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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.160 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 15:44
Zitat von DewDew schrieb:Da frage ich doch mal: Was würde denn in unserem Fall passieren, wenn sich der Mann geirrt hätte? Oder zu was würde das führen?
Das ist eine gefährliche Frage, weil unter Berücksichtigung des Zeugen es zu einer bestimmten Tätertheorie führt. Im Fall, das sich der Zeuge irrte, führt es wohl zum üblichen Ablauf mit Ausruhren nach der Schicht. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe meldete sich der Anwohner aber erst später. Dadurch entstand der Eindruck ob der Anwohner an Ostern nicht vor Ort gewesen ist. Unter dieser Berücksichtigung bliebe aber dann nur der Ostersamstag als Sichtung. DIe Uhrzeit mit dem üblichen Brötchen holen unterstützt es dann.

Die Frage kann nur spekulativ beantwortet werden. Das Handymodell ist ebenso wenig bekannt. Somit wissen wir nicht ob man versehentlich den Flugmodus aktivieren kann oder ob man ihn es nur einen bestimmten Weg gibt. Der Flugmodus in Verbindung mit dem Ergebnis des Todes wäre m.M nach ein unglaublicher Zufall, da man auslesen kann ob der FM regelmässig aktiviiert wurde. Für die Polizei war es ungewöhnlich. Das NAvigerät wurde ausgelesen. Ich gehe in der weiteren Beantwortung der Frage dann davon aus, dass etwas am Apartment geschehen ist. Nutzte Birgit Ameis einen Wecker oder einen aktivierten Alarm im Handy um zeitig aufzustehen. Gehörte das Handyladekabel zu BA ? Wurde ein Ladekabel in den Utensilien gefunden ? Hatte der Täter es im Apartment übersehen ? Nur bei einem Übergriff am / im Apartment wäre die Klappbox im Auto gewesen ? Oder wurde diese auch übersehen ? Wenn es kein geplantes Treffen am Mühlenweg gewesen ist, dann hätte BA den Täter beim Verlassen des Büros auf dem Weg zum Apartment treffen müssen. Die Frau hatte aber auch schon 45 Minuten Verspätung durch das Gespräch mit dem Bruder. Und unter welchen Umständen kommt es zu einer Gewalttat wenn es nicht geplant war ? Es muss ja zu einem gewaltigen Auslöser gekommen sein. Und: Es muss Erkenntniss geben die eine Gewalttat von einem Unfall unterscheiden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 16:02
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Diese Wahrscheinlichkeit wird 25 km weiter auf einem Waldparkplatz schon unwahrscheinlicher.
Ja, und wenn man sich irgendwo hinter dem Ural trifft, dann ist es richtig schön unwahrscheinlich, dass man gesehen und erkannt wird!

Denkt daran: Egal, was genau passiert ist, Frau Ameis stand in jedem Fall unter einem gewissen Zeitdruck, und genau deswegen verbot sich ein Treffpunkt, der zu weit von ihrem Arbeitsplatz entfernt lag.

In der Parkplatz-Diskussion der letzten Seiten gehen nach meinem Gefühl 3 verschiedene Arten von "Treffen" bunt durcheinander, weswegen teilweise aneinander vorbeigeredet wird. Diese 3 Arten sind:

1. Ein rein zufälliges Aufeinandertreffen, bei dem sich der spätere Täter die Gunst der Stunde zunutze gemacht hat. In diesem Fall hätte Frau Ameis frei und alleine entschieden, den Parkplatz anzusteuern; der Täter hätte drauf keinen Einfluss gehabt.

2. Ein Treffen,bei dem der spätere Täter, ein (flüchtiger) Bekannter von Frau Ameis, sie unter irgendeinem Vorwand zum Parkplatz gelockt hat. In diesem Fall wäre dem Täter sicherlich daran gelegen gewesen, nicht aufzufallen, während es Frau Ameis möglicherweise egal war, weil sie ja nicht vorhatte, etwa (moralisch) Verbotenes zu tun. Bei dieser Art von Treffen ist ein Waldplatz 25 km weiter nicht geeignet, denn den Waldparkplatz-Trick hätte Frau Ameis wohl so gerade noch durchschaut. Und Zeit hatte sie dafür eben auch nicht.

3.Ein von beiden Seiten als geheim eingestuftes Treffen, bei dem beide Seiten Wert darauf legten, nicht gesehen und erkannt zu werden. Auch hier sorgt der Zeitdruck von Frau Ameis (und vielleicht auch der auf Seiten des Täters) dafür, dass der "Waldparkplatz" nicht geeignet war. Darüber hinaus musste ich Frau Ameis sowieso wenige Sorgen darüber machen, dass sie auf dem Parkplatz erkannt werden könnte. Sie war ja offenbar in Lautzenhausen überhaupt nicht vernetzt. Und der Täter muss ja auch nicht direkt aus dem Ort gekommen sein. Vielleicht wohnt er zwei, drei Dörfer weiter und hat allein deswegen einen guten Schutz gegen das Erkanntwerden.

