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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.011 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 12:54
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ich habe jedenfalls versucht, wie angedacht, alle "überflüssigen" Details zu streichen. Denkst du ich habe was übersehen oder passt das so?
Ich sehe es wie Du. Zumal damit alle diese unsicheren Detail, die dann oft dazu führen, dass man eine Geschichte strickt, die aber auf tönernen Füßen steht (die dann auch noch mehr und mehr Risse bekommen, je mehr von den unsicheren Details man noch in die Geschichte reinpacken will) erst einmal außen vor sind.


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gestern um 12:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wobei in dem Fall aber die Besonderheit vorliegt, dass der Mord weitab vom üblichen Lebensumfeld des Opfers und damit dem üblichen Aufenthaltsort dieser Personen passiert ist.
Oder man kann sagen, dass das Opfer einen großen Teil seiner Zeit weitab des eigentlichen Wohnorts verbracht, dort auch unter etwas seltsamen Bedingungen gewohnt hat (mehrfach belegtes Appartement mit Wechselmatratzen), und insofern zwei übliche Aufenthaltsorte hatte.

Von dem, an dem die Tat geschehen ist, wurde allerdings gesagt, dass Frau A. dort wenige Kontakte hatte. Allerdings, dies ist wiederum eine Besonderheit der Besonderheit, arbeitete dort ebenfalls ein Verwandter. Ihr Bruder nämlich.

Der Fall lässt sich nicht ohne weiteres seiner Details entkleiden. So reizvoll ein minimalistischer Denkansatz auch sein mag, so war das Opfer am Hahn doch weder völlig fremd, noch ganz ohne verwandtschaftliche Kontakte.

Von einer privaten Krisen- oder Trennungssituation des Opfers ist auch nichts bekannt.

Nur weil viele Gewaltverbrechen an Frauen einem ähnlichen, traurigen Muster folgen, muss das hier nicht so sein. Und insofern hat @brigittsche
Recht, man muss die Besonderheiten des Falles beachten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 13:08
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Der Fall lässt sich nicht ohne weiteres seiner Details entkleiden.
Unter den Details verstehe ich eher Dinge wie die Frage "Warum lag das Abschleppseil auf der Rückbank?" die dann dazu führen, dass eine Geschichte entsteht, bei der BA das Abschleppseil benutzten wollte um einen Hundewelpen abzuholen der als Überraschung für die Familie gedacht war.

Also: Eine Kleinigkeit, an der dann eine ganze, durch nichts belegte Geschichte aufgehängt wird. Ohne zu bedenken, dass selbst die Grundlage (=das auf der Rückbank liegende Abschleppseil) einfach nur ein Zufall sein kann und nur weil es in einem Artikel erwähnt wurde, noch lange keine Bedeutung für den Fall haben muss.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 13:52
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Unter den Details verstehe ich eher Dinge wie die Frage "Warum lag das Abschleppseil auf der Rückbank?" die dann dazu führen, dass eine Geschichte entsteht, bei der BA das Abschleppseil benutzten wollte um einen Hundewelpen abzuholen der als Überraschung für die Familie gedacht war.
Ja, genauso hatte ich es gemeint, als ich vorgeschlagen hatte, sich probehalber mal ohne Beachtung der Details mit dem Fall zu beschäftigen. Als "Details" sehe ich dabei (nur) genau solche Dinge wie das Abschleppseil, die Milchflasche, die "gemischte Wäsche", die Klappbox im Wald etc. an; Spuren also, die genauso gut Pseudo-Spuren sein könnten, weil ihre Entstehung vielleicht dem Zufall geschuldet ist, und man deshalb nichts aus ihnen schließen kann.

