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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.049 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

13.09.2025 um 20:43
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die dann jeweils aufploppende Frage lautet: Wie kommt man von dem drohenden Abriss einer eventuell einseitigen Bekanntschaft zu einem Gewaltverbrechen?

Da werden dann Einsiedler, Schüchterne, Psychopathen usw. konstruiert - so eine richtig neue Idee hinsichtlich eines potentiellen Täters und seinem Bezug zu seinem Opfer hatten wir hier schon eine ganze Weile nicht mehr.
Naja, das ist nun ein berechtigter Einwand, blos: Andersherum (also bei einem Täter aus ihrem Umfeld) gibt es auch kein erkennbares Motiv, mangels eines überhaupt nur irgendwo am Horizont auch nur entfernt sichtbaren Täters.

Außerdem ging es mir darum, dass dieses Entweder-Oder (also ein Liebhaber oder anderer sehr enger Bekannter versus ein völlig Unbekannter) nicht unbedingt der Realität entsprechen muss, sondern dass es auch Zwischenstufen geben kann. Dass also z. B. auch ein flüchtiger Bekannter bestimmte Dinge aus dem Leben von BA gewusst haben kann.

Warum er dann auf die Idee gekommen sein könnte sie umzubringen ist dann die nächste Frage, da sehr naheliegende (weil häufige) Motive wie Raub oder Sexualdelikt nach unserem Wissen nicht gegeben sind.

Nur bringt es wenig, über das Motiv zu diskutieren, wenn noch nicht mal klar ist, aus welcher Ecke der Täter überhaupt kommen könnte.

Das ist ähnlich wie die hier immer mal wieder gerne im Dorum aufplopppenden Diskussionen von Juristen, ob denn ein Täter nun für Mord oder Totschlag verurteilt werden wird obwohl man noch nicht mal weiß, wie eine Tat abgelaufen ist geschweige denn wer es denn war....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

13.09.2025 um 21:27
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb: So stelle ich mir das auch vor. Aber oftmals läuft die Diskussion hier dann doch auf ein Entweder-Oder hinaus: Entweder, der Täter war BAs verheimlichter Liebhaber oder der Täter hat sich ganz zufällig ein ihm unbekanntes Opfer gesucht.
Es ist natürlich auch eine Art Selbstschutz "mir kann das nicht passieren, weil ...". Tatsächlich hat (fast) jeder in seinem Umfeld diese Leute, die er wie beschrieben indirekt kennt und jeder 100.000ste oder 250.000ste oder so könnte durchaus auch ein potentieller Mörder sein.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es kann aber durchaus auch Zwischenstufen geben, eben sowas wie Du es beschrieben hast.
Das denke ich auch.
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Diese "Gelegenheit macht Mörder"-Theorie passt meiner Meinung nach sehr gut. Dies vor allen Dingen vor dem Hintergrund, dass die Dienstzeit von Frau Ameis am Hahn sich dem Ende zuneigte. Wenn eine dieser Alltagsbekanntschaften dies gewußt hat, könnte bei dieser "Bekanntschaft" aufgrund der Abreise von Frau Ameis in das Osterwochenende eine Art Toreschlußpanik aufgekommen sein, so dass es zur Tat kam.
Muss nicht mal sein, vielleicht hat das Osterwochenende einfach für den Täter potentielle Elemente für die Tatausübung geliefert. Beispiel: Er wohnt mit Frau und Kindern im Zweifamilienhaus: Frau und Kinder fahren zu den Eltern, er muss arbeiten (und hat entsprechend Freizeit) und die Familie, die über ihm wohnt ist für eine Woche in den Süden geflogen = er hat auf einmal niemanden, der unbequeme Fragen stellen kann und schreitet zur Tat.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die dann jeweils aufploppende Frage lautet: Wie kommt man von dem drohenden Abriss einer eventuell einseitigen Bekanntschaft zu einem Gewaltverbrechen?
Es gibt ja auch Morde, wo sich Mörder und Täter gar nicht kennen. Morde, die aus Mordlust heraus passieren. Natürlich sind Beziehungstaten sehr viel häufiger, aber es gibt auch andere Motive.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Da werden dann Einsiedler, Schüchterne, Psychopathen usw. konstruiert - so eine richtig neue Idee hinsichtlich eines potentiellen Täters und seinem Bezug zu seinem Opfer hatten wir hier schon eine ganze Weile nicht mehr.
Oft ist es ja so, dass es erstaunlich "normale" Menschen sind, die andere Menschen umbringen. Oder zumindest so normal, dass sie vorher auch noch nie ins Visier der Polizei geraten sind. Vielleicht ist es einfach der frustrierte Familienvater im dead-end Job mit heimlichen Gewaltphantasien, der durch eine Gelegenheit einfach zur Tat schreitet, um dann in sein biederes Leben zurückzukehren. Man sieht es den Leuten nicht an.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, das ist nun ein berechtigter Einwand, blos: Andersherum (also bei einem Täter aus ihrem Umfeld) gibt es auch kein erkennbares Motiv, mangels eines überhaupt nur irgendwo am Horizont auch nur entfernt sichtbaren Täters.
Das Motiv können auch Gewaltphantasien, Mordlust, ... so etwas gewesen sein. Es gibt ja auch hier im Forum einige Fälle, wo man im Prinzip weiß, was passiert ist und selbst die nächste Familie es nicht glauben kann.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 15:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ob etwas vergleichbares im Fall Birgit A. denkbar ist, ist für mich schwer einzuschätzen. Es setzt voraus, dass da eine Bekanntschaft, möglicherweise seit längerer Zeit, besteht.

