Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:bitte hier, in aller Ausführlichkeit:

Ich weiß, ich habe es gelesen. Es besteht
immer noch die Möglichkeit, daß er eben
bei einem externen Psychiater war, und
dort einfach gesagt hat, es sei alles in Ordnung,
und man hat sich darauf verlassen.

Denn auch AL dürfte anhand seiner Einträge
in seinen Unterlagen klar gewesen sein,
daß er nie wieder auffallen durfte.

Und somit könnte man auch LH wieder
eine Mitschuld geben, weil sie ihn dann
doch eingestellt haben.

Vermutlich auf Basis von

"wir lassen niemanden zurück"
und
"wir diskriminieren niemanden".

@inci2

inci2 schrieb:Ich weiß, ich habe es gelesen. Es besteht
immer noch die Möglichkeit, daß er eben
bei einem externen Psychiater war, und
dort einfach gesagt hat, es sei alles in Ordnung,
und man hat sich darauf verlassen.

ich glaube ehrlich gesagt nicht mehr daran, das im Fall von AL, externe Gutachten über seine Flugtauglichkeit, überhaupt zugelassen waren.. aber wir werden erfahren was die Ermittllungen zutage fördern.

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:ich glaube ehrlich gesagt nicht mehr daran, das im Fall von AL, externe Gutachten über seine Flugtauglichkeit, überhaupt zugelassen waren.. aber wir werden erfahren was die Ermittllungen zutage fördern.

Aus Deinem hier mehrfach verlinkten Artikel:

Da die wenigsten Fliegerärzte Psychotherapeuten oder Psychiater sind, wäre es naheliegend gewesen, regelmäßig die Expertise eines Experten zu holen.

http://www.welt.de/vermischtes/article139148626/Die-Lufthansa-und-ihre-Aerzte-sind-in-Erklaerungsnot.html

Insofern wäre es nicht ungewöhnlich, wenn
er einen externen Psychiater aufgesucht hätte.

@Grins

Ich finde ja Artikel besonders toll, die sich selbst direkt widersprechen.

inci2 schrieb:Da die wenigsten Fliegerärzte Psychotherapeuten oder Psychiater sind, wäre es naheliegend gewesen, regelmäßig die Expertise eines Experten zu holen.

sicher, aber auf Veranlassung des Fliegerarztes und nicht auf Eigeninitiative von AL selbst..

@Rho-ny-theta

Magst du den Widerspruch aufzeigen? Ausser, dass in dem Artikel Flugbegleiter in ein etwas negatives Licht gerückt werden, mag ich daran nichts aussetzen.
Vor allem stimme ich aber mit einem neuen Überdenken der Cockpittür überein.

@FadingScreams

Ist ja nun egal, ob die waghalsigen Thesen von Dir stammen, oder vom Spiegel. Ich bleibe dabei, daß eine Behörde, die Untersuchungen anordnet, auch überprüfen muss, ob diese statt finden.

So oder so erfahren die Verantwortlichen bei LH nur das, was ihnen die Ärzte oder LBA mitteilen und haben keine Einsicht in medizinische Akten.

@Grins

Grins schrieb:Und das in einer Situation, in der Piloten von ihren Fluggesellschaften sowieso schon geknechtet und geknebelt werden.

Grins schrieb:Gerade beim Lufthansakonzern wird keine Frau im Cockpit oder auf dem Weg dahin vernachlässigt. Eher gefördert durch vorbildliche Maßnahmen für Teilzeitarbeit, wenn sie Kinder hat, und auch für den Partner, falls der ebenso fliegt. Ebenso gibt es Kinderbetreuung, denn Pilotinnen fliegen auch etwa an Ostern, wo alle „normalen“ Kinderbetreuungsstätten geschlossen sind.

Wird jetzt geknechtet oder vorbildliche Arbeitssituation geschaffen?

@Commonsense
eine Behörde, die Untersuchungen anordnet, kann im Idealfall davon ausgehen, dass diese eingehalten werden. Überhaupt hat die LBA erwartet Rückmeldungen zu bekommen, wenn eben diese Untersuchungen, sofern sie stattfinden - dies immer vorausgesetzt - auch Ergebnisse mitteilt wenn eben die Lizenz entzogen werden muss.

