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Vermisstenfall Madeleine McCann

17.721 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Portugal, 2007 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 07:52
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Das nichts gestohlen wurde wäre seltsam, wenn wir uns auf CB als Täter versteifen. Denn der hat, soweit wir wissen, immer was geklaut. Andere Entführer dachten da vielleicht anders.
Das ist zwar eigentlich ein guter Punkt, allerdings hatte es für ihn dieses Mal, sofern er es war, wohl Priorität, das Kind mitzunehmen, was ohnehin schon sehr schwierig ist, ohne Aufsehen zu erregen. Im Hotelzimmer herumzusuchen hätte das Risiko, dass eines der Kinder wach wird und weint stark erhöht.
Vielleicht wäre es etwas anderes gewesen, wenn Wertsachen offen herumgelegen hätten, aber das war möglicherweise nicht der Fall.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 12:12
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Das ist zwar eigentlich ein guter Punkt, allerdings hatte es für ihn dieses Mal, sofern er es war, wohl Priorität, das Kind mitzunehmen, was ohnehin schon sehr schwierig ist, ohne Aufsehen zu erregen. Im Hotelzimmer herumzusuchen hätte das Risiko, dass eines der Kinder wach wird und weint stark erhöht.
Vielleicht wäre es etwas anderes gewesen, wenn Wertsachen offen herumgelegen hätten, aber das war möglicherweise nicht der Fall.
Für CB wäre es ein untypisches Verhalten was meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit senkt, das er der Entführer ist. Dennoch ist es selbstverständlich möglich. Allgemein sind Straftaten in solche Umgebungen und Szenarien für den Täter sehr risikoreich. Trotzdem geschehen in Ferienanlagen immer wieder Straftaten. Aus Tätersicht eigentlich dämlich, aber passiert trotzdem.

Hier sind viele Bilder vom Apartment und der Ferienanlage:

http://www.gerrymccannsblogs.co.uk/APARTMENT.htm


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 12:17
Ich bin gerade in der veröffentlichten portugiesischen Polizeiakte über die Aussage einer Babysitterin gestolpert. Gesucht hatte ich eigentlich nach etwa ganz anderem, aber ich finde die Aussage ganz interessant und gehe davon aus, dass die hier auch noch nicht diskutiert wurde.

Da der Text recht lang ist, stelle ich hier nur die Übersetzung (mit deepl.com) rein. Das Original in Portugiesisch und die englische Übersetzung findet man hier: http://www.mccannpjfiles.co.uk/PJ/MARGARET_HALL.htm

"
Eine Zeugin namens Margaret Hall, die im Ocean Club arbeitete, wurde ausfindig gemacht und sagt aus, dass es sechs Monate vor dem Vorfall mit Maddie einen Entführungsversuch aus derselben Wohnung gegeben haben könnte, die an die Familie McCann vermietet war.

Am 1. November 2007 gibt sie eine ehrenwörtliche Erklärung ab, die sich auf Folgendes bezieht:

Margaret Hall war ab Oktober 2006 sechs Monate lang im Mark Warner Resort in P da L als Babysitterin für die Kunden beschäftigt. Sie sagt, dass sie im August/September 2006 als Babysitterin in der gleichen Wohnung gearbeitet hat, aus der das Mädchen entführt wurde. Sie bestätigt, dass sich die Ereignisse an einem Donnerstagabend ereigneten. Donnerstagabende waren als "Tennisabende" bekannt, und an diesem Abend waren die Eltern des Mädchens beim Tennisspielen.

Da es in den Wohnungen Probleme mit Nagetieren gab, ging sie gegen 00.30 Uhr hinaus, um sich in der Gegend umzusehen. Sie verließ die Wohnung durch die Vordertür und sah in der Dunkelheit durch die bewegungsempfindlichen Lampen, wie sich etwas bewegte, und dachte, es sei eine Ratte. Als sie es genauer betrachtete, sah sie zu ihrer Überraschung, dass es sich um den braunen Schuh eines Mannes handelte, der den dunklen Bereich vor den Wohnungen beobachtete. Sie rief, und der Mann kam aus der Dunkelheit hervor, schaltete das Licht ein, woraufhin er auf sie zukam und sagte: "Nein, nein".

