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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 17:20
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wieso aber einige bereits vollmundig wussten, dass es sich um Suizid gehandelt haben müsse, erschließt sich mir nicht. Bloß gut, dass weder Ermittler noch Gerichte sich im allgemeinen so schnell ein Vor-Urteil bilden und nicht blind für andere Möglichkeiten sind...
Nun ja, dazu muss man aber andersherum sagen, dass diejenigen, die sich jetzt die Hände reiben und sagen: "Ich hatte doch Recht!" zu DIESEM Zeitpunkt auch nicht wissen konnten, was man jetzt weiß. Denn was Du im Bezug auf die Zeit vor dem Leichenfund schreibst
Zitat von AndanteAndante schrieb:Du unterscheidest zu wenig zwischen der Zeit vor dem Leichenfund und der Zeit danach. Natürlich tappte man ermittlerseits, bevor die Leiche gefunden worden war, völlig im Dunkeln, was mit B.A. passiert war.
gilt auch für die Zeit danach: Erst jetzt vor wenigen Tagen wurde eindeutig gesagt, dass man recht sicher von einem Gewaltverbrechen ausgeht. Vorher war nur klar, dass man sie tot im Wald gefunden hat. Wie sie zu Tode gekommen war, das war nicht bekannt. Und nur aus dem Leichenfund wurden dann die seltsamsten Geschichten konstruiert, wie der Mord, von dem man gar nicht einmal wusste, dass es ihn tatsächlich gab, abgelaufen sein muss.

Jetzt ist die Situation natürlich, zum Glück, anders und man sieht eher in eine bestimmte Richtung.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 17:25
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Erst jetzt vor wenigen Tagen wurde eindeutig gesagt, dass man recht sicher von einem Gewaltverbrechen ausgeht. Vorher war nur klar, dass man sie tot im Wald gefunden hat.
Korrekt. Un deshalb war es ebenso vorschnell, von Suizid auszugehen wie auch von einem Kapitalverbrechen oder von einem Unfall. Ich gebe aber zu, dass im Thread nichts mehr los gewesen wäre, wenn man sich darauf beschränkt hätte, schlicht abzuwarten, was an Ermitllungsergebnissen bekannt werden würde. Da sind Spekulationen im luftleeren Raum doch viel schöner....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 17:25
@brigittsche

Natürlich konnten wir das nicht WISSEN. Aber anhand der belegten Fakten (Polizeibericht, Sternbericht usw.) doch einigermaßen ableiten. Plus gesunder Menschenverstand. Niemand strickt Fäustlinge für die Enkelkinder, auf die man sich freut, macht Pläne zum Schwimmen und Wandern sowie einen Hautarzttermin (der vielleicht sogar einem jährlichen Hautkrebsscreening diente in BAs Altersgruppe) um sich dann zu suizidieren.

Ebenso die Beschreibung des Bruders (lockere Art, fröhlich) kurz vorm Verschwinden. Zu keinem Zeitpunkt hat BA anhand der erwähnten Details den Eindruck einer psychisch instabilen Selbstmordanwärterin gemacht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 17:25
Ich finde das ein bisschen albern, jetzt aus den neuen Erkenntnissen eine Sache von Sieg und Niederlage zu machen. Freuen wir uns doch, dass der Fundort so viel hergegeben hat und nunmehr für die Angehörigen Gewissheit besteht. Vor allem aber darüber, dass es jetzt eine Chance auf Gerechtigkeit für Birgit Ameis gibt. Dem Täter die Hölle auf Erden und danach die Hölle.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 17:29
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Ebenso die Beschreibung des Bruders (lockere Art, fröhlich) kurz vorm Verschwinden. Zu keinem Zeitpunkt hat BA anhand der erwähnten Details den Eindruck einer psychisch instabilen Selbstmordanwärterin gemacht.
Naja, also da wäre ich zumindest einmal sehr vorsichtig: Es kommt immer wieder vor, dass Leute Schluss machen und alle aus dem Umfeld völlig ratlos dastehen und sagen: "Oh, wie konnte das nur passieren? Das hätten wir nie gedacht..." Da hat der "gesunde Menschenverstand" (Zitat) nämlich einmal gerade gar nichts gebracht. Leider habe ich das selbst mal so erlebt, das aber nur nebenbei.
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Freuen wir uns doch, dass der Fundort so viel hergegeben hat und nunmehr für die Angehörigen Gewissheit besteht.
Das ist ganz richtig!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 17:48
Ich möchte nochmal eine Frage in die Runde schmeißen, da vorhin mein ähnlicher Beitrag gelöscht wurde.
Begründung:dünnes Eis.
Ich fasse es diesmal kürzer und hoffe das ist erlaubt(Lepsus)

1. Es wurde ein Hinweistelefon für sachdienliche Hinweise eingerichtet.
2. Es wurde zusätzlich ein Hinweistelefon für vertrauliche und anoyme Hinweise eingerichtet.