Das System kann man verstehen, muss man aber nicht. Ist eben wie mit dem Türmechanismus :D

@FadingScreams

Das System steht und fällt mit demjenigen, der es kontrolliert - ist eben, wie beim Türmechanismus...

Bevor es heute zu weiteren Unterstellungen gegen Angehörige kommt:

Hier im Krimibereich ist es absolut untersagt, Angehörigen eine Mitschuld zu unterstellen.
Diskussionen über Fehler in der Erziehung werden Sperren zur Folge haben.

und in welchem bereich darf man darüber diskutieren?

@Commonsense

Commonsense schrieb:Ist ja nun egal, ob die waghalsigen Thesen von Dir stammen, oder vom Spiegel. Ich bleibe dabei, daß eine Behörde, die Untersuchungen anordnet, auch überprüfen muss, ob diese statt finden.

So oder so erfahren die Verantwortlichen bei LH nur das, was ihnen die Ärzte oder LBA mitteilen und haben keine Einsicht in medizinische Akten.

Eben, und da es 2009 noch keine Verpflichtung gab,
irgendwas zu melden...........

@Commonsense
du glaubst die LBA hätte jedes Jahr fragen müssen ob AL noch Flugtauglich ist und ob angeordnete Untersuchungen stattgefunden haben?

@Commonsense

Commonsense schrieb:So ganz bin ich da nicht Deiner Auffassung. Ich meine mich zu erinnern, daß eine Sprecherin der LH sehr wohl darauf eingegangen ist und, mit Recht, darauf hinwies, daß der Arbeitgeber die von vielen hier erwarteten Maßnahmen gar nicht verhängen darf, wie er auch nicht über eine Diagnose informiert wird. Der Arbeitgeber erfährt lediglich durch die Krankmeldung, ob jemand arbeitsfähig ist oder nicht.

Wenn bei den Routineuntersuchungen keine Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit festgestellt bzw. übermittelt wird, hat der Arbeitgeber wiederum keine Handhabe.

Wir reden hier von 2 verschiedenen Dingen ;):

1. SIC-Vermerk mit der Auflage zu regelmäßigen Kontrollen

Dieser SIC-Vermerk wurde in die Akten von A.L. aufgenommen, nachdem dieser 2009 die Flugschule über seine "abgeklungene schwere psychische Episode" informiert hatte.

Dieser SIC-Vermerk steht auch in der Lizenz von A.L., und diese lag der LH als AG vor !

Zudem hat LH "nach weiteren internen Recherchen" entsprechende Unterlagen an die Staatsanwaltschaft weiter geleitet.

Da darf man sich mit Recht die Frage stellen, weshalb es diese "weiteren internen Recherchen" nicht bereits 2009 gab wenn LH 2015 in der Lage ist, über diesen SIC-Vermerk hinaus detaillierte medizinische Unterlagen zu erhalten ?

Darüber hinaus habe ich ganz klar geschrieben, dass die Auflage zu weiteren regelmäßigen Kontrollen NICHT von der LH verhängt wird, sondern vom Fliegerarzt, der diese Kontrollen durchführen muss. Dennoch hatte LH von der Auflage dieses SIC-Vermerks Kenntnis, weil sich dieser auch in der Lizenz befindet. Aber Spohr behauptete, es gab KEINE Auflagen


2. Krankschreibungen

Hierzu hat LH Recht. Und ich habe es auch niemals angezweifelt und/oder LH einen Vorwurf gemacht, sie hätten von A.Ls. Diagnosen und/oder Krankschreibungen wissen müssen, wenn ihnen diese NICHT zugestellt werden. Diagnosen unterliegen ohnehin der ärztlichen Schweigepflicht, und das ist mir sehr wohl bekannt.

Fraglich ist allerdings - weil bisher darüber offiziell noch nichts bekannt wurde - ob die letzten Krankschreibungen von A.L. (die er zerrissen hat) die einzigen waren, oder ob es seit 2009 nicht evtl. Krankschreibungen gab, die der LH zugestellt wurden.

LH bezieht sich verständlicher Weise derzeit ausschließlich auf diese letzten, ihnen NICHT zugestellten AU-Bescheinigungen.

