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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.850 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.02.2024 um 19:57
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Hab ich wohl beim googlen überlesen. Wahrscheinlich weil er zu den Stieglitzartigen gehört. 😉 Gibt es wohl auch in RLP.
Ich habe mal aus Neugierde "Erlenzeisig kaufen" bei Google eingegeben und gleich mehrere Angebote bekommen.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Die falsche Zeit zum Fangen war es trotzdem, also bleibe ich dabei, dass die Teile schon vor der Ablage BAs nicht mehr genutzt wurden.
Nunja, von April bis Juli ist Brutzeit.

Ich denke, man kann weder etwas ausschließen, noch bestätigen.

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29.02.2024 um 06:38
Zitat von DewDew schrieb am 22.02.2024:Diese Leute haben aus schlechter Erfahrung in der alten Heimat keinerlei Vertrauen zu jedweder Behörde und speziell der Polizei.
Mal ganz ab davon, dass du eine ganze Bevölkerungsgruppe unter Generalverdacht stellst, was für mich einer Diskriminierung schon verdammt nahe kommt, handelt es sich explizit bei dem zitierten Satz um eine Tatsachenbehauptung. Dafür hätte ich gern einen Beleg.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.02.2024 um 06:51
Zitat von wagnerwagner schrieb:Dafür hätte ich gern einen Beleg.
In dem Buch ""Das da draußen ist ein Zoo, und wir sind die Dompteure"
Polizisten im Konflikt mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen" , erschienen im renommierten Springer-Fachbuchverlag, ist den Russlanddeutschen ein eigenes Kapitel gewidmet. Darin heißt es:
Das Bild der Russlanddeutschen von der Polizei wird nicht nur durch die in Deutschland gesammelten, sondern auch durch die aus den Herkunftsländern importierten Erfahrungen bestimmt. Aufgrund von sprachlichen Barrieren sowie eines teilweise ablehnenden und zurückhaltenden Verhaltens gegenüber den Beamten können Missverständnisse und Spannungen entstehen. Dabei würde es oft helfen, wenn beide Seiten mehr übereinander wüssten, da Konflikte u. a. aus Fehleinschätzungen resultieren. So bewegen sich die Einstellungen der Zuwanderer gegenüber der deutschen Polizei in einem Spannungsfeld verschiedener Einflüsse. Um diesen Zusammenhängen nachzugehen, wurde der Forschungsstand aufgearbeitet und eine Befragung der drei Generationen (Jugend, Eltern und Großeltern) durchgeführt. Neben Aspekten des Vertrauens zur Polizei steht die Bereitschaft zur Inanspruchnahme der Polizei im Mittelpunkt der Betrachtung.
Quelle: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-531-90962-2_2

Es ging @Dew mit Sicherheit nicht darum, jemanden zu diskriminieren, sondern um die Schilderung dessen, was man mitbekommt, wenn man draußen mit sehr unterschiedlichen Menschen Umgang hat und offen dafür ist, wie sie die Welt aus der Erfahrung ihrer jeweiligen Biografie sehen.

Wenn man aus den Erfahrungen einer Sozialisation eines kommunistischen Landes gegenüber der Polizei Zurückhaltung zeigt, bedeutet es gerade nicht, dass man nach unseren Maßstäben Grund dazu hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.02.2024 um 11:52
Ich habe mir nochmals zu einigen, bereits häufig diskutierten Punkten Gedanken gemacht.

Ein großes Rätsel ist u.a. wer das Handy in den Flugmodus geschaltet hat und warum und wie der Schlüssel zur Leiche kam, wobei das Auto abgeschlossen war.

Wenn eine Person vermisst wird, das Handy ist im Auto, im Flugmodus, das Auto ist abgeschlossen, könnte man zunächst über einen Suizid nachdenken.
Dies konnte aber nach Auffinden von BAs Überresten ausgeschlossen werden.

