Todesfall Anton Koschuh

@cetraria ... o.k. ... aber warum weißt du dann, dass der ticketpreis nicht passt, wenn er ab hamburg einen schlafwagen dazu gebucht hat? du hast es auf seite 560 geschrieben ... Ich nehme an, das steht bei der berechnung von @CauseAndEffect dabei, oder? die habe ich mir nicht mehr angesehen, kann mich aber noch erinnern, dass er das einzeln aufgelistet hatte.

@nemo62xx
Da hast du was falsch verstanden. Das, was CauseAndEffect eruiert hat, war eine Verbindung Hamburg Wien mit Umsteigen in Uelzen, Hannover, Hildesheim und München. Wobei die Strecke Hildesheim München eine City Night Line gewesen wäre und der Liegrplatz bereits in dem Ticketpreis inkludiert war.

Ich hatte bereits kurz vor der zwischenzeitlichen Schliessung des Threads geschrieben und nun die Moeglichkeit nutzen den Fall aus der Sicht eines Bahnbezuges zu konkretieren.
Ich habe selbst viele Jahre Bahntickets verkauft (Bahnhofsschalter) und mir durchaus erklaeren welchen Zug AK ab Hamburg nehmen wollte.
Es wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der durchgehende Nachtzug nach Wien gewesen sein. Allein die Hoehe des Preises spricht dafuer. Zudem wird dem Reisenden zuerst die beste Verbindung abgeboten. Das der Nachtzug an einem Montagabend komplet ausgebucht ist so das AK ab HH haette nicht mitfahren koennen ist quasi unmoeglich. Vielleicht war der Liegewagen ausgebucht aber es gab noch Sitz-/Schlafwagen. Der Preis wuerde zu einem Schlafwagen passen.

Dort laeuft es dann so ab, das der Schlafwagenschaffner das Ticket beim Einstieg(!) in Empfang nimmt und kurz vor erreichen des Ausstiegsbahnhof dem reisenden zurueck gibt. So kann ich mir erklaeren das bei AK kein Ticket gefunden wird.

Die von dem User errechnete Verbindung anhand des Preises passt zwar, jedoch sind dabei Teilstrecken und Reservierungen enthalten welche an deutschen Schaltern nicht verkauft werden!
Auch wird die Einzelbuchung (Niedersachsenticket bis Hildesheim, dann CNL, dann Railjet) so nicht verkauft.

Dieser Nachtzug fuehrt in den Sommermonaten Autotransportwagen mit, daher taucht auch der Begriff Autozug auf. Ein Mitfahren auf einem dieser Wagen ist nicht moeglich, das wird kontrolliert!

Als aktiver Lokfuehrer moechte ich noch klarstellen das Zuege bei der DB nicht ueber Sensoren verfuegen welche einen Zusammenprall anzeigen. Ein Zusammenprall wird durch den Lokfuehrer entweder visuell (beim beobachten des Fahrweges) oder akustisch (Aufprallgeraeuch) wahrgenommen. Aus erfahrung kann ich nur sagen nicht jeder Zusammenprall mit Tieren oder Menschen wird auch wahrgenommen. Gerade nachts und bei Gueterzuegen oder mit Diesellokomotiven kann es passieren das der Lokfuehrer nichts mitbekommt.

@nemo62xx
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit dem Schlafwagen gefahren wäre, das hat kein Preis-Leistungsverhältnis. Ich kenn auch niemanden, der Schlafwagen fährt. Die ganz jungen nehmen Liegewagen im 6er-Abteil und die etwas älteren Semester nehmen Liegewagen im 4er-Abteil. Und wenn du mal auf db gehst und schaust, wieviel der Standardpreis für Liegewagen HH-Wien kostet, wirst du merken, dass es weniger ist als 272,60. Deshalb hat sich ja CauseAndEffect auch noch die andere Verbindung um 20:57 angeschaut (wo er die einzelnen Abschnitte eingeben musste, um die einzelnen Preis online zu erfahren, die er dann addiert hat). Das hat dann eine Übereinstimmung mit dem abgebuchten Preis ergeben. Die daraus folgende Annahme war: der direkte Nachtzug war so kurz vor Abfahrt schon ausgebucht, und deshalb musste Toni auf den späteren ausweichen.

@DS79 danke für die interessanten infos ... kannst du auch zu den fenstern etwas schreiben? lassen sich die öffnen?

@DS79
Also ich hab jetzt nachgeschaut, keine Variante des Schlafwagens kommt für HH Wien auf 272,60.

@DS79

Deine Ausführungen sind sehr interessant...es ergeben sich daraus aber mehr Fragen, als Antworten vorhanden sind...

u.a.

DS79 schrieb:Dort laeuft es dann so ab, das der Schlafwagenschaffner das Ticket beim Einstieg(!) in Empfang nimmt und kurz vor erreichen des Ausstiegsbahnhof dem reisenden zurueck gibt. So kann ich mir erklaeren das bei AK kein Ticket gefunden wird.

Es müsste doch dem Schlafwagenschaffner aufgefallen sein, dass er ein überzähliges Ticket hat...
wie siehst du es?

@nemo62xx
Es kommt darauf an welcher Wagenpark in diesem Nachtzug laeuft. Ich hatte Max bereits einen link geschickt wo man einen Liegewagen (von
DB Autozug) von innen sieht und es handelt sich dabei um Fenster welche man bis zur haelfte herunterziehen kann. Ich meinte auch im Schlafwagen geht das. Meist auch auf den Gaengen.

