Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Äh, ich meinte den Stern-Artikel.

Der Dienst von Karfreitag auf Karsamstag war ihr zweiter in dieser Woche.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Also Samstag.

NaturalJuice schrieb:Ich frage mich auch, ob sie sich mit ihrem Bruder ein Appartement geteilt hat? Denn im Stern-Artikel heißt es ja, der Bruder sei Freitagabend schon in Hahn gewesen. Und hätte da die Koffer und Taschen von B.A. stehen sehen. Wie sollte er das sehen, wenn sie getrennte Zimmer haben? Also nehme ich an, dass beide wechselseitig in einem Zimmer übernachteten?

Nein, schau mal. Das ist ein Apartment mit zwei Zimmern aber mit gemeinsamer Küchen und Bad-Nutzung.

https://www.allmystery.de/bilder/km118188-9

https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/vermisste-birgit-ameis-verhaengnisvolle-bekanntschaft-beim-wandern_aid-6129685

Am 18.5.15 hatte der TV in einem Artikel die von BA gewanderte

Strecke Hahn-Bärenbach-Dill-Römerstraße/Römerturm-Büchenbeuren

ins Spiel gebracht. Diese ist sie ja kurz vorher gewandert. Möglich ist es, dass sie dort schon auf ihren späteren Täter gestoßen ist, denn die Mehrheit hier im Forum geht ja auch von guten Ortskenntnissen des potentiellen Täters aus. Dieser Punkt ist sicherlich weiterhin von Bedeutung. Vielleicht war sie mit dieser Bekanntschaft nach Dienstende noch verabredet?

mitH2CO3 schrieb:wenn das mit der Hutablage nicht so funktioniert, wie Du es dargestellt hast, was für ein Indiz ist das Abschleppseil auf den Wanderstöcken dann (unter Berücksichtigung der Ermittlungsergebnisse)?

Auf der Rücksitzbank lagen Wanderstöcke, die wohl beim ersten Bremsmanöver in den Fußraum gefallen wären. Entscheidend ist, daß man die Rücksitzbank vom Kofferraum erreichen kann und dort Gegenstände hinlegen kann, die gerade im Kofferraum im Weg sind. Letztendlich sprechen die auf der Rücksitzbank liegenden Gegenstände dafür, daß Frau A. auf dem Parkplatz am Kofferraum war und möglicherweise die blaue Klappbox ausgeladen hat. Der unbekannte Dritte müßte wohl mit einem Auto gekommen sein. Die Parkposition, die das Beobachten des Parkplatzes ermöglicht, spricht ja auch dafür.

Die Gegenstände umgeladen wurden, spricht eigentlich für "praktische" Motive und gegen eine schnelle Nummer. Möglicherweise hat das spätere Opfer etwas ge- oder verkauft. Es sind Einzelfälle bekannt, bei denen Verkäuferinnen, die auf Kleinanzeigenplattformen inserieren haben, aus sexuellen Motiven überfallen wurden, es könnte etwas in der Richtung passiert sein.

Plyxe schrieb:Nach meinen Informationen hatte die Polizei das Handy von Anfang an, da es sich im abgeschlossenen Auto befand. Und nicht an der Funkzellenauswertung, sondern am Handy fand man den aktivierten Flugmodus; die Uhrzeit natürlich durch Funkzellenauswertung.

Ja, so ist es, da hat mir mein Gedächtnis einen Streich gespielt.

Ich halte aber trotz allem einen technischen Grund für möglich, da ich davon ausgehe, daß das Opfer die Verspätung an die Angehörigen melden würde und nicht einfach ausschaltet. Der Täter würde unnötige Spuren hinterlassen und zudem das Telefon mitnehmen, da er nicht sicher sein kann ob es Informationen enthält, die zu ihm führen.