Das ist doch eigentlich eher unüblich ,oder?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 17:56
Zitat von FliesenrieseFliesenriese schrieb:Es wurde zusätzlich ein Hinweistelefon für vertrauliche und anoyme Hinweise eingerichtet.
Ich würde sagen: Man geht womöglich davon aus, dass es vielleicht Zeugen gibt, die aber selbst "Dreck am Stecken" haben. Nicht in Verbindung mit dem Mord, sondern vielleicht auf andere Weise. Und die sich deshalb nicht melden, weil sie Angst haben, wegen "einer anderen Sache" dann belangt zu werden.

Also z. B. (nur ein fiktives Beispiel !!!!) weil sie als Taschendiebe, Autoeinbrecher, was auch immer, unterwegs waren und dabei zufällig etwas gesehen haben könnten ohne selbst an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

Man kann ja schlecht bei der Polizei sagen: "Also, ich wollte ja eigentlich Autos aufknacken /Gepäckstücke plündern, aber da habe ich gesehen, wie die Frau, die später tot gefunden wurde......"


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06.04.2021 um 17:59
@Fliesenriese

Die Erklärung von brigittsche trifft es wohl ganz gut. Leute jeglicher Couleur, die Dreck am Stecken haben, aber natürlich auch solche, die sich nicht offen trauen den Namen eines Verdächtigen zu nennen, weil sie z.B. Angst vor Rache haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 17:59
@brigittsche
Oder man ist irgendwie per Familie/Freundschaft/Bekannschaft mit dem Fall verbunden und will offiziell niemanden verraten oder verdächtigen. Für so jemanden wäre es erleichternd, anonyme Aussagen machen zu können.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 18:09
O.K.
"Angst vor Rache" wäre auf jeden Fall ein Grund.
Man kennt ja dann wahrscheinlich den Beschuldigten und weiß wie der Typ tickt.
Da er ja auch noch frei herum läuft , kann es schnell gefährlich werden. Danke.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 18:10
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Oder man ist irgendwie per Familie/Freundschaft/Bekannschaft mit dem Fall verbunden und will offiziell niemanden verraten oder verdächtigen.
Das dachte ich zuerst auch - aber bei einer so nahe stehenden Person ist es dann doch eher wahrscheinlich, dass es trotzdem "rauskommt" wer sich bei der Polizei gemeldet hat, auch wenn er die Meldung anonym abgibt. Also: Dass der Täter sich am Ende doch denken kann, wer ihn "verraten" haben muss. Da würde ein solches Angebot womöglich auch nichts bewirken....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 18:56
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Eventuell wurde das Auto schon in der Nacht vor der Tatausführung umgeparkt?
So wie ich das verstanden habe, stand der Wagen direkt vor dem Appartementhaus, in dem auch der Bruder von BA übernachtet hat. Laut Stern-Artikel ist ihm bei seiner Ankunft BAs Auto aufgefallen, er hat seins direkt daneben abgestellt.

Ich denke, wenn BAs Auto wirklich schon in der Nacht umgeparkt worden wäre, wäre das doch dem Bruder auf dem Weg zum Arbeitsplatz aufgefallen, zumal der BA ja mit der Schicht ablösen wollte. Er wusste also, dass sie noch nicht abgefahren sein konnte, da wäre ihm das doch komisch vorgekommen, wenn BAs Auto bereits weggewesen wäre.
Und er hat sich dann beim Schichtwechsel länger mit BA unterhalten, da hätte er sie doch auf das fehlende Auto angesprochen. Selbst wenn beide daraus nicht geschlussfolgert hätten, dass jemand das Auto als Vorbereitung eines Kapitaldelikts umgeparkt hätte, wären sie doch wohl zumindest von einem Autodiebstahl ausgegangen, hätten gleich die Polizei verständigt und hätten sich nicht noch eine 3/4-Stunde in guter Stimmung unterhalten.

Deshalb schließe ich die Option, dass das Auto schon nachts weggebracht wurde, nahezu aus. Was sollte auch das Motiv sein? BA auf dem Gelände festzusetzen, da sie ohne Auto nicht von dort wegkommt? Die Gefahr, sie dadurch zu alarmieren und dass sie sofort per Telefon Anzeige bei der Polizei macht, wäre doch viel zu groß gewesen.