Was ich mit "Details" nicht meinte, sind die raum-zeitlichen Eckpfeiler des Falles, also z. B. die Existenz zweier Wohnorte, die relativ große Entfernung zwischen beiden, Frau Ameis ungewöhnliches Arbeitszeit-Regime, die Entfernungen zwischen Flughafen, Gemeindeparkplatz und Ablageort. Das alles (und noch viel mehr!) muss man natürlich beachten, auch in Gedankenspielen, weil diese Dinge eben niemals Pseudo-Spuren sein können. Sie sind eigentlich im strengen Sinne ohnehin keine Spuren, sondern Rahmenbedingungen; Rahmenbedingungen, die großen Einfluss darauf gehabt haben dürften, wann, wo und wie das Verbrechen geschah bzw. vielleicht sogar darauf, dass aus Überlegungen und Gefühlen des Täters irgendwann Taten geworden sind.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 14:39
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Als "Details" sehe ich dabei (nur) genau solche Dinge wie das Abschleppseil, die Milchflasche, die "gemischte Wäsche", die Klappbox im Wald etc. an; Spuren also, die genauso gut Pseudo-Spuren sein könnten, weil ihre Entstehung vielleicht dem Zufall geschuldet ist, und man deshalb nichts aus ihnen schließen kann.
Zumal eine Reihe dieser Details zwar in der Berichterstattung erwähnt wurden, aber keine Rolle in den offiziellen Fahndungs-Verlautbarungen der Ermittler spielen.

Das kann dazu führen, dass wir hier unwillkürlich diesen Dingen eine große Bedeutung beimessen, weil sie zu den wenigen Dingen gehören, die wir wissen.

Es kann aber sein (und bei einigen dieser Dinge bin ich persönlich mir da auch relativ sicher), dass die Ermittler ihnen deutlich weniger Bedeutung beimessen. Für die Ermittler werden z. B. die DNA-Spuren im Fahrzeug mehr Bedeutung haben als die leere Milchflasche - was freilich auch nicht heißen soll, dass sie die Milchflasche für völlig uninteressant halten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 14:47
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also: Eine Kleinigkeit, an der dann eine ganze, durch nichts belegte Geschichte aufgehängt wird. Ohne zu bedenken, dass selbst die Grundlage (=das auf der Rückbank liegende Abschleppseil) einfach nur ein Zufall sein kann und nur weil es in einem Artikel erwähnt wurde, noch lange keine Bedeutung für den Fall haben muss.
das ist richtig, jeder kann in seinem Auto alles so verteilen, handhaben wie er /sie will.
Wenn jemandem gerne der Atlas bei einer Vollbremsung durch das Auto fliegt - ok.
wenn Walkingstöcke - durch die Gegend rutschen - auch ok.

ich denke auch die ganze Zeit - irgendwas wird hier massiv übersehen..

nur was ?

Wenn ich jetzt Frau A. wäre, ich hatte einen langen Arbeitstag, , ruhte mich kurz aus und dann hätte ich mit Sicherheit nach Hause fahren wollen. Lange Strecke nach Hause, dann ausruhen, Koffer ausräumen , mich auf die Familie freuen.

die Infos die man über sie hat - sie freute sich auf die Familie , wollten grillen, freute sich auf die Enkelkinder , strickte schon dafür ...
ergibt überhaupt keinen Sinn für eine Zeitverzögerung.

und wenn sie eine "Bekanntschaft" gehabt hätte...dann hätte sie das bestimmt nicht mehr so kurz vor den Osterfeiertagen gemacht, hätte doch dann mehrmals sonst Gelegenheit dazu gehabt.

das ergibt keinen Sinn..


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 15:07
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:und wenn sie eine "Bekanntschaft" gehabt hätte...dann hätte sie das bestimmt nicht mehr so kurz vor den Osterfeiertagen gemacht, hätte doch dann mehrmals sonst Gelegenheit dazu gehabt
Ja, das könnte man denken. Aber der Vorschlag "sich noch einmal kurz zu treffen" muss ja nicht von Frau Ameis gekommen sein. Sie könnte relativ kurzfristig damit konfrontiert worden sein und aus Höflichkeit zugestimmt haben. Oder sie könnte durch die Vortäuschung irgendeiner Notsituation o. ä. zur Zustimmung gedrängt worden.

