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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

22.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 11:58
Als Erstes wird sich ein Bild von der Situation gemacht haben:
- wo könnte das Kind am wahrscheinlichsten sein?
- wo wurde bereits gesucht?
- was wären die größten zugänglichen Gefahrenquellen für das Kind? (Straßen, Wasser, große Tiere, zugängliche Maschinen...)

Ob die Polizei nun an das Holzsammeln geglaubt hat, davon wusste oder nicht, so oder so ist "die Kleine ist in den Wald gelaufen und findet jetzt nicht mehr zurück" kein abwegiges Szenario. Es kommt zumindest häufiger vor, als Kindesentführungen. Und das ist denke ich der große Knackpunkt an dem Fall: Wäre Inga von einem Kinderspielplatz in Stendal verschwunden, wäre die Situation ganz anders eingeschätzt worden. Da hätte man sofort an einen Täter gedacht. Bei der Situation auf dem Wilhelmshof dachte man vermutlich eher "Ohje, Teich, Moor, dunkler Wald, Wölfe.."

Zu dem Zeitpunkt, an dem nicht mehr davonausgegangen werden konnte, das "möglichst viele Menschen suchen großflächig" zum Erfolg führt, hatte der Täter schon relativ viel Zeit gehabt, Spuren zu verwischen. Theoretisch kann der ganz "fleißig" mit gesucht haben - die Situation wird ja unübersichtlich gewesen sein, und wenn einer mal für 30 Minuten sich abmeldet, um auf Toilette zu gehen und Getränke für seine Gruppe zu holen, wird das niemanden misstrauisch machen. Wenn er überhaupt so beobachtet war, dass er sich hätte abmelden müssen.

Wenn man also als Täter sich des Kindes bemächtigt hat, und an einem zuerst nicht durchsuchten (weil nicht öffentlich zugänglichen) Bereich verbracht hätte, hätte man sich vielleicht noch vor Bemerken des Verschwindens wieder seinem Tagesablauf zuwenden können, um dann später Inga wegzubringen. Wie und wieviel später, wissen wir nicht- wüssten wir das, wären wir einer Lösung des Rätsels wahrscheinlich schon viel näher.

Das der Wilhelmshof klein genug ist, um dörflich zu wirken, aber groß genug, um für jeden Einzelnen unüberschaubar zu sein, macht die Sache so schwierig. Niemand hatte das selbe Level an misstrauen wie in der (Klein-)Stadt, es war aber auch nicht so, dass tatsächlich viel Überblick darüber bestand, wer wann wo sich aufhielt.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 20:43
Zitat von Ford_PrefectFord_Prefect schrieb:was wären die größten zugänglichen Gefahrenquellen für das Kind? (Straßen, Wasser, große Tiere, zugängliche Maschinen...)
Eins hast du dabei jedoch vergessen.
Was ist mit der potentiellen , pädophilen Gefahrenquelle Haftklinik Uchterspringe?
der Umstand das sie nur 3,8 Kilometer entfernt liegt und das es davor sogar eine öffentliche Warnung gab an die Bevölkerung.
Uchterspringe Schlimme Zustände in Haftklinik.

In dem Landeskrankenhaus für forensische Psychiatrie, in dem vor allemGewalt- und Sexualstraftäter betreut werden,herrsche ein großer Personalmangel und einvöllig unzureichendes Therapieangebot. Esgebe ein "ernstzunehmendes Problem mit nichtabsehbaren Risiken und Folgen für Patienten,Mitarbeiter und Öffentlichkeit", heißt esin dem Papier.

Quelle: https://www.mz.de/mitteldeutschland/uch ... ik-2404574
Vermisstes Mädchen +
Zeugen letzte Sichtung Inga Gebäude +
Warnung vor HaftKlinik = ??

Unter Berücksichtigung der Hinweise , ergibt es das Bild das sie evtl. Vom einem oder mehrere pädophilen abgegriffen wurde.
Generell ist es ja kein Geheimnis das pädophile oftmals gut vernetzt sind , also warum sollte es nicht wohlmöglich bei inga Hand in Hand via Connection gegangen sein?