Das Opfer müsste bis zur Tat arg- und ahnungslos gewesen sein. Die EB müssten zur Ermittlung einer derartigen Bekanntschaft sehr gründlich vorgehen. Wenn der Beginn der Bekanntschaft räumlich und/oder zeitlich weit zurück liegt, kann das sehr schwierig sein.
richtig. Es könnte sich um eine Bekanntschaft gehandelt haben, die für Frau A. völlig unverfänglich gewesen ist.
Deswegen könnte sie es dann auch niemanden erzählt haben.

Jeder Mensch ist anders, der / die eine ist gesprächig und dann gibt es Menschen, denen so was zu erwähnen nicht wichtig genug ist.

nur wie lockt man Frau A, die eigentlich nach Hause wollte, sich auf das Osterwochenende freute, Enkelkinder erwartete, schon Wanderungen mit Freunden plante in ein anderes Auto ?

was könnte für sie so wichtig gewesen sein, ihre Heimfahrt so zu verschieben ?

und woher kannte sie überhaupt diesen Parkplatz ?

interessant finde ich auch dass die Auslese des Navis von ihrem Fahrzeug absolut keine Abweichungen von den üblichen Routen ergeben hat.

Fährt man nicht mal mit dem Auto etwas herum ? , falls das Wetter zu schlecht ist um zu Walken ?
man erkundet doch dann auch mal die Umgebung -
fährt mal 3 Orte weiter in einen anderen Supermarkt - fiiktiv - ! -

o.ä.
immer nur die gleichen Routen - das ist mir zu banal. Ist mir zu viel Routine - zu viel nur regulären Ablauf .


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 20:32
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:nur wie lockt man Frau A, die eigentlich nach Hause wollte, sich auf das Osterwochenende freute, Enkelkinder erwartete, schon Wanderungen mit Freunden plante in ein anderes Auto ?
Ich kann mir prinzipiell eigentlich nur zwei Richtungen vorstellen kann, in die das gelaufen ist ohne jetzt konkret zu sagen, was es sein könnte:

Entweder etwas, das in ihrem Interesse lag (also z. B. die grundsätzliche Möglichkeit, dass der Täter vorgab, ihr etwas geben zu wollen) oder eben etwas, das vorgeblich im Interesse des Täters lag und das BA aus Freundlichkeit/Hilfsbereitschaft getan hätte (also z. B. dem Täter bei etwas zu helfen).
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:was könnte für sie so wichtig gewesen sein, ihre Heimfahrt so zu verschieben ?
Ich glaube nicht, dass "verschieben" in diesem Zusammenhang bedeuten würde, dass sie erst Stunden später losgefahren wäre. Sondern dass die, wie auch immer geartete Aktion, relativ schnell abgeschlossen werden sollte.

