@ne0 
ne0 schrieb:Wir reden hier immer davon einen Sarkophag drauf zu setzen,aber geht das überhaupt jetzt schon bzw. in naher Zukunft?
Die Frage ist doch eher, ob ein Sarkophag etwas bringt. In Tschernobyl hat man sich auch lange gefragt, wie der Zustand der Kerne ist. Also hat man Bergleute geholt, die haben ein Loch dahin gegraben. Wie man dann erstaunt feststellt, war die eigentliche Reaktorkammer leer - das Material hatte sich durchgefressen und lag im Keller im Form einer Art Nuklearlava.
Kommt das Zeugs - insbesondere das Plutonium! - in das Grundwasser von Japan, dann wünsche ich ein Halleluja. Für alle, die nicht in Japan leben, wäre das natürlich toll, denn dann käme es immerhin nicht in die Atmosphäre. Für die Japaner aber wären die Folgen meines Erachtens schwer absehbar. Weiß der Kuckuck, wohin unterirdische Wasserströmungen das Zeug in welcher Stärke tragen.
Hinzu kommt natürlich ein grundsätzliches Problem. In Tchernobyl lagen soweit ich weiß, knapp 2 Tonnen spaltbares Material (kann das hier vielleicht jemand bestätigen oder hat belastbare zahlen?), hier sind es fast 2.000 Tonnen. Der größte Teil sind natürlich verbrauchte Brennstäbe, aber auch die entwickeln noch massiv Hitze. Das schlimmste, was denen passieren könnte, wäre es also, die Kontrolle über die gesamte Anlage zu verlieren. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, was man in einem solchen Fall noch machen will. Das ein Sarkophag dann hilft, wage ich zu bezweifeln. In Tschernobyl hat es auch nicht verhindert, das der Mist ins Grundwasser gelangt ist
:(
Andreasss schrieb:Rein logisch ist es nicht möglich von Tschernobyl auf Japan zu schließen.
