Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst
08.05.2023 um 18:59Anzeige
FritzPhantom schrieb:Ich gehe davon aus, dass der Täter Ortskenntnisse hatte. Aber doch sicher auch die Suchenden. Und mir fallen auch immer die Suchhunde ein, die ja keine Spur zum Wald gefunden hatten.Die Suchenden waren im Wald, immer weiter in den riesigen Wald hinein.
FritzPhantom schrieb:Angenommen, er beschreibt die Tat an Inga, die er „nachspielen“ will: Aber wäre es nicht aufgefallen, wenn jemand mit einer Tasche in den Wald rennt? Und hätte das Kind das überhaupt überlebt? Da müßte sie ja noch dazu betäubt gewesen sein. Der Täter hatte doch sicher Interesse an einem lebenden Kind.Puh, das Ganze hat nichts mit meinem eigenen Umfeld oder Beruf zu tun! Meine laienhafte Einschätzung ist so, dass MH sich sehr genau mit seinen Bedürfnissen auseinandergesetzt hat, Risiken abgewägt, Möglichkeiten durchgespielt und Vorbereitungen getroffen hat. Ihm ging es wohl darum, Mädchen in einen kontrollierbaren Bereich zu entführen, um sie "nur" zu berühren, sie aber auch zu umsorgen. Nun weiss ich nicht, wann er sich geäussert hat. Aber er hat insofern recht, dass Seinesgleichen dass Kind nicht im Wald zurücklassen, sondern in einen kontrollierbaren, gut erreichbaren Bereich bringen würden, um ungestört und unbeobachtet Handlungen zu begehen bzw zu filmen. Der Wald (ohne Bunker, Hütte usw) wäre dafür nicht geeignet. Höchstens kurzzeitig. In der ersten Nacht, um sich ein Alibi zu verschaffen.
Die Aussage, er hätte sie dort versteckt und wäre dann zurückgegangen um sich ein Alibi zu verschaffen, da kriege ich Gänsehaut. Als ob er bei den Suchenden dabei gewesen wäre.
Kuno426 schrieb:wer sich beteiligte, ob als Einzelgänger oder in einer Gruppe, und wer zwischenzeitlich den Hof verlassen hat.Ja, das wäre interessant, aber ich fürchte das wird sich jetzt nicht mehr rekonstruieren lassen. Wenn, dann müßte man sich auf Zeugenaussagen stützen. Ich hab jetzt keine Ahnung, wie das alles abgelaufen ist, ich kenne nur die Aussagen der Mutter aus den Interviews. Sie schien diejenige gewesen zu sein, der zuerst aufgefallen ist, dass Inga nicht mehr da war.
ravenla schrieb:Schade, dass so wenig über Martin H. bekannt ist.Ich denke, wir werden noch mal was über ihn hören. Würde mich wundern, wenn beim Aufrollen des Falls dieser Typ nicht nochmals beleuchtet wird. Wir werden sehen, ob Licht in seine Aktivitäten kommt.
Kuno426 schrieb:Zur Nutzung im Inneren sagt das leider noch nichts aus. Die allerletzte Sichtung Ingas müsste aber, je nach Quelle, in dem Bereich oder in dem von der nördl Stirnseite aus einzusehenden Bereich erfolgt sein.Genau. Es wäre schön, wenn es dazu, also zur letzten Sichtung, absolut verlässliche Angaben nach Zeit und Raum gäbe. Ich fürchte allerdings, es gibt sie nicht, was die Sache für die Ermittler schwieriger gemacht hat
FritzPhantom schrieb:Martin H. war in Uchtspringe. Das wußte ich nicht.War er wirklich „in Uchtspringe“? Von wann bis wann? Oder wird aus der Meldung, dass er aus der Nähe von Stendal stammt und daher die Gegend kennen müsste, gleich der unbedingte Fakt gemacht, dass er „in Uchtspringe“ war? Gab es richterliche Einweisungen dorthin? Wann? Weshalb?
