Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Enterprise1701 schrieb:Upss :-) ist mir das entgangen ? War der Mann zu Hause ?

Ich habe das noch im Hinterkopf, daß er in Lohmar war, aber so viel ich weiß am Samstag Nachmittag unterwegs.
Kann mich natürlich auch irren.
Weiß da jemand genaueres?

Ich möchte mich keinesfalls streiten, aber das ist mir tatsächlich neu. Ich kenne keine Quelle , ob der Ehemann zu Hause gewesen ist.

Enterprise1701 schrieb:Ich möchte mich keinesfalls streiten, aber das ist mir tatsächlich neu. Ich kenne keine Quelle , ob der Ehemann zu Hause gewesen ist.

Ist am Ende auch egal, abgesprochen hat man sich vorher sicherlich. Das Grillen wurde ja nicht kurzfristig einen Tag davor angekündigt.
Die größeren Geschäfte haben Samstag bis 20 Uhr geöffnet, also auch da kein Zeitdruck.
Ihre Familie war ja auch der Meinung, sie hat sich nach ihrer Schicht wie immer ausgeruht und nicht vor Nachmittag mit ihrer Ankunft gerechnet

Kreuzbergerin schrieb:Ich behandele die neuen Informationen unter Vorbehalt, das heißt ich halte sie nicht automatisch für wahr, verbuche sie aber auch nicht automatisch als erfunden oder falsch.

Genau das ist ein gangbarer Weg. Es ist eben so, dass mit dieser True-Crime-Sendung in einem relativ wenig bekannten Nischensender auf einmal neue Fakten präsentiert wurden. Man erinnere sich, mit welcher Hingabe im Thread um kleinste Details des Falles gerungen wurde und wird. Da nehmen wir jedes neue Detail mit besonderer Aufmerksamkeit zur Kenntnis. Und wenn es dort heißt, der Autoschlüssel wurde bei den sterblichen Überresten gefunden, dann handelt es sich in Verbindung mit anderen Fakten (Flugmodus etc.) schon um einen Paukenschlag.

Vielleicht war Lydia Benecke seit langem die erste Medienschaffende, die nach Fakten zum Fall offiziell angefragt hat und dadurch als erste an Information kam, die anderswo noch nicht bekannt war.

Die Presse und ihre Vertreter, und als TV-Moderatorin muss man Frau Benecke auch als Journalistin ansprechen, hat eben beim Erlangen von Information durch öffentliche Pressestellen immer noch Privilegien gegenüber Privatleuten. Die Presse weiß z.B. vorab jeden wichtigen Gerichtstermin, Privatleute können, je nach Bundesland, oft nur auf gut Glück ins Gericht gehen. Ein Fakt, über den sich seltsamerweise nie jemand aufregt. Wo viele Verfahren doch öffentlich sind.

Insofern wird man als Journalist vielleicht auch bei der Staatsanwaltschaft mehr in Erfahrung bringen als der gewöhnliche Bürger. Und in der übrigen Presse ist es ja in letzter Zeit recht ruhig geworden um den Fall.

Ich versuche es mit der Variante BA stellte den Flugmodus ein. BA hat das Auto beladen und wie gewohnt das Apartment verlassen .
Das erklärt bis jetzt noch nicht das Abschleppseil auf der Rücksitzbank. Es ist ca 14 Uhr. Sie fährt aber zum Gemeindehaus und wählt den letzten Parkplatz aus. Gegenüber dem Bruder oder der Familie hat sie keine Verabredung erwähnt. Irgendwie und irgendwann muss sich BA aber mit dieser Person verabredet hat. Es kommt erschwerend hinzu, dass sich BA diesen Termin nicht im Kalender eingetragen hat wie es ansonsten ihre Gewohnheit ist. Dieser Unbekannte kann nicht wissen, ob BA anderen Personen gegenüber von dem Treffen erzählt hat. Selbst ein simpler Eintrag wie "Rückgabe Abschleppseil" ist nicht enthalten. Sie könnte es am PP dort wieder erhalten haben und die Person wollte sich dankbar zeigen, daher benötigte sie die Box. Beim Schreiben merke ich schon, dass ich auch in den Konstruiermodus verfalle. Warum der Unbekannte nun BA verschleppt etc ist nicht ersichtlich. Er kann dort wohnen oder sein Fahrzeug weiter weg geparkt haben wo man es nicht sieht. Er übergibt BA das Seil und bittet sie mit der Box zu seinem Wagen zu kommen weil er noch ein Geschenk hat. Ob man nun dafür die Handtasche benötigt..Durch Zufall hätte man die beiden auch sehen können...