These : zb Pädophiler 1 (Mitarbeiter vom Hof) Inga unauffällig beobachten- weglocken - weiterreichen an Pädophilen 2 ,der sowieso den Hof verlässt zb Feierabend gehabt hätte und unbehelligt einfach ( mit Inga) vom Hof fuhr ,währenddessen sein Komplize „ weglocker“ den Schein wahrte und „mit suchte“.

Das das so in die Richtung gehen könnte , hat ja auch Traumfees Artikel gezeigt von heute Morgen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 20:59
Es gibt keinen Artikel, in dem steht, dass der Heimleiter den Wilhelmshof noch am Abend verlassen hat. Mehr kann ich nicht sagen. Aber ich schätze, aus einer Formulierung wie "ich habe mich zurück gezogen" aus einem Artikel wurde dann vor allem hier im Forum das Verlassen des Wilhelmhofes gesponnen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 21:06
Zitat von faultierchenfaultierchen schrieb:Aber ich schätze, aus einer Formulierung wie "ich habe mich zurück gezogen" aus einem Artikel wurde dann vor allem hier im Forum das Verlassen des Wilhelmhofes gesponnen.
Ich glaube, das lag daran, dass sein Reden mitten im Satz abgeschnitten wurde. Deshalb das Fragezeichen, wie und wo er den Abend verbrachte. Trotzdem gibt es immer einen Diensthabenden, ob nun der Leiter selber oder ein Stellvertreter.
Am späten Nachmittag habe er sich dann zurückgezogen und Ingas Familie mit ihren Bekannten, die zuvor schon gute Verbindungen zur Einrichtung hatten, allein.

Am Sonntag hatten Arnold und seine Mitarbeiter vom Verschwinden Ingas gehört
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/stendal/joachim-arnold-wir-beten-jeden-tag-fur-inga-669495


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 21:17
Zitat von Shadow1970Shadow1970 schrieb:These : zb Pädophiler 1 (Mitarbeiter vom Hof) Inga unauffällig beobachten- weglocken - weiterreichen an Pädophilen 2 ,der sowieso den Hof verlässt zb Feierabend gehabt hätte und unbehelligt einfach ( mit Inga) vom Hof fuhr ,währenddessen sein Komplize „ weglocker“ den Schein wahrte und „mit suchte“.
Die Skandale von Uchtspringe hinterlassen bei mir ein merkwürdiges Gefühl. Dass sich Bewohner beider Einrichtungen gekannt haben könnten, würde ich auch nicht ausschließen. Allerdings passt für mich in Deine These ich hinein, dass Gehrickes zum Zeitpunkt vom Ingas Verschwinden eigentlich gar nicht mehr da sein wollten. Zwei Täter, die eine Entführung geplant haben, müssten einen Plan gehabt haben. Der Pädophile #2 hätte also eigentlich den ganzen an einem vereinbarten Punkt warten müssen, bis ihm das Kind übergeben wird. Diese Person hätte ebenfalls über ein Auto verfügen müssen. Das schließe ich bei Patienten von Uchtspringe eigentlich aus.

Der Pädophile #1, bei welchem Du von einem Mitarbeiter ausgehst, der nach Feierabend ein Kind weglockt, in sein Auto verfrachtet und an P#2 übergibt, müssten ebenfalls alle Rahmenbedingungen gestimmt haben. Was wäre gewesen, wenn Gehrickes vor seinem Dienstschluss gefahren wären? Was wäre gewesen, wenn P#1 aufgehalten worden wäre durch einen Kollegen, einen Bewohner oder was auch immer, oder Inga wäre müde geworden und hätte sich auf dem Sofa im Wohnzimmer der Gastgeber ausgeruht?

Bei deiner These sind es für mich zu viele exakte Punktlandungen, und zu viele Unwägbarkeiten, die man bei einem solchen Plan eigentlich kaum überblicken kann.