FritzPhantom schrieb:Wenn ich das richtig verstanden habe, lief sie zuerst allein los Richtung WaldDas hast du im Interview mit Frau G richtig verstanden. Nachdem die Gastgebertochter vom Suchen auf dem Grillplatz zurückkam, ist Frau G erstmal nur alleine losgerannt, erstmal zielgerichtet Richtung Grillstelle und auch geradeaus in den Wald (ab min 13:17)
FritzPhantom schrieb:Und auch die Mutter ist sich ziemlich sicher, dass es jemand vom Hof war.Bei allem Respekt für die Einschätzung der Mutter, aber kriminalistisch bzw. ermittlungstechnisch muss sich der Ablauf nachweisen lassen, und darin besteht halt die Schwierigkeit. Nach dem Wenigen, was wir wissen, kann man mE weder jemanden vom Hof noch jemanden von außerhalb kategorisch ausschließen, nur oder auch weil die Mutter eine Einschätzung hat.
Kuno426 schrieb:Bisschen verwirrend das Ganze. Aber für uns ist vllt wichtiger, wer im Bereich von Ingas allerletzter Sichtung gesucht hat!?!Und? Ist dieser Zeuge verlässlich? Verlässlicher als andere? Wieso?
Podcast min 26:20 Ein Zeuge sagt, dass Inga in Richtung des Hauses der Gastgeberfamilie gelaufen ist und nicht in Richtung Wald!
min 26:45 Dass sie eben da an diesem Haus war, ... letzte Szene, wo sie gesehen wurde.
FritzPhantom schrieb:Ich denke, wir werden noch mal was über ihn hören. Würde mich wundern, wenn beim Aufrollen des Falls dieser Typ nicht nochmals beleuchtet wird. Wir werden sehen, ob Licht in seine Aktivitäten kommt.
Tzschoppe sagte, die Ermittler hätten eine Akte über Martin, der angeblich wegen früheren sexuellen Missbrauchs von Kindern eine Strafe verbüßt, die 1.900 Seiten lang sei.Der Artikel ist vom 27.04.2023 - ich habe es übersetzt
Er sagte weiter, dass Fehler in früheren Ermittlungen dem Fall geschadet hätten, da die Ermittler noch nicht alle Informationen in der Akte analysiert hätten.
Andante schrieb:FritzPhantom schrieb:Das wusste Ich auch nicht
Martin H. war in Uchtspringe. Das wußte ich nicht.
War er wirklich „in Uchtspringe“? Von wann bis wann?
FritzPhantom schrieb:die einen standen rum, die anderen suchten.Was mich neben dem anfänglichen Denkfehler (wie weit hätte Inga in den Wald gelangen können, Laufgeschwindigkeit zu Fuss geradeaus) auch so umtreibt : Die Zeit zwischen dem Bemerken des Fehlens und der Meldung an die Polizei erscheint angemessen, wenn man davon ausgeht, dass erstmal die Lage erfasst werden musste und dann fussläufig gesucht, wieder beratschlagt und auch in Gebäude gegangen und nachgefragt wurde. Aber hat denn auch jeder fussläufig gesucht? Irgendwo hatte ich gehört, die Kinder wären mit den Rädern losgefahren. Vllt hat ja ein Erwachsener ein Auto, E-Roller oder Hoffahrzeug genutzt, um schnell an eine weiter entferntere Stelle zu gelangen? Viel schneller, viel weiter als von allen anderen angenommen?
Das wäre der beste Zeitpunkt gewesen, Inga verschwinden zu lassen.
ravenla schrieb:1.900 Seiten lang?? Verstene Ich das richting? nur über Martin H.??Tja, manchmal hat ein Fall so viele Akten-Seiten. Oder noch viel mehr, wie bei Inga, da sind es 150 Aktenbände. Die Justiz ist eben (meist) gründlich, im Fall Martin H. die Berliner Justiz. Die hat einiges über Martin H. zusammengetragen, wie man an der bereits mehrfach verlinkten Quelle nachlesen kann, allerdings eben in Bezug auf einen Tatort Berlin, wo MH seit 2011 wohnte und sich auch um Aufnahme ein Programm der Charité „Kein Täter werden“ bewarb. Das und Näheres zum Lebenslauf des MH wie gesagt hier:
er besitze auch ein Wohnhaus in Bitterfeld, das der Wohnung in Berlin gleichen soll. Zugemauerte Fenster, schalldichte Türen und Matratzen in einem abgeriegelten Keller deuteten auf vermeintliche Horrortaten von Martin H. hin.Quelle: https://www.tag24.de/justiz/vermisste-personen/inga-5-noch-immer-vermisst-hat-ein-paedophiler-mit-ihrem-verschwinden-zutun-2769512
ravenla schrieb:War Martin H haus in Berlin auch schalldicht und hatte auch zugemauerte Fensters gehabt?Quelle lesen, da steht es drin.
