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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 19:23
Da hier ja auch über Krebs gesprochen wurde. Interessant, interessant:

https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/risiko-alternativmedizin/-/id=660374/did=23267510/nid=660374/zu1569/index.html (Archiv-Version vom 26.03.2019)


@emanon

Wie schon die letzten 100 Seiten davor werden deine Fragen offen bleiben. Ich denke, sie waren sowieso rein rhetorisch. Oder nicht?


@geeky

Hör mir mit diesen Einwänden auf; ich hab es aufgegeben. Die Studien lese ich noch zur eigenen Belustigung. Du kannst auf den Vorseiten ja gut beobachten, was nach deren Einstellung geschah. Wie schätzt du die Reflexionsfähigkeit der H. Fraktion im Allgemeinen ein?

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 19:28
@whatsgoinon
Zitat von whatsgoinonwhatsgoinon schrieb:Wie schätzt du die Reflexionsfähigkeit der H. Fraktion im Allgemeinen ein?
Sagen wir es mal so: jeder rußbeschmierte Stein im Mondlicht schlägt die homöopathisch Verdummten um Längen...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 19:56
Zitat von binbam_ubinbam_u schrieb:„wer die antsärztliche Prüfung besteht“- da erkaube ich mir einen wichtigen Hinweis, ich selber begleite Heilpraktikerprüfungen seit einigen Jahren.
Die Heilpraktikerprüfung ist keine Prüfung, in der Fähigkeiten geprüft werden!
Was kaum einer weiss: Das Heilpraktikergesetz ist eines der ältesten Gesetze in BRD, es stamnt noch aus der Zeit vor 1940.
Heilpraktikerprüfungen stammen aus der Gefahrenabwehr, d.h. die Prüfung besteht in erster Linie daraus festzustellen, dass von der Person keine Gefahr ausgeht. Will heissen es wird geprüft, ob der angehende Heilpraktiker weiss, wann er Menschen zum Arzt schicken muss. Es wird nicht geprüft, ob das Verfahren des Heilpraktikers medizinisch sinnvoll ist.
Das ist schön, dass du da nochmal drauf hinweist, aber das hatten wir hier auch schon.
Genau - es sollte verhindert werden, dass Patienten, die z. B. Symptome einer Tbc aufweisen, einfach weiter h. oder sonstwie behandelt werden, obwohl sie isoliert und mit Antibiotika versorgt gehören.
aber schön, dass wir jetzt hier jemanden haben, der uns zur Schwierigkeit der dort gestellten Fragen etwas sagen kann :)
Verlink doch mal, wenn es dir nicht zu viel Mühe macht, was da so abgeprüft wird, und beurteile doch auch mal, welche KOmpetenzen jemand für die Beantwortung dieser (oder anderer) Fragen braucht.
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:Darauf habe ich bereits mehrfach hingewiesen aber für manche ist das jedesmal vollkommen neues Wissen in diesem Thread. Auch wenn sie lange genug hier mit schreiben.
Das fällt unter die Kategorie "Information die man lieber schnell wieder vergisst". Weil das ist ja nur die pöse Nazikeule.
Gääääähn. Mei, was für ein Glück, dass wir dich hier im Thread haben, sonst wüssten wir hier alle so gar nicht von gar nix Bescheid ...
Lies doch einfach mal deine eigenen Beiträge durch, dann siehst du ja selbst, wie und wann du "mehrfach drauf hingewiesen hast" ;) ...
Zitat von geekygeeky schrieb:Man kann noch viel mehr sagen, oder es kurz machen: auch das war ein Schuß in den Ofen.
Tja, leider nicht - lies doch einfach mal das Original-Paper, das ich verlinkt habe.
Das, was du da zitierst, ist ne kritische Review.
KLar, kann man so sehen, muss man aber nicht - für dich gibt es halt nur das. Auch okay, aber dann tu nicht so, als sei es so. ;)
Zitat von emanonemanon schrieb:Au contraire. Ich weiss gar nicht wie oft ich diese Frage schon gestellt habe.
Das ist doch der Knackpunkt.
Das interessiert hier wahrscheinlich jeden.
Kennst du eine Studie, nur eine einzige, in der sich die H. diesem Problem gewidmet haben?
Eine Studie in der vorgegangen wurde wie oben beschrieben?
In der sämtliche relevanten Messwerte erfasst und kontrolliert wurden vor und nach Gabe von H.?
Wenn ja, dann sei so gut und verlinke sie mal.
okay, aber überleg doch mal, wie müsste diese beschaffen sein, dass sie z. B. dich überzeugt?
Du müsstest EIN bestimmtes H. Mittel nehmen, dass du ausnahmslos allen Patienten gibst. Das widerspricht schon einmal den Erfahrungen der H., die die h. Mittel zum Patienten passend auswählen.
Bei der Studie, die ich verlinkt hatte, waren es insgesamt 6.