Sonnenklaus

Ich würde gerne noch einmal darauf schauen, wie genau das Treffen von Birgit. A. mit ihrem Bruder am Samstagmorgen ablief.
Also Birgit A. hatte die Tage zuvor bereits Dienst. Sie hatte am Tag vorher ( Karfreitag ) schon ihre Sachen gepackt , diese standen zur Abholung im Apartment bereit. Sie selbst hatte Nachtschicht bis 7 Uhr morgens am Samstag und verließ zu dieser Zeit den Tower.
Ihr Bruder war am Abend vorher ( Karfreitag ) angereist und nächtigte in dem Apartment ( bzw. in dem Apartment daneben ), damit er gleich am nächsten Morgen ( Samstag ) seinen Dienst antreten konnte.
Versah der Bruder von Birgit A. den gleichen Dienst wie seine Schwester und sollte sie nun in ihrem Dienst ablösen ? Wenn ja, dann dürfte doch keine Zeit mehr für ein längeres privates Gespräch ( 45 Min. ) gewesen sein ? Dann hätte doch höchstens eine Art "Übergabe" mit Austausch von wichtigen Vorkommnissen während der Nachtschicht od. ähnlichem stattfinden können, sonst wäre der Arbeitsplatz ja unbesetzt gewesen. So jedenfalls stelle ich mir einen Schichtwechsel vor.
Wo fand dieses Gespräch zwischen den Geschwistern statt ? Wenn ich mich richtig erinnere, dann war das wohl nicht im Tower, sondern auf dem Parkplatz vor dem Apartmenthaus. Wo genau standen die beiden da ? Bei ihren nebeneinandergeparkten Autos ? Oder vor der Apartmenttür ? Oder irgendwo anders auf diesem Gelände ? Standen sie nur da und sprachen miteinander oder räumte Birgit A. währenddessen Dinge in ihr Auto und lief zu diesem Zweck vielleicht zwischen Apartment und Auto hin und her ? Half der Bruder ggfs. dabei ? Kam jemand hinzu und nahm ( vielleicht nur ein paar Minuten ) an der Unterhaltung der beiden teil ?
Gibt es Personen ( vielleicht Kollegen ), die dieses Treffen beobachtet haben und Genaueres darüber berichten können, z.B. wohin die beiden sich bewegten nachdem sie auseinandergingen ?
Ich finde diese Zeitspanne bzw. Begegnung am Morgen ihres Verschwindetages sehr wichtig, da dies ja wohl das letzte Mal war, dass man Brigit A. zweifelsfrei irgendwo gesehen hat
( abgesehen von der Sichtung durch eine Backshopangestellte im Flughafengebäude, von der ich jetzt nicht weiß, ob sie als einwandfrei gesichert gilt ).

BirneHelene schrieb:Versah der Bruder von Birgit A. den gleichen Dienst wie seine Schwester und sollte sie nun in ihrem Dienst ablösen ?

Offensichtlich ja.
Damit scheidet als Ort der Unterhaltung das restliche Gelände aus. Das Gespräch der beiden wird im Tower stattgefunden haben.
Auch deswegen hat man im Nachgang den Tower gründlich abgesucht, da ihr Bruder sie am Arbeitsplatz das letzte mal sah.

Unter ihnen: der Bruder von Birgit Ameis. Er arbeitete damals ebenfalls beim Deutschen Wetterdienst am Hahn. Er war es, der sie am Ostersamstag kurz vor sieben Uhr ablöste.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

BirneHelene schrieb:Wo fand dieses Gespräch zwischen den Geschwistern statt ? Wenn ich mich richtig erinnere, dann war das wohl nicht im Tower, sondern auf dem Parkplatz vor dem Apartmenthaus.

Wie kommst du den darauf?
Dafür hast du doch sicherlich eine Quelle.

Wenn sie 3x Nachtdienst hatte, kann ihr Bruder ja schon am Abend davor angereist sein und das Apartment für sich genutzt haben in der Nacht - sie hatte gepackt, aber noch nicht eingeladen.

Also Ablauf:
- sie packt und stellt das Gepäck so hin, dass sie am nächsten Morgen einladen kann (was auch Sinn machen würde,
dass er Platz hat)
- sie geht in die Arbeit
- er kommt, geht in das Apartment, räumt sein Zeug ein, schläft da
- geht am nächsten Morgen zur Arbeit
- sie kommt, lädt ihre Sachen ein, fährt weg.

