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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2023 um 23:17
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Egal, welches Szenario man bastelt, alle, aber wirklich alle stolpern über diesen blöden Gemeindeparkplatz. Wie hat er es geschafft, dass sie hinfuhr und warum. Ein geeigneter Platz für einen Mord ist das nicht.
Lass uns doch mal bisschen spinnen und korrigiert mich, wenn ich falsch liege ... sie hatte es morgens nicht so eilig, wie man es von jemandem erwarten würde, der ein absolut straffes Programm für den Tag hat - und sie war offensichtlich auch nicht total müde, sonst hätte das Gespräch keine 45 Minuten gedauert.

Wie hätte der weitere Verlauf wohl ausgesehen? Sie hätte sich eventuell beim Bäcker im Flughafengebäude noch ein Brötchen geholt (würde zur Sichtung passen), wäre in ihr Apartment gegangen und hätte dort geschlafen - ich tippe mal auf mindestens vier und höchstens acht Stunden. Wäre das Apartment dann noch gereinigt worden? Weiß das jemand? Also am gleichen Tag? Oder musste sie das selbst geputzt hinterlassen?

Schichtende also 6 Uhr. Als sie das Gebäude verließ 6:45 Uhr. Dann lass uns mal von sechs Stunden Schlaf ausgehen. Sie steht gegen 13 Uhr auf. Isst sie was? Duscht sie noch? Wir geben eine Stunde drauf. Sie verlässt das Apartment um 14 Uhr.

ABER: Das Auto wird bereits morgens auf dem Gemeindeparkplatz gesehen. Warum? Und - weiß ich das richtig, dass ihr gesamtes Zeug schon ins Auto verladen ist? Auch das Bettzeug, das sie zum Schlafen noch gebraucht hätte?