Also, das wird schwierig ...
Zitat von emanonemanon schrieb:1. Welcher Wirkstoff soll die Patienten heilen? Schon bei Niedrigpotenzen ist es häufig unmöglich einen Wirkstoff in therapeutisch wirksamer Konzentration nachzuweisen.
Richtig, genau! Deshalb auch die These, dass durch die Potenzen, egal ob hoch oder niedrig, ein Prozess im Körper angestoßen wird, der die Heilung zeitigt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Wie wird und wer selektierte den Wirkstoff? Egal ob Hundekot (Excrementum caninum) oder Biene (Apis mellifica) das verwendete Produkt besteht aus etlichen Substanzen. Wie wird sichergestellt, dass nur die erwünschten potenziert werden und Wirkung entfalten?
Das ist eben die Frage - vermutlich spielt eine Rolle, welche Eigenschaften den Stoffen und deren Wirkung zugeschrieben werden. Es ist vermutlich relevant, welche "INformation" (welcher Art diese ist, kann ich nicht sagen) dem Organismus übermittelt wird.
Zitat von emanonemanon schrieb:Warum werden die Verunreinigungen des Lösungsmittels (oder des Zuckers) nicht potenziert und entfalten ihre Wirksamkeit? (Beispiele weiter oben)
Das würde sich eventuell aus dem Satz davor erklären lassen - es kommt darauf an, auf welche Art der Information sich beim Verdünnen konzentriert wird.
Zitat von emanonemanon schrieb:In den Verdünnungsreihen ist ja recht bald kein Wirkstoff mehr vorhanden, trotzdem wird munter weiterpotenziert. Was wird da genau wie potenziert?
Nun, auch das ist die große Frage. :) "Information", was auch immer.
Zitat von emanonemanon schrieb:Durch das Schütteln soll ja die Wirkung verstärkt werden. Wie genau funktioniert diese Verstärkung und funktioniert das immer, oder nur bei Homöopathika?
Auch das ist die Frage - wie gesagt, meine These ist, dass es ein Prozess im Bewusstsein ist. Vielleicht ist das Schütteln eine Art symbolischer Akt, dem dabei eine Katalysatorfunktion zukommt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Die Kodierung: Nachdem die Lösung verdunstet ist muss sich die Information auf dem Zucker befinden (der nebenbei auch verunreinigt ist, siehe auch Frage 3.).
Wie codiert das Lösemittel auf den Zucker?
Die "Information" befindet sich auf dem Zucker.
Zitat von emanonemanon schrieb:Angekommen im Körper: Wie wird die Information vom Zucker gelöst und wie das Zielorgan ausgemacht?
Ich denke nicht, dass man sich das wie einen klassischen Lösungsvorgang vorstellen kann: Die Information ist in den Organismus eingebracht, ob jetzt durch Lösung oder Kügelchen, dort sendet sie "Signale" aus, die den Körper stimulieren.
Zitat von emanonemanon schrieb:Welche Rezeptoren im Körper können an erdachte Informationen andocken?
Die Frage versteh ich nicht richtig, glaub ich - was meinst du, mit "erdachter INformation"? DAs, was die H. als ihren "Wirkstoff" ansieht?
Wenn das so sein soll, dann denke ich nicht, dass man sich das ähnlich eines Enzyms oder wie bei den Lymphozyten vorstellen kann (da du ja von Rezeptoren schreibst) - ich denke, H. wirkt auf einer anderen Ebene, eine, von der wir bislang keine Ahnung und noch überhaupt keinen wissenschaftlichen Zugang haben.
Zitat von emanonemanon schrieb:Die H. hält die Hochpotenzen für wirkungsvoller. Warum soll man dann nicht zu viel davon nehmen, da sonst die Wirkung zu stark würde? Zuerst wird verdünnt auf Teufel komm raus um das Agens wirkungsvoller zu machen, und dann plötzlich, wenn man mehr "Wirkstoff" zuführt (durch die Einnahme von mehr Globuli) soll es plötzlich umgekehrt sein?
Nun, welche Potenz im spezifischen Fall wirkungsvoller sein soll, entscheidet der behandelnde H. Ich hatte hier doch mal diese h.kritische Seite dazu verlinkt, da wird deutlich, dass es auch in der H. ganz unterschiedliche "Schulen" gibt.
H.s haben in der Behandlung ihrer Patienten ja auch unterschiedliche ERfahrungen gemacht, haben sich vielleicht auch auf die Behandlung eines bestimmten Krankheitsbildes "spezialisiert".
Dieses Problem des "Zuviel" könnte sich damit erklären lassen, dass nicht der Stoff an sich wirkt, sondern, die Information. Ähnlich einer Sprache. Wenn du einen Befehl zwei, drei, viermal erteilst, ist das ja auch nicht "zuviel". Am Informationsgehalt ändert sich nichts. ;)
Zitat von emanonemanon schrieb:Wenn die H. den Menschen befähigt die Bakterien zu bekämpfen, wie macht sie das?
Wenn schon nicht bei den Bakterien, wo setzt die H. beim Menschen an?
Makrophagen und Granulozyten haben ihren Teil getan, der Mensch wird trotzdem krank. Dendritische Zellen, T-Zellen und B-Zellen schieben Sonderschichten, es hilft nicht.
Man nimmt eine Blutprobe, erfasst alle notwendigen Parameter und dann kommt die grosse "nicht-chemische" Antibakterienkeule H.
Welche Parameter verschiebt sie wie zu Ungunsten der Bakterien?
Das ist doch hier die Frage.
Welche Werte verändern sich, wie wird das Immunsystem moduliert um mit der Keimbelastung fertig zu werden?
Wie dockt welche Information aus dem H. an welche Rezeptoren an?
Das kann doch nicht sein, dass das noch nicht durch H. erforscht wurde.
Daran hängt doch letztendlich Alles.
Ja, das war eine perfekte Beschreibung, wie das Immunsystem funktioniert. :)
Es dreht sich alles um diese Frage, die du hier ansprichst.
Und vielleicht wird es jetzt auch zu "unwissenschaftlich", wenn ich versuche, es zu erklären, wie aus meiner Sicht diese Beeinflussung des Immunsystems vonstatten gehen könnte.
Wie du schon schreibst, nachdem Fresszellen und co ihre Arbeit getan haben, setzt eine spezifische Immunabwehr ein, die aber, trotz aller unglaublichen und ausgeklügelten Mechanismen (das Immunsystem ist eine faszinierende Materie) manchmal versagt.
MMn wird durch die Information der h. MIttel auf einer Ebene, die jenseits der Ebene, auf der Rezeptoren sich mit Eiweißstoffen verbinden, ein Impuls gesetzt, der für diese Art der zu bekämpfenden Störung dem Körper "sagt", welche Immunzellen er dafür braucht, bzw., welche Modifikationen nötig sind (Also, eigentlich auch den Mechanismus in Gang setzt, der normalerweise von einem gesunden Immunsystem vollbracht werden würde).