Uchtspringe inkl. aller Patienten, die am fraglichen Tag Ausgang hatten, wurde meines Wissens genauestens unter die Lupe genommen. Ich gehe davon aus, dass auch alle Fahrzeuge der Mitarbeiter, die nicht vor Ort wohnen und die an jenem Tag Dienst hatten, ebenfalls untersucht wurden.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 21:27
Zitat von TraumfeeeTraumfeee schrieb:Warum wurder eigentlich nicht der Leiter des WH hinzugezogen bzw. am besagten Abend informiert?
Er kannte doch die Einrichtung, Gebäude,Mitarbeiter etc.
Wenn ich Leiter wäre und so ein hohes Polizeiaufkommen in meiner Einrichtung stattfinden würde,möchte ich unbedingt informiert werden.
Auch keiner seiner Kollegen hat ihn anscheinend informiert. Diese Struktur finde ich sehr merkwürdig.
Das wurde ja im Thread immer wieder thematisiert, auch von mir. Ich arbeite in einem Sektor, in welchem genauestens festgelegt ist, wer wann zu informieren ist. Darüber hinaus gibt es noch ein Tool, in welches alle relevanten Vorkommnisse eingetragen werden müssen. Wenn Teamleiter A im Theater ist und das Handy ist aus, wird automatisch eine Vertretung informiert. Wenn diese ebenfalls nicht erreichbar ist, gibt es einen weiteren Kontakt, usw.

Weiter oben schrieb aber jemand, dass in pädagogischen Einrichtungen ein Leiter und ein Stellvertreter durchaus üblich seien. 7x24 Stunden können meines Erachten nicht von zwei Führungskräften abgedeckt werden, aber offenbar ist es doch Usus. Ich frage mich, was passieren würde, wenn ein Feuer ausbricht. Es leben viele Behinderte auf dem Hof, die alle evakuiert werden müssten. Das muss jemand koordinieren.

Der Stellvertreter war der Gastgebervater, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass er keinerlei Veranlassung sah, den Leiter zu informieren, da es ja eine private Veranstaltung mehr oder weniger im Privatbereich der Gastgeber war. Vielleicht war das der Grund, vielleicht waren aber auch alle so mit der Suche beschäftigt, dass niemand daran dachte. Die Gründe werden wir nicht erfahren.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 22:07
Zitat von faultierchenfaultierchen schrieb:Es gibt keinen Artikel, in dem steht, dass der Heimleiter den Wilhelmshof noch am Abend verlassen hat. Mehr kann ich nicht sagen. Aber ich schätze, aus einer Formulierung wie "ich habe mich zurück gezogen" aus einem Artikel wurde dann vor allem hier im Forum das Verlassen des Wilhelmhofes gesponnen.
Du hast vollkommen Recht. Es heißt richtig, dass er sich zurück gezogen hätte, was zbsp einem Zurückziehen in die eigene Wohnung oder Räumlichkeit am nächsten kommen dürfte.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich glaube, das lag daran, dass sein Reden mitten im Satz abgeschnitten wurde. Deshalb das Fragezeichen, wie und wo er den Abend verbrachte.
Vor allem aber auch daran, dass man sich nicht erklären konnte, wie er oder Mitarbeiter, wer auch immer auf dem WH lebte, vom Verschwinden Ingas und folglich dem ganzen Polizeiaufgebot nichts mitbekommen haben könnte, sondern erst am nächsten Tag davon erfahren haben sollte. Wie soll das gehen wenn man in der Einrichtung wohnt?
Hierdurch der Erinnerungsfehler, zumindest meinerseits. Sorry.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 22:55
Zitat von TraumfeeeTraumfeee schrieb:Warum wurder eigentlich nicht der Leiter des WH hinzugezogen bzw. am besagten Abend informiert?
Er kannte doch die Einrichtung, Gebäude,Mitarbeiter etc.
Wenn ich Leiter wäre und so ein hohes Polizeiaufkommen in meiner Einrichtung stattfinden würde,möchte ich unbedingt informiert werden.
Aus vielerlei Gründen lässt sich das nur schwer nachvollziehen. Ich kann es mir nur so erklären, dass man entweder dachte, man hat die Situation auch ohne den Leiter im Griff oder man hat es im Tohuwabohu schlichtweg vergessen oder verpasst. Eine Möglichkeit ist auch, dass man ihn nicht erreicht hat. Oder aber er genoss einfach nicht gerade sehr viel Ansehen oder Vertrauen, dass er mit der Situation zurecht kommt.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.06.2025 um 23:09
Zitat von missmadmissmad schrieb:Oder aber er genoss einfach nicht gerade sehr viel Ansehen oder Vertrauen, dass er mit der Situation zurecht kommt.
Also dieser Punkt dürfte im Berufsleben eine vollkommen untergeordnete Rolle spielen. Der ein oder andere hat hier schon geschrieben, dass ihm der Kopf abgerissen worden wäre, wenn man nicht den Dienstweg eingehalten hätte. Dem schließe ich mich an. Ich hätte eine Abmahnung bekommen. Was man von seinem Line Manager und dessen Fähigkeiten hält, steht dabei auf einem anderen Blatt. Auch zur eigenen Absicherung muss er unterrichtet werden. Ich weiß aber natürlich nicht, ob es am Wilheimshof einen Notfallplan gegeben hat, in dem alles geregelt ist.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 07:13
@JamesRockford
Das ist ein Punkt. Ich denke es gibt einen Plan, wenn etwas mit einem der Bewohner passiert. Wenn dem Gebäude was passiert (Sturm, Beschädigung)

