Der Fall Birgit A. aus Lohmar

krimifan. schrieb:Das Thema Jacke hatten wir gerade ein paar Seiten vorher schon diskutiert. Hier hat @zweiter in seinem Post erwähnt, dass man für die Strecke Parkplatz Hahn bis zu dem Parkplatz in Lautzenhausen gerade mal drei Minuten braucht. Hier wird bei diesen Temperaturen ein Wagen ohne Standheizung nicht wirklich warm. Somit war eben die Überlegung hier schon, warum Birgit ihre Jacke nicht trug.

@Enterprise1701

Sie gehörte offenbar nicht zu den Leuten, die es es sofort beim ersten Kilometer im Auto 25 Grad haben müssen. Sie wusste ja, dass der Wagen beim Fahren nach Lohmar bald warm werden würde, was sollte sie da zu Anfang die Jacke anziehen, nur um sie dann bald wieder auszuziehen, wenn es im Auto warm war.
Eine relative Unempfindlichkeit von B.A. in dieser Hinsicht ergibt sich ja auch daraus, dass laut STERN die Familie vorhatte, Ostern zu grillen, obwohl es dafür eigentlich noch zu kalt war.

Nichts desto trotz kam aber ihr Wagen nicht über den Parkplatz in Lautzenhausen hinaus und wo Birgit verblieben ist, ja dann eben ohne Jacke, darüber grübeln wir ja rum.

Andante schrieb: Sie wusste ja, dass der Wagen beim Fahren nach Lohmar bald warm werden würde, was sollte sie da zu Anfang die Jacke anziehen, nur um sie dann bald wieder auszuziehen, wenn es im Auto warm war.

Also bei dir ging Birgit auch an dem Morgen nach ihrer Schicht nicht mehr für mehrere Stunden schlafen, sondern nach dem 45 Minuten Talk mit dem Bruder am Back-Shop vorbei ( circa. 8 Uhr) und um 9.30 Uhr wurde ihr Auto dann schon, erkannt diese Sichtung wird bezeugt, auch die Sichtung am Backshop wird seitens der Ermittler veröffentlicht.

Nach der Sichtung am Backshop könnte sie noch stundenlang schlafen gegangen sein. Es gibt nur den Brötchenzeugen, der ihr Auto am Karsamstag schon zwischen 9:30 und 10:00 auf dem Parkplatz in Lautzenhausen gesehen haben will.

Realistischer ist, dass sie an dem Karsamstag, man hatte ja schließlich Ostern was vor und musste ja einkaufen und dergleichen, nur eine kurze Pause gemacht hat und dann nach Hause aufgebrochen ist. Ich habe nirgendwo etwas darüber gelesen, dass es ihre Gewohnheit war, sich nach der letzten turnusmäßigen Schicht noch lange auszuruhen, bevor sie sich auf den Weg nach Lohmar machte.

Setzen wir jetzt mal den Zeugen, der Brötchen geholt hat und der auf Anfrage der Kripo seine Aussage mehrfach wiederholt und bestätigt hat und die Ermittler davon ausgehen, dass diese Aussage stimmt und das auch durch die Medien so veröffentlicht wurde als gegeben voraus, dann gehst du auch davon aus, dass Birgit nach Hause wollte und ich lese eben in deinem Post :

Andante schrieb: Ich habe nirgendwo etwas darüber gelesen, dass es ihre Gewohnheit war, sich nach der letzten turnusmäßigen Schicht noch lange auszuruhen, bevor sie sich auf den Weg nach Lohmar machte

Ergo und da bin ich bei dir, fuhr Birgit ihr Auto selbst dort hin, eben zum Parpklatz in Lautzenhausen, um dort noch was zu "tätigen"

Andante schrieb:Realistischer ist, dass sie an dem Karsamstag, man hatte ja schließlich Ostern was vor und musste ja einkaufen und dergleichen, nur eine kurze Pause gemacht hat und dann nach Hause aufgebrochen ist.

Und genau das ist die Fahrt zu dem Discounter nach Büchenbeuren mit der Klappbox an dem Morgen.
Birgit hat das vereinbart mit der Person am Parkplatz in Lautzenhausen.

Dort im Discounter gab es einen Artikel den man in Lohmar nicht oder nur umständlich für das Osterfest kaufen konnte.

