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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

26.10.2017 um 18:20
Zitat von Cosmo69Cosmo69 schrieb:Eindruck aus vielen TV Dokumentationen wie z.B. "Anwälte der Toten" ,nicht selten kommen die Täter wirklich aus dem Kreis der Bekannten des Opfers auf der anderen Seite hat man "Einzeltaten" oder doch einen Serientäter. Die Fälle die dort gebracht werden sind meist aus den USA.
Das stimmt nicht. Die Fälle in dieser Doku-Serie sind aus Deutschland. Wikipedia: Anwälte der Toten
Zitat von Cosmo69Cosmo69 schrieb:In den USA scheinen die Ermittler was die Zeit angeht (ich weiß es jetzt nicht) vielleicht strammer an Fällen dran zu bleiben als in Deutschland, bei uns läuft es doch meistens so das eine SOKO eingerichtet wird , nach einem Jahr wenn man nicht weiterkommt wird diese halbiert spätestens nach zwei Jahren aufgelöst oder ist es nicht so ?
Hast du nicht mitbekommen, dass erst heute eine PK lief im Fall Johanna Bohnacker? Es wurde nach 18 Jahren ein TV festgenommen. Auf der PK wurde auch gesagt, dass Kriminalbeamte nie aufgeben und auch Altfälle nicht in Vergessenheit geraten.

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26.10.2017 um 18:23
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb: Leider geht nirgends hervor wie intensiv damals dort gesucht wurde.
Wieder TV Dokus, wenn bestimmte Häuser im Visier waren würde es sogar heute noch Sinn machen diese Forensisch zu untersuchen , mit den heutigen Mitteln sollen sich Blutspuren die Jahrzehnte alt sind nachweisen lassen, einen Menschen zu zerteilen führt immer zu Blutspuren selbst wenn die Leiche gefroren war.


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26.10.2017 um 18:28
Zitat von CariettaCarietta schrieb:lbeamte nie aufgeben und auch Altfälle nicht in Vergessenheit geraten.
Nein habe ich nicht mitbekommen :( mit der PK, ich habe ja auch geschrieben das ich es nicht weiß wie lange man in Deutschland an ungeklärten Fällen dran bleibt.


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26.10.2017 um 18:34
@Cosmo69

Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen (Seite 33)

Ich verlinke jetzt mal nur die letzte Seite. Musst dich dann halt nach vorne arbeiten ;)

Mir geht es nur darum, dass du immer glaubst in Deutschland würden Kriminalbeamte alles sehr schnell ad acta legen. Dem ist aber nicht so. Wenn du regelmäßig "Anwälte der Toten" schaust müsstest du doch wissen, dass auch hier manche Fälle erst nach 20 Jahren gelöst wurden. Das zeigt doch, dass kein Opfer vergessen wird und immer jemand am Fall dran ist.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

26.10.2017 um 18:36
Zitat von CariettaCarietta schrieb:Das stimmt nicht. Die Fälle in dieser Doku-Serie sind aus Deutschland. Wikipedia: Anwälte_der_Toten
OK das wird so sein , ich schaue Kreuz und Quer Krimi Dokus , mir fiel jetzt gerade nur "Anwälte der Toten" als Beispiel ein.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

28.01.2018 um 13:45
Mich beschäftigt im Moment, ob es einen Zusammenhang geben könnte, zwischen dem Mord an Kristin Harder und dem Mord an Dominique Monrose.

Zur Erinnerung: Kristin Harder verschwand im Dezember 1991. Teile von ihr tauchten im Frühjahr 1992 wieder auf. Die Besonderheit war, dass ihre Körperteile vor der Auffindung eine Zeit lang eingefroren waren und fachkundig vom Körper abgetrennt waren.

Dominique Monrose verschwand im Dezember 1993. Einzelteile wurden von ihr im Stadtgebiet von Frankfurt wieder gefunden: Sie waren fachkundig vom Körper abgetrennt worden und eine Zeit lang eingefroren worden!