Das alles, wohlgemerkt, unter dem Vorbehalt, dass es einen solchen "Bekannten" überhaupt gegeben hat, und dass beide über (schnelle) Kommunikationsmittel verfügten, mit denen sie sich kurzschließen konnten. Beides wissen wir ja nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 15:22
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Das alles, wohlgemerkt, unter dem Vorbehalt, dass es einen solchen "Bekannten" überhaupt gegeben hat, und dass beide über (schnelle) Kommunikationsmittel verfügten, mit denen sie sich kurzschließen konnten. Beides wissen wir ja nicht.
Ich halte es nach wie vor für denkbar, dass es jemand aus dem unmittelbaren Nahbereich, d. h. des Flughafens im weiteren Sinne war, den sie relativ leicht persönlich treffen konnte bzw. zwangsläufig traf. So dass "Kommunikationsmittel" gar nicht notwendig waren.

Also z. B. ein Mitarbeiter aus der Technik oder dem Reinigungsdienst der regelmäßig an ihrem Arbeitsplatz auftauchte bzw. dort auftauchen konnte ohne dass es als ungewöhnlich auffiel.

Ich persönlich (nur ein Beispiel zur Verdeutlichung wie ich es meine) erhalte an meinem Arbeitsplatz hin und wieder Besuch von einem Kollegen aus der Haustechnik, der öfter mal an meinem Büro vorbeimuss wenn er irgendwo in einem anderen Raum eine kaputte Leuchtstoffröhre auswechseln oder einen tropfenden Wasserhahn reparieren muss.

Wenn nicht mein Kollege aus dem Nachbarbüro da wäre, der das mitbekommt, wüsste das keiner.

Und wenn ich tot im Wald gefunden würde, dann würde man den besagten Kollegen vermutlich nicht verdächtigen, weil er halt überall mal rumläuft und ihn auch praktisch jeder kennt.


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gestern um 15:23
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Das alles, wohlgemerkt, unter dem Vorbehalt, dass es einen solchen "Bekannten" überhaupt gegeben hat, und dass beide über (schnelle) Kommunikationsmittel verfügten, mit denen sie sich kurzschließen konnten. Beides wissen wir ja nicht.
genau das ist ein entscheidender Punkt.
wie kommuniziere ich mit jemandem , den ich treffen will, ohne dass es irgend welche Spuren gibt .
Keine Telefongespräche (dienstliche Telefone), keine Handy-Telefonate- (außer den üblichen) -

dann kann ich mich nur mit dieser Person vorher kurz persönlich getroffen haben und mit dieser Person einen späteren Zeitpunkt und Treffpunkt ausgemacht haben.
Falls eine der beiden Personen nicht kommen kann - noch ne halbe Stunde warten - und dann wieder weg fahren.

alles andere wäre von den EB herausgefunden worden.


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gestern um 15:37
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Keine Telefongespräche (dienstliche Telefone), keine Handy-Telefonate- (außer den üblichen) -

dann kann ich mich nur mit dieser Person vorher kurz persönlich getroffen haben und mit dieser Person einen späteren Zeitpunkt und Treffpunkt ausgemacht haben.
So könnte das gewesen sein. Oder so stelle auch ich es mir zumindest vor.


Allerdings hat diese Theorie einen Haken, mit dem ich mich nicht so recht anfreunden kann: BA hat offensichtlich niemandem von dieser "Bekanntschaft" erzählt. Normalerweise würde man doch erwarten, dass sie zumindest mal ihrem Bruder erzählt "Ach, heute war wieder der XY da, von der Haustechnik, wir haben zusammen einen Kaffee getrunken und der hat mir erzählt, dass der Z gekündigt hat..." also solcher ganz banaler Bürotratsch, der doch eigentlich mit einer solchen "Bekanntschaft" einhergeht.