Die Polizei wird wissen ob es zu ihren Gewohnheiten passt. Der Flugmodus wurde aber als ungewöhnlich deklariert, daher meine Zweifel an dieser These.

sallomaeander schrieb:Insofern wird man als Journalist vielleicht auch bei der Staatsanwaltschaft mehr in Erfahrung bringen als der gewöhnliche Bürger. Und in der übrigen Presse ist es ja in letzter Zeit recht ruhig geworden um den Fall.

sallomaeander schrieb:Vielleicht war Lydia Benecke seit langem die erste Medienschaffende, die nach Fakten zum Fall offiziell angefragt hat und dadurch als erste an Information kam, die anderswo noch nicht bekannt war.

Ich denke mal, der Fall gibt bislang in der Berichterstattung halt wenig her, als dass er weit verbreitet worden wäre. Natürlich ist es eine schlimme Sache die unbedingt aufgeklärt werden muss, aber die "normalen" Medien hatten in den letzten Monaten genug andere Themen über die sie berichten konnten. Da wird keine große Zeitung (nur mal als Beispiel) auf der Suche nach etwas gewesen sein, das man noch bringen könnte.

Und dann, ich bitte darum das nicht falsch zu verstehen, ist das jetzt auch kein "Reißer" - in dem Fall spielen weder irgendwelche Promis eine Rolle noch gibt es andere Faktoren, die viele Leser anlocken würden.

Also ist es recht wahrscheinlich, dass sich eben nur Leute mit spezieller thematischer Ausrichtung wie z. B. das Team der erwähnten Sat 1 Gold Sendung dafür interessieren. Und entsprechend nachfragen, so dass sie zufällig die ersten sind, die eine bestimmte Information erhalten.

Enterprise1701 schrieb:Arthürchen schrieb:
Wenn sie es also nicht selbst in den Flugmodus gestellt hat, dann wohl der Täter, oder nicht? Aber warum entsorgt er das Handy dann nicht? Das wäre doch einfacher.
@Enterprise1701
Eine Antwort wäre ein bestimmter Täterkreis.

Hm, verstehe ich nicht so ganz, das Wegschmeißen wäre eigentlich für jede Art von Täter "günstiger".

brigittsche schrieb:Und dann, ich bitte darum das nicht falsch zu verstehen, ist das jetzt auch kein "Reißer" - in dem Fall spielen weder irgendwelche Promis eine Rolle noch gibt es andere Faktoren, die viele Leser anlocken würden.
Also ist es recht wahrscheinlich, dass sich eben nur Leute mit spezieller thematischer Ausrichtung wie z. B. das Team der erwähnten Sat 1 Gold Sendung dafür interessieren. Und entsprechend nachfragen, so dass sie zufällig die ersten sind, die eine bestimmte Information erhalten.

Das klingt plausibel. Trotzdem ist die Frage, warum die Polizei auf einmal mehr Infos rauslässt. Bisher hatte man den Eindruck, die hüten alle Informationen wie ihren Augapfel und berichten nur das allernötigste und auch nur dann, wenn sie unbedingt was erfahren wollen.

Ich möchte nochmals darauf zurückkommen, dass jemand sie um (Abschlepphilfe) gebeten hat. Dies kann nicht per Anruf geschehen sein, da man dies hätte rückverfolgen können. Also müsste derjenige auf dem Parkplatz abgefangen und sie ihn zu dem anderen Parkplatz mitgenommen haben. Irgendwie auch nicht ganz rund, da man eine Pannenhilfe hätte rufen oder in der Nachbarschaft klingeln können. Wäre BA das aufgefallen oder hat sie in ihrer Hilfsbereitschaft da erst einmal gar nicht drüber nachgedacht (falls es so war). Wenn, dann denke ich, dass es doch jemand war, den sie mehr als nur ganz flüchtig kannte (z.B. ein Kollege, jemand, der vielleicht gesagt hat: "ich wusste, dass du Schluss hast, ich bin bis dorthin gekommen, kannst mich ein Stück abschleppen?")