Und noch etwas:
Ich finde es sehr angenehm, dass du hier kritisch nachfragst ohne abzuwerten. Und, ich verstehe auch völlig, dass du der H. jegliche DAseinsberechtigung absprichst, denn, wenn man die von dir gestellten Frage auf der Ebene der bereits erforschten Mechanismen der Physiologie und Zellbiologie betrachtet, MUSS man erkennen, dass sie hier keine Erklärungen liefern kann.
Was sollen das für "Teilchen", Informationen sein?
Ich weiß es auch nicht.

Ich bin lediglich davon überzeugt, dass man das eines Tages wissen wird, vielleicht schon bald, vielleicht wird es noch dauern.
Schade, dass uns Zeitreisen noch nicht möglich sind, es wäre interessant zu wissen, wie die Geschichte der H. weitergeht.
Ich denke, es wird davon abhängen, welche weiteren Erkenntnisse wir über unser Bewusstsein gewinnen werden.
Zitat von geekygeeky schrieb:Sagen wir es mal so: jeder rußbeschmierte Stein im Mondlicht schlägt die homöopathisch Verdummten um Längen...
Mei, was haben wir dann doch für ein Glück, dass du uns mit dem Leuchten deiner thematisch so fundierten und elaborierten Posts einen Weg aus dem Dunkel weist ... :D :D


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 20:31
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nein. Das ist ein klassisches: "Aber ich behaupte doch nichts, ich frage nur".
Damit weckt man zwar den Anschein, dass man hier viele für gekaufte Diskutanten hält und das steht dann erst mal im Raum - aber man hat natürlich nichts behauptet und muss auch nichts belegen.
Das ist beste Populistenmanier.
Oh, Du scheinst exakt das Muster zu erläutern, dass hier andere Mitdiskutanten auf mich projiziert haben.
Denn mir wurde ja von einigen Usern die Frage gestellt ob ich im Auftrag der Hömoopathie Hersteller im Thread unterwegs bin.

Mit dem Zusatz der Behauptung, dass ja unendlich viele Hebammen ihre schwangeren Klientinnen mit Hömoopathie Werbung überschütten würden.
Und der Behauptung speziell die Gruppe der Senioren würde von den Hömoopathie Anbietern mit Werbeprospekten geradezu zugemüllt.

ZAHLEN BITTE, BELEGE BITTE

Dito, das ist beste Populistenmanier.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 20:39
Hier noch der Link zu der in der SWR2 Reportage beschriebenen Studie. Dank Ärzten aus Übersee gibt's ja doch belastbare Zahlen:

https://academic.oup.com/jnci/article/110/1/121/4064136

Mit alternativen Heilmethoden lebten nach 5 Jahren noch 54,7 % der Teilnehmer. Mit konventioneller Therapie waren es nach 5 Jahren noch 78,3 %. Hm...

