Vermisstenfall Lars Mittank

@LIncoln_rhyME
Wenn eine Mordkommission von der Kripo gebildet wird dann besteht auch ein Verdacht oder es gibt Hinweise auf ein Kapitalverbrechen

Alleine das der junge Mann a) so lange verschwunden ist und b) panisch aus dem Flughafen geflüchtet ist, ist wohl Grund genug eine Kommission zu bilden...

@Bordo_Bereli
Du hast ja das Land schon des Öfteren besucht. Kannst Du mir sagen ob da schon Winter herrscht? Wie schauts mit den Temperaturen um diese Jahreszeit aus? Könnte man ohne Unterschlupf dort Nachts überhaupt noch lange überleben?

Gruß

@Sherlok
Nicht zwingend. Manchmal muss ein Vermisstenfall
als Mordfall angesehen werden, wenn es keine Ansatzpunkte gibt,
das der Vermisste noch leben könnte

Gelöscht hatte ich den Beitrag, weil er (wie ein anderer Beitrag, in dem die Begegnung mit Animierdamen am Goldstrand beschrieben wurde) die Erfahrung einer einzelnen Person wiedergibt, und zu den falschen Schlüssen führen könnte.
Off-Topic an dem Beitrag ist, dass es eben eine spezielle Situation ist, die geschildert wird.
Ein Reisender im Mercedes mit soundsoviel PS ist etwas anderes als ein Fremder, der ohne Gepäck, nur mit den Klamotten am Leib, mit wenig Geld, einer gesperrten Karte und nicht mal einem (uralt-)Handy unterwegs ist.

Bleibt natürlich Raum für die Spekulation, ob das Teil eines "Planes" war: nichts, was einem geraubt werden könnte, mitzunehmen. Auch eine Psychose würde das möglich machen, denn dann werden eben gerade solche irrational erscheinenden "Pläne" ausgeheckt.

Wie gesagt finde ich den Teil des Beitrages, der die Kriminalität beschreibt, nicht off-topic.
Etwas anderes wäre es, würde man "den Bulgaren" Kriminalität unterstellen, oder Spekulationen über Organhandel anstellen.
Auch kann man wohl nicht behaupten, dass "die Polizei" korrupt ist, auch wenn es korrupte Beamte gibt.
Ganz sicher ist es etwas aber anderes, in einem solchen Land eine Person zu suchen, als z.B. in Deutschland.
Hatte ich nicht auch von einem Bekannten geschrieben, der in Ägypten "verschwand"?

Auch wohlmeinende, rechtsgläubige Menschen in Bulgarien könnten denken, dass Lars versteckt werden müsse, wenn er nur glaubwürdig genug eine Verfolgung erklärt. Eben weil die Zustände so sind, wie sie sind.
Ich schätze, dass deshalb die Auftritte der Mutter in Fernsehen und Zeitungen so wichtig sind: Nicht für Lars, sondern für eventuelle "Fluchthelfer". Denn wenn er tatsächlich, wovon die Familie ausgeht, eine Psychose hat, dann würden auch andere Formulierungen auf den Suchplakaten und Flyern für ihn nichts helfen.

Wichtig zu erwähnen wäre aber, dass gerade solche Menschen, die sich außerhalb eines Rechtssystems bewegen, eventuell einem "Flüchtenden" Unterschlupf geben würden. Auch das ist nur eine Mutmaßung, aber das heißt, dass man nicht automatisch davon ausgehen kann, dass ein mittelloser, obdachloser Fremder 100%ig Opfer eines Verbrechens wurde.

Ich lasse den Beitrag also stehen, in der Hoffnung, dass erkannt wird, in wiefern er für diesen Fall relevant ist.

@LARA42
Das stimmt nicht .