Ich sehe da eigentlich nur folgende Erklärungen:

A) die Bekanntschaft war von ihrer Seite aus "geheim" und sie wollte niemandem davon erzählen
B) die Bekanntschaft war und ist bekannt, aber niemand kam oder kommt auf die Idee, dahinter irgendwie einen Mord bzw. auch nur ein Motiv zu vermuten, eben weil diesen Bekannten jeder kennt und daher niemand auf die Idee kommt, dass es zwischen ihm und BA etwas gab, das zu einem Mord führen könnte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 17:31
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Was ich mit "Details" nicht meinte, sind die raum-zeitlichen Eckpfeiler des Falles, also z. B. die Existenz zweier Wohnorte, die relativ große Entfernung zwischen beiden, Frau Ameis ungewöhnliches Arbeitszeit-Regime, die Entfernungen zwischen Flughafen, Gemeindeparkplatz und Ablageort. Das alles (und noch viel mehr!) muss man natürlich beachten, auch in Gedankenspielen, weil diese Dinge eben niemals Pseudo-Spuren sein können. Sie sind eigentlich im strengen Sinne ohnehin keine Spuren, sondern Rahmenbedingungen; Rahmenbedingungen, die großen Einfluss darauf gehabt haben dürften, wann, wo und wie das Verbrechen geschah bzw. vielleicht sogar darauf, dass aus Überlegungen und Gefühlen des Täters irgendwann Taten geworden sind.
Genau. Ich habe sie in meinem Gedankenexperiment nur nicht aufgeführt, weil sie ohnehin klar sind. Die Rahmenbedingungen, wie du es nennst, sind die puren Fakten.

Aber schon wenn du sagst:
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Frau Ameis ungewöhnliches Arbeitszeit-Regime
deutest du das "Arbeitszeit-Regime" ja schon, nämlich als ungewöhnlich.

Man müsste mal wirklich alle empirisch messbaren Fakten auflisten, ohne jedwede Deutung. Da kann uns das "Wechsel-Appartment" noch so skurril vorkommen - wir deuten es nicht. Wir nennen es nur.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das kann dazu führen, dass wir hier unwillkürlich diesen Dingen eine große Bedeutung beimessen, weil sie zu den wenigen Dingen gehören, die wir wissen.

Es kann aber sein (und bei einigen dieser Dinge bin ich persönlich mir da auch relativ sicher), dass die Ermittler ihnen deutlich weniger Bedeutung beimessen. Für die Ermittler werden z. B. die DNA-Spuren im Fahrzeug mehr Bedeutung haben als die leere Milchflasche - was freilich auch nicht heißen soll, dass sie die Milchflasche für völlig uninteressant halten.
Da bin ich auch ganz bei dir. Ein Abschleppseil ist erst einmal genau das - ein Abschleppseil.
Die Ermittler werden es vermerkt haben und womöglich durchaus mit der Frage, warum das da so augenfällig rumfliegt.
Desgleichen die Walkingstöcke. Wobei die auf einer ungenutzten Rückbank m.E. (was wieder Deutung ist) völlig harmlos sind. Meine Mutter schmeisst auch alles hinter sich im Auto: Tasche, Jacke, Blumenerde.


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gestern um 17:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:B) die Bekanntschaft war und ist bekannt, aber niemand kam oder kommt auf die Idee, dahinter irgendwie einen Mord bzw. auch nur ein Motiv zu vermuten, eben weil diesen Bekannten jeder kennt und daher niemand auf die Idee kommt, dass es zwischen ihm und BA etwas gab, das zu einem Mord führen könnte
wie schon geschrieben, meine Arbeitskollegin hatte ja dann praktisch auch permanent und unerwartet ihren Arbeitskollegen bei privaten Terminen vor sich - Heute würde man das durchaus Stalking nennen - nur war sie damals zu jung und hätte auch hinter diesem Arbeitskollegen nix Böses vermutet.

deswegen kam ihr das nicht komisch vor.

aber würde so ein "Stalking" - wenn es das gegeben hätte bei Frau A., - und einer evtl. Abweisung ihrerseits - gleich zu einem Mord führen ? - das ist ja noch mal eine sehr gravierende Steigerung.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 18:08
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:ich denke auch die ganze Zeit - irgendwas wird hier massiv übersehen..

nur was ?
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:die Infos die man über sie hat - sie freute sich auf die Familie , wollten grillen, freute sich auf die Enkelkinder , strickte schon dafür ...
ergibt überhaupt keinen Sinn für eine Zeitverzögerung.

und wenn sie eine "Bekanntschaft" gehabt hätte...dann hätte sie das bestimmt nicht mehr so kurz vor den Osterfeiertagen gemacht, hätte doch dann mehrmals sonst Gelegenheit dazu gehabt.
Genau, wir hier übersehen etwas, möglicherweise, weil das "Etwas" im Zusammenhang mit dem Täterwissen steht, dass man uns vorenthalten muss.