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06.04.2021 um 19:07
@cododerdritte

Kommt darauf an, wann der Bruder genau zum Dienst erschienen ist und wo das Auto geparkt war. Schon am Vorabend angereist oder eben erst mitten in der Nacht oder frühmorgens.

Bei mitten in der Nacht oder frühmorgens angereist gebe ich dir recht. Wenn er allerdings schon am Vorabend angereist wäre und morgens das Apartment verlassen hätte, hätte er vielleicht aus dem Winkel den Parkplatz nicht mehr einsehen können. Es wäre ihm also gar nicht aufgefallen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 19:07
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Mir ist das Detail vom Abschleppseil auf den Wanderstöcken wieder in den Sinn gekommen. I
@Enterprise1701

Meine Überlegungen zum Abschleppseil gingen mal in die Richtung, ob der Täter BA nach ihrem Schichtende auf dem Flughafengelände getroffen hat und ihr vorgelogen hat, dass er eine Autopanne hat und mit seinem Auto in der näheren Umgebung irgendwo liegengeblieben ist.
BA könnte ihre Hilfe angeboten haben.

Der Täter ist in diesem kleinen Szenario jemand, der in irgendeiner Form am Flughafen arbeitet. Er nimmt das Hilfsangebot von BA dankend an, da er aber noch bis Mittags arbeiten muss, verabredet er sich mit ihr nach seinem Dienstende an dem Ort, an dem angeblich sein Auto liegengeblieben ist.
BA geht in ihr Apartment, ruht sich bis mittags aus, packt ihr Auto wobei sie das Abschleppseil griffbereit ins Auto legt.
Sie fährt zum vereinbarten Ort, wo der Täter an seinem Auto auf sie wartet.

In diesem Szenario hat BA noch selbst das Auto gepackt, es gibt eine plausible Erklärung für das obenauf liegende Abschleppseil und BA ist mit dem gepackten Auto zum Täter gefahren.
Der Tatort ist in diesem Szenario der unbekannte Ort, an den der Täter BA hingelockt hat.

Der Parkplatz am Gemeindehaus kommt da vielleicht eher nicht infrage, da er als Tatort nicht abgelegen genug ist.
Bei jedem anderen Parkplatz bedeutet das natürlich, dass der Täter von dort das Auto zum Gemeindehaus gefahren haben muss. Das ist natürlich nur möglich, wenn er in Hinsicht DNA Spuren ein schlechter Spurenleger ist oder er sehr wetterfest und verhüllt gekleidet war


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 19:10
@Kreuzbergerin

Das Seil wirkt so drapiert, dass es m.E. wahrscheinlich ist, dass der Täter es platziert hat, um neugierigen Anwohnern, die sich über den langfristig am Gemeindehaus abgestellten Wagen wunderten, vorzugaukeln, dass das Auto da so lange stünde, weil es eine Panne hätte.
Das Seil schön obenauf gelegt!


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 19:10
Zitat von FliesenrieseFliesenriese schrieb:1. Es wurde ein Hinweistelefon für sachdienliche Hinweise eingerichtet.
2. Es wurde zusätzlich ein Hinweistelefon für vertrauliche und anoyme Hinweise eingerichtet.

Das ist doch eigentlich eher unüblich ,oder?
So richtig Honig saugen kann ich persönlich nicht aus der Tatsache, dass auch ein anonymes Telefon eingerichtet wurde.

Denn es macht gleich für zwei in Frage kommende Täterkreise Sinn: Sowohl in der Familie als auch in einer Dorfgemeinschaft bezichtigt man sich häufig nicht, sondern schweigt lieber. Siehe Lolita Brieger.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 19:16
@alle: Hallo nach langer Abwesenheit! Meine Entschuldigung an diejenigen, die in näherem Kontakt mit mir standen, ich arbeite die persönlichen Nachrichten ( vielen Dank ) noch ab.

Zum Fall:
Ich habe es tatsächlich erst gestern und das auch nur einmal im SWR3 gehört, dass die Polizei sich eines Gewaltverbrechens gegen Birgit Ameis sicher ist, nachdem man ihre Überreste im vergangenen November unweit vom "Hahn" gefunden hat.

Endlich Gewissheit für alle, die um sie trauern. Mein Beileid.

Endlich greifbare neue Ansatzpunkte für die Ermittler, die ( wie ich aus eigener Erfahrung weiß ) nicht lockergelassen haben.