Sie sagte, der Mann sei zwischen 25 und 35 Jahre alt, habe ein südländisches Aussehen und dichtes, schwarzes, lockiges Haar. Sie ist sich sicher, dass er einen mediterranen Akzent hatte, sicherlich portugiesisch. Die einzigen zwei Worte, die er sagte. Er trug eine helle Hose und ein blau kariertes Hemd.

Danach kehrte sie geschockt in die Wohnung zurück, denn es war offensichtlich, dass es keinen Grund gab, warum er sich in der Dunkelheit vor der Wohnung versteckt hatte. Sie sagte, dass die Vordertür der Haupteingang in die Wohnung sei, die sich auf der Rückseite befindet.

Auf die Frage, ob sie eine Skizze der Umgebung anfertigen könne, sagte sie, sie würde dies tun.

Am nächsten Tag erzählte sie ihrem Vorgesetzten von dem Vorfall, der wiederum den Resortmanager J.H. informierte.

Sie sagte, dass man sich dort offenbar mehr Sorgen um die Nagetiere als um den Mann machte.

Sie hatte keinen Kontakt mit der portugiesischen Polizei und wurde von dieser auch nicht zu dieser Angelegenheit befragt.

Sie macht ihre Aussage unter Berufung auf ihre Ehre.
"


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 13:08
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Allgemein sind Straftaten in solche Umgebungen und Szenarien für den Täter sehr risikoreich
Ja, das stimmt, und CB ist ja von seiner Persönlichkeit her jemand, der das Risiko nicht scheut. Abee das ist natürlich auch kein Alleinstellungsmerkmal, dass zwingend auf CB hinweist.

Das was @OpLibelle zuletzt geschrieben hat, ist auch echt interessant.
Sollte der mögliche geplante Einbruch / Kindesentführung vom Sommer 2006 mit der Tat vom Mai 2007 zusammenhängen, scheint es nicht inplausibel, dass es sich hier um organisiertes Verbrechen handeln könnte und nicht etwa eine Gelegenheitstat. Dann stand der Ocean Club wohl unter Beobachtung.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Sie sagte, dass man sich dort offenbar mehr Sorgen um die Nagetiere als um den Mann machte.
Das finde ich auch interessant.
Wurde sie etwa von Babysitten weggerufen, um nach Nagetieren zu sehen? es scheint mir seltsam, dass ein Babysitter einfach mal so das Kind alleine lässt und nach Nagetieren gucken geht, aber vielleicht fehlt uns hier auch der Kontext.
Könnte es sein, dass sie jemand vom Kind weglocken wollte?


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 14:01
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Eine Zeugin namens Margaret Hall, die im Ocean Club arbeitete, wurde ausfindig gemacht und sagt aus, dass es sechs Monate vor dem Vorfall mit Maddie einen Entführungsversuch aus derselben Wohnung gegeben haben könnte, die an die Familie McCann vermietet war.
Was die Zeugin hier schildert, war doch anscheinend ein einmaliger Vorfall, ein halbes Jahr vor dem Verschwinden von Madeleine. Es bleibt unklar, warum der Mann sich vor dem Haus aufhielt. Allerdings ergriff er nicht die Flucht, als die Zeugin rief, sondern kam auf sie zu und sagte laut Zeugin „no, no“. Demnach wollte er der Zeugin doch eher verständlich machen, er habe keine kriminellen Absichten (was ja der Wahrheit entsprochen haben kann).

Dass er nur diese zwei Worte „no, no“ sagte, in vermeintlichem Englisch mit „mediterranem Akzent“, könnte daran liegen, dass er womöglich gar kein Englisch sprach und die Zeugin evtl. kein Portugiesisch verstand. Er kann durchaus auf Portugiesisch „nein, nein“ („não, não“) gesagt haben, das klingt wie ein englisches „no, no“ mit südländischem Akzent.
Dann flüchtete aber anscheinend die Zeugin und lief „geschockt“ in die Wohnung zurück.

Weitere Vorkommnisse dieser Art gab es offenbar nicht, und es wurde anscheinend auch kein Kind aus der Anlage entführt. Auch eine Entführung Madeleines ließ sich bis heute nicht beweisen.