Wie du sagst, gibt das Bild mit den Informationen, die wir haben, keinen Sinn. Wobei man ja nicht weiß, wieviel mehr da bekannt wäre.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:B) die Bekanntschaft war und ist bekannt, aber niemand kam oder kommt auf die Idee, dahinter irgendwie einen Mord bzw. auch nur ein Motiv zu vermuten, eben weil diesen Bekannten jeder kennt und daher niemand auf die Idee kommt, dass es zwischen ihm und BA etwas gab, das zu einem Mord führen könnte.
Mein persönlicher Favorit. Und wenn es ein "bekannter Bekannter" war, kann er DNA im Auto verteilt haben - es ist ja nur keine "fremde" gefunden worden. Wobei die "fremde" vielleicht auch nur nicht gefunden wurde. Egal wie tüchtig Ermittler arbeiten - eine Garantie, jedes Atom zu finden, gibts nicht.

Zurück zu einer "Bekanntschaft" als Täter - ein Gedankenspiel ohne die ganzen Details:

Frau A. und Person X, ein Bekannter, machen mündlich ein Treffen aus. Niemand denkt sich etwas bei dem alltäglichen Anblick, dass die beiden ein paar Worte wechseln.
Das Treffen findet womöglich in einer Wohngelegenheit statt. Möglicherweise eskaliert etwas, eine Affekttat geschieht. Der Täter verbringt das Auto nach Lautzenhausen, auch hier ein Alltagsbild, das keine Aufmerksamkeit erregt (Wem fällt jemand auf, der ein Auto einparkt?). Die Leiche versteckt der Täter während der Suche und verbringt Frau A.'s sterbliche Überreste erst später an den Fundort.

Ohne Auto-Verbringung klappts auch, wenn Person X in Lautzenhausen den Treffpunkt bestimmt hatte und Frau A. selber fuhr.

Ich sage bei Weitem nicht, dass es so war - aber es ist möglich und es ist ganz sicher wahrscheinlicher als manche Theorie hier, die verzweifelt versuchte, alle Gegenstände mit einzubauen. (Man denke an die Idee mit den obdachlosen Vodkatrinkern im Gebüsch, denen sie mit der Klappbox in den Gläsern Essensreste gebracht hätte haben können!)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 18:36
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:aber würde so ein "Stalking" - wenn es das gegeben hätte bei Frau A., - und einer evtl. Abweisung ihrerseits - gleich zu einem Mord führen ? - das ist ja noch mal eine sehr gravierende Steigerung.
In meiner Vorstellung hat sich dieses "Stalking" nicht auf die Welt außerhalb der Arbeit und in Lohmar erstreckt, was wegen der großen Entfernung nach Lohmar auch kaum zu machen gewesen wäre - denn wie soll der hypothetische Haustechniker vom Hahn sein Erscheinen in Lohmar erklärt haben? Und dort wäre er dann ja auch anderen Personen aufgefallen, alleine schon weil es ja doch sehr seltsam wäre, wenn da plötzlich ein Kollege vom Hahn auftaucht. Das mag einmal ein lustiger Zufall sein, aber dann wird es schon sehr merkwürdig.

Ich würde auch eher von einer nicht ganz einseitigen Beziehung ausgehen. Also dass sich BA, unter welchen Umständen und in welcher Form auch immer, doch darauf "eingelassen" hat. Oder dass der Kollege zumindest glaubte, sie habe sich drauf eingelassen, weil er alle Handlungen von ihr in seinem Sinne interpretiert hat.