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2023 um 23:35
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:wäre in ihr Apartment gegangen und hätte dort geschlafen - ich tippe mal auf mindestens vier und höchstens acht Stunden.
Also acht Std glaube ich eher nicht, sie wollte sicher bei dem Wetter noch im Hellen nach Hause, evtl. Osterkäufe. 4 bis 5 Std finde ich realistisch, und das würde ja mit dem Flugmodus passen. Der Brötchenzeuge kann sich geirrt haben, außer ihm hat auch offenbar niemand sonst das Auto so früh dort gesehen.
So weit, so gut. Aber dann?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 00:34
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und die Zeiten, wo man so was noch auswendig wusste, sind längst vorbei.
Das wird wohl damals wie heute individuell verschieden sein, die einen merken sich so was und andere nicht. Aber selbst wenn BA die Telefonnummer ihrer vermeintlichen Affäre auswendig konnte, müssten die Gespräche ja auch noch von einem öffentlichen Telefon aus geführt worden sein. Sicherlich wurden die Verbindungsnachweise ihres Handys und ihrer Festnetzanschlüsse gecheckt, ohne dass sich etwas ergeben hätte. Bliebe mit viel Phantasie ein heimlicher Briefkasten, was abenteuerlich klingt. Oder eben direkte mündliche Absprachen ohne Zeugen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur weil etwas nicht nachweisbar ist, heißt das noch lange nicht, dass es nicht existiert. Und solange man eben keine Hinweise hat, kann man auch nichts ausschließen.
Das würde ich so unterschreiben, auch wenn es sich nach einem Faß ohne Boden anhört. Aber passt zu dem Fall.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:dass hier eigentlich nur ein solcher "Neigungstäter" in Frage kommt.
Auch wenn ich die Definition von "Neigungstäter" nicht kenne, steht ein Fremder ohne Vorbeziehung zu BA auch weit oben auf meiner Liste. Weiterhin käme eine dem Opfer vllt vom Sehen bekannte aber namenlose Randfigur aus dem Arbeits- oder Wanderkontext infrage - durchschnittlich, unauffällig, unverdächtig, nicht regelmäßig vor Ort, leicht zu vergessen, vorgetäuschte Abwesenheit als Alibi.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wie hat er es geschafft, dass sie hinfuhr und warum. Ein geeigneter Platz für einen Mord ist das nicht.
BA könnte selbst zum Parkplatz gefahren sein, um noch Dinge zu erledigen, und trifft dort unvermittelt auf den Täter. BA und Täter treffen sich zufällig im Ort, er nutzt die Gelegenheit und fragt, ob er sie mitnehmen könne? Sie kennt den jungen Mann vom Sehen, abzulehnen wäre unhöflich, warum soll sie nicht die 300 m bei ihm mitfahren? BA ist auf dem Parkplatz mit jemandem zur Übergabe/Übernahme von ... verabredet und steigt in dessen Auto ein. Weiterhin ist nicht auszuschließen, dass der Täter den PKW auf dem Parkplatz abgestellt hat. Denke aber nicht, dass der Parkplatz auch der Tatort ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 00:47
Zitat von inextensoinextenso schrieb:BA könnte selbst zum Parkplatz gefahren sein, um noch Dinge zu erledigen
Das ist es ja, worüber wir uns seit über 700 Seiten die Köpfe zerbrechen und den Ermittlern auch nichts mehr einfällt: es gibt in Lautzenhausen nichts zu erledigen. Da ist NICHTS. Schon gar nicht Karsamstag Nachmittag. Erst außerhalb gibt es Lidl, Burgerking und eine Tankstelle.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 00:58
Für mich ergibt sich bezüglich BA das Bild einer bodenständigen Frau, der man nichts nachsagen kann, was irgendwelche Gerüchte entfachen könnte. Wenn ich bedenke, warum ich das so sehe, kann ich nur sagen, dass es auf sehr wenig, sehr wahrscheinlich gefiltertem Material beruht. Anscheinend gibt es nichts, was den EB anderweitig bekannt oder wichtig wäre, mitzuteilen. Andererseits führte sie aber auch ein Leben, das beruflich bedingt, auch nur eingeschränkt für die engsten Angehörigen und das engste Umfeld detailliert nachvollziehbar war.
Wenn ich mich nun allein auf das stütze, was man an Informationen über sie hat und wie dies auf mich wirkt - und ich rede da wirklich nur für mich - und ich lasse jetzt einmal einen Zufallstäter oder einen Stalker außen vor (was nicht heißt, dass ich irgendetwas ausschließen möchte), komme ich zu weiteren Überlegungen.

Wir wissen im Grunde nicht wirklich viel über sie, oder?
Was wissen wir genau über Ihre Zukunftspläne? Sie wollte aus familiären Gründen kürzer treten und den Job wechseln. Wann genau wäre ihr letzter Arbeitstag gewesen und wo wollte sie dann anfangen zu arbeiten? (Ich bin nicht mehr sicher, ob das hier erwähnt wurde, sorry).
Warum kommt sie genau dann ums Leben, wenn eben ihr Leben kurz vor einer Wende stand? Gab es da vielleicht etwas, das jemandem nicht passte?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 01:17
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Wir wissen im Grunde nicht wirklich viel über sie, oder?
Was wissen wir genau über Ihre Zukunftspläne? Sie wollte aus familiären Gründen kürzer treten und den Job wechseln. Wann genau wäre ihr letzter Arbeitstag gewesen und wo wollte sie dann anfangen zu arbeiten? (Ich bin nicht mehr sicher, ob das hier erwähnt wurde, sorry).
So genau wird das nirgends gesagt. Ich hatte das immer so verstanden, dass sie beim DWD bleibt, aber an einen anderen Ort geht - aber klar, das muss gar nicht sein. Ob der 4.4. definitiv ihr letzter Arbeitstag auf dem Hahn war, wird nirgends gesagt; im Sternartikel hört sich das eher nicht so an. Sie hätte noch 3 Wochen gehabt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 01:46
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Warum kommt sie genau dann ums Leben, wenn eben ihr Leben kurz vor einer Wende stand? Gab es da vielleicht etwas, das jemandem nicht passte?
Ja, aber was kann das sein? Dass jemand nicht damit einverstanden war, dass sie vom Hahn weggehen würde, ist möglich - sie dann aber deshalb umzubringen wäre etwas unlogisch, denn dann ist sie endgültig weg. Jaja, ich weiß, es ist natürlich möglich, dass es über den Weggang zum Streit kam, der ist eskaliert, ein Mord war nicht geplant usw.....Nur: Das würde dann eben einen irgendwie doch substantiellen Kontakt voraussetzen, der nicht nachweisbar ist.

