Doppelmord Babenhausen

@Nummer33

Nummer33 schrieb:Das Frau Darsow bestrebt ist, ihren Mann aus dem Knast zu holen- kann ich ja noch verstehen...
Dies aber als Anliegen der Allgemeinheit zu verkaufen - finde ich absurd!
Ich denke mal, dass wir als "Volk" - schon in der Lage sind - unsere Meinung selbst zu bilden-...

Wenn Hr. Darsow für eine Tat einsitzt, die er nicht begangen hat, besteht ein rechtstaatliches Interesse ihn wieder frei zu lassen.
Verfassungstreue Bürger sollten da sehr bestrebt und wachsam mit verfolgen, wie die Staatsgewalten ihren Job machen. Demokratie und Rechtstaatlichkeit geht uns da alle an.

Dies auch unabhängig von Fr. Darsows persönlicher Auffassung und Meinung.

In der Sache ziehe ich auch deutlich in Zweifel, dass Fr. Darsow wissentlich den eiskalten Killer aus dem Knast bringen will. Für sie sitzt er unschuldig und selbst bei einer gewissen Voreingenommenheit, weil sie die Ehefrau ist, spreche ich ihr nicht den völligen Verlust des Rechtsemfinden ab.

@Mahoni
@Mahoni

Gerade an einem Wochenende wo der Rest der Familie ausgeflogen ist. Hat er wirklich so kurz gedacht? Gerade bei dieser Tatbegehung mit dieser Vorgeschichte wenig vorstellbar.
Da bastelt man sich doch was zu recht und lässt es nicht einfach drauf ankommen, vor allem bei so akribischer Vorarbeit.

@Kaffeetrinker
ja aber was hätte er sich denn bereitlegen sollen für die Tatzeit? Natürlich hätte er sagen können er wäre noch hier und dort gewesen, aber wenn das niemand Drittes bestätigen kann, dann ist das Alibi nicht brauchbarer als sein derzeitiges. Zu dieser Tatzeit ist es doch nunmal am wahrscheinlichsten, dass man daheim im Bett liegt. Warum soll er sich da eine eventuell fehleranfällige Geschichte überlegen und angreifbar machen?

@Kaffeetrinker
Dann entsteht sicherlich sowas wie ein "Interessenkonflikt"- ich habe das Urteil (wie viele andere auch) gelesen und finde die Indizien und Umstände - zumindest für mich - plausibel... ich hege keinerlei Zweifel und halte das Urteil im vollen Umfang für gerechtfertigt. Mein persönliches Empfinden...
Das heißt nicht, dass ich alle Gerichtsurteile für richtig halte...
Im Grunde genommen- dürften dann auf Grund Indizien keinerlei Urteile mehr gesprochen werden- hier unterliegt man nämlich im allgemeinen einer gewissen Auslegung der Dinge... Es wird immer eine Minderheit geben, die Zweifel ausspricht... und wenn diese Minderheit dann Einfluss auf die Rechtssprechung nehmen würde... wäre wohl fatal!

Anhand des Feedbacks der "Allgemeinheit" - lässt sich im Falle "Darsow" wohl eindeutig erkennen- das die große Mehrheit - das Urteil nicht anzweifelt... Zumindest finde ich es erstaunlich - dass in diesem Fall - so viele Stimmen laut werden- die Andreas Darsow eindeutig als Täter sehen... Muss man ja jetzt auch mal feststellen...

Persönlich sehe ich einzig und alleine ein WAV als Lösung an- dennoch wage ich zu bezweifeln, dass diesem stattgegeben wird - eine Ablehnung wäre für mich schon mal ein guter Schlusspunkt.
Ich maße aber mir nicht an- die Berechtigung eines WAV's anzuzweifeln - das müssen jenige tun, die sich damit auskennen... sollte auch nur irgendwas vorgelegt werden können, dass andere Indizien außer Kraft setzt... läge der Sachverhalt natürlich anders...

@Nummer33

Ein WAV wäre für die Usergemeinde bei allmy nicht das Heilmittel. Je nach Ausgang, bei erneuter Verurteilung gleichwohl bei einem Freispruch, würden bei der allmy Userschaft ja wieder Zweifel entstehen. Es müsste schon ein geständiger Täter her. :-) Es sei denn, die Sache würde medial ähnlich aufbereitet wie der Fall H. Wörz.

