Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Geheimrat schrieb:Keine Ahnung ob es Absprachen oder Regeln gab's.

Dann höre dir bitte das einstündige Video mit Frau G bzw den Podcast an (ich kann jetzt nicht genau sagen, in welchem oder in beiden...)
Dort erzählt Frau G von der Absprache mit ihrer Tochter: "Du musst mich und ich muss dich sehen können."
So konsequent scheinen sie es aber nicht durchgezogen haben. Schliesslich blieb Frau G in der Küche, während Inga die Wasserflasche(n) - in Begleitung ihrer Schwester und zweier Männer mit der Feuerschale - zum Sportplatz getragen hat.

Kuno426 schrieb:So konsequent scheinen sie es aber nicht durchgezogen haben. Schliesslich blieb Frau G in der Küche, während Inga die Wasserflasche(n) - in Begleitung ihrer Schwester und zweier Männer mit der Feuerschale - zum Sportplatz getragen hat.

Also eine Schicksalsgemeinschaft bestehend aus vier Personen.
So.
Und den Rückweg hat Inga alleine angetreten?! Unglaubwürdig. Wer hat Inga begleitet auf dem weiteren Weg und Geschehen?

Heribert schrieb:Und den Rückweg hat Inga alleine angetreten?! Unglaubwürdig. Wer hat Inga begleitet auf dem weiteren Weg und Geschehen?

Ich kann ja auch nur auf die o.g. öff. Quellen hinweisen, wo Frau G sagt, dass die Kinder gesehen haben, wie Inga zu den Häusern zurückging (sinngemäss) und dass sie "von einer Person" AM Haus der Gastgeberfamilie gesehen wurde.
Es war keine Rede davon, dass Inga in Begleitung gewesen wäre.

Wenn sie in Begleitung gewesen wäre, wäre sie nicht verschwunden. Zumindest nicht spurlos.

Kuno426 schrieb:Schliesslich blieb Frau G in der Küche, während Inga die Wasserflasche(n) - in Begleitung ihrer Schwester und zweier Männer mit der Feuerschale - zum Sportplatz getragen hat.

Jetzt bin ich aber völlig verwirrt. Es wurde doch immer gemutmaßt, dass Inga mit den Wasserflaschen auf dem kurzen Weg zwischen Küche und Grillplatz verschwunden sein könnte. Ob sie abgegriffen, weggelockt oder den Weg selber verließ, schien unklar zu sein.

Jetzt waren plötzlich ihre Schwester und zwei Männer dabei. Dann wird man doch wohl wissen, was Inga auf dem Weg machte und wo genau sie verschwunden sein konnte.

Geheimrat schrieb:Es war die letzte Möglichkeit die Tiere zu besuchen bevor es nach dem Abendessen nach Hause gehen sollte. Keine Ahnung ob es Absprachen oder Regeln gab's.
Inga war schon mit der Familie bei den Tieren bzw. Ställen, war ihr also nicht fremd. Alle waren mit den Vorbereitungen beschäftigt.

Eine sehr gute Idee und passt auch völlig zu einer 5-jährigen, sich schnell noch von den Tieren zu verabschieden, bevor es wieder nachhause ging.

Meine eigene Einschätzung zum Radius von Kindern in Ingas Alter in bekanntem Gelände: Wir fahren oft auf einen großen Ponyhof, sicher ein paar Hektar groß und so eingerichtet, dass sich Familien dort nicht nur zum Reiten aufhalten, also mit großem Spielplatz, Bolzplatz, Sportgeräten, Grillmöglichkeit und etwas abgelegenem Streichelzoo. Nur mit den ganz Kleinen, also so bis frühes Kindergartenalter oder wenn sie sich noch nicht alleine irgendwo hintrauen, sind die Eltern gemeinsam unterwegs. Alle anderen Kinder bewegen sich völlig selbständig und alleine auf dem Gelände, auch in Ingas Alter. Die Eltern sitzen unter schattigen Bäumen und haben aufgrund des unübersichlichen und großen Geländes ihre Kinder nicht durchgehend im Blick, vertrauen aber darauf, dass sie innerhalb des Ponyhofs bleiben. So ähnlich stelle ich mir vor, dass es auch auf dem WH war.

Momomo schrieb:Wir fahren oft auf einen großen Ponyhof, sicher ein paar Hektar groß und so eingerichtet, dass sich Familien dort nicht nur zum Reiten aufhalten

Du kennst aber schon die Redensart, dass "das Leben kein Ponyhof ist"? Der Wilhelmshof ist eine Einrichtung für schwer Suchterkrankte und erwachsene Menschen mit Behinderungen. Die dort vorhandenen Tiere dienten ursprünglich der Selbstversorgung und Ernährung, sollten durch die damit verbundene körperliche Arbeit auch therapeutischen Nutzen für die Patienten haben.

Momomo schrieb:Die Eltern sitzen unter schattigen Bäumen und haben aufgrund des unübersichlichen und großen Geländes ihre Kinder nicht durchgehend im Blick, vertrauen aber darauf, dass sie innerhalb des Ponyhofs bleiben.