Dass der Jahrestag des Verschwindens für genau diese Nachricht gewählt wurde ist auch für mich taktisch gut gewählt. Erschüttern des Täters, nochmals ein aufrüttelnder Aufruf an alle, die sich vielleicht noch nicht mit ihren Beobachtungen an die Polizei gewandt haben. Auch unbedeutende Details, seltsame Beobachtungen können wichtig sein.

Nachdem nun definitiv ein Täter frei rumläuft, kann sich auch niemand mehr darauf zurückziehen, dass eine Person, die ein neues Leben beginnen wollte oder eben jemand der sich umbrachte, jedes Recht dazu hätte und eventuelle Beobachtungen im Zusammenhang damit unwichtig wären oder niemanden etwas angingen.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wie wahrscheinlich ist die Theorie eines Unbekannten oder Zufallstäters ?
Habe ich auch schon immer für sehr fragwürdig gehalten.

Ich bin ebenfalls nach wie vor davon überzeugt, dass BA ihren Wagen selbst zum Auffindeort gefahren hat und dort auf jemanden wartete, mit dem Sie verabredet war.

Oder zumindest verabredet hatte, dort das Auto zu wechseln, um für wenigstens mehr als zwei Stunden kein Knöllchen zu kassieren. Der Platz war klug gewählt, da bescheiden am äußersten Rand des Gemeindehausparkplatzes. Der Trick eines Einheimischen oder zumindest eines Jemand, der mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut war.

Rückwärts eingeparkt zum problemlosen Aus- bzw. Umsteigen.

Als Gipfel womöglich noch das Abschleppseil aus dem Kofferraum geholt und über die Wanderstöcke drapiert. Ich habe eine Panne. Idee nicht von mir, habe ich hier im thread gelesen.

Erinnert an die Aufkleber von der GdP ( Gewerkschaft der Polizei ), die manche Leute an der Windschutzscheibe kleben haben. Oder die ausrangierte Polizeimütze auf der Hutablage. Alles so Talismane gegen Knöllchen.

Warum nun wegen der paar Meter dieser Umstand?
Damit spätestens BA´s Bruder das Auto nicht sehen sollte, wenn er von der Schicht kam. Für ihn wäre Sie schon vor Stunden planmäßig Richtung Lohmar abgefahren gewesen. Kein Grund zur Sorge.
Vielleicht noch, damit nicht sonstige Hausmitbewohner ein Umsteigen beobachten konnten. An normalen Tagen, wenn sie nicht heimfuhr, waren diese Tätigkeiten m. E. unnötig.

Diese Maßnahmen verschafften BA auf jeden Fall ein paar Stunden freie Zeit ohne spätere Nachfragen oder Knöllchen ( die ggfs. wieder Nachfragen nach sich gezogen hätten ). Diese "freie Zeit", die sich BA dort verschaffte, war komplett ihre Sache und ist wertfrei zu betrachten. Da bislang kein Indiz darauf hindeutet, dass jemand anders ihr Auto bewegte, gehe ich davon aus, dass sie bewusst mitmachte.

Ob diese Verschleierungsmaßnahmen nun einmalig durchgeführt wurden oder gewohnheitsmäßig, sei mal dahingestellt.
Die Idee dazu muss nicht mal "auf BA´s Mist gewachsen" sein. Die kann ihr der Täter eingeredet haben. Im Endeffekt wurde der Umstand diesmal vom Täter ausgenutzt. Wie weit der Ausgang schon von ihm geplant war, wissen wir nicht.

Nach unserem ( zumindest meinem, man korrigiere mich gerne ) Kenntnisstand blieb das robuste Schuhwerk und die wetterfeste Bekleidung im Auto. Da wir jetzt nicht mehr eine suizidgefährdete Frau, der es egal war, wenn sie nass wurde und fror, unzureichend bekleidet und mit einer Plastikkiste bewaffnet durch das Mistwetter laufen lassen müssen, können wir uns auf den Menschen konzentrieren, der zum Täter wurde.

Verabredungsgemäß setzte er sein Auto neben BA´s und sie stieg um. Was sie dabei mitnahm, ist vorerst mal egal. Man fuhr einvernehmlich weg. Ich sehe da immer ein größeres, geländegängiges Fahrzeug vor mir, das auch in Wald und Feld durchkommt und nicht auffällt.

Auch wenn man sich nur unterhalten wollte und dort mäßiger Publikumsverkehr herrschte:
ein leeres unberechtigt abgestelltes Auto am Rand des Platzes fiel weniger auf als ein leeres und ein mit zwei Personen, die sich unterhielten, besetztes.