Ich glaube, wenn wir weiter über den Parkplatz sprechen woillen und darüber, wie geeignet er für ein "Treffen" ist, sollten wir in Zukunft schon dazuschreiben, welche der 3 skizzierten Arten von Treffen wir meinen. Davon hängt ja schließlich ab, wer diesen Treffpunkt überhaupt "gewählt" hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 16:10
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:3.Ein von beiden Seiten als geheim eingestuftes Treffen, bei dem beide Seiten Wert darauf legten, nicht gesehen und erkannt zu werden. Auch hier sorgt der Zeitdruck von Frau Ameis (und vielleicht auch der auf Seiten des Täters) dafür, dass der "Waldparkplatz" nicht geeignet war.
Das kommt aber auch darauf an, wo dieser Parkplatz gelegen ist. Ein Waldparkplatz unmittelbar an ihrer Fahrstrecke zur Autobahn Richtung Lohmar wäre für BA womöglich sogar attraktiver gewesen, das sie dann nicht von ihrer gewohnten Route abweichen und durch zumindest ein paar Dorfstraßen kurven musste.

Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Treffen geplant war und dass BA "nichts Böses geahnt" hat. Denn ein Treffen bei dem eine Auseinandersetzung o. Ä. zu befürchten ist, würde man eher nicht auf einem einsamen Parkplatz ausmachen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 16:10
Ich finde es nicht per se ungewöhnlich ein Handy im Flugmodus in den Kofferraum zu legen.

Ich verzichte zwar auf den Flugmodus, lasse das Handy aber auch ab und zu kurzzeitig im Auto zurück wenn ich nur eine kurze Erledigung mache, wo das Gerät nur stören würde. Also z. B. kurz in ein Geschäft (Bäcker etc.) reinspringen, wo man lieber die Hände frei hat. Oder wenn man „Drecksarbeit“ macht und das gute Stück nicht mit schmierigen Fingern anlangen will. Gerade im Sommer, wenn eine Tasche fehlt, kommt es öfter mal vor, dass ich das Handy kurzzeitig im Auto lasse und natürlich zur Diebesabwehr im Kofferraum - „unsichtbar“.

Okay, hier war kein Sommer sondern es war kalt und eine Outdoorjacke hat viele Taschen.

Flugmodus gegen ständige akkufressende Netzsuche?

Unter dem Strich kein weitverbreitetes Verhalten, aber theoretisch ohne allzu abstruse Klimmzüge erklärbar/möglich.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Und unter welchen Umständen kommt es zu einer Gewalttat wenn es nicht geplant war ? Es muss ja zu einem gewaltigen Auslöser gekommen sein.
Die meisten Leute haben eine ausreichende Frustrationstoleranz um Meinungsverschiedenheiten letztlich auszuhalten oder nur verbal zu eskalieren.

Aber es gibt grundsätzlich auch impulsive oder „gestörte“ Menschen, denen schnell die Sicherung durchbrennt und die dann handgreiflich werden.

Den Verdacht hatte ich ja auch schon geäußert, dass es einen eher nichtigen Anlass gegeben haben könnte und ein Mensch mit mangelnder Impulskontrolle ist dann ausgerastet und gewalttätig geworden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 16:24
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das kommt aber auch darauf an, wo dieser Parkplatz gelegen ist. Ein Waldparkplatz unmittelbar an ihrer Fahrstrecke zur Autobahn Richtung Lohmar wäre für BA womöglich sogar attraktiver gewesen, das sie dann nicht von ihrer gewohnten Route abweichen und durch zumindest ein paar Dorfstraßen kurven musste.
Ja, Du hast Recht; da habe ich nicht zuende gedacht. Ein Parkplatz direkt an ihrer Route nach Lohmar wäre bei einem Treffen der 3. Art noch diskreter und noch zeitsparender gewesen als der Gemeindeparkplatz. Dass so eine Art von Parkplatz am Wegesrand nicht gewählt wurde, könnte man fast schon als ein kleines Indiz dafür werten, dass es sich eben nicht um ein Treffen der 3. Art handelte.


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17.09.2025 um 16:27
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Egal, was genau passiert ist, Frau Ameis stand in jedem Fall unter einem gewissen Zeitdruck, und genau deswegen verbot sich ein Treffpunkt, der zu weit von ihrem Arbeitsplatz entfernt lag.
brigittsche hat sich dazu schon geäußert. Wenn der Treffpunkt auf ihrer Strecke gelegen hätte, wäre es kein Hinderungsgrund.

Ihren Zeitdruck schätze ich nicht so dramatisch ein. Sie könnte sich nach der Nachtschicht ausgeruht haben, in einem Café in Ruhe gefrühstückt haben, unterwegs noch einen Spaziergang zum Runterkommen gemacht haben, im Stau gestanden haben, sich neben dem Bruder mit einer weiteren Person zufällig verquatscht haben, einfach nur getrödelt haben. 2, 3 Stunden früher oder später zuhause anzukommen wäre locker erklärbar gewesen.