Das ist deshalb nicht unwichtig, weil es zumindest die vom Täter vorgeschlagene Aktion in den Umkreis von Lautzehausen/Flughafen verlegt.

Als fiktives Beispiel, das gerne durch ein anderes ersetzt werden kann: Nehmen wir an, der Täter hätte sie gebeten, ihm in seiner Wohnung etwas zu helfen ("Ich habe ein Regal aufgebaut, aber das muss ich noch an der Wand festschrauben bevor ich es einräumen kann - könntest Du nicht kurz mit zu mir kommen und festhalten? Das dauert nur ein paar Minuten, aber ich habe niemanden, der mir helfen kann, und alleine geht es nicht - ich würde gerne die Sachen einräumen, dass ich nicht über Ostern zwischen den Kartons sitzen muss.....") dann könnte diese Wohnung nur irgendwo in der Nähe liegen, weil BA sicher nicht erst noch eine Stunde durch den Hunsrück gezuckelt wäre, bis zur Wohnung des Täters. Eben weil sie ja noch eine lange Fahrt vor sich hatte und nicht so spät ankommen wollte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 22:18
Wenn es das verborgene Mysterium (heimlicher Geliebter, massiver Ärger mit irgendwem, Eifersucht, Geldangelegenheiten) nach bisheriger Kenntnis nicht gab, MUSS der Täter ein flüchtiger Bekannter oder eine reine Zufallsbegegnung gewesen sein.

Eine oberflächliche Bekanntschaft begründet normalerweise kein Mordmotiv, auch wenn es dies in seltenen Fällen schon gegeben haben mag.

Ich bin deswegen am ehesten bei einem „Zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort“-Szenario. Ein zunächst ganz niedrigschwelliger Kontakt, der dann aber rasend schnell eskaliert und außer Kontrolle geraten ist.

Ich denke da z. B. an Möglichkeiten wie:
- B. A. erwischt jemanden, der den Müll nicht richtig trennt oder Müll irgendwo hinwirft. Sie konfrontiert denjenigen mit diesem Verhalten, derjenige fühlt sich ertappt und wird aggressiv…
- jemand parkt frech und sie spricht denjenigen darauf an…
- man rempelt sich zufällig und ungewollt an, aber jemand fühlt sich dadurch provoziert…

Hier wäre interessant zu wissen was für ein Mensch B. A. war. Hatte sie eine Art, die als oberlehrerhaft wahrgenommen worden sein könnte? Die ein aggressiver, jähzorniger Gegenüber in einem solchen Moment nicht als zurückhaltend/deeskalierend, sondern als Provokation empfunden haben könnte?

Es könnte dann durch diesen Kontakt zu einem Wortgefecht gekommen sein, sich explosiv hochgeschaukelt haben weil es dem Täter an Impulskontrolle fehlt, seine Sicherungen brennen durch und er attackiert B. A….

Das Auto auf dem Gemeindeparkplatz halte ich auch für eine möglicherweise banale Begebenheit - die wir nicht verstehen, die aber eine einfache Ursache haben könnte.

Da soll ein Glascontainer in der Nähe gewesen sein? Dann könnte B. A. deswegen dorthin gefahren sein um Flaschen zu entsorgen bevor sie nach Hause fährt… vielleicht hat sich dort ein Vorfall, wie oben angedacht, abgespielt? In der Umgebung von Glascontainern liegt oft jede Art von Unrat herum…

Eine andere Möglichkeit: sie wollte nach der Schicht noch ein paar Schritte an der frischen Luft gehen oder noch irgendetwas erledigen bevor sie nach Hause fährt. Wenn das Auto dann aber zunächst noch am Flughafen stehen bleibt könnten „dumme Fragen“ kommen, beispielsweise Kollegen mit „Warum bist du immer noch hier? Du hast doch schon seit 1 Stunde frei… Willst du nicht heim zur Familie? Gefällt es dir hier so gut?“ Sowas halt…

Um dem Gelaber einfach zu entgehen könnte B. A. das Auto umgeparkt haben, so dass es nicht weit weg steht aber nicht mehr im Blickfeld von Kollegen, Bekannten etc. ist.