#mehrFaktenalseuchliebist


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 20:43
@unbreakable1
https://www.google.com/amp/s/www.sueddeutsche.de/gesundheit/alternativmedizin-die-globulisierung-des-kreisssaals-1.1197133!amp

...Die Ergebnisse zeigen, dass komplementäre und alternative Medizin unter Hebammen weit verbreitet ist", schreibt Hall. Je nach ausgewerteter Studie wendeten 65 bis 100 Prozent der befragten Hebammen alternative Therapien an. Bis zu 96 Prozent verwiesen Frauen zudem an andere Anbieter alternativer Therapien. Eine Schwangerschaft scheint weltweit der Einstieg in die Alternativmedizin zu sein - und Hebammen geben häufig die Starthilfe. ...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 20:46
Zitat von emanonemanon schrieb:Kannst Du mir die Zahlen der vielen Toten jedes Jahr nennen, die angeblich durch Hömoopathie und andere alternative Heilmethoden zu beklagen sind, wenn Du schon solche Behauptungen aufstellst ?
Strohmänner scheinen dein Ding zu sein. Ist ärmlich, aber so bist du wenigstens beschäftigt. Hier geht im wesentlichen um die Berechtigung und die Leistungen der Homöopathie.
Wenn du dazu mal was Zählbares beitragen könntest, das wäre schön.
Mal kann ruhig auch mal neue Wege gehen.
Für den Anfang könntest du die Fragen hier mal beantworten Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Homöopathie
Einfach bis "offene Fragen" durchscrollen.
Da hier einige User, ganz populistisch diese Behauptung aufgestellt haben, dass Hömoopathie und andere alternative unzählige Todesopfer fordern, ist es doch eine völlig legitime Frage dazu belegte Zahlen zu fordern.

Wer sich so exakt mit der Nichtwirkung auskennt, der sollte ja dann die tödliche Wirkung dieser Nichtwirkung erläutern und mit Zahlen belegen können.

Dann aber auch bitte evidenzbasierte Ergebnisse liefern.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 20:48
@AliceT
Zitat von AliceTAliceT schrieb:kann man so sehen, muss man aber nicht
Natürlich nicht, mann kann sich auch konsequent weiter belügen.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Du müsstest EIN bestimmtes H. Mittel nehmen, dass du ausnahmslos allen Patienten gibst. Das widerspricht schon einmal den Erfahrungen der H., die die h. Mittel zum Patienten passend auswählen.
Dann stehen also alle standardisierten "Notfall-Apotheken" schon mal im Widerspruch zu "den Erfahrungen der H.", obwohl die ja selbst schon auf Betrug und Selbstbetrug basieren.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:"Information", was auch immer.
Feenstaub. Mäuseurin. Mondstrahlen. Es gibt da jede Menge "was auch immer", worauf homöopathisch Verdummte und anderweitig Minderbemittelte abfahren wie Schmidts Katze.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:meine These ist, dass es ein Prozess im Bewusstsein ist.
Dann ist es also schon mal definitiv keine Homöopathie. Aber das wirst du nach wie vor nicht akzeptieren können, denn ohne dieses wohlbeworbene Label wäre dein Aberglaube ja nicht mal mehr traditionell, sondern nur noch verrückt...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 20:57
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:...Die Ergebnisse zeigen, dass komplementäre und alternative Medizin unter Hebammen weit verbreitet ist", schreibt Hall. Je nach ausgewerteter Studie wendeten 65 bis 100 Prozent der befragten Hebammen alternative Therapien an. Bis zu 96 Prozent verwiesen Frauen zudem an andere Anbieter alternativer Therapien. Eine Schwangerschaft scheint weltweit der Einstieg in die Alternativmedizin zu sein - und Hebammen geben häufig die Starthilfe. ...
Oh, und Krankenhäuser bieten inzwischen flächendeckend an, dass sich Schwangere ALS MEDIZINISCHE Laien, ohne igendeine medizinische Indikation für einen Kaiserschnitt entscheiden können.

Oh, da wird den Schwangeren aber sehr viel medizinische Eigenverantwortung übertragen. Ein Bauchschnitt, incl. aller Operationsrisiken, contra einiger, in Deinen Augen ja NICHT wirkender Hömoopathika, die den normalen Geburtsvorgang erleichtern sollen.

Kanonen gegen Spatzen kann man da nur sagen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 20:58
Das hier: ...
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Mit dem Zusatz der Behauptung, dass ja unendlich viele Hebammen ihre schwangeren Klientinnen mit Hömoopathie Werbung überschütten würden.
Und der Behauptung speziell die Gruppe der Senioren würde von den Hömoopathie Anbietern mit Werbeprospekten geradezu zugemüllt.
...habe ich so im Wortlaut gesagt:
Zitat von NemonNemon schrieb:Es sind die Esoteriker, die permanent dafür Werbung betreiben. Sieh dir mal die ganzen Heftchen an, mit denen Senioren bombardiert werden. Und bei Babys geht der BS mit dem Hebammen los
Du hat natürlich noch ein bisschen was draufgelegt. Ich fand mich jetzt nicht so besonders populistisch. Aber, ein Frage an die Gebildeten hier. Gibt es eine lateinische oder andere offizielle Bezeichnung für diese besch... hilflose Stammtisch-Rhetorik der Pauschalisierung und maßlosen Übertreibung?
Ich sehe jedenfalls keinen Bedarf, das zu quantifizieren. Setzt dich mal in ein Wartezimmer und blätter durch, was da ausliegt. Müsstest du ja kennen. Weiß jeder, was da gemeint ist.
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Na mir wurde doch schon unterstellt, ich sei hier professionell als Werbe und Marketingstratege für Hömoopathika unterwegs.Doch kenn ich mich nur mit den Werbe-und Marketingstrategien der Pharmareferenten aus, für das Pharmaunternehmen für das ich einige Jahre gearbeitet habe.
Das habe ich jedenfalls nicht unterstellt in dem ersten Beitrag. Im Übrigen: Wieso unterscheidest du zwischen Pharma- und H.-Unternehmen?
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Oh, Du scheinst exakt das Muster zu erläutern, dass hier andere Mitdiskutanten auf mich projiziert haben.
Denn mir wurde ja von einigen Usern die Frage gestellt ob ich im Auftrag der Hömoopathie Hersteller im Thread unterwegs bin.
Und das? Zeig noch mal bitte die Stellen. Villeicht habe ich vergessen, das ich das gesagt habe. Kann vorkommen. Ich suche sie für dich nicht raus.
*Warum verschwende ich überhaupt meine Zeit mit diesen Gestalten, ihrem ewig gleichen Sermon und ihren erbärmlichen Nebelkerzen.*