Bei beiden Toten waren die aufgefundenen Einzelteile bei Auffindung in Plastiktüten verpackt.

Der Fall Dominique Monrose wird von den Ermittlern in den Zusammenhang mit Manfred Seel gestellt.

Es wurde aber auch der Zusammenhang mit dem Verurteilten Serienmörder Stefan Schmitz geprüft. (Wohl ohne klares Ergebnis).

Stefan Schmitz ist ein Arzt, soweit ich weiß Hautarzt, der wegen mehrere Angriffe bzw Morde gegenüber Frauen in Berlin inhaftiert ist. Mindestens zwei seiner Opfer - Prostituierte aus der Umgebung von Berlin - hat er fachkundig zerstückelt. Er stammt ursprünglich aus Bonn, studierte aber in Gießen. (Manfred Seel leistete seinen Wehrdienst in Gießen ab). Wegen seines eleganten Auftretens nannten ihn Freunde "den Aristokraten". Kristin Harder hatte bekanntlich vor ihrem Tod einen Mann kennengelernt, von dessen distinguierter Erscheinung und "feudaler Wohnungseinrichtung" sie angetan war.

Stefan Schmitz wurde unter anderem auch verdächtigt, an einer Mordserie in Kanada beteiligt gewesen sein. (Prostituiertenmorde in Calgary zu Anfang der Neunziger). Er war Anfang der 90er Jahre in Edmonton beschäftigt. (Manfred Seel hatte den Spitznamen Alaska, weil er wohl einmal eine Reise in einen kühlen Teil Nordamerikas unternommen hatte - wobei nicht klar ist, ob er wirklich in Alaska gewesen ist oder nicht vielmehr in Kanada...) Kristin Harder stammt bekanntlich aus Kanada. Sie ist in Vancouver aufgewachsen. Zwischen Edmonton und Vancouver beträgt die Entfernung nur eine Flugstunde.

Sind das nicht seltsame Koinzidenzen? Kann das Zufall sein? Kannten sich die beiden vielleicht?

Meine Fragen, die vielleicht irgendwer hier beantworten kann und die helfen könnten, zu beurteilen, ob dies eine Spur zum Mörder von Kristin sein könnte:

Hatte Dr. Schmitz einen Bezug zu München? Vielleicht Verwandte oder Bekannte? Oder eine Wohnung? War er in den Weihnachtszeiten 1991/1993 aus Kanada zu Besuch in Deutschland?

Hatte Manfred Seel einen Bezug zu München? Freunde oder Bekannte? (Vielleicht hatte die "Overall Jazz Gang" Orchesterkontakte dorthin?) Wann war seine Nordamerikareise und führte sie ihn vielleicht nach Edmonton oder Calgary?


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

28.01.2018 um 14:51
Meine Quellen für den Fall Stefan Schmitz sind noch nachzuliefern: Stütze mich auf die Ausgaben des Focus vom 25.05 und 29.07. 1996.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

28.01.2018 um 16:32
Den Fall Schmitz kenne ich gut. Hab es damals verfolgt.
Halte ich für äußerst unwahrscheinlich, das er mit dem Fall Harder zu tun hat.

1. Seine Opfer waren junge Prostituierte vom Strassenstrich, die er auch nicht alle umbrachte und an denen er seinen Fetisch ausleben wollte. Die mussten alle eine kurze Lederhose anziehen und wurden für Sado Maso Sex bezahlt. Diese Handlungen sind dann in Gewalt ausgeufert und führten schließlich zum Tod mindestens einer der Prostituierten.
Zu normalen Frauen konnte er keine Beziehung aufbauen, so hieß es damals im Prozess.

Der Mord an Kristin sieht mir eher nach einer Beziehungstat aus und passt so gar nicht ins Schema von Seel oder Schmitz, die ihre Opfer auf dem Strassenstrich suchten.