Was soll man aus dem von der Zeugin geschilderten Vorfall ableiten?


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 14:02
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:es scheint mir seltsam, dass ein Babysitter einfach mal so das Kind alleine lässt und nach Nagetieren gucken geht
Im Hinblick auf die Lokalitäten wohl eher nicht. Die Tür ist gleich neben dem Kinderzimmerfenster und davor verläuft ein kleines Mäuerchen. Wenn sie da kurz vor die Tür geht, um nach Ungeziefer zu schauen, verlässt sie nicht wirklich ihren Babysitter-Posten.

5adoor

Quelle: http://www.gerrymccannsblogs.co.uk/APARTMENT.htm
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:dass es sich hier um organisiertes Verbrechen handeln könnte
Ja nun, oder doch eher ein paar Nummern kleiner: Ein Spanner oder Spinner, der da um die Hotelanlagen schleicht, immer in der Hoffnung irgendetwas erspähen zu können, was ihn anregt.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 14:06
Zitat von rattichrattich schrieb:Was soll man aus dem von der Zeugin geschilderten Vorfall ableiten?
Gar nichts. Hier bewegt man sich im Bereich wilder Spekulation.
Deshalb sollte man dieser Geschichte auch keine Beachtung schenken.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 14:09
Ich finde es auch bizarr, von einem Mann, der da angeblich gestanden hat und "no no" gesagt haben soll, direkt einen Entführungsversuch ableiten zu wollen...


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 14:16
Schade, dass man es CB wohl nie für eine Anklageerhebung ausreichender Form wird nachweisen können.
Die Indizienkette:
Er wohnte dort, war kurz vor der Tat in der Funkzelle des Ocean Club, er kannte die Location, er hat sich ggü 2 Zeugen auf das Thema Maddie beziehend verdächtig geäußert, einen Mithäftling soll er von einer Kindesentführung berichtet haben, er ist nachweislich regelmässig in Hotelanlagen eingestiegen, er es 2x wegen sexuellen Kindesmissbrauchs vorbestraft, er hatte in seinem Camper eine Luke, wo er einem weiteren Zeugen berichtete, dass man darin ein Kind schmuggeln könnte, die etlichen Kipos und gebrauchten Kinderbadeanzüge auf seinem Grundstück in Neuwegersleben, der Chat, wo er angab endlich mal wieder eine Kleine einfangen und tagelang benutzen zu wollen, etc.
Aus meiner Sicht ist es völlig nachvollziehbar, dass man sich auf CB eingeschossen hat. Und der Weg in die Öffentlichkeit ist auch nachvollziehbar, wenn leider auch nicht erfolgbringend gewesen. Es fehlt halt an hard facts für den sicheren Nachweis. Aber die Indizien die auf ihn deuten sind in der Summe schon stark..


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 14:17
Zitat von rattichrattich schrieb:Was soll man aus dem von der Zeugin geschilderten Vorfall ableiten?
Erstmal nix. Mir ging es eher um Land & Leute, um das Ambiente rund um die Anlage etwas besser zu verstehen. Das unbefleckte Paradies war es ja wohl nicht.
Zitat von dotsdots schrieb:Ich finde es auch bizarr, von einem Mann, der da angeblich gestanden hat und "no no" gesagt haben soll, direkt einen Entführungsversuch ableiten zu wollen...
Ich habe - ohne jeden eigenen Kommentar - nur die Zeugin zitiert. Im Hinblick auf die späteren Ereignisse hat es in ihrem Kopf offenbar dann aber so mächtig gearbeitet, dass sie mit der Geschichte zur Polizei gegangen ist - was ja auch richtig war. So oder so: Offenbar hat sie gleich nach dem Vorfall mit ihrem Vorgesetzten darüber gesprochen. Also hat sie die Situation auch zeitnah schon als bedrohlich - oder sagen wir mal, als "berichtenswert" - erachtet.


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09.06.2025 um 14:25
Zitat von HansachimHansachim schrieb:Aus meiner Sicht ist es völlig nachvollziehbar, dass man sich auf CB eingeschossen hat.
Gott sei Dank ist deine Sicht völlig irrelevant.
Sich auf jemanden einzuschießen, solange es keine "hard facts" wie du es ausdrückst, gibt, ist eigentlich schon harter Tobak.
Genau das Gegenteil wäre richtig.
Solange ergebnisoffen in alle möglichen Richtungen ermitteln, bis man was Handfestes findet.