Andersherum: Jemand wollte verhindern, dass sie dorthin kam, wo sie hinwollte (wo auch immer das war....). Aber einen beruflichen Hintergrund schließe ich da doch eher aus - ich weiß nicht recht, aber die Beamten des Wetterdienstes scheinen mir jetzt nicht so die Klientel zu sein, die jemanden aus Karrieregründen umbringt. Und privat? Auch da gilt wieder: Im privaten Umfeld wird ermittelt worden sein, aber es verlautbart so gar nichts dazu. Und keine der gestellten Fragen hat irgendwas mit ihrem privaten Umfeld in Lohmar zu tun.

Und damit wären wir wieder an dem Punkt, dass vieles, ja fast alles irgendwie denkbar ist, aber für nichts ein Anhaltspunkt vorliegt.

Letztlich: Wer sagt denn, dass es nicht ein Zufall war, dass sie umgebracht wurde kurz bevor sie einige Parameter in ihrem Leben geändert hätte (ganz gleich, ob es nun ein Zufallstäter, ein Bekannter, ein Liebhaber, was auch immer, war....)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 02:03
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das ist es ja, worüber wir uns seit über 700 Seiten die Köpfe zerbrechen und den Ermittlern auch nichts mehr einfällt. (...)
Ja, weiß ich und mir fällt leider auch nichts Neues dazu ein.

Außer, dass ich als Ermittler inzwischen bereit wäre, die Zeugenaussagen zum Parkplatz über Bord zu werfen bzw. noch mal ganz genau unter die Lupe nehmen würde. Die Aussage des Brötchenzeugen müsste sich glaubhaft verifizieren und untermauern lassen, andernfalls flöge sie spätestens jetzt raus. Ab wann hat der Postbote das Auto dort stehen sehen? Und hat das jemand unabhängig davon bestätigen können? Was würde sich durch eine neue Timeline ändern? Welche Alibis wären erneut zu prüfen? Wie ist es insgesamt um die Gruppe der Zeugen bestellt? Wer ist weggezogen? Hat sich auffällig verhalten?

