CaiaLia schrieb:Selbst wenn es unabsichtlich geschieht, aufgrund einer falschen Erinnerung anderer, beeinflusst das häufig Kinder, die oft nicht gefestigt sind. Oder sie sagen halt etwas, damit das Gegenüber (oft eben nahe Angehörige) zufrieden sind - wie du eben geschrieben hast: nicht frei.
Im besten Fall bleiben sie bei ihren Aussagen, sollten die damaligen Kinder der Gastgeber- und zweiten Gastfamilie doch nochmals befragt werden. Im noch besseren Fall können sie sich tatsächlich an etwas erinnern, was noch nicht ausgesagt wurde und was für die Klärung von Ingas Verbleib wichtig ist.
So in etwa erhoffe ich mir eine Erinnerung von Ingas Schwester! Ein Beispiel hatte ich hier ... versucht zu beschreiben:
Kuno426 schrieb:Wie sich das entwickelt hat, dass Inga weder mit zu Mutti in die Küche sollte oder wollte, noch mit ihrem Vati mitging? Stattdessen sich den anderen beiden Männern anschloss?!
Ich finde, das ist eine wichtige Frage, die vllt am ehesten ihre Schwester beantworten könnte, die mW bei der Feuerschalentruppe dabei war.
Ich finde es etwas ungewöhnlich, dass sich eine 5jährige zwei Männern anschliesst, die sie in ihrem Leben überhaupt erst zweimal gesehen hat. Die Inga gar nicht wirklich als Familienfreunde erleben konnte - ausser in den Stunden von Mittag bis Abend (wenn wir mal den vorhergehenden Besuch ausser Acht lassen).
Hat sie die Männer als vertraute Onkels wahrgenommen? Oder als erwachsene Respektpersonen?
Kurz OT: Ich hatte zwei völlig gegensätzliche Onkel (leider beide schon verstorben). Mein Patenonkel war sehr kinderlieb und fand in der Verwandschaft immer sehr schnell Zugang zu jedem Kind. Er konnte Neugier wecken, begeistern, spielen, trösten. Ein Wort von ihm, und ich wäre freudig hopsend dabeigewesen. Der andere Onkel war sicherlich genauso lieb und gut, aber er hatte eine laute, bestimmende, zupackende Art, die ich von daheim gar nicht gewöhnt war. Ich habe versucht, ihm aus dem Weg zu gehen. Was natürlich als Einzelkind kaum möglich war. Ich hatte immer bissel Angst und ein unangenehmes Gefühl - eigentlich grundlos, aber dieses Poltrige ... Trotzdem hatte ich seinen Anweisungen zu folgen. Habe mich aber bei meinen Eltern immer noch mal rückversichert, ob sie nicht doch eine andere Aufgabe für mich haben, oder wenigstens geguckt, ob sie zustimmend nicken.
So eine Situation stelle ich mir bei Inga vor, als sie gebeten wurde, sich der Feuerschalen-Gruppe anzuschliessen. Also alles, zwischen "sie hat die beiden Männer, die sie kaum kannte, "geliebt und vergöttert" oder "sie wollte lieber bei Mama oder Papa mithelfen, hatte aber Respekt, als ihr die Aufgabe des Wasserholens zugeteilt wurde".
Bitte nicht falsch verstehen, diese Essensvorbereitungen sind eigentlich kein grosses Ding! Nur hier zog sich das (nach den letzten Äusserungen) fast eine Stunde hin! Und war noch nicht fertig. Alle Grillfreunde, die draussen waren, haben sich noch eine Beschäftigung gesucht. Vllt auch Inga?
Deshalb meine Fragen an ihre Schwester: Wie und von wem wurde die Entscheidung getroffen, dass Inga sich der Feuerschalentruppe anschliesst (obwohl da weder Vati noch Mutti dabei waren)? Welche Wege wurden dabei gegangen (an Orte - Feuerschalen-/Wasseraufbewahrungsort - die für Inga neu bzw interessant waren)? Was wurde auf dem Weg besprochen ("da hinten im Stall schlafen die Kälbchen"), was für Inga in der anschliessenden freien Zeit hätte interessant sein können?