Andante schrieb:Und? Ist dieser Zeuge verlässlich? Verlässlicher als andere? Wieso?Für mich ist der letzte gesicherte Sichtungsort Ingas jetzt erst mal am Blechpferd, weil sich wohl mehrere Zeugen auf dieses gleiche Ereignis beziehen und sich gegenseitig stützen.
ravenla schrieb:Es würde mich nicht überraschen, dass er überall herumlungerte,wo es Kinder geben würdeIch fürchte, das wird dem Staatsanwalt nicht so ganz reichen. Aber wer weiß, vielleicht finden die Hallenser Polizisten ja bald mehr raus.
Und er hatte Ponys, um die sich sein Nachbar kümmerte, indem er sie tränkte.
Martins Fantasie über Pferde steht auch in dem Link.
Blaubeeren schrieb:Für mich ist der letzte gesicherte Sichtungsort Ingas jetzt erst mal am Blechpferd, weil sich wohl mehrere Zeugen auf dieses gleiche Ereignis beziehen und sich gegenseitig stützen.Wenn es nach diesen Kinderzeugen („nach“ impliziert allerdings irgendwie schon eine zumindest ungefähre zeitliche Einordnung, meine ich) noch jemanden gegeben haben sollte, der Inga auf dem Rückweg vom Blechpferd zum oder bereits am Haus (wo dann genau?) gesehen hat, wäre das gewiss interessant. So lange sich die Beteiligten einschließlich der Ermittlller aber über Einzelheiten hierzu ausschweigen, ist das eine Sackgasse, fürchte ich. Nach Herzenslust spekulieren kann man natürlich weiter, wenn man möchte und an so was interessiert ist….
Leider ist der Zeitpunkt unklar - ich vermute, weil es Kinderzeugen waren, die die Zeit möglichererise nicht genau widergeben konnten. Deswegen muss man hier vielleicht ohne Zeitangabe klarkommen.
Andante schrieb:War er wirklich „in Uchtspringe“? Von wann bis wann? Oder wird aus der Meldung, dass er aus der Nähe von Stendal stammt und daher die Gegend kennen müsste, gleich der unbedingte Fakt gemacht, dass er „in Uchtspringe“ war? Gab es richterliche Einweisungen dorthin? Wann? Weshalb?Der Aufenthalt in Uchtspringe, wird von der Kriminologin Frau Goetze, in der "größtmöglichen Detailarmut" im Beitrag von Kripo-Live, in einem kleinen Nebensatz erwähnt.
Blaubeeren schrieb:Für mich ist der letzte gesicherte Sichtungsort Ingas jetzt erst mal am Blechpferd, weil sich wohl mehrere Zeugen auf dieses gleiche Ereignis beziehen und sich gegenseitig stützen.Das ist aber bei der konkurrierenden "Wasserflaschen-Spur" nicht anders.
EDGARallanPOE schrieb:Die Geschwister sehen, wie sie diese abstellt und den Rückweg in Richtung Mitarbeiterhaus antritt, bis sie aus dem Blickfeld gerät.Die Frage ist, ob Inga, nachdem sie aus dem Blickfeld der Geschwister geraten war, tatsächlich den direkten Weg zum Haus Nrn 16/18 nahm oder ob sie, was ja möglich ist und die Mutter im Filmbeitrag auch so sagte, zB Richtung Pool oder Spielplatz, also zumindest ein Stück den westlichen Wilhelmshofer Ring entlang lief, was die Geschwister vom Grillplatz aus nicht hätten sehen können.