. freudig als Behandlungserfolg verbucht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 19:27
Zitat von geisterfreigeisterfrei schrieb:Und da sagst du, eine Globulibehandlung sei ungefährlich?

Wo du doch, genau wie Alicet, immer betonst, dass Homöopathen die Behandlung von ernsthaft Erkrankten nicht oder allerhöchstens unterstützend übernähmen!
Ist wohl ordentlich gelogen, gell!
Zitat von cortanocortano schrieb:Umso fragwürdiger erscheint mir jetzt der ganze tendenziöse FAZ Artikel. Wer aus dem Fall deine "Erkenntnisse" zieht ... naja ... medial erzeugter Medienhype wirkt so gut, dass es keines RCT-kontrollierten Wirknachweises bedarf ;)
Der Artikel ist wirklich schlecht, eigentlich seltsam, da Faz, aber, okay.
Muss man eben so hinnehmen.

Die Letalität beträgt übrigens bis zu 90 Prozent, teilweise sogar deutlich weniger. Vielleicht sollte man dazu sagen, dass bei einem Ausbruch ein Krankenhaus für Kranke unerreichbar ist - was die Heilungschance nicht unbedingt erhöht.
Wie man auf das schmale Brett kommen kann, Ebola h.mäßig kurieren zu wollen, erschließt sich mir dennoch nicht ganz - wahrscheinlich stand dabei die Überlegung im Vordergrund, dass es sowieso kein ebM-basiertes, spezifisches Mittel zur Behandlung von Ebola gibt und man zumindest "irgend wie" helfen wollte.
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:Ich bin mir sicher den 10 der überlebt hätten die H. freudig als Behandlungserfolg verbucht.
Du meinst, wenn sie 10 Menschen mit ihren Kügelchen therapiert hätten und einer wäre nicht gestorben, wäre das für die dort hingereisten Hs ein Behandlungserfolg gewesen?
Auch eine relative steile These, aber, nun gut .... muss man hinnehmen, wie so vieles hier.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 20:11
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Der Artikel ist wirklich schlecht, eigentlich seltsam, da Faz
Egal ob Faz, Spiegel, SZ oder Zeit - sie haben in den letzten Jahren deutlich selbst an der Verschlechterung des Rufs "mitgearbeitet". Wahrscheinlich wollten sie die Verkaufszahlen senken ;)

Ich habe mir jetzt mal so exemplarisch ein paar Sachen angeguckt, was bei Hans-Ottilie Forist*IN da so an "Fakten" hängenbleibt, neben der klarerweise voll gerechtfertigten starken Empörung:

Die menschenverachtenden H'en wollen Ebola missbrauchen um mit ihrem garantiert wirkungslosen Zeuchs, unter Vorenthaltung echter auf Wirksamkeit getesteter Medizin, an hilflosen Opfern herum experimentieren zu können und nehmen dafür eine von 50% auf 90% gesteigerte Todesrate billigend in Kauf. Verabscheuuenswürdig, kotz, würg ...

Und das ist - obwohls gar nicht dazu kam - ja wohl ein völlig klarer Beweis für die unerhört grosse Gefahr die von H. ausgeht !



Postfaktizismus at its best !
Empörismus rulez !


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 20:21
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:@cortano weiß auch genau, wie ne med. Studie funktioniert und warum man doppelt verblindet testet, aber wenn er/sie sich dumm stellt
keine Ahnung worauf mein angebliches "dummstellen" im Kontext von Verblindung sich beziehen soll ...

Ja, ich weiss wozu die Verblindung dient.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 21:03
Richtig stutzig machte mich das:
Die Gruppe „Homöopathen ohne Grenzen“, von Gorski als Kopie von „Ärzte ohne Grenzen“ belächelt, wolle ihr „Wunderwasser“ daher auch in Westafrika vertreiben.

„Warum aber sollte die Medizin beim Kampf gegen eine echte Krankheit, die durch ein echtes Virus hervorgerufen wird, an vitalistischem Zauber interessiert sein?“, fragt der Professor der Wayne State University in Detroit (Michigan). „Die echte Medizin schafft es, vielleicht jeden zweiten Patienten zu retten. Wie wir wissen, führt eine unbehandelte Ebola-Erkrankung bei neun von zehn Infizierten zum Tod. Jeder Ebola-Patient, der auf Homöopathie hereinfällt, erhöht seine Chance, zu sterben, also von 50 auf 90 Prozent. Das ist ein gewaltiger Unterschied“, sagt Gorski.
Ein Professor sollte wissen, dass es gar keine Therapie bis auf Symptomlinderung bei Ebola gibt und dass H sicher nicht die Symptomlinderung absetzt, was soll also der Unsinn, den er verzapft. Im schlimmsten Fall passiert einfach nix, wenn der Ebola-Patient zusätzlich Globuli bekommt.