Wenn BA nun auf jemanden getroffen ist, mit dem es eine Auseinandersetzung gab, bei der dieser jemand die Kontrolle verlor und sie tötete, er dies vorher aber nicht geplant hatte, hat er vielleicht selbst unter enormen Stress gestanden und wollte zunächst die Leiche möglichst schnell loswerden. Dann dachte er vielleicht nach, wie er von sich und der Tat ablenken könnte. Deshalb könnte er ans Auto zurückgegangen sein, das Handy in den Flugmodus geschaltet haben, so dass er damit Zeit gewinnen, aber auch die Tatzeit vertuschen konnte. Hatte er gehofft, dass wenn man die Leiche früher als erhofft findet, es wie Selbstmord aussehen könnte und inszenierte dies alles deshalb so, dass er. z.B. auch den Schlüssel zur Leiche brachte?
Dabei hätte er sich natürlich weiteren Risiken entdeckt zu werden ausgesetzt, aber irgendwie muss das ja alles geschehen sein. Hatte er vielleicht einfach nur unfassbares Glück?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.02.2024 um 16:14
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Hatte er gehofft, dass wenn man die Leiche früher als erhofft findet, es wie Selbstmord aussehen könnte und inszenierte dies alles deshalb so, dass er. z.B. auch den Schlüssel zur Leiche brachte?
Das glaube ich nicht, denn die Ermittler haben ja eindeutig erkennen können, dass es kein Suizid war. D. h. es muss irgendwas gegeben haben, das selbst nach so langer Zeit noch eindeutig erkennbar war.

Also z. B. dass die Leiche verpackt war oder die Hänge gefesselt (nur fiktive Beispiele!). Und unter solchen Umständen müsste der Täter schon sehr dumm sein, wenn er glaubt, dass das als Selbstmord eingestuft wird, nochzumal wenn man die Leiche früher findet und die, wie auch immer gearteten Spuren, noch deutlicher sind.

Und da erinnere ich wieder an die vieldiskutierten und sagenumwobenen "Gegenstände" die gefunden wurden und dem Täter zugeordnet werden. Also z. B. Verpackungsmaterial oder Fesseln (wie gesagt: fiktive Beispiele!).


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.02.2024 um 16:19
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das glaube ich nicht, denn die Ermittler haben ja eindeutig erkennen können, dass es kein Suizid war. D. h. es muss irgendwas gegeben haben, das selbst nach so langer Zeit noch eindeutig erkennbar war
Ja, richtig, das bezweifle ich auch nicht. Die Frage ist aber, was er sich erhofft hat, wovon man ausgehen würde - allein wenn man nur erst einmal das Auto finden würde, wonach es dann aussehen würde/könnte.
Wie gesagt, nur so ein Gedanke.
Zu dem Rest:
Falls es im Affekt passierte, hat er vielleicht darauf gehofft, aber der Plan ging nicht auf, nur insofern, dass man sie erst nach Jahren fand.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.02.2024 um 18:42
@sallomaeander :
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Es ging @Dew mit Sicherheit nicht darum, jemanden zu diskriminieren, sondern um die Schilderung dessen, was man mitbekommt, wenn man draußen mit sehr unterschiedlichen Menschen Umgang hat und offen dafür ist, wie sie die Welt aus der Erfahrung ihrer jeweiligen Biografie sehen.

Wenn man aus den Erfahrungen einer Sozialisation eines kommunistischen Landes gegenüber der Polizei Zurückhaltung zeigt, bedeutet es gerade nicht, dass man nach unseren Maßstäben Grund dazu hat.
Vielen Dank für die freundliche Unterstützung. So war es gemeint.

Ich denke allerdings nicht, dass es @wagner bei der Infragestellung eines bekannten Aspektes des täglichen Lebens um die Diskussion ging.
Zitat von wagnerwagner schrieb:Mal ganz ab davon, dass du eine ganze Bevölkerungsgruppe unter Generalverdacht stellst, was für mich einer Diskriminierung schon verdammt nahe kommt, handelt es sich explizit bei dem zitierten Satz um eine Tatsachenbehauptung.

Ich kann auf dieses künstliche Betroffenheitsgetue gut verzichten.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.02.2024 um 21:47
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Die Frage ist aber, was er sich erhofft hat, wovon man ausgehen würde - allein wenn man nur erst einmal das Auto finden würde, wonach es dann aussehen würde/könnte.
Gut, solange man nur das Auto findet, ist ja erst mal alles möglich, auch ein freiwilliges Absetzen oder eben ein Suizid.

Aber der Täter kann halt nicht gedacht haben, dass man von einem Suizid ausgeht, wenn man die Leiche findet - oder er wäre eben sehr dumm, und das kann er dann ja irgendwie auch wieder nicht sein, wenn man denkt, dass er irgendwelche Spielchen mit Handy und Autoschlüssel veranstaltet hätte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.03.2024 um 00:34
@sallomaeander @Dew

Hm, die Ermittlungsbeamten sehen das ebenfalls anders. Sonst würde der Text auf Russisch wohl keinen Sinn machen.


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01.03.2024 um 05:40
Zitat von wagnerwagner schrieb:Hm, die Ermittlungsbeamten sehen das ebenfalls anders. Sonst würde der Text auf Russisch wohl keinen Sinn machen.
Du glaubst aber doch nicht im Ernst, dass die EB deshalb etwas unversucht lassen würden?