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17.09.2025 um 16:43
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ihren Zeitdruck schätze ich nicht so dramatisch ein. Sie könnte sich nach der Nachtschicht ausgeruht haben, in einem Café in Ruhe gefrühstückt haben, unterwegs noch einen Spaziergang zum Runterkommen gemacht haben, im Stau gestanden haben, sich neben dem Bruder mit einer weiteren Person zufällig verquatscht haben, einfach nur getrödelt haben. 2, 3 Stunden früher oder später zuhause anzukommen wäre locker erklärbar gewesen.
Ja, klar, alle diese Dinge hätte sie zuhause glaubhaft erzählen können. Wenn man allerdings von einem "Affären-Szenario" ausgeht, wie Du es tust, dann hätte der Zeitdruck ja nicht nur daraus bestanden, einigermaßen rechtzeitig in Lohmar einzutreffen, sondern auch daraus, dass Frau Ameis möglichst viel Zeit mit dem Mann verbringen wollte. Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass man in so einer Konstellation einen beträchtlichen Teil seiner "geheimen Zeit" mit Autofahren verbringen will.

Dazu kommt noch, dass das Ziel der beiden vielleicht ohnehin eine Immobilie in Lautzenhausen oder Umgebung war. Da hätte es dann auch kein Sinn ergeben, sich erst weit außerhalb zu treffen.

Bei dem von mir skizzierten Szenario 2 (Frau Ameis wird mit einem Trick zum Parkplatz gelockt), kommt der Zeitdruck ganz unmittelbar ins Spiel. Nehmen wir mal, der spätere Täter hätte Frau Ameis zum Schein um einen kleinen Gefallen gebeten, dann wäre es sicher nicht geschickt gewesen, ihr einen weit enfernten Treffpunkt vorzuschlagen. In diesem Szenario hätte sie ja tatsächlich nur möglich schnell nach Hause fahren wollen, und ihre Zustimmung zu dem "Gefallen" deswegen sicherlich von dem damit verbundenen Zeitaufwand abhängig gemacht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 17:02
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Flugmodus gegen ständige akkufressende Netzsuche?

Unter dem Strich kein weitverbreitetes Verhalten, aber theoretisch ohne allzu abstruse Klimmzüge erklärbar/möglich.
Ich hatte es immer so verstanden, dass das Einschalten des Flugmodus aus Sicht der Polizei für Frau Ameis ungewöhnlich war.

Insofern ist es unerheblich, ob dieses Nutzerverhalten als solches spektakulär ist, oder nicht - für das Tatopfer scheint es ungewöhnlich gewesen zu sein.

Und darauf kommt es bei diesem Verbrechen an - auf Dinge, die die Polizei gegenüber den Journalistinnen (Stern und Sat 1Gold) als bemerkenswert oder auffällig aus ihrer Sicht benannt hat.

Wir können natürlich zu anderen Einordnungen gelangen als die Polizei, keine Frage. Allerdings verfügt die Polizei über mehr Detailwissen und, vor allem, mehr Expertise als wir.

Das muss ich mir selbst auch immer wieder in Erinnerung rufen. Der Flugmodus spielt deshalb bei der Fallbetrachtung eine Rolle, weil die Polizei gegenüber der Presse davon gesprochen hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 17:10
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Wenn der Treffpunkt auf ihrer Strecke gelegen hätte, wäre es kein Hinderungsgrund.
Ich würde eher vermuten (ohne das belegen zu können!) dass es für den Täter ein Hinderungsgrund gewesen wäre, weil seine Zeit und vielleicht auch seine Mobilität eingeschränkter waren.

Das würde bedeuten, dass es z. B. ein Täter war, der aus Lautzenhausen oder der Umgebung kam, dem aber die Zeit fehlte, sich irgendwo auf einem Parkplatz zu treffen, der auf BAs Weg Richtung Lohmar lag.

Weil das ja für ihn, der erst einmal dort hin und dann wieder nach Lautzenhause/Umgebung zurückfahren muss, mit größerem Zeitaufwand verbunden wäre als für BA, die an so einem Parkplatz ja "sowieso vorbeikommt".


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 17:51
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich würde eher vermuten (ohne das belegen zu können!) dass es für den Täter ein Hinderungsgrund gewesen wäre, weil seine Zeit und vielleicht auch seine Mobilität eingeschränkter waren.
Wenn es wirklich ein Treffen mit BA gab und er am Flughafen arbeitete, muss man bedenken, dass er zufällig mit dem späteren Opfer hätte gesehen werden können. Ich weiß nicht, ob der Zeitfaktor so maßgeblich war: Er hatte ja auch Zeit, das Opfer zu töten, abzulegen und das Handy ins Auto zu bringen.


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17.09.2025 um 18:08
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich weiß nicht, ob der Zeitfaktor so maßgeblich war: Er hatte ja auch Zeit, das Opfer zu töten, abzulegen und das Handy ins Auto zu bringen.
Stimmt, das habe ich nicht bedacht.


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17.09.2025 um 19:41
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Wenn man allerdings von einem "Affären-Szenario" ausgeht, wie Du es tust,
Tue ich nicht. Ich denke momentan in Richtung eines lokalen Täters, der im Bereich Jagd, Land- oder Forstwirtschaft unterwegs ist. Der kann, ohne auffällig zu erscheinen und mit Transportkapazitäten in der Landschaft und im Wald herumfahren.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich hatte es immer so verstanden, dass das Einschalten des Flugmodus aus Sicht der Polizei für Frau Ameis ungewöhnlich war.
Es bleibt aber ein kleines Detail in einem großen Pool verschiedener Erkenntnisse. Auffällig, aber mit der Gefahr, ihm zu viel Bedeutung beizumessen. Davor ist auch die Polizei nicht gefeit… oder der Flugmodus wurde eher unbedacht erwähnt und wir interpretieren daraus jetzt eine besondere Bedeutung.