Nachdem ich bei Wiki nachgesehen habe, wird die Sache schon verständlicher, auch was den medialen Hype betrifft:
Wikipedia: David Gorski#Skepticism of CAM

Hier die Gegendarstellung:
„Wir wissen, dass wir hauptsächlich als gut ausgebildete Ärzte nach Liberia eingeladen wurden und dass erst in zweiter Linie unsere Erfahrung in Homöopathie gefragt war“, unterstreicht Cornelia Bajic, erste Vorsitzende des DZVhÄ. Die Ärzte aus Indien, USA, Schweiz und Deutschland konnten ihr Fachwissen auf verschiedenen Stationen des Krankenhauses anwenden, Patienten helfen und die liberianischen Kollegen unterstützen. Die homöopathische Behandlung von Ebola-Patienten sollte begleitend zu der von der WHO vorgeschriebenen Standardtherapie durchgeführt und dokumentiert werden. „Unsere Erfahrung aus der Behandlung anderer Epidemien in der Geschichte der Medizin lässt den Schluss zu, dass eine homöopathische Behandlung die Sterblichkeitsrate der Ebola-Patienten signifikant verringern könnte“, urteilt Bajic. Dokumentiert ist der erfolgreiche Einsatz von Homöopathika zum Beispiel bei Cholera, Diphterie oder auch Gelbfieber.
https://www.homoeopathie-online.info/homoeopathische-aerzte-helfen-in-liberia/
https://www.dzvhae.de/homoeopathie-presse/ebola-berichterstattung/gegendarstellung-gegen-spiegel-online-erwirkt.html (Archiv-Version vom 05.07.2017)


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16.03.2018 um 21:29
Im schlimmsten Fall passiert einfach nix, wenn der Ebola-Patient zusätzlich Globuli bekommt.
Natürlich, abgesehen davon das jeder Überlebende als Heilerfolg der Homöopathie von diesen Pseudomedizinern gefeiert würde.
:{


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.03.2018 um 21:55
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:
Im schlimmsten Fall passiert einfach nix, wenn der Ebola-Patient zusätzlich Globuli bekommt.
Natürlich, abgesehen davon das jeder Überlebende als Heilerfolg der Homöopathie von diesen Pseudomedizinern gefeiert würde.
Genau - und diese Gefahr musste gebannt werden.

Also schnell mal seitens des "Skeptiker"-Netzwerks selbst eine mediale Kampagne inszinieren, über die riesige Gefahr die man durch die mutige Intervention von den Ebolakranken abwenden konnte. 40% konnten gerade noch gerettet werden, bevor sie Todesopfer der H' geworden wären. Was für heldenhafter Einsatz !

Gleichzeitig wurde damit auch die Gefahr gebannt, dass H'Erfahrungswerte sich wiederholen könnten und mehr Kranke als bei der "echten" nur symptomlindernden Therapie überlebt hätten. Vorallem dieses Risiko war zu groß, um sowas diesem geldgeilen Pseudomedizinerpack zu gönnen, das sich heuchlerischerweise den Einsatz großteils durch eigene Spenden finanziert hat. Die war'n sicher alle nur geil drauf neue Märkte zu erobern mit ihrem Hokuspokus. Und das alles auf dem Rücken armer Schwerstkranker - einfach widerlich !


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16.03.2018 um 22:39
Zitat von cortanocortano schrieb:Richtig stutzig machte mich das:

Die Gruppe „Homöopathen ohne Grenzen“, von Gorski als Kopie von „Ärzte ohne Grenzen“ belächelt, wolle ihr „Wunderwasser“ daher auch in Westafrika vertreiben.

„Warum aber sollte die Medizin beim Kampf gegen eine echte Krankheit, die durch ein echtes Virus hervorgerufen wird, an vitalistischem Zauber interessiert sein?“, fragt der Professor der Wayne State University in Detroit (Michigan). „Die echte Medizin schafft es, vielleicht jeden zweiten Patienten zu retten. Wie wir wissen, führt eine unbehandelte Ebola-Erkrankung bei neun von zehn Infizierten zum Tod. Jeder Ebola-Patient, der auf Homöopathie hereinfällt, erhöht seine Chance, zu sterben, also von 50 auf 90 Prozent. Das ist ein gewaltiger Unterschied“, sagt Gorski.