2. Bevor er nach Berlin kam, war er in Frankfurt nicht in München.

Schmitz hat übrigens nur ein Opfer zerstückelt und ob das so fachgerecht war, weis man nicht, da man nie irgend welche Teile gefunden hat. Mehr als einen vollendeten und mehrere versuchte Morde konnte man ihm auch nicht nachweisen.

Er hatte in Berlin auch nur ein kleines Appartement und keine große Kühltruhe. Selbst wenn er in München gewesen sein sollte zu Besuch, wo sollte er die erwähnte größere Tiefkühltruhe in der Kristin monatelang "zwischengelagert" wurde her gehabt haben?

Calgary und Alaska liegen übrigens über 1000km voneinander entfernt.

Eine Flugstunde ist ungefähr die Entfernung zwischen Berlin und Frankfurt. Da sehe ich keinen örtlichen Zusammenhang

Es gibt nur eine Quelle, die mutmaßt, das Stefan Schmitz etwas mit den Morden in Kanada zu tun gehabt haben könnte. Konkrete Anhaltspunkte oder gar Spuren gab es da nie.

Der ganze Fall ist etwas schwierig, da zur selben Zeit ein anderer Arzt als Prostituiertenmörder und Zerstückler in Berlin unterwegs war.
Dr. Gerd Wenzinger, der sich später nach Brasilien abgesetzt hat und schließlich vor seiner Auslieferung Selbstmord verübte.

So wurde Schmitz einiger Taten verdächtigt, bei denen sich später herausstellte, das sie von Wenzinger begengen wurden. Z.B. der Mord an Dana Franzke


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28.01.2018 um 16:59
@Nightrider64

Danke für die Antwort!

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt:

Die Frage war ja gerade, ob Manfred Seel in Wirklichkeit überhaupt in Alaska gewesen ist oder ob er tatsächlich in Kanada gewesen ist und man das in seinem kleinen Heimatort nicht auseinander halten konnte.

Deine Ausführungen zu den Entfernungen überzeugen mich nicht ganz...Zum einen haben Menschen in Nordamerika ein ganz anderes Gefühl für Entfernungen, weil dort alles generell viel weiter auseinander liegt, so dass eine Stunde Flug nun wirklich nicht weit ist, zum anderen ist die Entfernung zwischen Kanada, wo Schmitz nachweislich gearbeitet hat und Berlin natürlich noch viel größer, als die zwischen Vancouver und Edmonton. Der räumliche Bezug könnte durchaus da sein. (Übrigens weise ich auf den Eingangspost zu diesem Thread hin, dem Zeitungsartikel, in dem der Journalist bzgl. des Mörders von Kristin darauf hinweist, dass solche Täter manchmal hunderte Kilometer fahren...)

Schmitz ist nachgewiesen, dass er Sabrina Graf zerstückelt hat. Im Fall von Kristin Harder wurde auch in dem Artikel im Eingangspost beschrieben, dass der Körper fachkundig zerlegt worden sei, wie es z.B. ein Arzt könnte. Schmitz ist Arzt. Agnieszka Kozicz hat er zumindest verstümmelt. Es ist richtig, dass Graf und Kozicz Prostituierte waren. Er dürfte sie im Nachtleben kennengelernt haben. Das Besondere an Prostituierten ist, dass sie relativ leicht verfügbar sind für einen Täter. Das trifft aber auch - zumindest aus der Sicht des Täters - auf alkoholisierte Frauen zu, die in allein in einer Großstadt auf der Suche nach einem Flirt oder One-Night-Stand sind oder aus der Sicht des Täters diesen Eindruck erwecken.... Lederhosen passen doch zu Bayern!?