@Mahoni

Mahoni schrieb:ja aber was hätte er sich denn bereitlegen sollen für die Tatzeit?

Wie wurde die noch gleich ermittelt? Welche Aussagen waren die Grundlage für die Tatzeit von 4:00 Uhr?

Die von zwei Nachbarn gehörten 2 Schüsse, die wohl noch im Hauseingang abgegeben wurden. Es war ziemlich genau 4:00 als die Schüsse von verschiedenen Nachbarn gehört wurden. Toll fing wohl auch immer um Punkt 4:00 an mit dem Müll zu klappern.

@Nightrider64

Danke für die Info. Hab nicht immer alles aufm Schirm.

Die Gewohnheiten von Hr. Toll waren dann durchaus auch andern Personen bekannt. Eine nicht unwichtige Feststellung.

Mich hat als ich das erste Mal von diesem Fall gehört habe, sofort das Gefühl beschlichen, dass es bei dieser außergewöhnliche Vorgehensweise, im Ego- Shooter Style nicht um die Handschrift eines verärgerten Familienvaters handelt, der einen Nachbarschaftsstreit beenden wollte.
Bei der angedeuteten Aussichtslosigkeit die als Tatmotiv herhalten soll, wäre eine Kurzschlussreaktion weitaus greifbarer gewesen.

Auch dass ihn Kollegen als kühl, planvoll und berechnend charakterisiert haben sind nicht wirkliche Kriterien für diese Tat, da diese Attribute wohl auf die meisten halbwegs erfolgreichen Einkäufer zutreffen dürften.

Was mich zusätzlich irritiert ist, dass lediglich nur der Seitenzugriff der Schalldämpferbauanleitung an seinem Arbeitsplatz ausermittelt werden konnte. Mir wären da zehn weitere Schlagwörter in dem Zusammenhang mit Tat eingefallen, die dann auch nicht durch das Raster der Ermittlungen gefallen wären.
Die Zugriffe Spürhunde etc. nach der Tat zählen da nicht wirklich. Hätte es ein ähnliches Ereignis in meiner Nachbarschaft gegeben hätte ich mich auch versucht in alle Richtungen schlau gemacht inkl. Allmy :-)

@Kaffeetrinker

Kaffeetrinker schrieb:Die Gewohnheiten von Hr. Toll waren dann durchaus auch andern Personen bekannt. Eine nicht unwichtige Feststellung.

Mich hat als ich das erste Mal von diesem Fall gehört habe, sofort das Gefühl beschlichen, dass es bei dieser außergewöhnliche Vorgehensweise, im Ego- Shooter Style nicht um die Handschrift eines verärgerten Familienvaters handelt, der einen Nachbarschaftsstreit beenden wollte.
Bei der angedeuteten Aussichtslosigkeit die als Tatmotiv herhalten soll, wäre eine Kurzschlussreaktion weitaus greifbarer gewesen.

Die Gewohnheiten von Hr. T. dürften den direkten Nachbarn vertrauter sein, als jemanden, der nicht aus dem direkten Umfeld kommt.

Was soll an der Vorgehensweise bei einem derart geplanten Mord nicht die Handschrift eines Familienvaters sein? Dann müssten wir bei kaltblütigen Morden Familienväter ja generell ausschließen?

Die Aussichtslosigkeit kam ja nicht von heute auf morgen.

ein sonst "verschlossener" ohne große freunde im leben stehender mann erzählt aber seinen arbeitskollegen andauernd von dem lärm/schreien der tolls...wo er sonst nicht viel von sich erzählt...das zeigt schon seinen leidensdruck...und vieleicht hat ihm der internet mensch in der firma ja auch mehr "tips/ratschläge" zu waffen unbewußt gegeben...schon vor jahren.

und das die hunde nicht angeschlagen haben...ist doch kein wunder..wenn zwischendurch eingebrochen wurde und sonst viele menschen nach der tat dort "rumgeturnt" sind und die tochter noch aufgewischt hat bis sie gefunden worden ist...da bleibt net viel übrig.

und nach den ganzen akten/urteil was man lesen kann......wer hatte außer dem
verurteilten ein berichtigtes motiv die tolls zutöden.....???

aber wie sich schon andere geschrieben haben...ein bissel einschüchtern der tolls mittels ...was auch immer....(die gedanken sind frei)...könnten die darsows heute in ruhe neben den tolls ein glückliches leben führen...aber hier schließt sich wieder der kreis...da er "keine" freunde hatte und er alles "lieber selber regelt"...wer sollte da die tolls "zur ruhe bringen...wenn ihr wisst wie ich das meine.