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 21:19
@Nemon
*Warum verschwende ich überhaupt meine Zeit mit diesen Gestalten, ihrem ewig gleichen Sermon und ihren erbärmlichen Nebelkerzen.*
Um dem Bullshit, den Lügen und der Irrationalität nicht das Feld zu überlassen.

Stell Dir vor, Du kämst unbedarft in ein Forum, in dem alle nur schwurbeln und sich niemals auch nur der kleinste Zweifel erhebt. Dann würdest Du doch glatt davon ausgehen, dass die Recht hätten? Wollen wir das denn?

Man darf daher nie aufhören, die Fackel der Vernunft durch das rational in Dunkelheit lebende Volk zu tragen. Mit Glück erhellen wir den Einen oder Anderen, oder brennen wenigstens alte Mythenbärte an.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 21:46
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Richtig, genau! Deshalb auch die These, dass durch die Potenzen, egal ob hoch oder niedrig, ein Prozess im Körper angestoßen wird, der die Heilung zeitigt.
Das zu zeigen ist in Jahrhunderten der H. nicht gelungen. Aber der Glaube stirbt zuletzt.
Warum dann nicht einfach mal zugeben, dass die H. nicht mehr als ein Glaubenssystem ist?
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Das ist eben die Frage - vermutlich spielt eine Rolle, welche Eigenschaften den Stoffen und deren Wirkung zugeschrieben werden. Es ist vermutlich relevant, welche "INformation" (welcher Art diese ist, kann ich nicht sagen) dem Organismus übermittelt wird.
OK. Du weisst nicht welcher Art die Information ist und auch nicht wie sie übermittelt wird.
Aber du glaubst dass es so ist. --> Glaubenssystem
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Das würde sich eventuell aus dem Satz davor erklären lassen - es kommt darauf an, auf welche Art der Information sich beim Verdünnen konzentriert wird.
Ich les da keine Erklärung, nur die Hoffnung, dass da irgendwas sein möge, damit dein Glaubenssystem nicht noch grössere Lücken "überglauben" muss.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Nun, auch das ist die große Frage. :) "Information", was auch immer.
Wieder nur Glauben.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Auch das ist die Frage - wie gesagt, meine These ist, dass es ein Prozess im Bewusstsein ist. Vielleicht ist das Schütteln eine Art symbolischer Akt, dem dabei eine Katalysatorfunktion zukommt.
Es würde also auch funktionieren wenn man sich einen von der Palme wedelt? Man müsste nur dran glauben?
Oder unterstellst du dem Zucker ein Bewusstsein?
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Die "Information" befindet sich auf dem Zucker.
Wie soll das denn funktionieren? Der Körper ist höchst irdisch und gegenständlich. was da in die Physiologie eingreift muss ebenso gegenständlich sein. Das ist die, wie auch immer geartete, Information nicht.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Ich denke nicht, dass man sich das wie einen klassischen Lösungsvorgang vorstellen kann: Die Information ist in den Organismus eingebracht, ob jetzt durch Lösung oder Kügelchen, dort sendet sie "Signale" aus, die den Körper stimulieren.
Wie gesagt, der Körper braucht da was Gegenständliches. Haushaltszucker bewirkt keine Immunsystemmodifizierung zu Ungunsten der Bakterien.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Die Frage versteh ich nicht richtig, glaub ich - was meinst du, mit "erdachter INformation"? DAs, was die H. als ihren "Wirkstoff" ansieht?
Wenn das so sein soll, dann denke ich nicht, dass man sich das ähnlich eines Enzyms oder wie bei den Lymphozyten vorstellen kann (da du ja von Rezeptoren schreibst) - ich denke, H. wirkt auf einer anderen Ebene, eine, von der wir bislang keine Ahnung und noch überhaupt keinen wissenschaftlichen Zugang haben.
Da ist er wieder, dein Glaube. Ist, wie gesagt völlig i. O. Mehr haben die ganzen H. ja auch nicht. Warum wird dann nicht mal öffentlich zugegeben, dass die H. nichts weiter als ein irrationales Glaubenssystem ist?
Zitat von AliceTAliceT schrieb:MMn wird durch die Information der h. MIttel auf einer Ebene, die jenseits der Ebene, auf der Rezeptoren sich mit Eiweißstoffen verbinden, ein Impuls gesetzt, der für diese Art der zu bekämpfenden Störung dem Körper "sagt", welche Immunzellen er dafür braucht, bzw., welche Modifikationen nötig sind (Also, eigentlich auch den Mechanismus in Gang setzt, der normalerweise von einem gesunden Immunsystem vollbracht werden würde).
Sorry, klingt strange. Sehr esomässig. Da kommen auch immer, wenn man irgendetwas nicht erklären kann, Frequenzen, Schwingungsebenen, Sphären, andere Dimensionsebenen ect. aufs Tapet.
Was haben all diese Dinge gemeinsam?
Sie sind Früchte des jeweiligen Glaubens.
Der menschliche Geist ist fantasiebegabt genug um beliebige Welten zu erschaffen und Abläufe und Mechanismen zu erträumen, aber darf das die Grundlage sein kranke Menschen zu behandeln?
Das erscheint mir doch ein bisschen fahrlässig.