Rotkäppchen schrieb:Dies kann nicht per Anruf geschehen sein

Aber durch eine direkte Ansprache von einer bekannten Person am Flughafen oder Appartementhaus.

Rotkäppchen schrieb:Wenn, dann denke ich, dass es doch jemand war, den sie mehr als nur ganz flüchtig kannte (z.B. ein Kollege, jemand, der vielleicht gesagt hat: "ich wusste, dass du Schluss hast, ich bin bis dorthin gekommen, kannst mich ein Stück abschleppen?")

Bloß welches Motiv hätte er gehabt sie umzubringen?

Tritonus schrieb:Aber durch eine direkte Ansprache von einer bekannten Person am Flughafen oder Appartementhaus.

Das beschrieb ich ja in meinen weiteren Überlegungen.

Tritonus schrieb:Bloß welches Motiv hätte er gehabt sie umzubringen?

Das bleibt ebenfalls die Frage...

Tritonus schrieb:Bloß welches Motiv hätte er gehabt sie umzubringen?

An diesem Punkt scheitern auch meine eigenen Theorien.
Einen wichtigen Aspekt finde ich, die Beendigung des Arbeitsverhältnisses am Flughafen in Hahn.
Ich vermute dieses steht im engen Verhältnis mit der Ausübung der Tat an diesem Ostersamstag.
Ich glaube der Täter kannte sie, entweder über ihren Arbeitsplatz oder er wohnte in der Umgebung.
Auch denke ich ist sie mit Absicht durch die FH Halle gelaufen,wollte sich verabschieden und hat dort dann an diesem Morgen der Verabredung für das Treffen am Gemeindehaus zugestimmt.

Deswegen gibt es keinen Vermerk.
Ob der Grund nun das Abschleppseil oder der Inhalt der verschwunden Box war oder etwas anderes, ist da glaube ich Nebensächlich.

Sie wartet auf denjenigen, ist bekleidet mit einer Fleecejacke. Hat ihr Auto komplett gepackt für ihre Heimfahrt und möchte sie auch nach dem Treffen antreten.
Der Unbekannte kommt, sie steigt am Gemeindehaus in seinen Wagen, nimmt nur den Autoschlüssel mit.
Ab hier wird es schwierig,weil auch mir kein plausibeles Motiv für einen Mord einfällt.

lucyvanpelt schrieb:Sie kommt gegen 8.00 Uhr zum Appartement, schläft bis Mittag nach ihrer 12 Stunden Schicht.
Dann Käffchen, Bett abziehen, restlichen Sachen packen und ins Auto räumen. Appartement kehren/ordentlich verlassen.
Da ist schnell noch eine Stunde weg und früher Nachmittag. Für mich wäre das eine ganz normale Abfahrtszeit nach einer Nachtschicht und passt zum Flugmodus und der erwartetenden Ankunftszeit von spätem Nachmittag in Lohmar.

Das passt für mich auch so zusammen.
Vor 3-4 Stunden Schlaf, Duschen etwas essen und trinken, aufräumen, Matratze Hin-und Her hätte ich mich auch nicht auf die Autobahn begeben.

Da sind Frauen in dem Alter vielleicht anders als Männer.
Was allerdings nicht dazu passt, dass die EB den Flugmodus offensichtlich für außergewöhnlich halten und genau darauf hinweisen.

Ob sie es generell für außergewöhnlich halten oder anhand des ausgewerteten Handyverhaltens von BA, das wurde leider nicht erwähnt.

lucyvanpelt schrieb:Ich habe das noch im Hinterkopf, daß er in Lohmar war, aber so viel ich weiß am Samstag Nachmittag unterwegs.
Kann mich natürlich auch irren.
Weiß da jemand genaueres?

Wäre mir auch neu. Vielleicht sind das Spekulationen, die wir im Hinterkopf haben? Es hieß ja, dass der Ehemann in München gearbeitet hat. Aber ob er nachmittags zuhause war und seine Frau vermisst hat, weiß ich auch nicht mehr genau.