Also z. B. dass er sie zu einer gemeinsamen Wanderung durch seine Hunsrück-Heimat überredet und sie das auch tut, aber mehr so aus einer Mischung von halber Sympathie ("Er ist nervig, aber eigentlich doch ein netter Kerl."), Mitleid ("Irgendwie tut er mir leid, was muss der einsam sein, wenn er so krampfhaft versucht, Anschluss zu finden") und um ihre Ruhe zu haben ("So, einmal mache ich das, dann lässt er mich hoffentlich in Ruhe"). Also mehr so eine Gemengelage an Gefühlen und nicht das, was der "Stalker" sich erhofft. Und dass es dann zur Eskalation kommt, als sie ihm erklärt, warum sie wirklich mit ihm losgezogen ist.

Aber natürlich kommen wir auch da wieder an den Punkt, wo man sich fragen muss, warum sie das dann niemandem erzählt hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 18:44
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:In meiner Vorstellung hat sich dieses "Stalking" nicht auf die Welt außerhalb der Arbeit und in Lohmar erstreckt, was wegen der großen Entfernung nach Lohmar auch kaum zu machen gewesen wäre - denn wie soll der hypothetische Haustechniker vom Hahn sein Erscheinen in Lohmar erklärt haben? Und dort wäre er dann ja auch anderen Personen aufgefallen, alleine schon weil es ja doch sehr seltsam wäre, wenn da plötzlich ein Kollege vom Hahn auftaucht. Das mag einmal ein lustiger Zufall sein, aber dann wird es schon sehr merkwürdig
als es dann herauskam , stellte man fest, dass der "liebe nette Kollege" Fahrzeuge aus dem Fahrzeugpool der großen Firma verwendet hatte bzw. auch einmal mit einem Mietwagen - M- Kennzeichen gesehen wurde .
In dieser Straße viel das auf.

aber nur das M- Kennzeichen fiel auf.

Dieser Kollege hat natürlich nicht an der Haustür geklingelt oder sich der Familie vorgestellt sondern nur der Kollegin einfach hinterher spioniert.

Mehr möchte ich dazu nicht schreiben , auf alle Fälle sind die KM / Entfernungen für einen so "verborten" Menschen dann egal.

Das war ja auch nur ein Gedanke.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber natürlich kommen wir auch da wieder an den Punkt, wo man sich fragen muss, warum sie das dann niemandem erzählt hat.
richtig . Die Kollegin hat das auch einige Zeit niemandem erzählt. Warum ? weil es ihr nicht so auffällig , wichtig gewesen ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 18:50
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Die Kollegin hat das auch einige Zeit niemandem erzählt. Warum ? weil es ihr nicht so auffällig , wichtig gewesen ist.
Ja, wobei ich bei BA mir das noch am ehesten mit dieser "Gemengelage" an Gefühlen erklären würde: Sie hätte es in dem Szenario niemandem erzählt, weil dann z. B. die Antwort gekommen wäre: "Na, das biste nun aber selber schuld, was lässt Du Dich denn auch mit dem ein? Ist doch kein Wunder, wenn Du auf ihn eingehst, dass der sich jetzt wer weiß was einbildet..."

Und wer mag sich sowas schon anhören, wenn er/sie dem nichts entgegensetzen kann?

Wobei natürlich auch noch die Möglichkeit besteht, dass sie mal etwas "angedeutet" hat, aber niemand hat das ernstgenommen und es erinnerte sich deshalb auch niemand mehr daran...

(Nur um das klarzustellen, bevor es jemand in den falschen Hals bekommt: Ich will damit natürlich nicht BA irgendeine Art von Mitschuld unterstellen!)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 19:41
@Nala-Nyna :
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:(Man denke an die Idee mit den obdachlosen Vodkatrinkern im Gebüsch, denen sie mit der Klappbox in den Gläsern Essensreste gebracht hätte haben können!)
Ich weiß nicht, warum Du Dich an diesem Gedankengang auf einmal so wiederholt "hochreißt". Aber gehen wir´s doch nochmal durch:

Ich bin Dir bei meinen Vor-Ort-Recherchen nicht begegnet und ohne diese Recherche wüßtest Du weder, dass es diese Leute dort gegeben haben muss, noch dass so jemand als Tatverdächtiger in Frage kommen könnte, was ja nun mal leider gar nicht so weit hergeholt ist, wie Du es hier darzustellen versuchst. Alkohol und Gewalt gehen oft Hand in Hand.