Man kann sich jetzt hier auch noch um 200 Klicks nach rechts drehen und dann um 478 nach links

Birgit ist auf dem Weg von Lautzenhausen nach Büchenbeuren zum Opfer eines Tötungsdeliktes geworden, meiner Meinung nach.

@Andante

Andante schrieb:Realistischer ist, dass sie an dem Karsamstag, man hatte ja schließlich Ostern was vor und musste ja einkaufen und dergleichen, nur eine kurze Pause gemacht hat und dann nach Hause aufgebrochen ist. Ich habe nirgendwo etwas darüber gelesen, dass es ihre Gewohnheit war, sich nach der letzten turnusmäßigen Schicht noch lange auszuruhen, bevor sie sich auf den Weg nach Lohmar machte.

Was "realistisch" gewesen sein könnte sei mal dahingestellt. Zumindest scheint abgesprochen gewesen zu sein,
dass Frau A sich nach der 12-Stunden-Nachtschicht noch ausruhen wollte.

Laut ihrer Tochter Tamara wollte sie sich vor der Heimfahrt ausruhen.

https://www.express.de/bonn/vermisst--birgit-ameis--sucht-die-polizei-jetzt-ihre-leiche--948510

Andante schrieb:Sie gehörte offenbar nicht zu den Leuten, die es es sofort beim ersten Kilometer im Auto 25 Grad haben müssen. Sie wusste ja, dass der Wagen beim Fahren nach Lohmar bald warm werden würde, was sollte sie da zu Anfang die Jacke anziehen, nur um sie dann bald wieder auszuziehen, wenn es im Auto warm war.

es ging mir darum ,das man die jacke vermutlich angezogen läßt wenn man weiß das man in 3 minuten wieder aussteigt.
der ablauf wäre dann ungefähr so.
sie kommt vom dienst ins apartement(jacke an)
packt die sachen ins auto (jacke an)
sie steigt ins auto und fährt nach hause (jacke aus)
oder
sie steigt ins auto fährt 2 minuten um dann wieder auszusteigen (jacke bleibt an)
fährt danach weiter nach hause(jacke aus)

@zweiter
Genauso hätte ich es gemacht.
Es wäre unsinnig für 2 Minuten Fahrt Jacke auszuziehen,auszusteigen und Jacke wieder anzuziehen.
Es sei denn,sie hat die Jacke ausgezogen um nach Hause zu fahren und musste zwangsläufig nach 2 Minuten wieder anhalten.

@zweiter
ganz genau

@flora61
hatte ich auch schon überlegt. Aber dann fährt man nicht ans Ende des Parkplatzes in die letzte Ecke.

Also meine Meinung. Sie ist auf dem Flughafengelände eingestiegen mit der Absicht, sofort nach Hause zu fahren. Vielleicht ist ihr auf dem kurzen Weg nach Lautzenhausen jemand mit Fahrzeug entgegen gekommen und man hat sich per Handzeichen darauf verständigt, mal eben auf den Parkplatz zu fahren.
Ich gehe bei dieser Person davon aus, dass sie sie gut kannte.

Mrs.Columbo schrieb:Also meine Meinung. Sie ist auf dem Flughafengelände eingestiegen mit der Absicht, sofort nach Hause zu fahren. Vielleicht ist ihr auf dem kurzen Weg nach Lautzenhausen jemand mit Fahrzeug entgegen gekommen

ihre hausstrecke geht aber die schnellstraße entlang zur tankstelle,sie wäre also nicht mitten durch lautzenhausen gefahren .

@zweiter

Nach Büchenbeuren, würde Birgit dann auch die Schnellstrasse entlang zur Tankstelle gefahren sein, oder mitten durch Lautzenhausen?

Original anzeigen (3,5 MB)

Hier mal die Ansicht im Bereich Hahn- Lautzenhausen- Büchenbeuren in der Draufsicht.

krimifan. schrieb:Nach Büchenbeuren, würde Birgit dann auch die Schnellstrasse entlang zur Tankstelle gefahren sein, oder mitten durch Lautzenhausen?

siehst du ja an der karte ,das der weg(auffahrt) zur 50 an der tankstelle ist und gerade aus gehts ja nach büchenbeuren.
keine ahnung ob sie dort(büchenbeuren) überhaupt mit auto hingefahren ist.