Mit dem Fall hat es ohnehin nichts zu tun.


Zu dem Auto: Wenn es ein Suizid war, lässt sich das so erklären, dass sie morgens schon einmal dahin fuhr, sich aber nicht durchringen konnte, vielleicht auch nochmals ins Apartment fuhr - ist gesichert, dass sie dort nicht noch geschlafen hat? Und dann nach dem Aufstehen ihr Vorhaben in die Tat umsetzte (gegen 14 Uhr). Oder übersehe ich da was?

Bei der Mordtheorie: Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass der Mörder nochmal ans Auto geht und ein Handy in den Flugmodus stellt. Klar, man kann es dann nicht orten, was wichtig war, aber das Auto war ja praktisch schon ein Hinweis.

MissMary schrieb:Oder übersehe ich da was?

Genaugenommen den "Brötchenzeuge".
Ansonsten ein recht guter Ansatz, der aber aus besagten Grund wohl hinfällig ist.

Und ein E+++ Kleinanzeigen-Verkauf oder sowas kommt nicht in Frage?
Es wäre interessant, dahingehend ihre Gewohnheiten zu kennen.
Sie hat ja offensichtlich auch viel gestrickt.
Das wäre eine Erklärung, warum auch der Korb weg ist. Der Bruder erinnerte sich ja nicht mehr genau, was sie da drinnen hatte. Aber es war ja etwas darin.
Dafür kann das Handy ja "clean" sein, also keine fremden Nummern etc., da das ja über einen internen Chat geht. Weiß jemand, ob sowas überprüft wurde?

Halinka schrieb:Weiß jemand, ob sowas überprüft wurde?

Weiß man. So etwas scheidet ebenfalls aus.

In ihrem Handy fanden die Ermittler weder verdächtige SMS noch Fotos von Unbekannten, nicht einmal Anrufe mit unterdrückter Rufnummer. Alle Nummern konnten Verwandten und Bekannten zugeordnet werden. Es gab keine gelöschten Kontakte, auch Suchanfragen und Browserverlauf waren nicht gelöscht worden.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

MissMary schrieb:Wenn es ein Suizid war

Mit was sollte sie den denn begangen haben? Tabletten? Es wurde ja vorher schon diskutiert, dass diese Klappkiste reichlich ungünstig dafür ist, die hält ja kaum ein Kind aus. Vielleicht sollten wir mal abwarten, was letztendlich am Auffindeort noch gefunden wurde. Vielleicht wurde da ja ihr Autoschlüssel auch gefunden.

Halinka schrieb:Und ein E+++ Kleinanzeigen-Verkauf oder sowas kommt nicht in Frage?

Ich überlege gerade, ob die Ermittler das noch nicht recherchiert haben.
Vielleicht sind sie da noch nicht drauf gekommen.

MettMax schrieb:In ihrem Handy fanden die Ermittler weder verdächtige SMS noch Fotos von Unbekannten, nicht einmal Anrufe mit unterdrückter Rufnummer. Alle Nummern konnten Verwandten und Bekannten zugeordnet werden. Es gab keine gelöschten Kontakte, auch Suchanfragen und Browserverlauf waren nicht gelöscht worden.

Das meinte ich ja mit "clean". Aber man kann in irgendwelchen Foren oder Kleinanzeigen ja dennoch mit fremden Leuten kommunizieren, ohne dass das was mit dem Handy zu tun haben muss. Dafür muss ich ja meine Handynummer nicht Preis geben.
Sie hatte ja sicherlich Zugriff auf unzählige PCs. Ganz ausschließen würde ich das nicht.
Ich habe z.B. auch noch nie meine Telefon- oder Handynummer für einen Kleinanzeigen(ver)kauf gebraucht.
Der Wagen stand ja an einem "zentralen Punkt", so ein Gemeindehaus kann man ja durchaus als öffentlichen Platz bezeichnen. Da wäre doch solch ein Treffen auch denkbar. Oder aus irgendeiner Näh- und Strickgruppe...