Was immer jetzt passieren sollte, lief gegen Ende darauf hinaus, dass BA einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Das muss nicht sofort geschehen sein. "Mein" Täter wusste, dass er etwas Zeit hatte, bevor BA vermisst werden würde. Und er ging davon aus, dass man, wenn man sie suchen würde, vom Hahn aus in Richtung Heimat zumindest beginnen und Schwerpunkte setzen würde.

Inwieweit er eine Vorstellung davon hatte, wie groß der polizeiliche Suchradius sein würde, kann man nicht sagen. Er fuhr jedenfalls keinen Meter zu weit. Das sieht im Nachhinein sehr geplant aus, kann es auch gewesen sein. Es kann sich aber auch einfach aus der Situation ergeben haben.

Ob es sich wirklich um einen Einheimischen handelt, wie die Wahl des Autoabstellortes nahelegt, oder aber um jemanden, der sich nur mit den Gepflogenheiten und Örtlichkeiten unmittelbar um den "Hahn" auskannte, bleibt für mich weiter offen. Jemand erwähnte im thread, dass sich der Auffindeort quasi unterhalb der Abflugschneise befände und daher wegen des Lärms nicht so attraktiv für Naturfreunde wäre. Das könnte durchaus Resultat dieser Kenntnisse sein.

Dem einheimischen Naturmenschen, auf einer Wanderung kennengelernt, der als Jäger auch noch eine große Kühltruhe hat, kann man sich spekulativ nur schwer entziehen. Ablage der Leiche nach den Suchmaßnahmen der Polizei.

Der könnte als walderfahren den Ablageplatz so gewählt haben, dass forstwirtschaftstechnisch längere Zeit nicht mit Betrieb an der Stelle zu rechnen war.

Der hätte, weiterhin spekulativ, die Tote etwas weiter in die Dickung ziehen und näher am Weg noch ein totes Stück Wild platzieren können, was den Aasgeruch erklärt und weiteres Nachsuchen an der Stelle unwahrscheinlich gemacht hätte. Am besten Wildschwein, das sind auch Allesfresser.

Ich bin sehr gespannt, ob die ermittler den Durchbruch erzielen. Meine gedrückten Daumen haben sie jedenfalls.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 19:26
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Sowohl in der Familie als auch in einer Dorfgemeinschaft bezichtigt man sich häufig nicht, sondern schweigt lieber. Siehe Lolita Brieger.
Die Familie ist die eine Sache, da gebe ich Dir Recht.

Bei der Dorfgemeinschaft müsste man mehr darüber wissen, wie das Dorf "so ist": Also, ob es noch eine relativ "ungestörte" Gemeinschaft von seit alters her dort ansässigen Familien ist oder ob durch den nahen Flughafen nicht vielleicht die althergebrachte Gemeinschaft durch viele "Zugereiste" eher aufgelöst wurde. Ich denke schon, dass das einen Unterschied macht, denn eine schon lange "verbandelte" Gemeinschaft hält eher dicht als eine, in der viele Leute sind, die keine Rücksicht nehmen müssen, weil schon die Großväter zusammen im Kirchenchor gesungen haben und man mit dem Täter zusammen in der Schule war.

Und auch bei einer über Generationen gewachsenen Gemeinschaft ist, meiner persönlichen Dorferfahrung nach, ein Mord aber auch noch mal etwas Anderes als eine Bagatelle. Da weiß man schon, wann es ernst wird und man die Augen nicht mehr zudrücken darf, zumal im Jahr 2021.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 19:35
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und auch bei einer über Generationen gewachsenen Gemeinschaft ist, meiner persönlichen Dorferfahrung nach, ein Mord aber auch noch mal etwas Anderes als eine Bagatelle. Da weiß man schon, wann es ernst wird und man die Augen nicht mehr zudrücken darf, zumal im Jahr 2021.
Ja, und so muss es auch sein. Dennoch ist nach meiner Dorferfahrung die Hemmschwelle höher, aus Angst, man könne jemanden zu Unrecht bezichtigen und damit einem Unschuldigen jede Menge Ärger einbringen.

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass mit dem Auffinden der sterblichen Überreste die Kollegen oder Dörfler vielleicht doch etwas redseliger wurden, was Kontakte BAs betrifft. Vielleicht hatte sie ja doch einen Bekannten.

Edit
Auffällig fand ich auch, dass die Traueranzeige nur von der Kernfamilie verfasst war, obwohl es ja Verwandtschaft gibt. Weiß jemand, ob BAs Eltern noch leben?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

06.04.2021 um 19:40
Zitat von RaissaRaissa schrieb:als auch in einer Dorfgemeinschaft
Von welchem Dorf ist hier die Rede? Von Lautzenhausen oder Lohmar?


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