Ein Professor sollte wissen, dass es gar keine Therapie bis auf Symptomlinderung bei Ebola gibt und dass H sicher nicht die Symptomlinderung absetzt, was soll also der Unsinn, den er verzapft. Im schlimmsten Fall passiert einfach nix, wenn der Ebola-Patient zusätzlich Globuli bekommt.
Ja, ganz genau.
Vor allem, als ob es "unechte" Krankheiten und "unechte" Viren gäbe^^
Einen unechten Virus würde ich gern mal sehen. Manchmal fühlt man sich echt verschaukelt beim Lesen.

Damit sollte wohl impliziert werden, dass H., wenn dann überhaupt nur eine Berechtigung bei eingebildeten Krankheiten habe (wobei man durchaus die Zielgruppe dafür bei den H.gläubigen sieht, denn die sind so doof :D)
Damit schlägt man dann auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Wer so doof ist ("hereinfällt"), dem muss man auch noch einmal deutlich sagen, dass zwischen 50 und 90 Prozent ein gewaltiger Unterschied liegt (unabhängig davon, dass die Aussage an sich völliger Quatsch ist, auf die Ebola-Infektion bezogen). Ja, man hat es schon nicht leicht, als "echter" Mediziner ....^^

Die Erhöhung der Todeswahrscheinlichkeit ist auch verzerrt wiedergegeben - es kommt bei der Letalität ja schließlich auch auf den Virenstrang an. Dann sollte man eventuell auch noch den Zusammenhang zwischen Letalität und dem Risiko erwähnen, überhaupt zu erkranken - die Ausbrüche mit der höchsten Letalität sind glücklicherweise die, die relativ räumlich begrenzt liegen (was in der Epidemiologie begründet liegt).
Zumindest das könnte man auch mal erwähnen.


Guter Wissenschaftsjournalismus schaut echt anders aus. :D


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.03.2018 um 00:25
Zitat von cortanocortano schrieb:keine Ahnung worauf mein angebliches "dummstellen" im Kontext von Verblindung sich beziehen soll ...
Ok, ich erklär es dir mal, auch auf die Gefahr hin, dass @AliceT dies dann vielleicht wieder als belehrend empfindet.

Der Ausgangspunkt war dieser:
Zitat von cortanocortano schrieb:kleinundgrün schrieb:
Wer sieht das denn nicht so? Es passieren zwei Dinge, Menschen nehmen H. und Menschen werden gesund. Nur haben diese Dinge nichts miteinander zu tun.
Es wird ja keiner hier abstreiten, dass Menschen H. nehmen und dass Menschen dann auch wieder gesund geworden sind.
Es ist dir wahrscheinlich nicht klar, dass du soeben die Sinnhaftigkeit aller Placebo kontrollierter Studien in Frage stellst - wer kontrolliert gegen etwas, von dem - nach deinen Worten - klar ist, dass der Einfluss auf die Krankheitsentwicklung = 0 ist.
Da du ja nun nach eigener Angabe selbst weißt, warum mit doppelt verblindeter Kontrollgruppe getestet wird, is dir natürlich völlig klar, das der Placebo Effekt immer und bei jeder medizinischen Behandlung auftritt. Bei med. Studien will man aber nun mal in der Regel herausfinden, wie es um die spezifische Wirkung der zu untersuchenden Behandlung bestellt is, ohne Placebo Effekt.
Gibt es keine solche, Placebo unabhängige Wirkung der Behandlung, dann is diese eben wirkungslos, mit deinen Worten Null und eben nich, wie von dir unterstellt, die Placebo Wirkung Null.

Du hast demnach, wider besseren Wissens, in eine völlig korrekte Aussage etwas hinein interpretiert, was dort weder geschrieben stand noch irgendwie gemeint war. Sowas bezeichne ich dann auch mal als "sich dumm stellen".

mfg
kuno


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.03.2018 um 00:36
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Damit sollte wohl impliziert werden, dass H., wenn dann überhaupt nur eine Berechtigung bei eingebildeten Krankheiten habe (wobei man durchaus die Zielgruppe dafür bei den H.gläubigen sieht, denn die sind so doof
Falls du vielleicht doch noch mal aus der Schmollecke rauskommen möchtest, beantworte mir doch bitte mal die Frage: Was wäre eigentlich nötig um dich zu überzeugen, das die Homöopathie eine reine Pseudobehandlung ohne wirklichen "Heil-Mechanismus" is?

mfg
kuno


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