Das ist halt wieder dieser schon diskutierte Punkt, dass Menschen nicht unbedingt zielgerichtet/logisch agieren. Ja, der Flugmodus ist eine Auffälligkeit, aber wer weiß welches Motiv in dem Moment dazu führte, dass B. A. ihn aktiviert hat. Das muss nicht zwangsläufig plausibel sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 19:51
Oder der Täter hat den Flugmodus aktiviert. Dann ist unerheblich wie B. A. mit dem Flugmodus umging.

Motivation des Täter dürfte sein, dass das Handy keine Verbindung ins Netz hat, somit also weder geortet werden kann noch klingeln oder vibrieren wird.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 21:48
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ich denke momentan in Richtung eines lokalen Täters, der im Bereich Jagd, Land- oder Forstwirtschaft unterwegs ist. Der kann, ohne auffällig zu erscheinen und mit Transportkapazitäten in der Landschaft und im Wald herumfahren.
Ich verstehe Deine Gedanken im Hinblick auf den Tätertyp. Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist, was Du über die Beziehung oder Nicht-Beziehung des Täters zu Frau Ameis denkst. Ein Affären-Szenario siehst Du nicht, sagst Du. Denkst Du denn, dass die beiden sich gar nicht gekannt haben, oder denkst Du, dass es irgendeine Vorbeziehung gab, die dann letztlich zu dem Treffen auf dem Gemeindeparkplatz geführt hat?

Ich frage das, weil ja auch ein Landmann mit "Transportkapazitäten" erst einmal einen Grund für und eine Gelegenheit zur Tötung von Frau Ameis haben muss. Der Umstand, dass man gute Leichenentsorgungsmöglichkeiten hat, ist ja noch kein Motiv und schafft noch keine Möglichkeit. Und wenn das Tötungsdelikt am Parkplatz seinen Anfang genommern hat, dann müsste ja immer noch erklärt werden, warum Opfer und Täter sich dort - zur genau gleichen Zeit - aufhielten.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.09.2025 um 23:33
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:was Du über die Beziehung oder Nicht-Beziehung des Täters zu Frau Ameis denkst. Ein Affären-Szenario siehst Du nicht, sagst Du. Denkst Du denn, dass die beiden sich gar nicht gekannt haben, oder denkst Du, dass es irgendeine Vorbeziehung gab, die dann letztlich zu dem Treffen auf dem Gemeindeparkplatz geführt hat?
Die Polizei sagt, es gibt keine Erkenntnisse über Eheprobleme, Affairen, Eifersucht, finanzielle Ungereimtheiten im Leben der B. A. Also gehe ich davon aus, dass das zutrifft.

Ob es zwischen Frau Ameis und dem Täter eine Vorbeziehung gab, weiß ich nicht. Aber wenn - war das vermutlich nur ein oberflächliches „Man kennt sich vom Sehen“. Falls es nicht eine gänzlich zufällige erste Begegnung war…

Ich glaube, man ist sich irgendwo über den Weg gelaufen… B. A. soll gerne gewandert/spaziert sein und ich könnte mir vorstellen, dass sie neben „arbeiten, essen, schlafen“ auch häufiger mal eine Runde in der Umgebung gedreht hat: um sich zu bewegen, frische Luft, und weil sie außer Fernsehen und Stricken im Appartement vermutlich wenig tun konnte.

Bei einer dieser Feierabendrunden könnte sie jemandem begegnet sein, man wechselt ein paar Worte, trifft sich Tage später zufällig schon wieder und „kennt sich“ dann ja schon. Man kommt ins Gespräch miteinander und quatscht darüber was der eine und die andere so machen. Der Täter erfährt, dass B. A. immer in mehrtägigen Etappen vor Ort ist. Und sie ist dort alleine.

Alternativ könnte auch schon die erste Begegnung fatal gewesen sein: abgelegene Gegend, keiner in der Nähe, der Täter sieht seine Chance eine einsame Frau unter Kontrolle zu bringen…

Als Täter stelle ich mir jemanden mit Traktor oder Geländewagen vor. Jäger, Landwirt, Forstarbeiter... Der kann eine Person in seinem Fahrzeug/Hänger transportieren, sowohl weg vom Tatort wie auch hin zum Fundort des Leichnams. Verdacht erregt derjenige nicht weil solche Leute in Feldern und Wäldern herumfahren und dort zu tun haben.

Oder jemand auf „Gassirunde“… er wirkt sympathisch, vertrauenswürdig, man begegnet sich mehrfach und lacht darüber.
Es wird verabredet am Samstagmorgen zusammen zu gehen, der Hund muss raus und B. A. kann vor der Heimfahrt noch ein paar Schritte gehen…

Dieses Szenario könnte dann auch eine Erklärung für den Parkplatz sein.