Schaue Dir in Deiner Stadt einen beliebigen Spielplatz mit mehreren Elternteilen an. Gespräche und Handynutzung würden es jedem Strolch erlauben, unbemerkt ein Kind wegzutragen. Man hat oft den Eindruck, dass der Anblick der Kinder nicht so interessant für die Anwesenden ist.

Das alles kann man mit der Lage auf dem WH und der Art, wie man dort mit den Kindern umging, nicht vergleichen. Finde ich. Es war ein Familienereignis, und ich bin der Meinung, dass die Kinder gut eingebunden waren. Die Älteren und die Jüngeren, man unternahm etwas gemeinsam und das Verschwinden eines Kindes war hier auf keine Weise erwartbar oder zu befürchten.

sallomaeander schrieb:Du kennst aber schon die Redensart, dass "das Leben kein Ponyhof ist"? Der Wilhelmshof ist eine Einrichtung für schwer Suchterkrankte und erwachsene Menschen mit Behinderungen. Die dort vorhandenen Tiere dienten ursprünglich der Selbstversorgung und Ernährung, sollten durch die damit verbundene körperliche Arbeit auch therapeutischen Nutzen für die Patienten haben.

War das das Thema, für was Ponys gehalten werden? Es geht doch rein darum, wieweit sich 5-jährige auf einem bekannten Gelände alleine bewegen dürfen und ob die Eltern immer ihre Kinder im Blick haben müssen. Wenn die Eltern von Inga in den Bewohnern und Mitarbeitern des Wilhelmshofes ihre Kinder in Gefahr gesehen hätten, würden sie dort wohl nicht einen ganzen Tag verbracht haben.

@Momomo Nein, es geht nicht um die Ponys. Aber der WH ist eben nur in Teilen für Kinder interesant, und von der Konzeption her nicht darauf ausgelegt, Tummelplatz für frei umherziehende Kinder zu sein. Die G.s , die Gastgeber und die zugehörigen Kinder haben in erster Linie den vorhandenen Grillplatz im Familienverband nutzen wollen, das ist schon etwas anderes. Ich wollte auch nicht unfreundlich klingen, falls das so rübergekommen sein sollte.

@sallomaeander

Da reden wir aber total aneinander vorbei. Der WH hat auch einen Spielplatz, einen Streichelzoo, das Holzpferd, Bolzplätze, Spielsachen in der Holzhütte, ich würde ihn durchaus als Tummelplatz für herumziehende Kinder bezeichnen.

Ich bezweifle ganz einfach, dass die Kinder immer für die Erwachsenen sichtbar waren. Oder dass sich die Familie tagsüber überwiegend am Grillplatz aufhielt. Inga lief vermutlich mit den Großen mit, und ob man sie zurückbehielt, weil sie die Jüngste war, ich bezweifel es.

Wenn Inga allerdings abends als einzige der Mutter half, dann machte sie etwas völlig anderes als der Rest der Kinder (sofern das mit der angeblich begleitenden Schwester und den beiden Männer nicht den Tatsachen entsprach). Und da wäre die Frage, was vorgefallen ist, weil sie sich so absonderte. 5-Jährige sind eben keine Kleinkinder mehr, die "Mutti helfen" wollen.

Bitte betrachte auch du das alles nur als sachliche Diskussion.

@Momomo Ja, Du hast Recht. Es sind doch relativ viele Attraktionen für Kinder am WH. Ich habe mich da wohl etwas vergaloppiert.

Dass etwas in der Luft lag, will ja auch Frau G. so empfunden haben. Ich habe u.a. auch das einstündige Interview mit ihr gesehen, ich finde die Haltung dieser Frau sehr bewundernswert. Es sind keine Leute, die sich irgend etwas zu einfach gemacht haben.

Es muss dort eine ganz und gar ungewöhnliche Situation eingetreten sein, mit der nicht gerechnet werden konnte. Nur, was mag das gewesen sein?

Meine Idee mit den Tieren stammt aus aus den ersten Tagen nach Inga verschwinden. Wald habe ich recht früh ausgeschlossen, weil man würden Spuren finden. Wo kann ein Mensch ohne Spuren und Zeugen auf dem Hof verschwinden? Dann kam ich auf die Stallungen und Tiere, vielleicht wurde Inga gelockt.
Ihr Mutter hat doch gesagt, dass sie spürte das der Faden(Verbindung) zu Inga abgerissen wurde und sie suchte als erstes das Wasserbecken ab, welches in Richtung der Ställe ist.

Geheimrat schrieb:Meine Idee mit den Tieren stammt aus aus den ersten Tagen nach Inga verschwinden. Wald habe ich recht früh ausgeschlossen, weil man würden Spuren finden

Also ich wohne in der Nähe eines großen Waldgebietes und bekomme es durch Zeitungsartikel mit, wenn wieder mal nach einem Vermissten durch Hunde gesucht wird. Schwammerlsucher sind zuverlässiger, ich kann mich nicht erinnern, dass jemals sterbliche Überreste (meisten handelt es sich um Suizide) von Hunden gefunden wurden. Doch, einmal, das war aber keine Hund einer Hundestaffel, sondern einer von einer Drückjagd, der bei einem skelettierten Kopf anschlug.