Ich schließe mich @Dew und @sallomaeander ansonsten an.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber der Täter kann halt nicht gedacht haben, dass man von einem Suizid ausgeht, wenn man die Leiche findet - oder er wäre eben sehr dumm, und das kann er dann ja irgendwie auch wieder nicht sein, wenn man denkt, dass er irgendwelche Spielchen mit Handy und Autoschlüssel veranstaltet hätte.
Ich glaube nicht, dass das was mit Intelligenz zutun hat. Ich kenne Menschen, die man als durchaus intelligent bezeichnen würde, die aber nicht immer unbedingt logisch handeln. Ich habe erst letzte Woche selbst in einer Stresssituation zwar intuitiv, aber im Nachhinein nicht unbedingt logisch gehandelt.
Ich vermute mal, dass es kein geübter Killer war und denke, dass er vielleicht selbst von der Situation überfordert gewesen sein könnte.

Wie gesagt ist das aber nur eine Theorie unter anderen, die ich persönlich nicht für unmöglich halte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.03.2024 um 09:45
@wagner
Zitat von wagnerwagner schrieb:Hm, die Ermittlungsbeamten sehen das ebenfalls anders. Sonst würde der Text auf Russisch wohl keinen Sinn machen.
Krampfhaftes Rechthabenwollen gegen belegbare Realität kann eine Diskussion genauso gut brauchen, wie selbsternannte Sittenwächter.

Was brauchst Du denn noch, nachdem Dir @sallomaeander anhand eines Auszuges aus einem Fachbuch von Polizisten für Polizisten meine persönlichen Erfahrungen bzgl. der Thematik "Russlanddeutsche, hiesige Gesetze, deutsche Polizei" bestätigt hat?

Die Ermittlungsbeamten sehen das eben nicht anders ( das sind nämlich recht nüchterne Menschen und keine realitätsfernen Träumer ), sie versuchen nur, die Gesamtbevölkerung der Gegend zu erreichen, hoffen auf die Ausnahme von der Regel und haben deshalb ihren Text auch auf Russisch angeschlagen. Wie übrigens seit Beginn der Ermittlungen.

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.03.2024 um 12:29
Zitat von DewDew schrieb:Die Ermittlungsbeamten sehen das eben nicht anders ( das sind nämlich recht nüchterne Menschen und keine realitätsfernen Träumer ), sie versuchen nur, die Gesamtbevölkerung der Gegend zu erreichen, hoffen auf die Ausnahme von der Regel und haben deshalb ihren Text auch auf Russisch angeschlagen. Wie übrigens seit Beginn der Ermittlungen.
Ja eben, und wir haben auch schon über Seiten darüber diskutiert, dass viele ältere Russlanddeutsche kaum auf deutsch Lesen und Schreiben können, weil sie zwar in der Familie deutsch gesprochen haben, es aber in der Sowjetunion keinen deutschen Schulunterricht gab. Es macht also durchaus Sinn, den Text auch auf russisch zu schreiben, damit es keine Missverständnisse gibt und die Leute auch nicht davon abgehalten werden es zu lesen, weil es ihnen auf deutsch zu mühsam ist. Da muss man überhaupt nicht die Diskriminierungskeule auspacken.

Im Übrigen gab es ja mal irgendwo in einer Reportage ein Interview mit dem Mann, der die Leiche gefunden hat (Video von RTL?) und er sprach offensichtlich recht holpriges Deutsch mit russischem Akzent. Also so soviel zum Thema "Leute aus der Sowjetunion gehen nicht zur Polizei weil sie Angst davor haben".

Vielleicht sollte man dieses Thema von allen Seiten her nicht zu hoch hängen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.03.2024 um 14:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:. Also so soviel zum Thema "Leute aus der Sowjetunion gehen nicht zur Polizei weil sie Angst davor haben".
Die Ausnahme von der Regel.

Abgesehen davon war das nicht meine Formulierung. Ich schrieb:
Zitat von DewDew schrieb am 22.02.2024:Diese Leute haben aus schlechter Erfahrung in der alten Heimat keinerlei Vertrauen zu jedweder Behörde und speziell der Polizei.
und das deckt sich recht gut damit, was in dem Buch erwähnt wird.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das Bild der Russlanddeutschen von der Polizei wird nicht nur durch die in Deutschland gesammelten, sondern auch durch die aus den Herkunftsländern importierten Erfahrungen bestimmt.
Mit der "Diskriminierungskeule" bist Du daher bei mir an der falschen Adresse, die habe ich weder ausgepackt noch geschwungen. Das machen nur argumentativ schwache Personen ( -gruppen ).