Und wenn man bei den Routine-Untersuchungen seit 2009 absolut KEINE Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit festgestellt hat, warum sah man dann die Notwendigkeit auf weitere regelmäßige Untersuchungen ? Zumal diese Auflage - wie bereits erklärt - mehr als eine einmalig im Jahr durchgeführte Routine-Untersuchung bedeutet, ansonsten hätte man sich diese Aufläge sparen können, denn die Routine-Untersuchungen finden ohnehin regelmäßig statt.

Commonsense schrieb:Ich finde diese Schuldzuweisungen überflüssig und zum Teil auch niederträchtig.

Danke, dass ich meiner charakterlichen Beurteilung durch User in diesem Forum ein weiteres Kriterium hinzufügen "darf".

Ich sehe das als ganz klare Beleidigung - und DAS öffentlich durch einen Moderator ?!
.
.

@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb:Wird jetzt geknechtet oder vorbildliche Arbeitssituation geschaffen?

Nun, da gehen die Meinungen auseinander, wie man gestern sehr gut lesen konnte ;)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/pilot-der-alptraumberuf-a-1026534.html#js-article-comments-box-pager

http://www.welt.de/wirtschaft/article139087743/Eigentlich-duerfte-man-mit-uns-nicht-mehr-fliegen.html


Und weiter:

Gespräch mit einem Piloten

Ein Unwohlsein im Hinterkopf

Zwischen Vertrauen und Kontrolle, zwischen Depression und Amoklauf: Wird die Katastrophe bei Germanwings die Zusammenarbeit in Flugzeug-Crews verändern? Ein Pilot berichtet.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/absturz-in-den-alpen/nach-germanwings-absturz-ein-air-berlin-pilot-ueber-seine-arbeit-13522401.html

@Grins

Sorry, ich will den Pilotenberuf nicht abwerten, aber deren Situation als "Knechtschaft" zu bezeichnen ist absolut lächerlich.

Die Frage wird letztendlich sein wer hätte wann verhindern können oder müssen, dass AL ein Verkehrsflugzeug steuern darf.
Für mich sieht es so aus als hätten die Fliegerärzte der LH spätestens unmittelbar nach der medizinischen Untersuchung nach April 2013 - also 2013 oder 2014 - das LBA über diesen SIC Vermerk informieren müssen.
Damit hätte das LBA schon früher die Chance gehabt AL die Fluglizenz zu entziehen, ob sie es getan hätten steht auf einem anderen Blatt.

J.Watson schrieb:Ich sehe das als ganz klare Beleidigung - und DAS öffentlich durch einen Moderator ?!

Die Erfahrung lehrt es nicht als Beleidigung zu betrachten. Vielmehr ist es einer beharrlichen Weigerung des "verstehen wollen" geschuldet..

@FadingScreams

Ja, allerdings. Alle anderen Behörden überprüfen die Ausführungen ihrer Anordnungen ja auch.

@J.Watson

1. Ist "niederträchtig" keine Beleidigung und 2. diskutiere ich als User. Dieses ständige "Das darf ein Mod aber nicht" könnt Ihr getrost vergessen.

Hier wird mit aller Macht versucht, LH eine Schuld am Tod von 150 Menschen zuzuschieben. Das darf man schon als niederträchtig bezeichnen, finde ich.

Das LBA entscheidet, wer fliegen darf und wer nicht. Ohne einen Entzug der Lizenz durch das LBA oder eine Meldung der Fluguntauglichkeit durch einen Fliegerarzt besteht für die LH gar keine Handhabe, den Mann von seinen Aufgaben zu entbinden.

Commonsense schrieb:Das LBA entscheidet, wer fliegen darf und wer nicht. Ohne einen Entzug der Lizenz durch das LBA oder eine Meldung der Fluguntauglichkeit durch einen Fliegerarzt besteht für die LH gar keine Handhabe, den Mann von seinen Aufgaben zu entbinden.

wenn doch aber die Vorschriften umgangen oder vernachlässigt werden und weder die Untersuchungen noch die Rückmeldungen stattfinden, dann hat doch als erstes die LH versagt.