Erledigt sind die Fragen für mich erst, wenn ich definitiv weiß, dass Schmitz und Seel im Tatzeitraum keinen Bezug zu München hatten, bzw. dort keinem von beiden eine Immobilie zur Verfügung stand, wo sie eine Tiefkühltruhe hätten aufstellen können.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

28.01.2018 um 17:23
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Die Frage war ja gerade, ob Manfred Seel in Wirklichkeit überhaupt in Alaska gewesen ist oder ob er tatsächlich in Kanada gewesen ist und man das in seinem kle
Das wird schon nachgeprüft worden sein. So etwas bucht man ja normalerweise im Reisebüro und wie es aussieht war das einfach ein beliebtes Urlaubsziel von ihm, so wie andere gerne auf die Kanaren fahren.
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Schmitz ist nachgewiesen, dass er Sabrina Graf zerstückelt hat
Das stimmt nicht. Er hat zugegeben Zsanett S zerstückelt zu haben, nachdem man bei ihm Polaroid Bilder von ihr gefunden hat und ihm nachweisen konnte das diese zum Zeitpunkt der Aufnahme tot gewesen sein muss. Daneben hat er noch mehrere Prostituierte nachweislich schwer verletzt. Für was anderes wurde er auch nicht verurteilt.
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Agnieszka Kozicz hat er zumindest verstümmelt.
Auch das ist mir neu und reine Spekulation, weil die Frau ungefähr zur gleichen Zeit ums Leben kam.


https://sexindustry-kills.de/doku.php?id=prostituiertenmoerder:stefan_schmitz (Archiv-Version vom 21.09.2020)

Wenzinger wurde verdächtigt Sabrina Graf ermordet zu haben, aber auch das konnte wohl nie bewiesen werden.
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Das trifft aber auch - zumindest aus der Sicht des Täters - auf alkoholisierte Frauen zu, die in allein in einer Großstadt auf der Suche nach einem Flirt oder One-Night-Stand sind oder aus der Sicht des Täters diesen Eindruck erwecken.... Lederhosen passen doch zu Bayern!?
Stefan S konnte keine Beziehungen zu normalen Frauen aufbauen hat das Gericht damals festgestellt. Alle seine Opfer waren vom Strassenstrich.
Mit Lederhosen ist jetzt was ganz anderes gemeint wie die Bayrische Volkstracht. Enge schwarze Hotpants spielten in Schmitz Phantasie eine Rolle.
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Erledigt sind die Fragen für mich erst, wenn ich definitiv weiß, dass Schmitz und Seel im Tatzeitraum keinen Bezug zu München hatten, bzw. dort keinem von beiden eine Immobilie zur Verfügung stand, wo sie eine Tiefkühltruhe hätten aufstellen können.
Na gut, aber das geht eigentlich umgekehrt in der Kriminalistik. Man muss schon Spuren dahin haben, die man verfolgt und kann nicht einfach irgend etwas ohne konkrete Anhaltspunkte mutmaßen.


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29.01.2018 um 08:31
@Nightrider64
Dann machen Sie es sich jetzt zuletzt aber ein bisschen zu einfach! Es ist ja nicht so, dass es keine Ansatzpunkte gibt, unter denen die Fälle von Dominique Monrose und Kristin Harder zu vergleichen bzw. gegebenenfalls zu verbinden wären. Vor allem die offenbar völlig identische Ablagesituation der fachkundig amputierten Leichenteile hat mich stutzig gemacht.

Gut, ich gebe zu, die Verbindung zu Stefan Schmitz ist nicht zwingend, wobei gerade die interessante Besonderheit, dass Kristin Harder aus Kanada stammt und Stefan Schmitz nicht weit entfernt von ihrem Heimatort in Kanada unterwegs war, natürlich ein Anknüpfungspunkt gewesen sein könnte. Möglicherweise haben Sie sich auf einem Fakultätsball oder einer ähnlichen Veranstaltung der dortigen Uni kennengelernt und der Grund, warum Schmitz nach München gekommen ist, war ausschließlich Kristin Harder...