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26.03.2019 um 22:01
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Da hier einige User, ganz populistisch diese Behauptung aufgestellt haben, dass Hömoopathie und andere alternative unzählige Todesopfer fordern, ist es doch eine völlig legitime Frage dazu belegte Zahlen zu fordern.
Verlinke das doch bitte mal, dann schau ich mir das an.
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Wer sich so exakt mit der Nichtwirkung auskennt, der sollte ja dann die tödliche Wirkung dieser Nichtwirkung erläutern und mit Zahlen belegen können
Non sequitur.
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Oh, und Krankenhäuser bieten inzwischen flächendeckend an, dass sich Schwangere ALS MEDIZINISCHE Laien, ohne igendeine medizinische Indikation für einen Kaiserschnitt entscheiden können.
Vor jedem chirurgischen Eingriff, es sei denn es handelt sich um eine Notfalleingriff, findet eine ausführliche Aufklärung statt und der Patient hat in der Regel noch einen Tag Zeit, sich die Sache zu überlegen.
Natürlich ist es zuviel verlangt, sich während der 9 Monate dauernden Schwangerschaft mal selbst über die möglichen Entbindungsarten zu informieren und auch die während der Schwangerschaft regelmässig aufgesuchten Gynäkologen verlieren natürlich kein Wort über den möglichen Geburtsvorgang.
Die Entscheidung auf die 24 Stunden im Krankenhaus herunter zu brechen zeigt doch nur, dass du das Problem noch nicht so ganz erfasst hast.
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Ein Bauchschnitt, incl. aller Operationsrisiken, contra einiger, in Deinen Augen ja NICHT wirkender Hömoopathika, die den normalen Geburtsvorgang erleichtern sollen.

Kanonen gegen Spatzen kann man da nur sagen.
Etwas Alberns wird hier im Forum, und wir sind da Einiges gewohnt, nicht so einfach zu finden sein.
Aber wer weiss, vielleicht tu ich dir Unrecht.
Sei so gut und gib doch bitte mal ein klare Indikation für Homöopathie beim Geburtsvorgang an und zeig auf, was sie so leistet. Dann kann man ja noch mal versuchen sie mit dem Kaiserschnitt zu vergleichen.


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26.03.2019 um 22:05
Zitat von emanonemanon schrieb:Da kommen auch immer, wenn man irgendetwas nicht erklären kann, Frequenzen, Schwingungsebenen
Genau, geschüttelt wurde gestern, der moderne H. von heute benutzt Frequenzen ... im Video wird gezeigt, wie mittels Urschwingung komplett ohne schütteln auf D12 ptenziert wird ... unglaublich, wie die Wissenschaft die Homöopathie revolutioniert :D

Youtube: Potenzieren mit dem Urteilchen-Strahler - Richard Weigerstorfer
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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 22:25
@off-peak
Danke für den Reminder. Es ist aber auch ein Dilemma zwischen füttern und verhungern lassen ...

Aber hier:
Zitat von NemonNemon schrieb:Aber, ein Frage an die Gebildeten hier. Gibt es eine lateinische oder andere offizielle Bezeichnung für diese besch... hilflose Stammtisch-Rhetorik der Pauschalisierung und maßlosen Übertreibung?
Immer wieder und wieder. z. B.:
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Da hier einige User, ganz populistisch diese Behauptung aufgestellt haben, dass Hömoopathie und andere alternative unzählige Todesopfer fordern
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Mit dem Zusatz der Behauptung, dass ja unendlich viele Hebammen ihre schwangeren Klientinnen mit Hömoopathie Werbung überschütten würden.
Und der Behauptung speziell die Gruppe der Senioren würde von den Hömoopathie Anbietern mit Werbeprospekten geradezu zugemüllt.
Und dann diese Dinger, diese vagen Angaben. Damit fängt auch jede H-Seite an, immer gleich schon mal als Entschuldigung, weil es nichts Quantifizierbares gibt und das eh Belege nicht ersetzt:
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Heute schlucken viele schon
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:Nicht verwunderlich dass immer mehr Menschen, zumindest bei harmloseren Erkrankungen wieder andere Wege gehen möchten.
Zitat von unbreakable1unbreakable1 schrieb:die heute ab der Altersgruppe für sehr Viele wie selbstverständlich zu sein scheinen
Wie heißt das in Fachbegriffen der Rhetorik?
Es gibt noch viel bessere Beispiele, aber die krame ich jetzt nicht hervor.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