Arthürchen schrieb:Das passt für mich auch so zusammen.
Vor 3-4 Stunden Schlaf, Duschen etwas essen und trinken, aufräumen, Matratze Hin-und Her hätte ich mich auch nicht auf die Autobahn begeben.

Ich vermute ja, daß der Täter entweder am FH oder Umgebung an diesem Tag gearbeitet hat. Die Uhrzeit würde auch passen, er beendet seine Frühschicht und trifft sich danach mit BA.

lucyvanpelt schrieb:Der Unbekannte kommt, sie steigt am Gemeindehaus in seinen Wagen, nimmt nur den Autoschlüssel mit.
Ab hier wird es schwierig,weil auch mir kein plausibeles Motiv für einen Mord einfällt.

Wenn es ein völlig Unbekannter war, dann war es sicher ein Hinterhalt mit der Absicht einer Gewalttat.
Aus Frust, Hass, Wut, evtl. sexuelle Absichten
... Mordlust, Sadismus, Machtausübung.

Es wurde ja nichts gestohlen, es wurde nur die rote Box vermisst.

Arthürchen schrieb:Es wurde ja nichts gestohlen, es wurde nur die rote Box vermisst.

Es wurde eine Box vermisst, deren Farbe uns nicht bekannt ist, eine rote wurde gefunden, von der nicht klar ist, ob es BAs war.

Arthürchen schrieb:Wenn es ein völlig Unbekannter war, dann war es sicher ein Hinterhalt mit der Absicht einer Gewalttat.
Aus Frust, Hass, Wut, evtl. sexuelle Absichten
... Mordlust, Sadismus, Machtausübung.

Das glaube ich persönlich nicht, dazu scheint alles zu gut geplant gewesen zu sein.
Vielleicht wusste BA etwas über jemanden, der nun Angst hatte, sie könne nach dem Austritt aus ihrem Arbeitsverhältnis plaudern?
Ist eigentlich bekannt, warum sie gekündigt hatte? Vielleicht hatte es sogar mit dem Täter zutun, was sie bis dahin nicht offiziell preisgab?

lucyvanpelt schrieb:seine

lucyvanpelt schrieb:Ich vermute ja, daß der Täter entweder am FH oder Umgebung an diesem Tag gearbeitet hat. Die Uhrzeit würde auch passen, er beendet seine Frühschicht und trifft sich danach mit BA.

Wenn dem so wäre und BA sich z.b. nach dem Ausruhen noch zum Frühstück verabredet hätte ( wovon die Polizei aber eher nicht ausgeht) oder noch jemanden hätte helfen wollen,
hätte sie das nicht in dem 45 min Gespräch mit ihrem Bruder erwähnt?

Wenn nicht, dann hätte sie es verschwiegen.
Aber das passt so laut der Aussagen der Polizei nicht so in das Bild, was man von ihr erhalten hat.

Arthürchen schrieb:Wenn nicht, dann hätte sie es verschwiegen.
Aber das passt so laut der Aussagen der Polizei nicht so in das Bild, was man von ihr erhalten hat.

In meiner Theorie hat sie denjenigen erst nach dem Gespräch mit ihrem Bruder getroffen. Auf dem Rückweg zu ihrem Apartment.
Bei diesem Gespräch wurde das Treffen für den frühen Nachmittag am Gemeindehaus ausgemacht. Zum Beispiel wegen dem Abschleppseil oder dem Inhalt der vermissten Box.
Vorher wusste sie doch noch gar nichts davon, wie soll sie es dann ihrem Bruder erzählen.

Sie wollte kündigen?

Woher ist das bekannt? Kam das in dem sat1gold Beitrag?

Arthürchen schrieb:Sie wollte kündigen?

So viel ich weiß, hat der DWD Stellen abgebaut und sie hätte woanders eine Stelle bekommen. Es war aber nicht der allerletzte Arbeitstag, ein paar Schichten hätte sie noch gehabt.

@lucyvanpelt
Es kann aber auch sein, dass weder Abschleppseil noch Box relevant für die Tat sind. ich finde alle Szenarien, die man sich rund um diese beiden Dinge ausdenkt, irgendwie konstruiert.