Insgesamt glaube ich hier an tragische Zufälle und eine plötzliche, spontane Situation, die außer Kontrolle geraten ist. Eher weniger an tiefergehende Umstände mit längerer Vorgeschichte.

Der Auffindeort von B. A. ist nicht allzu weit von den Bezugspunkten am Flughafen und dem Gemeindeparkplatz entfernt. Auch das spricht IMHO weniger für eine besonders ausgefuchste und durchdachte Täterstrategie (Nadelwald als ideales Versteck usw.), sondern er wollte B. A. nach der Tat so schnell wie möglich los werden und diese Stelle war aus seiner Sicht die erstbeste Möglichkeit.

Dass dieser Ort aus Tätersicht so gut funktionierte ist IMHO auch Zufall und ein glücklicher Umstand für ihn gewesen. Man hat ihn beim Ablegen von B. A. nicht erwischt und ihre sterblichen Überreste jahrelang nicht entdeckt. Das konnte er nicht planen und das hat nichts mit seiner Genialität zu tun, sondern ist zufällig günstig für ihn gewesen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

gestern um 23:30
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ich denke da z. B. an Möglichkeiten wie:
- B. A. erwischt jemanden, der den Müll nicht richtig trennt oder Müll irgendwo hinwirft. Sie konfrontiert denjenigen mit diesem Verhalten, derjenige fühlt sich ertappt und wird aggressiv…
- jemand parkt frech und sie spricht denjenigen darauf an…
- man rempelt sich zufällig und ungewollt an, aber jemand fühlt sich dadurch provoziert…
Das bringt dann aber das Problem mit sich, dass die Tat mehr oder weniger in der Öffentlichkeit abgelaufen sein muss.

Und dass dann a) niemand etwas von der Tat selbst mitbekommen hat und b) auch keinerlei Spuren davon zurückgeblieben sind.

Nehmen wir mal an, sie hätte (warum auch immer) auf dem Parkplatz gehalten und dort spontan Streit mit jemandem bekommen, der sie dann da erschlägt, in sein Auto packt und wegbringt.

Und das bekommt niemand mit? Und es gibt keine Spuren auf dem Parkplatz?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 00:00
Klar, die Wahrscheinlichkeit, dass es tagsüber im Bereich des Flughafens oder des Gemeindeparkplatzes Streit gibt und keiner bekommt etwas mit, ist natürlich begrenzt. Aber andererseits nicht unmöglich…

Möglich wäre aber auch, dass der Vorfall bei einem Spaziergang im Wald passierte, oder in einem Hinterhof, in einer nicht einsehbaren Ecke… dort wären Publikumsverkehr und Zeugen schon seltener.

Ausgehend von Wahrscheinlichkeiten hätte überhaupt nichts passieren dürfen weil es nicht wahrscheinlich ist, dass jemand am helllichten Tag an einem Flughafen verschwindet. Unwahrscheinlich ist auch, dass man überhaupt zum Mordopfer wird.

Aber offensichtlich ist es ja hier doch passiert, entgegen der Wahrscheinlichkeit. Und es ist auch so passiert, dass kein Mensch etwas gemerkt hat.

Der Täter hatte auch einfach viel Glück und B. A. Pech will ein nicht kontrollierbares Restrisiko immer bleibt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 00:51
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Klar, die Wahrscheinlichkeit, dass es tagsüber im Bereich des Flughafens oder des Gemeindeparkplatzes Streit gibt und keiner bekommt etwas mit, ist natürlich begrenzt. Aber andererseits nicht unmöglich…
Grundsätzlich ist es ja keine schlechte Idee, sich doch auch mal der Frage zu widmen, ob es denn nicht auch eine Zufallstat gewesen sein könnte, nachdem ja hier in der Diskussion doch mehr oder weniger die Idee einer Verbindung zwischen BA und dem Täter überwiegt.

Aber irgendwie kann ich noch kein Szenario erkennen, bei dem sich eine zufällige Begegnung in einen Mord verwandelt, das sich dann auch mit den bekannten Fakten mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vereinbaren lässt.