Bis heute ist, noch nicht einmal wirklich geklärt, ob Maddie überhaupt entführt worden ist.
Vielleicht sollte man erstmal das klären, bevor man den "Entführer" großspurig der Welt verkündet.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 14:38
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Ja nun, oder doch eher ein paar Nummern kleiner: Ein Spanner oder Spinner, der da um die Hotelanlagen schleicht, immer in der Hoffnung irgendetwas erspähen zu können, was ihn anregt.
Ja, natürlich, das ist absolut möglich, dann wäre das Ereignis aber für den Thread eigentlich irrelevant.

Es ist wie sicher alle wissen übrigens gängig, dass Kindesentführungen durch Pädosexuelle regelmäßig bandenmäßig bzw. in organisierten Strukturen geplant und durchgeführt werden.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Mir ging es eher um Land & Leute, um das Ambiente rund um die Anlage etwas besser zu verstehen. Das unbefleckte Paradies war es ja wohl nicht.
Naja, also Spanner gibt es überall auf der Welt, auch in den sichersten Ländern der Erde, damit lässt sich mMn keine besondere Aussage zu Land und Leuten treffen. Zwischen sehr sicherem Urlaubsland und unbeflecktem Paradies gibt es einige Zwischentöne.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Wenn sie da kurz vor die Tür geht, um nach Ungeziefer zu schauen, verlässt sie nicht wirklich ihren Babysitter-Posten.
Warum geht man denn eigentlich überhaupt einfach mal vor die Tür, um nach Ungeziefer zu gucken? Gab es einen konkreten Anlass?

Egal wie abwegig, die meisten es finden. Aber dass jemand ausgerechnet ein Familienapartment ausspäht, aus dem später mutmaßlich ein Kind entführt wird, finde ich schon bemerkenswert.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 14:51
Zitat von HansachimHansachim schrieb:Schade, dass man es CB wohl nie für eine Anklageerhebung ausreichender Form wird nachweisen können.
"Schade" wäre das nur, falls er tatsächlich etwas mit Maddies Verschwinden zu tun hat. Faktum ist, dass von einem Handy, dessen Nummer einem gewaltbereiten Sexualstraftäters zugeordnet werden konnte und der in der Nähe des Ortes der Vermissung wohnte, im Umkreis von ein paar Kilometern um die Ferienanlage - oder wie groß auch immer die Funkzelle ist - zwei Stunden vor der Vermisstenmeldung eine Telefonat geführt wurde.

Natürlich begründet das einen ausreichenden Anfangsverdacht, um sich die Sache mal genauer anzugucken. Aber auch nach Jahren der Ermittlungen konnte der Anfangsverdacht nicht soweit erhärtet werden, dass ein hinreichender Tatverdacht - als Voraussetzung für eine Anklageerhebung - begründet werden konnte. Einer der Gründe, warum das so ist, könnte z.B. sein, dass er mit der Sache nichts zu tun hat.
Zitat von dotsdots schrieb:Sich auf jemanden einzuschießen, solange es keine "hard facts" wie du es ausdrückst, gibt, ist eigentlich schon harter Tobak. Genau das Gegenteil wäre richtig.Solange ergebnisoffen in alle möglichen Richtungen ermitteln, bis man was Handfestes findet. Bis heute ist, noch nicht einmal wirklich geklärt, ob Maddie überhaupt entführt worden ist.
Nun muss man aber auch der Fairness halber schon dazu sagen, dass der Vermisstenfall McCann ja so ganz und gar nicht in den Zuständigkeitsbereich der dt. Behörden fällt, mit den einzigen beiden Ausnahmen, dass der Täter einer etwaigen, mit dem Verschwinden verbundenen Straftat, Deutscher ist (egal, wo er sich aufhält) oder (egal welche Staatsbürgerschaft er hat) sich ein solcher Täter im Bundesgebiet aufhält. Insofern kann die StA Braunschweig ja nur sehr einseitig ermitteln, weil sie gar kein Mandat für "umfassende" Ermittlungen hat. Allerdings muss sie natürlich auch entlastenden Hinweisen nachgehen. Also wohl auch die Möglichkeit prüfen, dass es möglicherweise mangels Tat auch keinen Täter geben könnte.


