Klar. Und wenn der Angeklagte behauptet, unschuldig zu sein, hat man das gefälligst auch zu glauben.aberdeen schrieb:Sofern man nicht das Gegenteil beweisen kann, hat man gefälligst den Einlassungen des Angeklagten zu glauben.
...und sich daran zu halten dürfte psychologisch eins der größten Probleme für engagierte Ermittler, Staatsanwälte und Richter sein.
Und was hat das jetzt mit dem nachgewiesenen Motiv zu tun? Oder damit, dass ein Angeklagter lügen darf?
Ohne Motiv kein Urteil. Was sagt ein Motiv darüber aus, dass er es auch war? Ich mag Dich auch nicht besonders…aber würde ich deshalb tätlich gegen Dich…?
Grundsätzlich?
Das Motiv wurde in diesem Fall nachgewiesen. Leider wird das gerne mal unter den Teppich gekehrt...
Einzeln betrachtet sagt das nichts aus...aber es kam ja noch einiges hinzu, das auf seine Täterschaft hindeutet.
Hier geht es aber nicht um "nicht mögen", sondern um jahrelange Lärmbelästigung, der die Familie Darsow nicht wirklich entkommen konnte - jedenfalls nicht ohne erhebliche finanzielle Einbußen.
Dann ist es besser, anzumerken, dass Du es fallbezogen meinst. Kommt dann schon wieder ganz anders rüber.
Ich hatte auch mal einen Nachbarn, mit dem ich ständig Zoff hatte. Nach diesem Urteil habe ich zu mir selber gesagt: Gott sei Dank ist er eines natürlichen Todes gestorben.
Was hätte das Gericht den für Ansatzpunkte wenn es kein Motiv gäbe? Nenne mir bitte einen?Lorea schrieb:Dann ist es besser, anzumerken, dass Du es fallbezogen meinst. Kommt dann schon wieder ganz anders rüber.
Ein Motiv zu haben reicht für einen dringenden Tatverdacht sicher nicht aus...und so war es im Fall Darsow ja wie gesagt auch nicht.
Soviel dazu. Wen man einmal in die Mühlen der Justiz gekommen ist, dann kommt man da nicht mehr so schnell raus.
Ich sag doch nicht, dass es kein Motiv gibt im Fall D.