Das Gebüsch liegt in fußläufigem Abstand zum Flughafen und zu B.A.´s Unterkunft und eine Begegnung/Kontaktaufnahme B.A.´s mit dem Bewohner wäre daher problemlos möglich gewesen.

Diese anhand der von mir vorgefundenen Spuren spekulierte Geschichte hätte zudem den "Vorteil", dass man nicht nach Kommunikationsspuren einer Beziehung suchen müsste, da eine solche nur rudimentär bestand und Verabredungen nicht erfolgen mussten.
B.A. hätte den Aufenthaltsort gekannt und ihre milden Gaben ( wir erinnern uns, in der verschwundenen Klappbox wurden normalerweise Lebensmittel transportiert ) dort auch ablegen können, wenn der Bewohner des Gebüsches nicht zugegen gewesen wäre. Die Fahrt zum Gemeindehausparkplatz hätte B.A. völlig freiwillig und arglos selbst unternommen, der kurze Aufenthalt außerhalb des Autos wäre mit der unzureichenden Bekleidung gerade noch "drin" gewesen.
Die Zeit, die bei diesen Übergaben verging, wäre minimal gewesen, sodass ein verspätetes Eintreffen B.A.´s zu Hause nicht auffällig geworden wäre.

In dem dichten immergrünen ( ! ) Gebüsch ( ich war da, wie gesagt ) wäre die Gewalttat völlig problemlos unsichtbar erfolgt.
Als ich diese Entdeckungen machte, war der Ablageort noch nicht bekannt, weswegen für das spurlose Verschwinden der Leiche unbedingt ein Auto als Transportmittel erforderlich erschien.
Jetzt würde ich sagen:
Die relativ kurze Strecke bis zum Ablageort würde man nachts auch mit einem Handwagen/Fahrradanhänger vom Sperrmüll problemlos packen. Oder einem "geliehenen" Gepäckwagen vom Flughafen.

Alternativ könnte sich auch ein Anwohner über diese Aktivitäten so erregt haben, dass er mit B.A. aneinandergeriet. Der sich aus der verbal begonnen Konfrontation entwickelnde Vorgang endete mit einem Schlag tödlich. Der Anwohner reagierte mit schneller Bergung der Leiche und schnellem Verbringen. Da schon aus geringen Anlässen Gewalt als Lösung durchaus als Option gesehen wird, wäre auch das eine Möglichkeit.

Da die Anwohner sicher intensiv unter die Lupe genommen wurden, würde ich den Buschbewohner, der sich nach Verbringung der Leiche in Luft auflöste für eine reale Möglichkeit halten. Solche Leute fallen nicht nur sozial durch´s Raster.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 20:37
Zitat von DewDew schrieb:Diese anhand der von mir vorgefundenen Spuren spekulierte Geschichte hätte zudem den "Vorteil", dass man nicht nach Kommunikationsspuren einer Beziehung suchen müsste, da eine solche nur rudimentär bestand und Verabredungen nicht erfolgen mussten.
B.A. hätte den Aufenthaltsort gekannt und ihre milden Gaben ( wir erinnern uns, in der verschwundenen Klappbox wurden normalerweise Lebensmittel transportiert ) dort auch ablegen können, wenn der Bewohner des Gebüsches nicht zugegen gewesen wäre. Die Fahrt zum Gemeindehausparkplatz hätte B.A. völlig freiwillig und arglos selbst unternommen, der kurze Aufenthalt außerhalb des Autos wäre mit der unzureichenden Bekleidung gerade noch "drin" gewesen.
Naja, wenn man auf das Fehlen von Verbindungen hinauswill um einen mit BA bekannten Täter abzulehnen (was ja durchaus ein gewichtiges Argument ist), dann ist diese Geschichte aber auch nicht unbedingt überzeugender.

Ich wüsste nicht, dass irgendwo mal davon die Rede gewesen wäre, dass BA besonders sozial engagiert gewesen wäre und daher keine Berührungsängste mit irgendwelchen, sagen wir mal, fragwürdigen Gestalten (deren Existenz an diesem Ort dann ja ohnehin genauso gut oder eben schlecht belegt ist wie der Stalker, heimliche Liebhaber oder was auch immer) gehabt hätte sondern als Barmherzige Samariterin irgendwo ins Gebüsch krabbelt.