Derjenige bekommt dann aber vielleicht Interesse an B. A., wird zudringlich, die Situation eskaliert…

Generell habe ich keine triftige Begründung für den Parkplatz. Man kann sich irgendwelche Szenarien ausdenken, aber das ist nur wilde Spekulation.

Insofern lasse ich das so stehen ohne partout eine Erklärung dafür haben zu müssen.

Als relativ sicher nehme ich nur an, dass es bei B. A. keine versteckten Probleme gab, Beziehungsdinge oder Finanzen. Also dürfte der Täter keine innigen Verstrickungen mit ihr gehabt haben, sondern eine tragische Zufallsbegegnung gewesen sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.09.2025 um 10:47
Ich persönlich glaube, dass wenn Ermittler "in deiner Wäsche" wühlen , das Wohnhaus in Lohmar durchsuchen, Befragungen durchführen etc, dann findet man heraus ob es eine Affäre o.ä gab. Ich denke die Frau war integer. Möglicherweise hätte die Frau ihre Affäre eher die Tage zuvor getroffen als zum Zeitpunkt des Erscheinens vom Bruder. Die Polizei hat keinerlei Anzeichen für eine Affäre entdeckt. Für mich ist eine Affäre abgehakt. Zum Thema Wanderungen etc....: Eigentlich in Anbetracht der Schichtzeiten war die Zeit dafür sehr eingeschränlt. Es finden hier auch (berechtigt) unterschiedliche Bewertungen des Zeitpunktes der Tat statt. Wenn sich die Tat also nach der Schicht zugetragen hat, dann ist es für mich kein Zufall. Während der Schichttage wäre ein Verschwinden sofort aufgefallen. Ich interpretiere es als geplant und beabsichtigt. Damit bin ich wieder beim Zitat der Tochter: Der Täter kannte meine Mutter sehr gut.
Wenn wir aber keine Affäre haben, der Täter aber Birgit Ameis sehr gut kannte gelangen wir in sehr nahen Bereich. Das schliesst auch Kollegen mit ein. Ist bekannt ob das Apartmentgebäude eine Art Hausmeister hatte ? Solche Fälle gab es auch schon. Ich stelle mir auch immer wieder die Frage, wenn man sich schon ausgiebig mit dem Bruder unterhält, erwähnt man nicht beiläuig ob man beispielsweise bei Person XY noch etwas für Ostern besorgt ? Zumindest wurde auch laut Stern über die Osterfeiertage gesprochen und BA wirkte nicht in Eile. Manche denken jetzt vielleicht: ja kann ich mir vorstellen andere User wiederum: Was sollte man das machen ? Aber : um diese Frage theoretisch zu beantworten legt man sein eigenes Verhalten zugrunde. Ich glaube @Dew erwähnte mir gegenüber , man sollte nicht aus eigener Sicht denken. Nun, das ist nicht möglich um ein Verhalten zu erklären wenn man die Person nicht kennt. Jeder hier ob unabsichtlich oder absichtlich nutzt seine Denkweise und das schliesst automatisch Sichtweisen, Erklärungen mit ein. Daher betone ich immer wieder , auch wenn es einige nervt, das uns nicht bekannte Details helfen Dinge zu verstehen oder eine Erklärung schlüssiger zu machen. Für manche mag belanglos sein, für andere wiederum sinnhafter Ausführungen zu erklären. Wir können daher froh sein, dass es überhaupt diesen Sternartikel gibt. Es wird auch deutlich in dem Artikel erwähnt, dass die Polizei nach dem Fund des Fahrzeuges von einem Verbrechen ausging. Das wurde hier leider seitenweise in Frage gestellt. Warum ? Polizisten sind Spezialisten in ihrem Gebiet.


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18.09.2025 um 11:16
@Tritonus :
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ja, und man muss ja immer berücksichtigen, dass Zeugen meistens zeitversetzt befragt werden. In diesem Fall ist der Zeuge frühestens eine Woche nach seiner vermeintlichen Beobachtung befragt worden. Da muss man schon äußerst zuverlässige Eselsbrücken haben, um sich an so eine banale Allerweltstatsache wie ein abgestelltes Auto mit genauer Uhrzeit zweifelsfrei zu erinnern.
Genau. Deswegen setze ich die Zeugenaussage ( in Klammern ).
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Zur Sichtbarkeit von und zum Auto: wenn man jetzt mal die exakten Sichtwinkel außer Acht lässt
Das sollte man nicht tun, sie sind nun mal da und nachprüfbar.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:dieses Gelände wirkt halt luftig und leicht einsehbar.
Absolut richtig, ist es auch. Nur ausgerechnet der Stellplatz dort hat eine gewisse Deckung, insbesondere in Bezug auf die Wohnhäuser, die Du explizit erwähnt hattest.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Die Bewohner der hinteren Häuser des Mühlenwegs müssen an den Parkplätzen vorbeifahren, wenn sie zu ihren Häusern wollen. Also alles in allem sind das Umstände, unter denen man besser niemanden am hellichten Tag überfällt.
Da gebe ich Dir absolut recht. Ich gehe aber weder davon aus, dass der spätere Täter B.A. dort überfallen wollte, noch gibt es Spuren oder Hinweise darauf, dass das dort geschah.
Um hingegen so gut wie ungesehen von einem Auto in ein anderes umzusteigen und ein Auto dort für eine begrenzte Zeit ( ursprüngliche Planung vielleicht zwei Stunden ) unauffällig und knöllchenfrei abzustellen, gibt es in Lautzenhausen m. E. keinen besseren Platz.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dass ungeplant aber so ein Überfall stattfinden kann und es merkt keiner, kann natürlich trotzdem passieren. Dazu passt dann aber die recht sorgsame Verbringung nicht. Aber dass jemand einen Überfall plant und sich dafür diesen Parkplatz ausguckt - na ich weiß nicht.
Sehe ich genauso. Man kann es nicht ausschließen, es kann ungesehen passiert sein, aber dort eine Entführung zu planen halte ich für eher unwahrscheinlich.