Den Rechner im Tower hat man ebenso überprüft, siehe E- Mail an Freundin an dem Morgen.

Das hatte sie einer Freundin kurz vor Schicht ende in einer Mail geschrieben, 5.56 Uhr, Betreff "Ostergrüße". Am Ende: "Liebe Grüße, Birgit

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Klarmann schrieb:Nein, schau mal. Das ist ein Apartment mit zwei Zimmern aber mit gemeinsamer Küchen und Bad-Nutzung.

Also ich will nicht kleinlich sein, aber so ganz selbsterklärend wer nun die Küche hat, die er vielleicht mitbenutzen musste, um die Taschen-Anwesenheit festzustellen ist es eben nicht. Mangels Schrank hätte er höchstens annehmen können, dass ihre Taschen noch da standen, wenn die gemeinsame Küchenbenutzung eben auf seiner Appartement-Seite stattfand.


Und das die Taschen abends nach seiner Schicht weg sind, sollte ihm doch klar sein (was auch gleich beantwortet, dass er keine 24-Stunden-Schicht geschoben hat)
Da hätte sie längst daheim sein müssen. Das klingt fast so, als hätte sie erst abends fahren wollen bzw. als wäre es eine Überraschung gewesen, dass die Taschen schon weg waren? Es ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber nicht ganz zu vernachlässigen.

Im Apartment standen noch die Taschen von Birgit Ameis. Sie muss sie am Samstagmorgen nach ihrer Schicht aus dem Quartier geholt und in den Kofferraum gepackt haben. Denn als ihr Bruder abends vom Dienst kam, waren die Taschen weg. Ebenso das Auto.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

NaturalJuice schrieb:Also ich will nicht kleinlich sein, aber so ganz selbsterklärend wer nun die Küche hat, die er vielleicht mitbenutzen musste, um die Taschen-Anwesenheit festzustellen ist es eben nicht.

Ließ mal diesen Beitrag unten. Das erweckt den Anschein das es auf beiden Seiten eine "Küche" gab.
Das erklärt allerdings nicht wie er ihre Taschen bemerken konnte, außer sie ließ die Badtür auf, oder er hatte einen Schlüssel.

Beitrag von Maine-Coon (Seite 152)

MettMax schrieb:Den Rechner im Tower hat man ebenso überprüft, siehe E- Mail an Freundin an dem Morgen.

Hm, von dem Postfach haben sie vermutlich von der Freundin erfahren und nicht durch die Überprüfung des Arbeitsplatzrechners.. Da sie den Arbeitsplatz wohl nicht alleine nutzt, sondern mit weiteren Schichten teilt, wird sie im privaten Modus gesurft und den Browserverlauf gelöscht haben. - Wenn sie überhaupt private Dinge an dem PC gemacht hat.

Sonnenklaus

MettMax schrieb:Der Zeuge wollte oder kam vom Bäcker. Ich nehme an, das auf dem Land ein Bäcker am Ostersamstag nicht bis nachmittags auf hat.
Deswegen wird die angegebene Uhrzeit schon so in etwa passen, daran habe ich wenig Zweifel.

Der einzige Bäcker, den ich in Lautzenhausen finde, ist im Terminal. Geöffnet täglich ab 04:30 Uhr. Alles andere ist in Büchenbeuren.

Halinka schrieb:https://m.facebook.com/story/graphql_permalink/?graphql_id=UzpfSTYwMTU4MDYzMzY3MzY1MDo5ODg2Nzg5NTQ5NjM4MTQ= (Quelle)

Hier noch interessante Bilder von der Tatortnähe.
Dort steht Trampelpfad...
Da werden also noch mehr Sachen gefunden worden sein als nur die Knochen.

Was ist das da neben dem Spusi-Schild? Ein Ring? Ein Knochen, vielleicht Wirbelkörper?