Auch trifft die Beschreibung, die Bekannte des Stefan Schmitz von diesem gegeben haben, sehr auf den nicht identifizierten "feudalen" Bekannten von Kristin Harder zu, der immer als Täter gedacht werden muss. Als Mann wäre Schmitz, nach dem was wir über Kristins Präferenzen wissen, für sie interessant gewesen.

Auch gibt es keine Gesetzmäßigkeit, dass ein Serienmörder, der Prostituierte als leichte Beute bevorzugt, nicht auch einmal eine Ausnahme machen könnte, wenn eine Frau für ihn auf andere Weise leicht erreichbar ist. Kenner schätzen die Abwechslung ;-)

Allerdings gibt es keinen Beweis dafür, dass Stefan Schmitz Dominique Monrose auf dem Gewissen hat. Insofern hat jede Spekulation in diese Richtung immer etwas Hypothetisches.

Wenn ich mich erinnere, wie sich Anfang der 90er Jahre das Internet für die Privatnutzung erstmals flächendeckend ausgebreitet hat und dass damals sofort Perverse über Foren fleißig im Austausch waren - ich konnte das bei einem Kumpel in Echtzeit beobachten - scheint es mir nicht abwegig, anzunehmen, das auch derartige Naturen wie Seel oder Schmitz Wege gefunden haben, sich über ihre Abartigkeiten auszutauschen. Der Mensch ist ein geselliges Tier und gerade die größten Exaltationen erlebt man doch am liebsten mit Gleichgesinnten.


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29.01.2018 um 10:49
@Benandante
Interessante Denkanstöße. Kannst Du denn von Stefan Schmitz ein Aufenthaltsprofil erstellen, d. h. von wann bis wann er wo gelebt bzw. gearbeitet hat? Weißt Du etwas Näheres über seine Familie (Eltern oder evtl. Geschwister)?
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Auch trifft die Beschreibung, die Bekannte des Stefan Schmitz von diesem gegeben haben, sehr auf den nicht identifizierten "feudalen" Bekannten von Kristin Harder zu, der immer als Täter gedacht werden muss.
@Benandante
Also laut einem Mitglied hier im Thread wurde dieser "Junker" mit der "feudalen Einrichtung" ja angeblich identifiziert und konnte als harmloser älterer Herr mit einem Faible für junge Studentinnen als Täter in diesem Fall ausgeschlossen werden.
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Wenn ich mich erinnere, wie sich Anfang der 90er Jahre das Internet für die Privatnutzung erstmals flächendeckend ausgebreitet hat und dass damals sofort Perverse über Foren fleißig im Austausch waren - ich konnte das bei einem Kumpel in Echtzeit beobachten
Anfang der 90er Jahre gab es das Internet so noch gar nicht, wie wir das heute kennen. Damals gab es z. B. BTX und ähnliche Systeme im Ausland, die waren aber wenig verbreitet und relativ teuer.


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29.01.2018 um 18:15
@Benandante
Du verdrehst hier aber ganz schön die Tatsachen.
Welches Verhältnis hast Du zum Fall Schmitz bzw Harder, das Du unbedingt Zusammenhänge konstruieren willst, wo definitiv keine sind ?
Das ganze noch mit falschen Fakten vermischt
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:dass es keine Ansatzpunkte gibt, unter denen die Fälle von Dominique Monrose und Kristin Harder zu vergleichen bzw. gegebenenfalls zu verbinden wären.
Das mag ja sein. Aber Stefan Schmitz wurde nie verdächtigt, geschweige denn angeklagt diesen Mord begangen zu haben. Es gibt nicht einmal Spuren zu ihm.