@Volvic :

Schön, dass Du wieder da bist.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Hier vertrete ich eine andere Meinung.

Das ist ein kleiner, übersichtlicher und offen zugänglicher Parkplatz im direkten Umfeld eines Vermisstenfalls. Sobald die (offizielle) Suche beginnt - und das würde ich innerhalb von 2, 3 Tagen erwarten - muss man als Täter mit der Entdeckung des Autos rechnen.
Das sehe ich absolut genauso.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Der Bruder, den man sicherlich schon abends fragte weil B.A. nicht nach Hause gekommen ist, sucht womöglich noch am gleichen Tag.
Ist fast so gelaufen. Die Familie hat relativ schnell begonnen zu suchen. Aber wo haben die gesucht?
Völlig logisch entlang der Heimfahrtroute, entlang derer man einen Unfall, eine Panne oder sonstwas vermutete. Deswegen haben die paar hundert Meter in die andere Richtung absolut gereicht, um dem Täter die Zeit zu verschaffen, die er brauchte.

Was ich noch nicht überprüft habe ist die Frage, ob die Heimfahrtroute des Bruders wenigstens anfänglich mit der von B.A. übereinstimmte. Ich vermute, dass es so ist. Deshalb wäre ein zeitweiliger Abstellplatz entlang dieser Route auch aus B.A.´s Sicht nicht in Frage gekommen.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Wenn man ein Auto möglichst gut/lange verschwinden lassen will, würde man es idealerweise in einem Fluss/See versenken, auf einem großen, nicht kameraüberwachten Parkplatz abstellen (Park & Ride) oder in einer abgelegenen Gegend in Brand setzen um eventuelle Spuren zu vernichten. All das möglichst weiter weg und nicht nur wenige hundert Meter vom Epizentrum des Suchbeginns entfernt.
Für "man" stimmt das, für den Täter offenbar nicht. Also wollte oder konnte er so nicht vorgehen. Wenn man weit wegfährt, wie kommt man zurück? Wie lange soll das dauern? Wie viele Spuren hinterlässt man im Auto?
Soweit wir bisher wissen, kann vom Auto keine Verbindung auch nur zu einem Verdächtigen hergestellt werden.
Der Täter musste "nur" die Leiche loswerden, das Auto konnte er völlig vernachlässigen.
Und dafür hat´s noch lange gedauert, bis man es fand.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ob man den Parkplatz von umliegenden Häusern aus einsehen kann oder nicht - interessante Frage, aber auch wenn nicht können zufällige Passanten ein Geschehen auf dem Parkplatz wahrnehmen. Dieses ist nicht unter Kontrolle eines Täters. Die Wahrscheinlichkeit von Passanten mag eher gering gewesen sein - aber nicht auszuschließen.
Das stimmt alles und es haben möglicherweise auch Leute was gesehen. Nur was sie sahen war so banal, dass sie es nach wenigen Sekunden wieder vergaßen. Wenn an dem Tag überhaupt jemand was sah.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Will er also ein Treffen arrangieren, bei dem man nicht auf dem Präsentierteller ist, wäre jeder Wanderparkplatz im Wald besser geeignet gewesen als diese offene Fläche in der Randlage eines bebauten Gebietes.
Auch hier hast Du theoretisch recht. Nur haben es B.A. und der Täter bei ihrer Verabredung anders gesehen und dafür hatten sie ihre, aus ihrer Sicht vernünftigen, Gründe.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Also wenn mein Ziel eine heimliche Verabredung ist mache ich es in einer grundsätzlich möglichst sichtgeschützten Umgebung. Das hier ist nicht wirklich sichtgeschützt… und es liegt nah an dem Bereich, wo mich Leute kennen. Arbeitskollegen, Bekanntschaften aus dem Flughafen… nicht auszuschließen, dass mich irgendwer in dieser Gegend kennt.
Wie schon gesagt, eine 100%ige Sicherheit gab es nicht aber näher dran wäre man in dieser Entfernung zu den Ausgangspunkten ( bei B.A. bekannt, beim Täter unbekannt ) offenbar nicht gekommen.

@Coscoroba :
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Ja, und wenn man sich irgendwo hinter dem Ural trifft, dann ist es richtig schön unwahrscheinlich, dass man gesehen und erkannt wird!