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09.06.2025 um 15:00
Zitat von dotsdots schrieb:Hansachim schrieb:
Aus meiner Sicht ist es völlig nachvollziehbar, dass man sich auf CB eingeschossen hat.

Gott sei Dank ist deine Sicht völlig irrelevant.
Es ist nicht gerade nett, die Sicht eines Mitdiskutanten als „völlig irrelevant“ zu bezeichnen, ich weiß nicht, warum man solche vernichtenden Worte wählen muss, nur weil man anderer Meinung ist.
Zitat von dotsdots schrieb:Genau das Gegenteil wäre richtig.
Solange ergebnisoffen in alle möglichen Richtungen ermitteln, bis man was Handfestes findet.
Nicht ergebnisoffenes Ermitteln prägt diesen Fall ja von Anfang an. Produktive Ermittlungen wurden ja bereits vom Ermittler Amaral verunmöglicht, der die Eltern beschuldigt hat und alle Energien darauf konzentrierte, seine Thesen zu beweisen.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 15:11
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Es ist wie sicher alle wissen übrigens gängig, dass Kindesentführungen durch Pädosexuelle regelmäßig bandenmäßig bzw. in organisierten Strukturen geplant und durchgeführt werden.
Waren in Praia da Luz bzw. in der Ferienanlage denn solche pädosexuellen Banden mit organisierten Strukturen zwecks Kindesentführungen aktiv? Und welchem Zweck diente dieser ganze Aufwand, wenn doch gar kein Kind entführt wurde?

Der junge Mann, den die Zeugin vor der Ferienanlage angetroffen hatte, kann völlig harmlose Gründe für seinen Aufenthalt dort gehabt haben. Man weiß ja nicht, wo genau er überhaupt stand bzw. ob er nicht z.B. suchend hin- und herlief. Vielleicht war ihm etwas heruntergefallen, und er wollte es wiederfinden? Oder er interessierte sich vielleicht für eine bestimmte Frau, die dort Urlaub machte, und wollte schauen, ob er sie irgendwo entdeckte? Das ist nicht verboten.

Niemand, auch nicht die Zeugin, kann ihm deswegen unterstellen, er habe etwas Unrechtes getan oder vorgehabt, bzw. er gehöre zu einer „pädosexuellen Bande“. Das ist doch absurd.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 15:26
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Egal wie abwegig, die meisten es finden. Aber dass jemand ausgerechnet ein Familienapartment ausspäht, aus dem später mutmaßlich ein Kind entführt wird, finde ich schon bemerkenswert.
Hat er das Appartement ausgespäht?


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09.06.2025 um 15:28
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Nicht ergebnisoffenes Ermitteln prägt diesen Fall ja von Anfang an. Produktive Ermittlungen wurden ja bereits vom Ermittler Amaral verunmöglicht, der die Eltern beschuldigt hat und alle Energien darauf konzentrierte, seine Thesen zu beweisen.
Amarals Thesen sind hier leider Tabu.
Aber er hat wohl um Welten mehr Fakten die seine Theorien stützen als der ganze Schmarn den man da um CB veranstaltet.
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Es ist wie sicher alle wissen übrigens gängig, dass Kindesentführungen durch Pädosexuelle regelmäßig bandenmäßig bzw. in organisierten Strukturen geplant und durchgeführt werden.
Bitte beweise nun mal das es hier eine Entführung gab, bevor du es noch 10 mal erwähnst.


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09.06.2025 um 15:29
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Es ist nicht Fakt, wenn du vom deutschen Recht sprichst. Sie haben eben nicht "willentlich", also bedingt vorsätzlich, eine Gefährdung in Kauf genommen -- ganz im Gegenteil, sie waren ja der Meinung, die Situation im Griff zu haben und haben deswegen sogar auf das Angebot eines Babysitters verzichtet. Die Meinungen darüber, ob es verantwortungslos oder okay ist, als Eltern 55 Meter entfernt vom Kinderzimmer draußen Abend zu essen, sind ja gespalten. Das zeigt ja bereits, dass es strittig ist, ob man dieses Verhalten als "unvernünftig" im Sinne einer Gefährdungsbeurteilung betrachten kann oder nicht.
Nein, eigentlich ist es nicht strittig.