In der Zeit waren in Berlin mindestens 2 Prostituiertenmörder unterwegs. Die Quelle auf der Du Dich immer berufst ist ein Artikel, ganz am Anfang der Aufdeckung, wo nur alle ungeklärten Mordfälle seit Anfang der 90er aufgezählt wurden. Man wusste da noch nicht einmal, das es auch noch mindestens einen zweiten Prostituiertenmörder in Berlin gab.
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:wobei gerade die interessante Besonderheit, dass Kristin Harder aus Kanada stammt und Stefan Schmitz nicht weit entfernt von ihrem Heimatort in Kanada unterwegs war, natürlich ein Anknüpfungspunkt gewesen sein könnte. Möglicherweise haben Sie sich auf einem Fakultätsball oder einer ähnlichen Veranstaltung der dortigen Uni kennengelernt und der Grund, warum Schmitz nach München gekommen ist,
Kristin Harder war seit 1986 in München wohnhaft. Davor wohl in Spanien. Die Morde in Kanada, bei denen es ebensowenig Beweise gibt, das Schmitz überhaupt etwas damit zu tun hat,fanden zwischen 1991 und 1993 statt.
Wenn Schmitz zu der Zeit in Kanada war, kann er gar nicht der Täter im Fall Harder gewesen sein, diese war nämlich in München zu der Zeit, bzw bereits tot
Aus der Tatsache, das sie in Kanada geboren ist und er mal dort war, kann man ja nun keine tatrelevanten Zusammenhänge ableiten.
Schmitz war auch nicht in München. Jedenfalls ist darüber nichts bekannt. Er war Hautarzt in Berlin am Universitätsklinikum Benjamin Franklin.
Zitat von BenandanteBenandante schrieb:Auch gibt es keine Gesetzmäßigkeit, dass ein Serienmörder, der Prostituierte als leichte Beute bevorzugt, nicht auch einmal eine Ausnahme machen könnte, wenn eine Frau für ihn auf andere Weise leicht erreichbar ist. Kenner schätzen die Abwechslung ;-)
Mag sein, aber nach den psychologischen Gutachten insbesondere über dessen Verhältnis zu Frauen und sexuellen Abartigkeiten kann das eigentlich ausgeschlossen werden. Auch die Fakten sprechen dagegen. Alle seine Opfer waren vom Strassenstrich in der Kurfürstenstrasse Berlin, bzw vorher in seinem Studienort Frankfurt.
Die selbstbewusste Kristin Harder widersprach absolut dem Opferprofil des Schmitz.

Offen bleibt, wie Du Dir das mit der großen Tiefkühltruhe vorstellst in dem die Teile der K.Harder über Monate gelagert wurden.
Schmitz hatte in Berlin ein lediglich 33qm großes Apartement.

Mann muss im Fall Harder davon ausgehen, das der Täter in München oder Umgebung wohnte. Das war bei Schmitz nicht der Fall.

Meiner Meinung nach handelt es sich beim Fall Harder um eine Beziehungstat und nicht um die Tat eines pervers veranlagten Sexualtäters wie Schmitz einer war


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

01.03.2018 um 05:02
@Nightrider64
Welche Hinweise soll es denn auf eine Beziehungstat geben? Ich kann da keine erkennen. Gewiss, die Polizei hat sich schnell auf einen Kontakt von Frau Harder eingeschossen, offensichtlich aus Hilflosigkeit, weil keine anderen Ermittlungsansätze da waren. Für mich spricht aber nichts dafür, dass es sich bei dem Täter um den letzten Begleiter handeln könnte und darüber hinaus ist kein Ansatz erkennbar, dass eine Kontaktperson von Frau Harder, in welcher Form auch immer, der Täter sein könnte. Das spricht für mich geradezu signifikant gegen eine Beziehungstat. Denn bei den polizeilichen Ermittlungen wird von innen nach außen ermittelt worden sein.