Denkt daran: Egal, was genau passiert ist, Frau Ameis stand in jedem Fall unter einem gewissen Zeitdruck, und genau deswegen verbot sich ein Treffpunkt, der zu weit von ihrem Arbeitsplatz entfernt lag.
Genau das. An diesem Treffpunkt überschnitten sich die Interessen der beiden Beteiligten.
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:In der Parkplatz-Diskussion der letzten Seiten gehen nach meinem Gefühl 3 verschiedene Arten von "Treffen" bunt durcheinander, weswegen teilweise aneinander vorbeigeredet wird. Diese 3 Arten sind:

1. Ein rein zufälliges Aufeinandertreffen, bei dem sich der spätere Täter die Gunst der Stunde zunutze gemacht hat. In diesem Fall hätte Frau Ameis frei und alleine entschieden, den Parkplatz anzusteuern; der Täter hätte drauf keinen Einfluss gehabt.

2. Ein Treffen,bei dem der spätere Täter, ein (flüchtiger) Bekannter von Frau Ameis, sie unter irgendeinem Vorwand zum Parkplatz gelockt hat. In diesem Fall wäre dem Täter sicherlich daran gelegen gewesen, nicht aufzufallen, während es Frau Ameis möglicherweise egal war, weil sie ja nicht vorhatte, etwa (moralisch) Verbotenes zu tun. Bei dieser Art von Treffen ist ein Waldplatz 25 km weiter nicht geeignet, denn den Waldparkplatz-Trick hätte Frau Ameis wohl so gerade noch durchschaut. Und Zeit hatte sie dafür eben auch nicht.

3.Ein von beiden Seiten als geheim eingestuftes Treffen, bei dem beide Seiten Wert darauf legten, nicht gesehen und erkannt zu werden. Auch hier sorgt der Zeitdruck von Frau Ameis (und vielleicht auch der auf Seiten des Täters) dafür, dass der "Waldparkplatz" nicht geeignet war. Darüber hinaus musste ich Frau Ameis sowieso wenige Sorgen darüber machen, dass sie auf dem Parkplatz erkannt werden könnte. Sie war ja offenbar in Lautzenhausen überhaupt nicht vernetzt. Und der Täter muss ja auch nicht direkt aus dem Ort gekommen sein. Vielleicht wohnt er zwei, drei Dörfer weiter und hat allein deswegen einen guten Schutz gegen das Erkanntwerden.
Schön auseinanderklamüsert. Ich tendiere zu "2" mit dem Zusatz, dass B.A. möglicherweise einfach nur dummen Fragen aus dem Weg gehen wollte und dass der Täter möglicherweise nicht zwingend vorhatte, sie umzubringen. Das geht dann so etwas in Richtung "3".

@sallomaeander :
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich hatte es immer so verstanden, dass das Einschalten des Flugmodus aus Sicht der Polizei für Frau Ameis ungewöhnlich war.
Ich hatte es immer so verstanden, dass der Zeitpunkt der Umstellung als auffällig angesehen wurde. Unter Berücksichtigung der Aussage des "Brötchenzeugen" hätte der Renault schon recht früh am Samstag dort gestanden, sodass man davon ausging, dass B.A. den Täter schon früh traf und später erst den Flugmodus einstellte und das Handy in den Kofferraum packte. Demnach hätten sie oder der Täter den Renault im Lauf des Tages nochmal aufgesucht.

Was stimmt denn nun?

M. E. sehr treffend zusammengefasst.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Die Polizei sagt, es gibt keine Erkenntnisse über Eheprobleme, Affairen, Eifersucht, finanzielle Ungereimtheiten im Leben der B. A. Also gehe ich davon aus, dass das zutrifft.

Ob es zwischen Frau Ameis und dem Täter eine Vorbeziehung gab, weiß ich nicht. Aber wenn - war das vermutlich nur ein oberflächliches „Man kennt sich vom Sehen“. Falls es nicht eine gänzlich zufällige erste Begegnung war…

Ich glaube, man ist sich irgendwo über den Weg gelaufen… B. A. soll gerne gewandert/spaziert sein und ich könnte mir vorstellen, dass sie neben „arbeiten, essen, schlafen“ auch häufiger mal eine Runde in der Umgebung gedreht hat: um sich zu bewegen, frische Luft, und weil sie außer Fernsehen und Stricken im Appartement vermutlich wenig tun konnte.

Bei einer dieser Feierabendrunden könnte sie jemandem begegnet sein, man wechselt ein paar Worte, trifft sich Tage später zufällig schon wieder und „kennt sich“ dann ja schon. Man kommt ins Gespräch miteinander und quatscht darüber was der eine und die andere so machen. Der Täter erfährt, dass B. A. immer in mehrtägigen Etappen vor Ort ist. Und sie ist dort alleine.

Alternativ könnte auch schon die erste Begegnung fatal gewesen sein: abgelegene Gegend, keiner in der Nähe, der Täter sieht seine Chance eine einsame Frau unter Kontrolle zu bringen…

Als Täter stelle ich mir jemanden mit Traktor oder Geländewagen vor. Jäger, Landwirt, Forstarbeiter... Der kann eine Person in seinem Fahrzeug/Hänger transportieren, sowohl weg vom Tatort wie auch hin zum Fundort des Leichnams. Verdacht erregt derjenige nicht weil solche Leute in Feldern und Wäldern herumfahren und dort zu tun haben.