Bei der CNL haelt es sich da anders. Das sind andere Wagen!

@cetraria
Am Bahnschalter wird ein anders Buchungssystem genutzt als wie du im Internet (bahn.de) siehst.
Wenn aber fuer heute Abend kurfristig nach dem Nachtzug HH - Wien schaue komme ich bei Schlafwagen (Einzelbelegung) auf ca. 280,-! Liegewagen (4er oder 6er) liegen fast 100,- darunter.

@DS79 jetzt hätte ich noch eine wichtige frage ... wenn der schlafwagenschaffner tonis ticket einkassiert hat, was macht er dann, wenn er das ticket dem fahrgast zurückgeben möchte bei der ankunft und der gast ist verschwunden, erscheint das dem schaffner nicht merkwürdig, oder kommt es öfter vor, dass die gäste die tickets zurücklassen?

@cetraria
Es stimmt es kommen nicht direkt 272,60 herraus aber wir wissen nicht wohin er gebucht hat.
Wien Hbf? Wien Flughafen? Graz?

@nemo62xx
Ja das wuerde ihm sicher merkwuerdig vorkommen. Aber was weis der Schaffner was im Reisenden vorgeht. Er kann schon in Linz oder St. Poelten aussteigen. Das Ticket war bezahlt und wenn er ab Wien oder anderswo nicht weiter will dann ist doch normal wenn er das Ticket nicht wiederhaben will. Und ueber ein offen stehendes Fenster wundert er sich im Hochsommer auch nicht.

@DS79

Er hatte das Auto am Flughafen stehen..

@DS79

Von Deutschland kommend muss man, um nach Wien zu kommen, über die Westbahnstrecke, egal ob mit EN (der fährt über Passau/Wels) oder Railjet (über Salzburg).
Die Westbahnstrecke endet in Wien am Westbahnhof.

@Ylenia
Also da denkt sich ein Liegewagen- oder Schlafwagenschaffner sicher nicht viel. Er merkt das ja erst bei der Frühstücksausgabe und er denkt sich dann: das hätt mir der aber auch sagen können, dass er schon vorher aussteigt. (Mir ist es umgekehrt einmal passiert, dass der Liegewagenschaffner meine Fahrkarte inkl. Rückfahrkarte irrtümlich irgend jemand anderem ausgehändigt hat, der in Florenz ausgestiegen ist, und dann hatte er sie natürlich in Rom nicht mehr. Sowas passiert halt. Seither mach ich von meinen Internetfahrkarten immer zwei Ausdrucke ;) )

@DS79 und der schaffner entsorgt dann übrige tickets ... für eine buchhaltung oder irgendeine dokumentation (z.b. wenn es merkwürdig erscheint, dass der gast plötzlich nicht mehr anwesend war ...) werden sie nicht mehr aufbewahrt ... also das ganze würde zumindestens erklären, warum verbrecher darauf achten, dass nichts mehr im schlafwagen hinten bleibt vom opfer. ist zwar zusätzliche arbeit, aber es fällt weniger auf, als wenn ein rucksack hinten bleibt ...

nemo62xx schrieb:jetzt hätte ich noch eine wichtige frage ... wenn der schlafwagenschaffner tonis ticket einkassiert hat, was macht er dann, wenn er das ticket dem fahrgast zurückgeben möchte bei der ankunft und der gast ist verschwunden, erscheint das dem schaffner nicht merkwürdig, oder kommt es öfter vor, dass die gäste die tickets zurücklassen?

Es muss ja nicht sein das er nicht mehr hier war, vielleicht hatte sich ein Anderer auf Tonis Platz gemütlich gemacht und das Ticktet wieder in Empfang genommen, somit ist dem Schaffner nichts aufgefallen, das etwas ungewöhnlich gewesen wäre.
Es sei denn er merkt sich von jedem das Gesicht.

@DS79
Allso kann man denn jetzt eher von einem Durchfahrenden Zug,mit Fenstern die sich
öffnen lassen ausgehen,statt einem Metronom,mit Umsteigen in Uelzen,nicht
zu öfnenden Fenstern und Türen den Anton benutzte?
Außerdem dann auch kein Pannenproblem in Unterlüß.
Sollte es so sein ist meine Theorie wie Anton nach Räber kamm vom Tisch!

@nemo62xx
wenn der Schaffner das Ticket aushaendigen will und der Reisende ist nicht mehr da, dann wandert es sicher in den Papierkorb. Aufheben wird er es nicht, ausser es ist noch weiter gueltig dann gibt er es vielleicht im Bahnhof ab, damit der Reisende es evtl dort wiederbekommen kann.

ich vertrete allerdings den Stabnpunkt des es sich nicht um ein Verbrechen im(!) Zug handelt sondern das AK sich selbst etwas angetan hat oder dann Zug andersweitig verlassen hat.

@Nightshot ... es wäre sogar möglich gewesen, dass es jemand von anfang an auf die möglichkeit abgeshen hat, nach wien zu kommen ... und ihm den perfekten zug für dieses vorhaben eingeredet hat und toni deshalb so lange auf dem bahnhof war. damit es dunkel war, die fenster zum öffnen waren, keine zeugen wegen der dunkelheit usw..

Sorry bitte.
Hier wird hin und her gebastelt. Aber nichts , absolut gar nichts davon ist irgendwie belegt.
Belegt ist lediglich eine Abbuchung der Bahn in Höhe von 272,60 €.