26.03.2019 um 22:48
@Nemon
Wie heißt das in Fachbegriffen der Rhetorik?
Verbale Diarrhoe.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

27.03.2019 um 09:47
Zitat von NemonNemon schrieb:Aber, ein Frage an die Gebildeten hier. Gibt es eine lateinische oder andere offizielle Bezeichnung für diese besch... hilflose Stammtisch-Rhetorik der Pauschalisierung und maßlosen Übertreibung?
Argumentum ad homo stramineus :-)



Spoiler
https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung?q=Strohmann&l=dela&in=ac_de&lf=de



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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

27.03.2019 um 09:49
Der Stein rollt. Schön!

https://www.netzwerk-homoeopathie.eu/%E2%80%A6/305-durchbruch-in-fr?fbclid=IwAR0z5SGvcQ6PyzwWuAF7oC95hrQN6t-9MMZWng2FQmXxz0iilTBN9iEubSk
"Beenden Sie die Erstattung der Homöopathie durch die gesetzliche Sozialversicherung. Beachten Sie, dass es sich um ein Placebo handelt, und informieren Sie die Patienten entsprechend; machen Sie auf auf der Verpackung kenntlich, dass keine Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist; akkreditieren Sie keinen eigenen Universitätsabschluss (zur Homöopathie) mehr an einer medizinischen Fakultät oder an Bildungseinrichtungen für Apotheker oder Veterinäre. Mehr als ein Jahr nach der Veröffentlichung des Forums (#NoFakeMed) in Le Figaro Santé durch 124 Ärzte, das eine Debatte wieder in Gang brachte, die so alt ist wie die Therapie selbst, stimmte die Medizinische Akademie am heutigen Dienstagnachmittag mit 58 Ja-Stimmen (16 Nein-Stimmen, 8 Enthaltungen) für ein Kommuniqué, das gemeinsam mit der Pharmazeutischen Akademie unterzeichnet wurde, um ihre Positionen zur Homöopathie zu bekräftigen."
Und auch das hier kommt einem bekannt vor, wenn man die hiesige Debatte verfolgt:
Was die Medizinische Akademie bereits 1984, 1987 und 2004 und dann über ihre Beteiligung am Wissenschaftlichen Beirat der Akademien der europäischen Wissenschaften 2017 (EASAC) schon deutlich gemacht hatte, wiederholt die am Dienstag verabschiedete Pressemitteilung: "Der Stand der wissenschaftlichen Daten erlaubt es nicht, eines der Prinzipien der Homöopathie (Ähnlichkeit und hohe Verdünnungen) zu verifizieren" (gemeint ist, dass diese Prinzipien unwissenschaftliche Grundlagen haben), und "Metaanalysen konnten keine Wirksamkeit homöopathischer Präparate nachweisen".
Und wie @emanon und @geeky schon mehrmals treffend feststellten:
Die Arbeitsgruppe räumt zwar ein, dass laut Umfragen die Franzosen an die Homöopathie "glauben" (croient en l’homéopathie) und sie anwenden, Ärzte verschreiben sie, Krankenhäuser integrieren sie in ihr Versorgungsangebot. „Gesellschaftliche Daten", die die beiden Akademien "nicht ignorieren können" - aber "die sich durch mangelndes Wissen und/oder Unterschätzung des Placebo-Effekts mit der Erwartung einer Wirkung erklären lassen - die einzig mögliche, aber auch ausreichende Erklärung für Wirkungen der Homöopathie nach dem Stand der Wissenschaft“. Die Homöopathie sei demnach höchstens "initial" für den Placebo-Effekt und eine Konditionierung des Patienten (nach scheinbaren vorherigen Erfolgen), der Patient habe aber einen Anspruch darauf, dass ihm klare und belegbare Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Als prophylaktische Massnahme - vorbeugend zu "aber es haben auch Ärzte dagegen gestimmt":
Einige Mitglieder der Akademie erklärten, sie hätten gegen das Kommuniqué gestimmt – aber keineswegs aus Uneinigkeit in der Sache, sondern aus Sorge um einen Text der immer noch "mehrdeutig ist, angesichts unserer Pflicht, die Behörden eindeutig und entschieden zu informieren".
Und jetzt warte ich wieder auf die Eiertänzer und deren "aber es wirkt!"


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

27.03.2019 um 09:55

Und immer wenn man denkt es geht nicht dümmer...
kommt ein Homöopath daher....