Also wenn man sagt
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Möglich wäre aber auch, dass der Vorfall bei einem Spaziergang im Wald passierte, oder in einem Hinterhof, in einer nicht einsehbaren Ecke… dort wären Publikumsverkehr und Zeugen schon seltener.
Dann klingt das ja erst einmal ganz logisch. Aber im nächsten Schritt müsste man dann ja irgendwie begründen, wie und warum BA dorthin gekommen ist und warum sie ihr Auto auf dem Gemeindeparkplatz abgestellt hat. Oder, wenn der Täter das Auto dort abgestellt hat, warum er es ausgerechnet dort hingebracht hat.

Ich stimme Dir aber in jedem Fall zu, dass der Täter viel Glück gehabt hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 02:29
Nein, das muss man nicht bis ins Detail begründen und erklären.

Die Charakteristik dieses Falls ist ja gerade, dass viele Puzzle-Teilchen nicht perfekt oder nur teilweise passen und somit immer Variablen offen bleiben, die nicht eindeutig definierbar sind.

Jeder kennt aus dem eigenem Leben Situationen und Bedürfnisse, die für Außenstehende irrational erscheinen. Und doch hat man selber innerlich Gründe, warum man etwas „so“ und nicht anders macht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 03:40
Will sagen: nicht jedes (Verhaltens)detail ist für Dritte nachvollziehbar. Menschen tun zuweilen Dinge, inneren Zwängen/Bedürnissen folgend, die nicht objektiv erklärbar oder sogar unlogisch sind. Aber dennoch gibt es diese Handlungen.

Es wäre ja denkbar, dass auch Verhaltensweisen von B. A. oder dem Täter nicht mit Logik oder einem eindeutigen Sinn/Vorteil erklärt werden können. Aber sie haben trotzdem etwas getan oder gelassen weil es für sie einen Grund gab.

Der Grund könnte Dritten posthum verborgen bleiben…

Kommt man dem Täter daher nicht näher? Nein, ich glaube eher, dass ein seit 10 Jahren ungeklärter Mord nur aufzuklären ist wenn neue Beweisstücke oder Impulse auftauchen oder jemand Aussagen macht…


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 06:44
Entscheidend für die Aufklärung ist also IMHO weniger ob man jedes bekannte Detail mit einer Tattheorie zweifelsfrei erklären kann, z. B. ob der Ursprung ein Streit am Mülleimer neben dem Haus oder 5 Meter daneben am Parkplatz vor dem Haus war (fiktives Beispiel) oder ob es doch noch ganz anders war.

Wichtiger ist, dass eine Theorie insgesamt stimmig und plausibel erscheint - also in diesem Fall die Grundannahme, dass eine eher banale Situation in kurzer Zeit eskaliert sein könnte.

Am Besten meldet sich jemand, der etwas weiß und der Polizei davon erzählt, idealerweise würde natürlich der Name eines Tatverdächtigen genannt.

Mein Eindruck ist, dass das Abarbeiten/Hinterfragen kleiner Details in dieser Diskussion, die nicht hundertprozentig genau erklärt werden können, oft den Blick auf das große Ganze verstellt.

Man darf einen Elefant in Raum nicht übersehen, sollte sich aber auch nicht in Diskussionen über eine einzelne Mücke in einer Lagerhalle verlieren.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 07:55
@Volvic Deine Überlegungen finde ich sehr schlüssig, gut dargestellt, und gedanklich nachvollziehbar.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Will sagen: nicht jedes (Verhaltens)detail ist für Dritte nachvollziehbar. Menschen tun zuweilen Dinge, inneren Zwängen/Bedürnissen folgend, die nicht objektiv erklärbar oder sogar unlogisch sind. Aber dennoch gibt es diese Handlungen.
Und genau diesen Gedanken habe ich auch immer wieder. Menschen tun Dinge, die für andere nicht nachvollziehbar sind - jeder kennt z.B. diese "Wetten gegen sich selbst", wenn man sich also sagt, wenn ich bei gleichbleibendem Schrittrhythmus mit dem linken Fuß die letzte Gehwegplatte berühre, tue ich dies, ansonsten das.

Oder jemand tut genau das Gegenteil dessen, was man gewöhnlich tun würde, um nicht berechenbar zu sein. (Wahl einer abgelegenen Parkbucht).