Die Preisfrage ist: Wie kam das rote Auto auf den Parkplatz in LH? A) durch BA selbst, B) durch den Täter, C) durch eine weitere tatbeteiligte Person?, D) ?, E) ?...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 03:22
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So genau wird das nirgends gesagt. Ich hatte das immer so verstanden, dass sie beim DWD bleibt, aber an einen anderen Ort geht - aber klar, das muss gar nicht sein. Ob der 4.4. definitiv ihr letzter Arbeitstag auf dem Hahn war, wird nirgends gesagt; im Sternartikel hört sich das eher nicht so an. Sie hätte noch 3 Wochen gehabt.
Erst einmal danke dir. Ich hatte es auch so verstanden, dass sie beim DWD bleibt, eine Quelle dazu fehlt mir gerade. So oder so hätte sie aber ja den Ort gewechselt, oder? Darauf kam es mir an. Sie hatte wohl beabsichtigt, an einer anderen Örtlichkeit zu beginnen. Da sie ja, ich meine der Enkel wegen, kürzer treten wollen, könnte ich mir vorstellen, dass dieser Ort näher an Lohmar gelegen war, ist aber nur eine Vermutung.
Viele Leute nehmen sich kurz vor einem Stellenwechsel noch Resturlaub. Für mich klang es nicht nach letztem Arbeitstag, da ich vermute, dies wäre erwähnt worden. Dann räumt man doch für gewöhnlich den Arbeitsplatz leer (ihr verbliebenes Schließfach wurde, meine ich, noch erwähnt), man verabschiedet sich von den Kollegen, gibt vielleicht noch einen Ausstand etc.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Andersherum: Jemand wollte verhindern, dass sie dorthin kam, wo sie hinwollte (wo auch immer das war....).
Darauf wollte ich in dieser meiner Theorievariante hinaus. (Andersherum hatte ich, so wie andere hier auch, das ja auch schon angedacht).
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber einen beruflichen Hintergrund schließe ich da doch eher aus - ich weiß nicht recht, aber die Beamten des Wetterdienstes scheinen mir jetzt nicht so die Klientel zu sein, die jemanden aus Karrieregründen umbringt. Und privat? Auch da gilt wieder: Im privaten Umfeld wird ermittelt worden sein, aber es verlautbart so gar nichts dazu. Und keine der gestellten Fragen hat irgendwas mit ihrem privaten Umfeld in Lohmar zu tun.
Und eben das wissen wir alles nicht.
Angenommen XY geht in den Ruhestand und dessen/deren Nichte/Cousine oder so ähnlich hätte nachrücken sollen, aber dann kommt BA mit mehr Berufserfahrung und man kennt sich auch noch. BA könnte auch früher schon deren Wege gekreuzt haben.
Nur weil man im engeren oder weiteren Umfeld bislang nichts gefunden hat, das der Öffentlichkeit gegenüber erwähnt wurde, heißt es doch nicht, dass es nichts gegeben haben könnte.
Wenn es nichts mit dem beruflichen Umfeld zutun hatte, hätte es doch vielleicht auch im privaten Umfeld jemanden geben können, dem/der es nicht passte, dass BA zukünftig heimatnäher sein würde.

Die gestellten Fragen haben zwar alle nichts mit ihrem privaten Umfeld in Lohmar zutun, sondern mMn eher mit der Örtlichkeit des Geschehens. Mir kommen sie manchmal eher wie ein Ausschlussverfahren vor.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Letztlich: Wer sagt denn, dass es nicht ein Zufall war, dass sie umgebracht wurde kurz bevor sie einige Parameter in ihrem Leben geändert hätte (ganz gleich, ob es nun ein Zufallstäter, ein Bekannter, ein Liebhaber, was auch immer, war....)
Das möchte ich keineswegs ausschließen, nur einmal in eine andere Richtung denken, die sich eher auf Zukunft und Heimat richtet.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 05:48
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So genau wird das nirgends gesagt. Ich hatte das immer so verstanden, dass sie beim DWD bleibt, aber an einen anderen Ort geht - aber klar, das muss gar nicht sein.
So habe ich es auch verstanden, siehe:
Beitrag von mitH2CO3 (Seite 351)


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30.12.2023 um 08:28
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Auch wenn ich die Definition von "Neigungstäter" nicht kenne, steht ein Fremder ohne Vorbeziehung zu BA auch weit oben auf meiner Liste.
Zur Definition eines "Neigungstäters" habe ich in einer Dissertation folgendes gefunden:
Die sexuelle Orientierung respektive Präferenzstruktur eines Sexualstraftäters hat
entscheidende Bedeutung für die forensische Beurteilung der Schuldfähigkeit und die
prognostische Einschätzung des Rückfallrisikos. Daher ist in jedem Falle zu klären,
ob die Sexualdelinquenz auf eine festgelegte, lebensgeschichtlich überdauernde
paraphile Motivation zurückgeht und wie ausgeprägt diese ist oder ob es sich um
Taten eines sonst sexuell auf altersadäquate und einvernehmliche Kontakte ausge-
richteten Täters handelt. Gehen die Taten auf eine paraphile sexuelle Neigung
zurück, ist von „Neigungstaten“ zu sprechen, im anderen Falle von „Gelegenheits-
taten“ oder „Ersatztaten“
Quelle: https://d-nb.info/1019868619/34 M. Budde: Zur Situation der Begutachtung von Sexualstraftätern im strafrechtlichen Erkenntnisverfahren, Kiel 2009