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.03.2024 um 15:49
Ich habe eine Technikfrage zu dem Fahrzeug von BA. Es hiess das Navi wurde ausgelesen und es gab keine Abweichungen. Hat dieser Autotyp ein eingebautes Navi mit dem Bordcomputer ? Mein Navi ist eingebaut und geht mir Starten des Motors immer automatisch an. Daher kann ich mir vorstellen, dass die Nutzerdaten gespeichert werden. Hiermit meine ich einen Timestamp (Zeitstempel) wann das Fahrzeug letztmalig gestartet wurde und das Navi / der Bordcomputer automatisch aktiv gewesen ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

01.03.2024 um 18:07
Zitat von DewDew schrieb:Abgesehen davon war das nicht meine Formulierung. Ich schrieb:
Ich habe Dir überhaupt nichts unterstellt das Du geschrieben haben solltest. Warum denn auch?

Das hast Du inhaltlich erst mit "die Ausnahme von der Regel" geäußert.

Und die Diskriminierungskeule habe ich Dir auch nicht unterstellt. Wenn Du Dich angesprochen fühlst, kann ich nichts dafür.


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02.03.2024 um 13:48
Zitat von DewDew schrieb:Was brauchst Du denn noch, nachdem Dir @sallomaeander anhand eines Auszuges aus einem Fachbuch von Polizisten für Polizisten meine persönlichen Erfahrungen bzgl. der Thematik "Russlanddeutsche, hiesige Gesetze, deutsche Polizei" bestätigt hat?
Der Auszug bezieht sich auf "die jungen Russlanddeutschen", wie auch aus der Überschrift nur unschwer zu entnehmen ist, und mitnichten auf alle "dieser Leute".


Auch das zitieren von
Zitat von DewDew schrieb:sallomaeander schrieb:
Das Bild der Russlanddeutschen von der Polizei wird nicht nur durch die in Deutschland gesammelten, sondern auch durch die aus den Herkunftsländern importierten Erfahrungen bestimmt.
wobei ein wichtiger Teil fehlt, nämlich
Aufgrund von sprachlichen Barrieren sowie eines teilweise ablehnenden und zurückhaltenden Verhaltens gegenüber den Beamten können Missverständnisse und Spannungen entstehen.
(Hervorhebung von mir)

macht deine Aussage, auf die ich mich bezog, nicht wahrer und stellt dementsprechend auch keinen Beleg dafür dar.

Ich gebe allerdings @brigittsche recht, man sollte das Thema tatsächlich nicht zu hoch hängen, da es sowieso nur ins OT führt.


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05.03.2024 um 08:20
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb am 01.03.2024:ch habe eine Technikfrage zu dem Fahrzeug von BA. Es hiess das Navi wurde ausgelesen und es gab keine Abweichungen. Hat dieser Autotyp ein eingebautes Navi mit dem Bordcomputer ? Mein Navi ist eingebaut und geht mir Starten des Motors immer automatisch an. Daher kann ich mir vorstellen, dass die Nutzerdaten gespeichert werden. Hiermit meine ich einen Timestamp (Zeitstempel) wann das Fahrzeug letztmalig gestartet wurde und das Navi / der Bordcomputer automatisch aktiv gewesen ist.
Handelt es sich hier um Renault Megane Scenic 2 ? Bordcomputer speichern sehr viele Daten. Falls gar der Sitz elektrisch verschiebbar ist werden auch die Sitzdaten gespeichert. Es wurde darüber berichtet, dass der Sitz nicht verstellt wurde. Hatte das Fahrzeug schon eine Freisprechanlage über Bluetooth? Für die Wartung und Diagnose werden viele Fahrtdaten gespeichert, auch Uhrzeiten. Der Bordcomputer dürfte daher nicht unwichtig sein


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.03.2024 um 08:22
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Bordcomputer dürfte daher nicht unwichtig sein
Wurde aber doch sicherlich von der Polizei geprüft und ausgelesen, wenn möglich. Das wäre eine der ersten Sachen ( mit dem Handy ) die ich prüfen würde. Alles was irgendwelche Daten speichert zu prüfen und auszuwerten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.03.2024 um 10:04
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Handelt es sich hier um Renault Megane Scenic 2 ? Bordcomputer speichern sehr viele Daten. Falls gar der Sitz elektrisch verschiebbar ist werden auch die Sitzdaten gespeichert. Es wurde darüber berichtet, dass der Sitz nicht verstellt wurde. Hatte das Fahrzeug schon eine Freisprechanlage über Bluetooth? Für die Wartung und Diagnose werden viele Fahrtdaten gespeichert, auch Uhrzeiten. Der Bordcomputer dürfte daher nicht unwichtig sein
Ich habe mir die einzelnen Modelle bei Wikipedia angesehen. Demnach denke ich, dass es ein 2er ist. Allerdings gab es da auch verschiedene Phasen. Ich konnte bisher nichts über einen serienmäßig eingebauten Bordcomputer oder ein ein eingebautes Navi finden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