@Lindström
Was hatte "Täter XY unerkannt" dann für "Glück"?
AD alleine zuhause (was ja eine Ausnahmesituation gewesen sein soll...)
Recherche und Ausdruck "Schalldämpfer Bauschaum" auf AD's Rechner -
den Täter XY dann auch noch zur Tat verwendet hat?!
Richtig Glück hatte der Täter natürlich auch, dass AD mit Ohrstöpsel schlief und das Geballere nicht mitbekommen hat...

@Ralph30z
Genau das leugnen die Darsow's ja! Es gab seit 8 Jahren keine Lärmbelästigung ...
Wird immer wieder betont! Herr Darsow schlief also nur aus Spaß mit Ohrenstöpsel - ...
Und alle Zeugen lügen? Keine Ahnung, wenn kein Lärm da war- müssen Arbeitskollegen und Nachbarn sich das anscheint aus den Fingern gesogen haben...
Das Motiv wird hör einfach mal übergangen... Klingt nicht grade glaubwürdig!

@Nummer 33

genau richtig...die tolls waren nicht reich..waren isoliert..wo sollen da die motive herkommen..der einzige war der unmittelbare nachbar...und sein größter fehler war der aber menschlich normal ist.......die sachen mit dem schalldämpfer usw am arbeitsplatz zu suchen.....wäre er in ein i-net cafe etwas weiter weg gegangen..wäre er vieleicht noch auf freien fuß...

@Lindström


Es geht doch um die Gewohnheiten die für die Tatausführungen von Bedeutung sind. Das Fam. Darsow, als direkte Nachbarn vertrauter mit Selbigen waren, hat doch nicht wirkliche Relevanz.

Vermutlich hätte man die Info, dass die Tolls komisch sind und Hr. Toll den Müll zu ungewöhnlichen Zeiten rausbringt am Supermarkt um die Ecke erfahren können. Zumindest hätte man die Lebensgewohnheiten auch ohne wochenlanges Stalken rausbekommen können.

In dem zweiten monierten Punkt stimme ich dir zu, da ich generell nichts ausschließe. Nur ist ein Muster bei Straftaten oft wiederkehrend. Bsp. Frauen neigen um ihren Partner los zu werden eher dazu, ihn zu vergiften als zu erwürgen. Dies ergibt sich dann auch meist schon aus der anatomischen Unterlegenheit.
Nachbarn werden im Streit häufiger Mal z.B. mit einem Beil oder einer Schippe erschlagen. Der geplante versuchte Mord einer dreiköpfigen Familie ist wohl eher selten. Da find ich das Motiv auch etwas dünn. Lärmbelästigung als Todesurteil?
Für mich hat die Tat eher eine andere Qualität und zwar verbunden mit einer vorhergehenden eindringlichen Warnung z.B. “ Zahl deine Schulden““ oder “sieh zu das ich mein Geld wiederkriege sonst … ich dich und deine Familie …“.

gibt es denn für euch gar keine entlastenen indizien???

man kann doch nicht immer nur die belastenen dinge aufzählen.

bei euch scheint es nie ´´ im zweifel für den angklagten ´´ zu geben.

@olli1231
Doch, doch... Aber - was ist wenn man keinerlei Zweifel hegt?
Und wo sind die entlastenden Indizien- ich sehe hier wirklich keine?

@olli1231
das ist ja der spingende punkt. Entweder gibt es gar keine Spuren oder sie sprechen für AD als Mörder. Deshalb hab ich auch keine Zweifel

@olli1231
Könntest du die entlastende Indizien mal der Reihe nach aufzählen?
Auch bitte die, die die (😏) belastenden außer Kraft setzten...

na ja, keine dna im ganzen haus zu finden, werte ich eher als entlastent.
ebenso, dass die hunde nicht angeschlagen haben.

@olli1231
sehe ich anders. Ich denke ohnehin das es extrem schwer gewesen wäre DNA zu finden bei einer Schiesserei. Vielleicht an einer Leiche wenn sie ihn (noch Lebend) zu packen bekommen hätte aber so - quasi unmöglich. Und die Hunde haben halt auch nichts gefunden - auch nichts entlastendes. Es gibt ja keinen Maßstab was mindestens gefunden werden muss um von der Schuld überzeugt zu sein.