Man kann also sagen, wer aus paraphiler sexueller Neigung eine Tat begeht, die lebensgeschichtlich überdauert, ist ein Neigungstäter. Zur Definition der Paraphilie:
Paraphilien (griechisch παραφιλία von pará, ‚abseits‘, ‚neben‘, und philía, ‚Freundschaft‘, ‚Liebe‘) sind sexuelle Neigungen, die von der empirischen Norm abweichen und gesellschaftlich überwiegend als krankhaft oder anderweitig problematisch angesehen werden. Dazu zählen insbesondere ausgeprägte und wiederkehrende sexuelle Fantasien, Bedürfnisse oder Verhaltensweisen, die sich auf unbelebte Objekte (sexueller Fetischismus), Schmerz, Demütigung, nicht einverständnisfähige Personen wie Kinder oder auf Tiere beziehen.
Quelle: Wikipedia: Paraphilie


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 10:23
@sooma
In diesem Link steht nur, dass der DWD zum 1.5.15 am Hahn aufgehört hat. Wo und was der nächste Arbeitsplatz von BA gewesen wäre, wird anscheinend nirgendwo berichtet, habe noch mal nachgesehen. Scheint nicht so wichtig gewesen zu sein.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Einen Neigungstäter mit mMn guter Ortskenntnis und mindestens gelegentlichem Aufenthalt an oder um den Hahn zu ermitteln, dürfte ja nicht gar so schwer sein, wenn man sich vorstellt, dass so eine Neigung ja nicht plötzlich auftaucht und nach der Tat wieder verschwindet.
Ich kann mir denken, wenn die Polizei von einem Neigungstäter ausgegangen wäre, dann wäre sie anders an die Öffentlichkeit gegangen. Man hätte ja mit einem weiteren Fall rechnen müssen, und dass dann aber nichts mehr passiert, wusste man damals ja noch nicht.
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Die Preisfrage ist: Wie kam das rote Auto auf den Parkplatz in LH? A) durch BA selbst, B) durch den Täter, C) durch eine weitere tatbeteiligte Person?, D) ?, E) ?...
Genau. Bis jetzt ist niemandem, auch keinem Ermittler, ein nachvollziehbarer vernünftiger Grund eingefallen, warum Birgit Ameis ihr Auto aus freien Stücken dorthin gefahren haben könnte.
Kann heißen, sie wurde gezwungen; oder dorthin gelockt. Es liegt nahe, dass sie selbst gefahren ist, denn der Autoschlüssel lag bei der Leiche und das Auto war abgeschlossen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 11:22
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Schichtende also 6 Uhr. Als sie das Gebäude verließ 6:45 Uhr. Dann lass uns mal von sechs Stunden Schlaf ausgehen. Sie steht gegen 13 Uhr auf. Isst sie was? Duscht sie noch? Wir geben eine Stunde drauf. Sie verlässt das Apartment um 14 Uhr.
Schichtende war 7 Uhr und BA verliess erst 45 Minuten später den Arbeitsplatz laut Aussage des Bruders. Laut einer Zeugin wurde sie gegen 8 Uhr im Terminal gesehen. Es gibt keinen Nachweis das sie etwas kaufte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 12:30
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man kann also sagen, wer aus paraphiler sexueller Neigung eine Tat begeht, die lebensgeschichtlich überdauert, ist ein Neigungstäter.
Vielen Dank für's Mühemachen, uns die Definition "Neigungstäter" noch mal ausführlich vorzustellen. So ein Tathintergrund käme mMn durchaus infrage: Der Täter wäre vorbereitet, ausgestattet und bedacht, keine Spuren zu hinterlassen (Im Zusammenhang mit einem anderen Sexualdelikt habe ich letztens gelesen, dass sich der Täter die Fingerkuppen mit Tape abgeklebt hatte.) Er hätte einen Ablauf-/Wegeplan, Zugang zum Flughafen, bewegt sich sicher im Gelände, fällt niemandem auf, wartet auf eine günstige Gelegenheit. Das Opfer wäre arglos und zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, irgendwo draussen. Der Täter könnte BA genötigt haben, ihr Auto auf den Parkplatz nach LH zu fahren, dort Umstieg in das Auto des Täters. Dieses muss nicht auf dem Parkplatz gestanden haben. Gesehen hat dort eh keiner was, den Brötchenzeugen ignorieren wir mal. Ohne dessen Aussage wären andere plausible Szenarien denkbar, die Timeline würde sich nach hinten verschieben, BA könnte sich vor der Fahrt noch ausgeruht haben, es wäre viel zeitlicher Spielraum vorhanden, theoretisch bis sich die Zeugenaussagen zum PKW in LH verdichten. Der Täter kann anschließend aus verschiedenen Gründen nicht mehr in Erscheinung getreten sein, wurde alles schon genannt. Er war gut darin, sich Umstände und Situation geschickt zunutze zu machen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Kann heißen, sie wurde gezwungen; oder dorthin gelockt. Es liegt nahe, dass sie selbst gefahren ist, denn der Autoschlüssel lag bei der Leiche und das Auto war abgeschlossen.
Da fällt mir der gruselige Vierfachmord von Rupperswil ein. Dort hatte der Täter die Mutter gezwungen, Bargeld zu besorgen, während er die Kinder in seiner Gewalt behielt, am Ende alle Personen getötet und das Haus in Brand gesetzt.
Die Ermittlungen erwiesen sich als schwierig, da keine Beziehung zwischen dem Täter und seinen Opfern bestand.