Oder man hat Gewohnheiten und Marotten entwickelt, von denen andere nicht unbedingt etwas wissen:
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Jeder kennt aus dem eigenem Leben Situationen und Bedürfnisse, die für Außenstehende irrational erscheinen. Und doch hat man selber innerlich Gründe, warum man etwas „so“ und nicht anders macht.
Und dann unterschreibe ich diese Aussage sofort:
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ausgehend von Wahrscheinlichkeiten hätte überhaupt nichts passieren dürfen weil es nicht wahrscheinlich ist, dass jemand am helllichten Tag an einem Flughafen verschwindet. Unwahrscheinlich ist auch, dass man überhaupt zum Mordopfer wird.

Aber offensichtlich ist es ja hier doch passiert, entgegen der Wahrscheinlichkeit. Und es ist auch so passiert, dass kein Mensch etwas gemerkt hat
Eben. Die Tat ist geschehen. Diesem Faktum muss sich letztlich jede Überlegung unterordnen.

Wir planen hier nicht etwa ein Verbrechen, sondern machen und Gedanken über eines, dass sich leider tatsächlich so zugetragen hat.

Dem Täter könnte in die Karten gespielt haben, dass am gegebenen Ort zur gegebenen Zeit niemand mit so etwas gerechnet hätte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 08:20
@Volvic
Das Szenario mit dem Streit am Glascontainer kann ich mir schon gut vorstellen. Hört man ja immer wieder, dass aggressive Typen jemanden wegen einer Nörgelei zusammenschlagen. Das würde auch erklären, warum keine fremden DNA-Spuren im Auto gefunden wurden. Sie ist selbst zum Glascontainer auf diesem Gemeindeparkplatz gefahren. Auch dass man den Autoschlüssel bei ihr gefunden hat, wäre schlüssig.
Aber dann? Ich meine, er kann Glück gehabt haben, dass gerade keiner aus dem Fenster geschaut hat, als er sie umgebracht hat. Aber wäre er dann nicht lieber schnell abgehauen und hätte sie liegenlassen? Weil dann wäre es ja kein geplanter Mord gewesen, sondern eine Spontantat. Dass er es da riskiert hätte, noch länger auf dem Parkplatz zu verweilen, sie in sein Auto zu räumen und wegzufahren oder sie wie auch immer abzutransportieren und zu verstecken. Hätte auch nur Sinn gemacht, wenn man seine DNA entweder mit ihr in Verbindung bringen hätte können oder wenn er als Schwerverbrecher in der Datenbank war. Falls er in dieser Situation soweit gedacht hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

um 09:09
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Nein, das muss man nicht bis ins Detail begründen und erklären.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Will sagen: nicht jedes (Verhaltens)detail ist für Dritte nachvollziehbar. Menschen tun zuweilen Dinge, inneren Zwängen/Bedürnissen folgend, die nicht objektiv erklärbar oder sogar unlogisch sind. Aber dennoch gibt es diese Handlungen.
Das ist schon richtig, nicht jedes Detail muss man irgendwie erklären, vor allem nicht, wenn gar nicht mal klar ist, ob es wirklich zu dem Fall gehört. Gerade der Drang, krampfhaft jedes Detail in einer Geschichte nun auch noch irgendwie unterzubringen hat ja schon sehr skurrile Blüten getrieben wie man oben an verschiedenen Stellen nachlesen kann.

Was ich meinte, ist, dass irgendeine "Ach ja, dann gab es halt Streit mit irgendwem, warum ist egal, und der hat sie halt umgebracht." Erklärung aber eben auch zu kurz greift. Oder anders ausgedrückt: Wenn man ins Gegenteil verfällt und einfach mal alles weglässt, kommt dabei aber auch noch lange keine überzeugende Geschichte heraus.

Weil es z. B. eben nicht erklärt, warum es auf dem Parkplatz keine Spuren gab. Oder warum kein Zeuge etwas von dem tödlichen Streit am Glascontainer mitbekommen hat.

Das hat dann nämlich nichts mit "Ja, manche Menschen machen halt mal komische Sachen und BA ist halt einfach mal auf den Parkplatz gefahren, keine Ahnung was sie sich gedacht hat!" mehr zu tun, sondern spielt auf einer anderen Ebene die nicht mehr mit dem Verhalten BAs alleine so einfach zu erklären ist.


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