05.03.2024 um 10:49
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich konnte bisher nichts über einen serienmäßig eingebauten Bordcomputer oder ein ein eingebautes Navi finden.
Über einen "Bordcomputer" verfügt nahezu jedes Kfz in heutiger Zeit. Bei jedem zeitgenössischen Auto ist irgendwo im Motorraum ein zigarrenkistengroßes Bleckkästchen mit einem breiten Stecker verbaut, das oft so genannte "Steuergerät".
Während „elektronische Zündungen“ der frühen Jahre noch aus diskreten, analogen Elektronikschaltungen aufgebaut wurden, sind heutige Steuergeräte in der Regel mit „Eigenintelligenz“ versehen, d. h., sie bestehen aus einem eigenständigen Computer in Form eines eingebetteten Systems. Die Größe dieses Computers variiert je nach Komplexität seiner Aufgaben erheblich, es reicht von einer Ein-Chip-Lösung mit einem Mikrocontroller (mit eingebautem RAM- und ROM-Speicher) bis hin zu Mehrprozessorsystemen mit eigenem Grafikausgabesystem. Die Programmierung der meisten heute verbauten Steuergeräte kann durch Verwendung umprogrammierbarer Flash-Speicher durch die Werkstatt aktualisiert werden.
Quelle: Wikipedia: Steuergerät

Dieses zentrale Steuergerät erhält von verschiedenen Sensoren Signale, also z.B. Raddrehung, Lenkwinkel, Motordrehzahl und steuert u.a. die Zündung, die Abgasreinigung, das ABS, ggf. ein ESP und auch diverse Komfortfunktionen, etwa, ob sich Türen nach dem Losfahren selbsttätig verriegeln (was in Exportmärkten wie den USA üblich ist). Außerdem kommuniziert es mit anderen evtl. vorhanden Steuergeräten.

Ein "fest eingebautes" Navi, also nicht diese Apparate, die man an der Windschutzscheibe per Saugnapf befestigt, dürfte, technisch gesehen, am ehesten im Autoradio zu lolalisieren sein. Auch das Autoradio kommuniziert heute übrigens, z.B. per CAN-Bus (eine digitale Schnittstelle im Auto) mit dem Bordcomputer bzw. Steuergerät, so dass es sich ausschaltet, wenn der Zündschlüssel abgezogen wird, oder sich automatisch lauter stellt, wenn bei hohen Geschwindigkeiten die Fahrgeräusche steigen.

Ich gehe davon aus, dass die Kriminaltechnik alles, was ausgelesen werden kann, auch ausgelesen hat. Man darf hoffen, dass das Fahrzeug zum Abtransport nicht aus eigener Kraft auf einen Trailer gefahren wurde, oder die Kriminaltechniker zur Unterhaltung bei der Arbeit nicht das Radio des Untersuchungsobjektes laufen ließen, sondern möglichst die "eingefrorenen" Daten des aufgefundenen Fahrzeugs ausgewertet wurden.

Für denkbar halte ich nämlich, dass Daten, wie letzte Inbetriebnahme, letzter Standort usw. nur für interne Aufgaben der Steuerungssoftware, einmalig oder zirkulär, irgendwo temporär abgespeichert werden und bei jeder neuen Inbetriebnahme überschrieben werden.

Bei der Navigationssoftware wiederum wird eine damalige, proprietäre Betriebssoftware des Gerätes keine so umfangreiche Erhebung und Speicherung von Daten vorgenommen haben, wie heutige Syteme, die ja teils von den großen Handyfirmen stammen. Diese erheben ja aus eigenem Interesse wesentlich mehr Daten, als für den eigentlichen Navigationsvorgang erforderlich wären, Stichwort "Big Data".

Die Kriminalpolizei verfügt sicher über gute Verbindungen zu den Herstellern und eigene Experten, etwa bei den Landeskriminalämtern oder beim BKA.

Wir können eigentlich nur darauf vertrauen, dass alle Spuren aus Steuergeräten und Navi so gut wie möglich ausgelesen und interpretiert wurden. Ohne genauere Kenntnis der verbauten Geräte und Software, und ohne Wissen um die exakte Ausstattung des Fahrzeuges von Frau A., werden wir als Außenstehende wenig Erhellendes beitragen können.


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