Er plante die Morde in Rupperswil und suchte die Opferfamilie aufgrund seines sexuellen Interesses an dem jüngeren Sohn aus.

Er wirkte als Juniorenfussballtrainer (...)
Quelle:Wikipedia: Vierfachmord von Rupperswil


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30.12.2023 um 12:42
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Und eben das wissen wir alles nicht.
Doch, eines wissen wir: Die Ermittler haben in keiner Weise Fragen gestellt, die auf Lohmar und das berufliche Umfeld am neuen Dienstort abzielen. Sondern es geht immer um Hahn/Lautzenhausen.

Daraus kann man schließen, dass die Lösung eben dort vermutet wird und nicht bei irgendeinem Neffen dem sie die Stelle weggeschnappt hat.

Natürlich kann es sein, dass die Ermittler da falsch liegen. Aber es ist nun mal üblich, auch und gerade das private Umfeld eines Opfers unter die Lupe zu nehmen, das wird also auch hier erfolgt sein.

Und genau deshalb glaube ich eben auch nicht daran, was hier alle paar Seiten immer wieder mal vorgebracht wird, dass die Ermittler "eigentlich" den Täter längst kennen, es aber nicht beweisen können. Die ganzen Fragen sind so unspezifisch, dass man erkennen kann, es geht eben nicht um den Neffen, der ihr die Stelle weggeschnappt hat oder den Nachbarn aus Lohmar, mit dem sie Streit hatte, sondern es ist, mehr oder weniger, klar dass es irgendwas mit der Gegend um den Flughafen zu tun haben muss, mehr weiß man aber nicht.


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30.12.2023 um 13:58
Was wissen wir denn über die Frau ?

Sie hat gelesen. Sie strickte in der freien Zeit und löste Sudoku Rätsel. Während der Dienstzeit lebte sie in einem abgeranzten Gebäude. Sie wanderte gerne und nutze auch die Walkingstöcke. Sie pflegte einen Kalender mit einem Eulensymbol auf dem Deckblatt. Ihr Auto wirkte immer inneren eher unaufgeräumt. Überall flog Krimskrams herum. Ihre Wanderkleidung wirkte etwas aus der Zeit gefallen aber zweckmässig. Sie freute sich auf die Enkel und wollte beruflich kürzer treten. Über das Eheverhältnis ist nichts bekannt, ausser das BA in den Tagen zuvor wohl keinen Kontakt mit ihrem Ehemann hatte. Die Journalistin erwähnte betont den Kontakt zur Tochter und Freundin.
Sie fuhr das alte Auto ihres Ehemannes, zumindest lässt das Kennzeichen darauf schliessen. Auf ihrem Handy befanden sich wohl auch Fotos von einigen Wanderungen. Ihr Navigerät zeigte auch keine abweichenden Routen. Gegenüber Familie, Bruder, Bekannten oder Freundin hat sie wohl nicht eine Bekanntschaft o.ä erwähnt.