Wobei Beziehungstat im weitesten Sinne zu verstehen ist. Ich würde jede Form von zeitlich andauerndem Bezug zwischen Täter und Opfer als Beziehungstat einstufen. (Die hypothetischen Anknüpfungspunkte, die ich zwischen Frau Harder und Stefan Schmitz erwogen habe, wären, wenn sie zuträfen, ausreichend, eine solche anzunehmen. Aber es überzeugt mich, dass es sich um zufällige Koinzidenzen handelt. Der kanadische Einzugsbereich ist einfach zu groß, um wahrscheinlicherweise anzunehmen, dass die beiden sich dort getroffen haben könnten und es gibt wohl tatsächlich keinerlei Hinweis auf einen Bezug von Dr. Schmitz zu München.) Bei einer seriösen Ermittlung wären alle Kontakte von Frau Harder abgeklopft worden. Ein möglicher Beziehungstäter wäre dabei sicherlich aufgefallen.

Die völlige Beziehungslosigkeit zwischen Täter und Opfer ist ein markantes Merkmal von Serientätern und ich verstehe die Leute sehr gut, die zwischen den drei in den 90er Jahren in München verschwundenen Frauen einen Zusammenhang sehen wollen - der sich freilich nicht im Ansatz belegen lässt!

Der Täter in dem Harder-Fall wirkt wie eine finstere Winkelspinne, vor deren Versteck das Opfer vermutlich arglos hin und her gelaufen ist, bevor diese plötzlich zuschlug.

Ein anderer Ansatz, der auch hier in diesem Thread vertreten wurde, war der, dass man, ähnlich wie bei einer Beziehungstat, im Nahbereich nach dem Täter suchen sollte, aber nicht personal, sondern räumlich. In der Berichterstattung über den Fall vermisse ich Angaben darüber, welche Anstrengungen die Polizei unternommen hat, um im räumlichen Nahbereich von Frau Harder, also ihrem alltäglichen Umfeld, nach möglichen Tätern zu suchen. Wenn ich das richtig sehe, wohnte Frau Harder in einer Wohnanlage mit mehreren anderen Mietparteien. Ist eigentlich das Haus, in dem sie lebte, einmal gründlich betrachtet worden, insbesondere der Keller? Was waren das für Nachbarn?

Was ist mit der Umgebung des Hauses? Irgendjemand in diesem Thread hat die Kleingartensiedlung angesprochen, durch die, rein topographisch gesehen, der tägliche Weg von Frau Harder zur nächstgelegenen U-Bahnstation führte. (Eigentlich ist ein solcher Ort doch ideal, um hinter immergrünen Hecken sichtgeschützt einen Mord zu begehen und eine Leiche spurenarm zu zerlegen, um sie dann z.B. in einem Blumenbeet verschwinden lassen zu können. Werkzeug für das Zerlegen einer Leiche, wie etwa Stichsägen oder Kreissägen dürften in einem Kleingartengebiet vorhanden sein, auch die eine oder andere Tiefkühltruhe in einem Gartenhäuschen. Und eine laufende Säge oder ein Häcksler fällt dort nicht weiter auf.)

Die Überlegung, dass ein möglicher Täter im räumlichen Nahbereich der Wohnung von Frau Harder zu suchen sein könnte, steht und fällt freilich mit der Frage, ob sie an dem fraglichen Morgen des 13. Dezember 1991 noch nach Hause gekommen ist. Aus meiner Sicht könnte die angelehnte Balkontür im Dezember ein Indiz dafür sein. Natürlich sind Fehler immer möglich, aber die wenigsten Menschen würden im Dezember vor einem geplanten Kneipenbummel, und damit stundenlang, die Tür des Balkons offen stehen lassen, was zur Folge hätte, dass die Wohnung stark auskühlte. Näherliegend ist es doch, dass sie die Wohnung nur noch ganz kurz verlassen wollte, um etwa in den Keller zu gehen oder zu einem Nachbarn oder um Zigaretten zu holen und beim Verlassen der Wohnung subjektiv davon überzeugt war, dass sie nach wenigen Minuten zurückkehren würde, so dass die Tür zum Lüften kurz offen bleiben konnte. Interessant wäre die Frage, ob geprüft worden ist, ob Gegenstände, die Frau Harder bei ihrem Kneipenbummel bei sich hatte z.B. die Handtasche, ein Halstuch oder andere Kleidungsstücke in ihrer Wohnung gefunden werden konnten. Das wäre ja ein Beweis dafür, dass sie noch einmal zurück gekommen wäre.