Auch jemand, der der Meinung ist, er hätte die Situation im Griff, wenn er innerorts mit dem Auto 120 fährt, begeht damit eine Straftat. Und das auch vorsätzlich.

Nach englischem Recht war das Alleinlassen der Kinder durchaus als Gefährdung und/oder Vernachlässigung zu werten.
Auch nach portugiesischem Recht wäre eine Anklage möglich gewesen. Das wurde damals auch diskutiert. Man mutmaßt, dass diese aus taktischen Gründen ausblieb und weil der Fokus auf der Untersuchung der Entführung lag.

Das hat absolut nichts damit zu tun, ob jemand seine Kinder 24 Stunden am Tag "umtüddelt". Das hat schlicht damit zu tun, dass Kinder in dem Alter nicht die Reife besitzen, für sich selbst zu sorgen und abhängig von ihren Eltern sind. Überlässt man sie sich selbst, werden sie dadurch nicht tough und entwickeln Kompetenzen, sondern bilden Traumata und Bindungsstörungen aus.
Abgesehen davon, ist die Wahrscheinlichkeit einer Entführung vielleicht klein, dafür andere Möglichkeiten einer Gefährdung aber nicht. Ob die McCanns sich damit sicher fühlen spielt keine Rolle.

Es gibt auch Urteile aus England, in denen Menschen verurteilt wurden, weil sie (teilweise noch ältere Kinder) alleine gelassen haben, ohne dass diesen etwas zugestoßen ist.

Der Children's and young persons act ist übrigens von 1993. Also keine neue Errungenschaft aus der Insta-Übermutti-Überbehütungs-Helikopter-Generation, sondern quasi das absolute Minimum an Regeln zur Abwendung von Kindeswohlgefährdung.

Warum man das überhaupt diskutieren muss ist mir nicht klar.

Zur These, dass Maddie vielleicht selbst losgelaufen ist und dann jemand die Chance ergriffen hat: nunja, es wäre nicht das erste Mal, dass ein Kind in diesem Alter nachts aus irgendwelchen Gründen los läuft. Theoretisch passt es auch zur Entwicklungsstufe, dass sie suchen geht, wenn sie nachts aufwacht und ihre Eltern vermisst.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 15:44
Zitat von EdnaEdna schrieb:Nein, eigentlich ist es nicht strittig.

Auch jemand, der der Meinung ist, er hätte die Situation im Griff, wenn er innerorts mit dem Auto 120 fährt, begeht damit eine Straftat.
Innerorts 120 fahren ist erst erst mal eine Ordnungswidrigkeit und keine Straftat beziehungsweise letzteres nur unter bestimmten Umständen — aber bitte mach ruhig weiter und erkläre mir Jura. 🙈
Oder vielleicht besser nicht, u.a. weil wir den Strang, den du gerade wieder aufgegriffen hast, schon lange aus guten Gründen fallen gelassen haben.
Zitat von EdnaEdna schrieb:Zur These, dass Maddie vielleicht selbst losgelaufen ist und dann jemand die Chance ergriffen hat: nunja, es wäre nicht das erste Mal, dass ein Kind in diesem Alter nachts aus irgendwelchen Gründen los läuft. Theoretisch passt es auch zur Entwicklungsstufe, dass sie suchen geht, wenn sie nachts aufwacht und ihre Eltern vermisst.
Ja, es könnte sein.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

09.06.2025 um 15:49
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Nicht ergebnisoffenes Ermitteln prägt diesen Fall ja von Anfang an. Produktive Ermittlungen wurden ja bereits vom Ermittler Amaral verunmöglicht, der die Eltern beschuldigt hat und alle Energien darauf konzentrierte, seine Thesen zu beweisen.
Das ist aber nur eine Unterstellung.
Zum einen wurden die Eltern erst später verdächtigt, zum anderen sind Eltern nicht von jedem Verdacht erhaben, und wenn ein Kind länger vermisst wird, wäre es fahrlässig, nicht auch die Eltern zu untersuchen.


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