@Sherlok
Sicher? Ich kann mich an einem Fall von xy erinnern, wo eine
Schwangere spurlos verschwunden war und die Ermittler waren
sich einig das es ein Mordfall war. Jahre später wurde ihre Leichnam
gefunden

@FF , OK habe es kapiert! danke für's stehen lassen :-) von dem wiederholten Bordo_Bereli Beitrag.

Naja ich war immer nur im Sommer da. Im Winter fliege ich höchstens über Bulgarien...

http://www.wetter.com/bulgarien/EUBG.html

@all

Ich bin kein Bulgarien Experte oder sonst was. Ich habe euch nur geschrieben was ich erlebt habe. Eine Momentaufnahme. Nicht mehr und nicht weniger.

Was an mir "kleben" geblieben ist: Ich habe den Eindruck das man als Ausländer (Durchreise, Urlauber usw.) relativ leicht opfer eines Verbrechens werden kann, weil Bulgarien einfach Arm ist. Die Menschen haben kein Geld, kein Hartz4, kein Kindergeld. Ich denke nicht das Bulgaren von Herzen böse sind, sondern aus Verzweiflung irgendwelche Taten begehen. Zumindest einige... die mir über den Weg gelaufen sind.

@Bordo_Bereli

Ich finde es gut , dass du hier mal ein paar Erfahrungen aus erster Hand geschildert hast. Ich rede mir schon eine Weile den Mund fusselig , weil ich der Meinung bin dass es sich die Allermeisten viel zu easy vorstellen, in einem Land wie Bulgarien unter den bekannten Umständen, für so lange Zeit freiwillig unterzutauchen. Die meisten Anhänger eines Lars-lebt-und-es-geht-ihm-gut-Szenarios denken in der Regel hauptsächlich über die Motive für einen derartigen Ausstieg nach, die zweifelsohne vorhanden sein könnten - Und übergehen dann die praktischen Probleme, die einer zu bewältigen hätte der es tatsächlich wochenlang so durchziehen würde: Ernährung, Hygiene, Unterkunft, die notwendigen sozialen Beziehungen, bei komplett fehlenden Sprachkenntnissen. Dabei wird in der Regel von einem Best - Case Szenario ausgegangen, in dem Lars eine Art liebe- und verständnisvolle Adoptivfamilie gefunden hätte die ihn seit seinem Abgang versorgt und zugleich abschirmt.
Leider ist es aber fast wahrscheinlicher, dass Lars nicht auf gute Samariter gestoßen ist, die ihn nun seit nunmehr 10 Wochen aushalten, hegen und pflegen - sondern auf Leute, die seine Notlage ausgenutzt haben.

Hallo! Mich würde interessieren, ob es Erkenntnisse bzgl. des Rückflugs gibt. Wann wurde dieser umgebucht und wann hätte der Ablfug nach Deutschland sein sollen?
(Sorry, denn ich das überlesen haben sollte).

Danke.

bonroy

@LARA42
Sicher

In deinem genannten Fall schreibst du ja selber das die Ermittler sich sicher waren also gab es Hinweise

KonradTönz1 schrieb:Ich rede mir schon eine Weile den Mund fusselig , weil ich der Meinung bin dass es sich die Allermeisten viel zu easy vorstellen, in einem Land wie Bulgarien unter den bekannten Umständen, für so lange Zeit freiwillig unterzutauchen.

... andererseits könnte es eben auch viel leichter sein, in einem solchen Land, wo die Behörden nicht so genau hinschauen, unterzutauchen. Oder wo ein Geldschein genügt. Oder wo es sowieso noch mehr Menschen gibt, die an den Behörden vorbei leben.

FF schrieb:... andererseits könnte es eben auch viel leichter sein, in einem solchen Land, wo die Behörden nicht so genau hinschauen, unterzutauchen. Oder wo ein Geldschein genügt. Oder wo es sowieso noch mehr Menschen gibt, die an den Behörden vorbei leben.