Es scheinen noch eine Menge Fragen offen zu sein.


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01.03.2018 um 08:37
@Benandante

Ich finde den Ansatz sehr interessant, dass sie nochmals heimgekommen sein könnte. Dass sie die Balkontür offen gelassen hat bevor sie ausging glaube ich nicht.

Sie könnte doch auch heimgekommen sein und dann kurz gelüftet haben. Dass sie mitten in der Nacht noch in den Keller ist glaube ich auch nicht. Vielleicht hat sie ja ihren mörder mitgebracht. Oder er ist ihr heimlich nach bis in die Wohnung. Schade dass man nirgendwo lesen kann ob ermittelt wurde was mit ihrer Jacke oder sonstigen Gegenständen ist, die sie an dem Abend bei sich trug...

Auch wenn kein Zusammenhang zu Sonja engelbrecht und Bettina trabhart hergestellt werden konnte, lässt mich der Gedanke an einen serientäter nicht ganz los.


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01.03.2018 um 08:49
@Chicamausi1306
Man muss allerdings wohl nach den bekannt gewordenen Fakten davon ausgehen, dass sie nicht in ihrer Wohnung getötet wurde. Davon hätten sich wohl Spuren gefunden.

Aber denkbar ist z.B. auch dass sie in den frühen Morgenstunden gejoggt sein könnte. Direkt vor ihrer Haustür läuft nämlich eine beliebte Joggingstrecke entlang. Dazu könnte auch das kurzzeitige Lüften passen.


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01.03.2018 um 08:59
Gut aber sie soll ja angetrunken gewesen sein. Ich denke nicht dass man dann gleich joggen geht... wenn sie in ihrer Wohnung bewusstlos geschlagen wurde oder betäubt wurde und dann weggebracht?
Alles irgendwie unlogisch aber ich finde den Gedanken trotzdem interessant dass sie nochmal zu Hause gewesen sein könnte.
Weißt du zufällig nochmal die Straße in der sie gewohnt hat? Von einer Kleingartenanlage habe ich nur noch nie etwas gehört


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01.03.2018 um 09:02
Sie wohnte in der Böcklingstraße und die Kleingartenanlage befand sich in der Sadelerstr. 20, also in unmittelbarer Nähe.

In so einer Kleingartenanlage treiben sich ja gerade oft im Winter düstere Gestalten herum, suchen Unterschlupf oder aber es werden dort Partys abgehalten und es laufen auch angetrunkene Personen durch die Gegend. Natürlich könnte sich auch ein Täter bewusst dort in der Nähe verschanzt haben, um auf ein Opfer zu warten.


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01.03.2018 um 09:03
@Chicamausi1306
Sie wohnte in der Böcklinstraße 65 in München. Von ihrem Balkon aus konnte sie auf eine dichte Baumreihe blicken, die als eine Art Allee eine Joggingstrecke eingrenzt. Unmittelbar hinter diesem Weg und einem Bach beginnt das Kleingartengebiet.

Das in der Wohnung Bewusstlosschlagen und Wegschleppen kann ich mir nur innerhalb des Hauses vorstellen, auch wenn es dort nachts ruhig ist und man vor dem Haus direkt parken könnte. Das verglaste Treppenhaus ist allerdings von außen einsehbar. Und auch das ist ohne Blutspuren nur schwer machbar.


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01.03.2018 um 09:11
Naja ich denke auch dass das sehr weit je geholt ist aber sie muss ja noch geblutet haben...


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