Daher würde ich es nicht ausschließen, dass auch etwas im Wald passiert sein konnte.

Momomo schrieb:Jetzt waren plötzlich ihre Schwester und zwei Männer dabei. Dann wird man doch wohl wissen, was Inga auf dem Weg machte und wo genau sie verschwunden sein konnte.

Also zu viert hin gelaufen mit Wasserflaschen. Zurück alleine gelaufen. Dann verschwunden. Aber was haben die anderen drei gemacht? Haben diese die kleine Inga tatsächlich alleine den Rückweg antreten lassen?

Kuno426 schrieb:in Begleitung ihrer Schwester und zweier Männer mit der Feuerschale

Wer sind die zwei Männer?

HolzaugeSHK schrieb:Wer sind die zwei Männer?

Wird vermutlich im Podcast, den @Kuno426 erwähnt erklärt, allerdings gehe ich schwer von den beiden Familienvätern aus, denn wer sollte sonst gemeint sein.

HolzaugeSHK schrieb:Wer sind die zwei Männer?

Wie @IlluminatiNWO
richtigerweise schreibt, wird im Podcast "Die Spur der Täter - Wo ist Inga" erwähnt
ab min 21:40 dass die Mütter gegen 18 Uhr in der Küche der Gastgeberfamilie waren, die Väter und die Kinder draussen

ab min 22:10 [sinngemäss] Vom Küchenfenster aus konnte Frau G beobachten, dass Inga mit 2 Vätern und anderen Kindern vom Wohnhaus Richtung Grillplatz ging. Die beiden Männer trugen die Feuerschale ...

Ähnlich im einstündigen Interview, wo Frau G sagt, dass sie Inga letztmalig gesehen hat
vom Küchenfenster aus (ab min 3:25)
Es waren 2 Erwachsene mit dabei (ab min 9:16)
3 Männer und die grossen Jungs waren mit draussen (ab min 10:30)
--------------
In früheren Berichten wurde geschrieben, dass Herr G Inga sah, wie sie Wasserflaschen getragen hat. Ich schlussfolgere daraus, dass Herr G zwar draussen war, aber nicht zur Feuerschalen-Gruppe gehörte. Also ihnen vllt entgegenkam oder dann in einigem Abstand folgte. Daher denke ich, dass der Gastgebervater gemeinsam mit dem Gastvater die Feuerschale zum Grillplatz getragen hat. Inga war mit Flaschentragen bei dieser Gruppe und stellte die Flaschen auf dem Platz ab, lt. Aussage von Jungs, die Inga "kannten".
--------------
Im Podcast ab min 23:05/ 23:20 wird noch berichtet, dass Ingas Schwester auf dem Blechpferd sass und Inga davorstand.

Also, Inga war nicht allein auf dem Platz! Kinder waren dort. Wie lange sich die Erwachsenen (3 Männer) dort aufhielten - Herr G und der Gastvater gingen ja irgendwann zu ihren Autos, um Kleidung umzuladen - ist meines Wissens öffentlich nicht bekannt.

Hier nochmal die Links
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/spurdertaeter/audio-inga-stendal-vermisst-suche100.html

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/video-inga-mutter-interview-komplett-100.html

Ich habe das Gefühl, dass wir wieder bei Punkt Null anfangen müssen. Die Kleine war also nie mit Wasserflaschen zwischen Küche und Grillplatz alleine unterwegs.

Momomo schrieb:Ich habe das Gefühl, dass wir wieder bei Punkt Null anfangen müssen. Die Kleine war also nie mit Wasserflaschen zwischen Küche und Grillplatz alleine unterwegs.

Denke das ist korrekt.
Inga war in Begleitung auf dem Weg ZUM Sportplatz wo die Feuerschalen standen.

Spannend wird es erst mit dem „danach“

Heribert schrieb:Spannend wird es erst mit dem „danach“

Ich dachte ees sei klar, dass sie nicht auf dem Hin, sondern auf dem Rückweg verschwand. Und man eigentlich nur davon ausging, dass sie sich auf den Rückweg gemacht haben soll, aber gesichert war das nicht. Oder erinnere ich das falsch?

Petersen80 schrieb:Ich finde es erschreckend wie viel Pädophile es mit Intent da draußen gibt, die ihre Pläne bis ins kleinste Detail und über einen längeren Zeitraum akribisch vorbereiten. Und im immer wieder Sachsen-Anhalt und Umgebung Stendal, wo solche Männer Grundstücke kaufen und Häuser ausbauen. Erst MH dann CB und jetzt noch dieser Krase.

Die Story in dem Artikel liest sich allerdings so, dass MH und "Krase" ein und dieselbe Person sind. An der Stelle kommt demnach keine weitere (dritte) Person ins Spiel.