Oder jemand auf „Gassirunde“… er wirkt sympathisch, vertrauenswürdig, man begegnet sich mehrfach und lacht darüber.
Es wird verabredet am Samstagmorgen zusammen zu gehen, der Hund muss raus und B. A. kann vor der Heimfahrt noch ein paar Schritte gehen…

Dieses Szenario könnte dann auch eine Erklärung für den Parkplatz sein.
So ging´s weiter:
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Dazu kommt noch, dass das Ziel der beiden vielleicht ohnehin eine Immobilie in Lautzenhausen oder Umgebung war. Da hätte es dann auch kein Sinn ergeben, sich erst weit außerhalb zu treffen.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Derjenige bekommt dann aber vielleicht Interesse an B. A., wird zudringlich, die Situation eskaliert…
MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.09.2025 um 11:31
@Enterprise1701 :
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Wenn ich es richtig in Erinnerung habe meldete sich der Anwohner aber erst später. Dadurch entstand der Eindruck ob der Anwohner an Ostern nicht vor Ort gewesen ist. Unter dieser Berücksichtigung bliebe aber dann nur der Ostersamstag als Sichtung. DIe Uhrzeit mit dem üblichen Brötchen holen unterstützt es dann.
Dass der Anwohner nach dem Ostersamstag irgendwohin abgereist sei und daher die Aussage sich nur auf diesen Tag beziehen könne, klingt für mich irgendwie neu. Wo steht das?

MfG

Dew


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.09.2025 um 13:24
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ob es zwischen Frau Ameis und dem Täter eine Vorbeziehung gab, weiß ich nicht. Aber wenn - war das vermutlich nur ein oberflächliches „Man kennt sich vom Sehen“. Falls es nicht eine gänzlich zufällige erste Begegnung war…
Erst einmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort auf meine Frage, was Du über die Beziehung bzw. Nicht-Beziehung zwischen Opfer und Täter denkst. Du hast noch einmal sehr klar gemacht, dass Du eine "Affäre" oder Ähnliches für sehr unwahrscheinlich hältst. In dem Punkt stimme ich Dir zu, und viele Andere, die hier mitdiskutieren, vermutlich auch.

Und dann sagst Du, dass es entweder eine flüchtige (Vor-)Beziehung zwischen Opfer und Täter gab, oder dass die beiden zufällig aufeinander getroffen sind. Für mich klingt das ein wenig so, als ob der Unterschied zwischen diese beiden Formen der (Nicht-)Beziehung für Dich (und die Aufklärung des Falles) nicht bedeutsam ist. (Wie gesagt, so klingt es für mich; vielleicht hattest Du es aber gar nicht so gemeint - dann entschuldige bitte).

Ich glaube hingegen, dass es im Hinblick auf die Aufklärung des Falles ein himmelweiter Unterschied ist, ob es eine - wie immer geartete - Vorbeziehung gab, oder ob Frau Ameis einfach als Zufallsopfer zur falschen Zeit am falschen Ort war, und es somit auch eine andere Frau hätte treffen können. Die Motive für das Tötungsdelikt wären wohl unterschiedlich (und damit wohl auch die Persönlichkeit des Täters), die Gründe von Frau Ameis, den Parkplatz anzufahren, wären vermutlich unterschiedlich und die (Nicht-)Bedeutung vieler hier heiß debattierter Details (Flugmodus, Klappbox, die zu leichte Bekleidung von Frau Ameis etc.) wäre vermutlich auch unterschiedlich. Selbst Tatort und Tatzeit könnten sich in beiden Tathergangsvarianten unterscheiden.

Beide Tathergänge (Zufallsopfer vs flüchtige Vorbeziehung) sind selbstverständlich denkbar, aber sie sind meines Erachtens nicht gleich wahrscheinlich, und bei der Suche nach dem Täter müssten auch unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man weiterkommt, wenn man nur das andere Ende der Tat beleuchtet (Möglichkeiten zur Leichenentsorgung), aber die Vorbeziehung (und damit das Motiv) außen vor lässt. Aber vielleicht täusche ich mich, und man hätte von Anfang an mehr auf den Fuhrpark der männlichen Bewohner Lautzenhauses achten müssen - wofür es jetzt natürlich zu spät ist.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

18.09.2025 um 14:44
Mal kurz zum Flugmodus vom Handy.
Also ich persönlich - habe so etwas noch nie gebraucht.
Wozu ?
Wenn ich nicht gestört werden will, dreh ich einfach die Lautstärke runter auf leise -
und wenn gar nicht , dann schalte ich es aus - was selten vor kommt - Lautstärke runter reicht doch schon.
Warum sollte sie wollen, dass sie nicht geortet werden kann ?

und mein Handy habe ich immer bei mir - Hosentasche, Jacke wo auch immer und so ist es auch bei Autofahrten na klar mit dabei - falls mal ein Notfall ist, damit ich jemand erreichen kann.

Sie hätte das mit Sicherheit nie selbst in den Flugmodus geschaltet und dann in den Kofferraum gelegt.

und im Kofferraum nützt mir das Handy bei einem Unfall oder was auch immer sowieso nix.
Das Handy liegt dann immer in der Nähe vom Fahrer.


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