Was wir nicht z.B nicht wissen oder nur spekulieren können: Wie wird das Osterfest vorbereitet ? War es nur ein freies Wochenende ? Für Ostern war Grillen mit den Kindern geplant. Wer besorgte die Einkäufe ? War Ihre Ehemann den ganzen Samstag zu Hause und hat eingekauft ? Ostermontag wollte sie wandern mit einer Freundin. Eigentlich keine Zeit um an Ostern dann noch die Mutter zu besuchen.

Insofern stimme ich @brigittsche zu. Über Abläufe, Heimat ist nichts bekannt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 14:50
Vielleicht hatte der Täter ja auch ein rotes Auto und parkte es auf diesem Gemeindeparkplatz. Dann wäre er zu Fuß zum Apartmenthaus und hätte Frau Ameis anschließend gezwungen zu diesem Parkplatz zu fahren um das Fahrzeug zu wechseln. So bräuchte man keinen weiteren Grund zu finden, warum sie dort hin fuhr, und der Brötchenzeuge hätte zu jederzeit dort ein rotes Auto gesehen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 15:00
Zitat von MarthaHaarigMarthaHaarig schrieb:Vielleicht hatte der Täter ja auch ein rotes Auto und parkte es auf diesem Gemeindeparkplatz. (...) und der Brötchenzeuge hätte zu jederzeit dort ein rotes Auto gesehen.
Das wäre zwar wirklich filmreif, aber letzten Endes auch nicht auszuschließen. Jedenfalls eine gute Idee, um den Brötchenzeugen im Boot zu behalten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 15:04
Zitat von MarthaHaarigMarthaHaarig schrieb:Vielleicht hatte der Täter ja auch ein rotes Auto und parkte es auf diesem Gemeindeparkplatz. Dann wäre er zu Fuß zum Apartmenthaus und hätte Frau Ameis anschließend gezwungen zu diesem Parkplatz zu fahren um das Fahrzeug zu wechseln. So bräuchte man keinen weiteren Grund zu finden, warum sie dort hin fuhr, und der Brötchenzeuge hätte zu jederzeit dort ein rotes Auto gesehen.
genau und zufällig wird dann aber das Auto der Vermissten auf dem Parkplatz gefunden...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

30.12.2023 um 16:46
Ich habe nochmal meinen alten Beitrag von Seite 696 vom 5.11.23 hochgeholt, weil ich damals (weiß nicht mehr, ob ich das später noch anbrachte), auch nicht nur an Serientäter, sondern eben auch an einen Paraphilen dachte.
Wäre dann die Verbindung, dass beide Brillenträgerinnen waren und ü50.

Da das Thema wieder aufkam, kam mir das wieder in den Sinn.
Und, wenn ich recht überlege, scheint mir das neben der undiskutierbaren Theorie, die ich von Anfang an im Kopf hatte, das einzige mögliche zu sein.
Ich bin damals von einem Zulieferer ausgegangen und würde das auch heute noch so sehen, da die Orte nicht sehr nah beieinander liegen, aber auch nicht extrem weit.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb am 05.11.2023:Ich bin zwar nicht wirklich davon überzeugt, aber wenn, dann könnte ich mir am ehesten den Täter von Bad Orb (die ältere Kurgästin, Christa N.?, deren sterbliche Überreste auch erst später nach Verschwinden gefunden worden... von dem Fall hört man auch nix mehr... hat hier aber auch einen Thread), vorstellen.
Die Entfernung dürfte nicht so weit sein zwischen den 2 Orten.
Der Fall sollte imho auch mal wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen, man hört ja gar nix mehr von.


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