Heute hat mich die Seite Homimed "begeistert", die dafür wirbt die H. in die Medizin zu intergrieren.
Das erwartet Sie hier:

Neuigkeiten aus der Wissenschaft
Homöopathie als Teil der integrativen Medizin
Die wachsende Bedeutung in der Medizin
Homöopathie als Bereicherung für Medizin mit ganzheitlichem Ansatz
Homöopathische Medizin im Leistungskatalog der Krankenkassen
Aktuelle Informationen rund um den Dreiklang Homöopathie, Schulmedizin und Komplementärmedizin
https://www.homimed.de/

Neuigkeiten aus der Wissenschaft interessierten mich und so hab ich dann begonnen zu lesen
Kein Nutzen durch zusätzliche Anwendung von Antibiotika bei homöopathischer Behandlung
Upper Respiratory Tract Infektion (URTI), also virusbedingte Infektionen der oberen Atemwege, gehören zu den häufigsten Infekt-Arten bei Kindern. Eine Beobachtungsstudie an Kindern[1] hat nachgewiesen, dass bei einer homöopathischen Behandlung die zusätzliche Anwendung von Antibiotika keinen therapeutischen Nutzen zeigt und
dass gleichzeitig jedoch das Risiko von Nebenwirkungen deutlich ansteigt.
Peng!
Schnell mal eine reisserische Headline rausgerotzt, die an Dämlichkeit kaum noch zu überbieten ist. Aber man will bevorzugt die ködern, die auf einfache Lösungen stehen und sich nicht die Mühe machen weiter zu lesen und selbst zu denken. Passt also.
BLÖD steht Pate.

Da hat doch tatsächlich jemand herausgefunden, dass AB bei virusbedingten Infektionen keinen Benefit bringen.
Chapeau.
Kann jemand der anwesenden H.-Befürworter einmal erklären, warum man bei virusbedingten URTI in der Studie AB verordnet? Nur um nachher sagen zu können, das AB bei virusbedingten Krankheiten nicht wirkt, aber Nebenwirkungen hat.
Es gibt gewisse viele völlig verblödete Studiendesigns (besonders im Kindergarten), aber das hier ist doch schon sehr speziell.
Eine Erhebung, veröffentlicht im us-amerikanischen Ärzteblatt JAMA[2], konnte nachweisen, dass nahezu die Hälfte dieser Kinder, 46 Prozent, mit einer Infektion der oberen Atemwege Antibiotika verschrieben bekommen. Lautet die Diagnose Bronchitis, sind es sogar 75 Prozent. Eine systematische Übersichtsarbeit der Cochrane-Collaboration konnte jedoch keine zufriedenstellende Evidenz für die Wirksamkeit von Antibiotika bei Erkältungen und Infektionen der oberen Atemwege feststellen, die über Placebo hinausgeht.
Peinlich.
Wenn bei einer virusbedingten Grunderkrankung AB verschrieben werden, dann um eine bakterielle Sekundärinfektion auszuschliessen oder zu bekämpfen, nicht um das Virus anzugreifen.
Herr wirf Hirn vom Homöopathenhimmel.
Die Beobachtungsstudie schloss 85 Kinder mit URTI-assoziiertem Husten im Alter von fünf bis vierzehn Jahren ein. Von diesen erhielten 46 Patienten ein homöopathisches Komplexmittel für zehn Tage, 39 nahmen zusätzlich ein vom Arzt verordnetes Antibiotikum.
Wow. Da muss man sich erst einmal hinsetzen.
Aus der Originalstudie:
The present prospective observational study investigated children affected by wet acute cough caused by non-complicated URTIs, comparing those who received the homeopathic syrup versus those treated with the homeopathic syrup plus antibiotic.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26251722
Da gibt es also 2 Gruppen, handverlesen. Es werden nur Probanden mit non-complicated URTIs ausgewählt, also gerade die, die kein AB benötigen.
Gruppe 1 bekommt den Homöopathiesirup, die 2. den Sirup +AB
Und dann wird herausgefunden, dass AB bei v-i-r-a-l bedingten URTIs (wie gesagt handverlesen ohne Komplikationen wie Sekundärinfektionen) keinen Benefit erzeugt.^^
Wie peinlich ist das denn?
Fachleute sehen vor diesem Hintergrund mit Blick auf die wachsende Zahl an Antibiotika-Resistenzen dringend Handlungsbedarf. Darauf weist Dr. med. Fred-Holger Ludwig hin. Dr. Ludwig behandelt sowohl schulmedizinisch konservativ als auch biologisch additiv. „Homöopathische Präparate sind nebenwirkungsarm. Sie können dabei helfen, Symptome zu lindern. Denn gerade bei virusbedingten Infekten zeigen Antibiotika keine Wirkung“, betont Dr. Ludwig.
Aha. H. lindert anscheinend bestenfalls Symptome. :note:
Das klingt so gar nicht nach dem, was in der reisserischen Überschrift hinausgetrötet wird.^^

Alles in Allem war der Artikel so besch...en, dass ich mich ernsthaft frage, wie wohl das Zielpublikum solcher Peinlichkeiten ausgestattet sein muss um darauf hereinzufallen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

27.03.2019 um 10:01
Zitat von rambaldirambaldi schrieb:Argumentum ad homo stramineus :-)
Das Gute ist, dass man die Begriffe nach Gutdünken anwenden kann.
So werde ich möglicherweise:

excusatio ad ratio diluto
excusatio ad rumusculo diluto

verwenden (ist Ablativ richtig??, das Latinium ist schon was her ...) oder auch ganz andere Bezeichnungen. Je nach Zustand des Gegenübers.


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