Denn die von Dir angeführte Tatsache
Zitat von DewDew schrieb:Alkohol und Gewalt gehen oft Hand in Hand.
wird ihr sicher auch nicht unbekannt gewesen sein. Und warum der Anwohner dann die Frau mit den Lebensmitteln erschlägt, weil er einen Hass auf "Penner" hat, aber nicht den "Penner" selbst, ist dann die nächste Frage.

Und schon wären wir wieder mitten in einer der oben angesprochenen Geschichten angekommen, die sich an einem Detail (hier: die verschwundene Kiste) festmachen, das aber auch eine ganz harmlose Erklärung haben kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 20:38
Zitat von DewDew schrieb:Ich bin Dir bei meinen Vor-Ort-Recherchen nicht begegnet und ohne diese Recherche wüßtest Du weder, dass es diese Leute dort gegeben haben muss, noch dass so jemand als Tatverdächtiger in Frage kommen könnte, was ja nun mal leider gar nicht so weit hergeholt ist, wie Du es hier darzustellen versuchst. Alkohol und Gewalt gehen oft Hand in Hand.
Hoppla, da muss ich was graderücken!

Bei deiner Begehung, und der tollen Fotodokumentation, für die ich dich sehr schätze, war ich zumindest "hier" anwesend. Ich erinnere mich noch sehr gut an die eindrücklichen Bilder, die sogar Nebenschauplätze fast greifbar einfingen.

Dass es das Gebüsch gab, habe ich nie bezweifelt, (hattest du nicht sogar noch ein Pappschild fotografiert?) ebenso wenig, dass es dort Obdachlose gab, oder dass diese Vodka tranken. Was mir aber auch in Erinnerung blieb, ist das, was dann gefühlt über Seiten daraus gemacht wurde. Und das fand ich dann irgendwann schon alles etwas konstruiert.

Ich habe ja gesagt, dass ich viel von Fakten halte - die Fakten hast du fotografisch dankenswerterweise geliefert. Aber ich kenne keinen Fall in diesem Forum, in dem die Interpretationen immer wieder so speziell wurden. Sei es das Abschleppseil als Leine für einen Welpen, die Kiste als Bettchen für ein krankes Reh oder eben die Überinterpretation der Bilder um das Gebüsch, so wie ich mich daran erinnere.

Sollte das falsch "rübergekommen" sein, so war das nicht meine Absicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 21:14
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Aber ich kenne keinen Fall in diesem Forum, in dem die Interpretationen immer wieder so speziell wurden. Sei es das Abschleppseil als Leine für einen Welpen, die Kiste als Bettchen für ein krankes Reh oder eben die Überinterpretation der Bilder um das Gebüsch, so wie ich mich daran erinnere.
Ja, die Idee von @Dew ist in sich ja durchaus logisch, im Sinne davon, dass es ein möglicher Ablauf wäre. Auch ein Hundewelpe als Überraschung für die Familie ist in sich ja nicht prinzipiell unmöglich.

Aber alles das sind nun Dinge, de sich an einem Detail festmachen: Weil das Abschleppseil auf der Rückbank liegt...., weil die Kiste für die Lebensmittel fehlt....

Klar, das kann jeweils eine Rolle in dem Fall spielen. Es kann aber eben auch ein Zufall sein, der gar nichts mit dem Fall zu tun hat. Und dann ist es auch nicht mehr relevant, ob da irgendwann einmal in der Gegend Obdachlose campiert haben oder von mir aus auch irgendwo in der Gegend jemand über Kleinanzeigen süße Mischlingswelpen verkauft hat.

Weil die Verbindung zu den Obdachlosen oder zu dem Hundezüchte nicht mehr gegeben ist, wenn die Kiste einfach im Müll gelandet ist weil sie kaputt war und das Abschleppseil auf der Rückbank lag, weil in BAs Auto nun mal seit jeher kreatives Chaos herrschte.


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