Dann dürfte sich Birgit an dem Morgen dort mit jemanden getroffen haben. Das kann man mehr oder weniger eintüten.

Ich möchte die Klappbox unterbringen, daher habe ich mir überlegt, ob wie gesagt Birgit sich ggf. Absprachegemäß darauf eingelassen haben könnte, hier mit der anderen Person noch was zu erledigen. Daher der Bezug eben zu Büchenbeuren, weil hier mal erwähnt wurde, dass Birgit da eingekauft hat. Für ihre Einkäufe war die Klappbox da.

Andante schrieb am 28.10.2017:Realistischer ist, dass sie an dem Karsamstag, man hatte ja schließlich Ostern was vor und musste ja einkaufen und dergleichen, nur eine kurze Pause gemacht hat und dann nach Hause aufgebrochen ist. Ich habe nirgendwo etwas darüber gelesen, dass es ihre Gewohnheit war, sich nach der letzten turnusmäßigen Schicht noch lange auszuruhen, bevor sie sich auf den Weg nach Lohmar machte.

Ich sehe den Brötchenzeugen weiterhin als realistisch an. Begründungen dafür haben wir genügend ausgetauscht. Es gibt noch einen wichtigen Grund , warum BA zeitig losfahren wollten. Karsamstag und der Osterverkehr auf der A3. Die kürzeste Strecke nach Hause (1h40 min) führt teilweise über die A3. Ein Nadelöhr im Ferien- bzw Osterverkehr.

Eben, auch der Gesichtspunkt Osterverkehr spricht für einen frühen Aufbruch von B.A. Gäbe es nicht die irgendwann am frühen Nachmittag des Karsamstag vorgenommene Flugmodus-Einstellung an B.A.s Handy, würde wohl kaum jemand die Angaben des Brötchenzeugen anzweifeln.

Gesetzt aber den Fall, der Zeuge hätte sich geirrt - was ich nicht annehme -, und B.A. hätte sich vor der Heimfahrt länger ausgeruht, irgendwann am frühen Nachmittag des Karsamstag dann den Wagen auf dem Parkplatz in Lautzenhausen angestellt und aus irgendeinem Grund das Handy in den Flugmodus geschaltet, blieben alle Fragen des Falles weiterhin in der bekannten Art bestehen.

Ich frage mich allmählich wirklich, ob man eher die Flugmodus-Einstellung anzweifeln sollte/kann.

Steckt bei Eurer Überlegung nicht ein Denkfehler?

In der Osterzeit sind die verkehrsreichen Tage der Gründonnerstag-Nachmittag, Karfreitag und Ostermontag. Das der Samstag dazugehören soll, habe ich noch nie gehört.

Oder hat da jemand eine verlässliche Statistik?

Wie gesagt, die Tochter meinte, dass sie sich nach der langen Schicht noch hinlegen wollte. Als verantwortungsbewusster Mensch, der einen längere Autofahrt vor sich hat, sind da die Zeit, dafür dass die frühe Sichtung passt, eher zu kurz bemessen. Ich wüsste nicht, was für die frühe Sichtzung - außer der Sichtung selber - dafür sprechen würde.

Andante schrieb:Ich frage mich allmählich wirklich, ob man eher die Flugmodus-Einstellung anzweifeln sollte/kann.

Den einzigen objektiven Hinweis willst Du jetzt auch bezweifeln? Dann hätte man überhaupt so gut wie keine Grundlage mehr.

Dieser und die Aussage der Tochter, dass sie sich noch hinlegen wollte, sprechen gegen die Zeugensichtung.

Für die richtige Zuordnung der Zeugensichtung auf den Tag spricht nichts, außer dass der Zeuge meint sich sicher zu sein. Alles was hier geschrieben wurde, dass man dieser Zeugensichtung mehr glauben schenken soll, beruht auf fantasierte Szenarien, die möglich sein könnten. Das reicht aber nicht, die Ermittler sehen aktuell nur, dass das Auto an dem Tag dort abgestellt wurde, mehr nicht.

SCMP77 schrieb:In der Osterzeit sind die verkehrsreichen Tage der Gründonnerstag-Nachmittag, Karfreitag und Ostermontag. Das der Samstag dazugehören soll, habe ich noch nie gehört.

Ich wohne quasi an der A3, die war auch schon Ostersamstag teilweise dicht. Je nach Ferienbeginn kann das schwierig sein.