Das ist mir einfach zu romantisch gedacht - alleine die Tatsache, dass er die Sprache nicht spricht würde sowas schon extrem erschweren. Und was sollte das Motiv einer bulgarischen Familie sein, einen wildfremden Menschen über Monate nicht nur rundum zu versorgen, sondern auch noch zu verstecken?

Tut mir leid, ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Ein solche Szenario hängt von viel zu vielen unwahrscheinlichen Annahmen ab.

Vorallem in einem Land wo kaum jemand Geld hat und dann auch noch zusätzlich jemanden Ernähren... Ich kann das auch nicht glauben.

und ich rede mir den mund fusselig, warum er -sollte er hätte untertauchen wollen- noch in bulgarien sein sollte?
sollte er untergetaucht sein....dann wird er ja wohl schlauerweise in ein auto gestiegen sein und auf dem schnellsten wege bulgarien verlassen haben. (wieso sollte man auch ausgerechnet in bulgarien ein neues leben anfangen wollen).

zumindest hätte ich es so gemacht. irgendwo ins auto und ab über die grenze....fernziel, italien, spanien oder irgendwie sowas....

multisync_xe schrieb:sollte er untergetaucht sein....dann wird er ja wohl schlauerweise in ein auto gestiegen sein und auf dem schnellsten wege bulgarien verlassen haben. (wieso sollte man auch ausgerechnet in bulgarien ein neues leben anfangen wollen).

zumindest hätte ich es so gemacht. irgendwo ins auto und ab über die grenze....fernziel, italien, spanien oder irgendwie sowas....

Das heißt? Rein ins Auto (das sicher schon mit laufendem Motor am Flughafengelände gewartet hat) dem Fahrer gesagt dass man nach Italien will, dort ausgestiegen und selbstverwirklicht?

Genau das meine ich, mit zu einfach gedacht.

Ich könnte mir ein ähnliches "Abzockszenario", wie es @Bordo_Bereli in seinem Bericht geschildert hat, im oder am Hotel vorstellen. Eventuell "Fake-Bullen", die bei ihm z.B. auf dem Zimmer etwas "untergejubelt" haben könnten und dann von ihm eine "Ablöse".(500€) verlangten. Auf dem Weg zum Geldautomaten könnte Lars ihnen entwischt sein. Darum auch sein (Flucht)Weg Richtung Strand. Er ließ dann vorsichtshalber seine Karte sperren. Am FH fühlte er sich zunächst sicher - die 500€ an WU waren eventuell zur Sicherheit gedacht, falls er doch wieder zurück in die Stadt hätte müssen. Als Lars dann den Uniformierten zum Arzt hereinkommen sah, interpretierte er die Situation falsch und rannte aus Angst wieder raus.

multisync_xe schrieb:sollte er untergetaucht sein....dann wird er ja wohl schlauerweise in ein auto gestiegen sein und auf dem schnellsten wege bulgarien verlassen haben. (wieso sollte man auch ausgerechnet in bulgarien ein neues leben anfangen wollen).

Das hängt aber doch hauptsächlich von seinen Beweggründen ab. Wenn Lars beispielsweise jemand in Bulgarien kennengelernt hat, dann ist ein Leben in Bulgarien erstrebenswert und nicht in Indochina.

multisync_xe schrieb:zumindest hätte ich es so gemacht.

Nicht böse gemeint, aber das spielt hier nicht die geringste Rolle.

quatsch. ich meine, wenn hier immer von aussteigen geredet wird und alle sagen "nneeeeein, unmöglich, wie soll man das denn in bulgarien bewerkstelligen" dann sage ich, WENN er das vorhatte und das umsetzen wollte, dann sicher nciht mit dem ziel in bulgarien zu bleiben und dort waldschrat zu werden....
sondern in ein auto, und sehen, dass man irgendwie weg kommt. seine spur verliert sich ja and er autobahn. also ist er wohl irgendwo eingestiegen. zu behaupten, es wäre quatsch, dass er .über die grenze wollte, ist vermessen. wieso ist das quatsch?