Aber ein Plan, wenn etwas einem Tagesbesucher zustößt? Ich vermute- das ist nicht vorgesehen- außer der üblichen Notfall Hinweis Tafeln. Also ich stelle die Frage, ob das im Prozess vorgesehen war - oder außerhalb der Zuständigkeiten Wilhelmshof liegt.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 07:38
Zitat von Shadow1970Shadow1970 schrieb:Eins hast du dabei jedoch vergessen.
Was ist mit der potentiellen , pädophilen Gefahrenquelle Haftklinik Uchterspringe?
der Umstand das sie nur 3,8 Kilometer entfernt liegt und das es davor sogar eine öffentliche Warnung gab an die Bevölkerung.
Ja, aber war das den Suchenden vollumfassend bewusst? Sicher wussten alle, insbesondere die Polizisten, von der Klinik; aber man gewöhnt sich ja an alles. Ich wohne auch nicht weit weg von dort (deswegen bewegt mich der Fall so) aber im Alltag denkt hier niemand über die Forensik nach.
Es ist allerdings auch nicht bekannt, dass denen Patienten weggelaufen wären. (Korrigiert mich hier gerne).
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Aber ein Plan, wenn etwas einem Tagesbesucher zustößt? Ich vermute- das ist nicht vorgesehen- außer der üblichen Notfall Hinweis Tafeln. Also ich stelle die Frage, ob das im Prozess vorgesehen war - oder außerhalb der Zuständigkeiten Wilhelmshof liegt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der "Plan" in diesem Fall war, dass man ja nicht zuständig ist.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 07:39
@JamesRockford
Genau darauf möchte ich hinaus 😉 Das ist doch schon mehr als verwunderlich, dass die Leitung nicht informiert worden ist. Wie gesagt aus vielerlei Gründen. Zuerst einmal natürlich weil ein Kind verschwunden ist. Dann das Polizei- und unweigerlich damit verbundene Presseaufgebot. Es ging ja auch darum die Bewohner, die ja ebenfalls zumindest teilweise Schutz bedürfen, auch ein Stück weit zu schützen. Die meisten lebten ja nun mal absichtlich in Ruhe und festen Strukturen nahe der Natur. Und plötzlich ist die Hölle los.
Auch hätte bei der Suche jemand mit allen Befugnissen, Plänen und Zutritten helfen müssen (hatte aber vielleicht auch der GGV).

Das kann ich mir nur erklären aus o.g. Gründen. Und wenn ich z. B. einen Vorgesetzten habe, dem gewisse Mitarbeiter kein Vertrauen schenken und ihn vielleicht eh aus dem Weg haben wollen, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man eben diesen Informationsweg nicht geht. Eben weil man weiß, dass es keine Konsequenzen haben wird, weil sich das Gegenüber nicht durchsetzen kann. Alles schon erlebt. Aber das ist zumindest auf den WH bezogen reine Spekulation.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 08:38
Zitat von missmadmissmad schrieb:Das kann ich mir nur erklären aus o.g. Gründen. Und wenn ich z. B. einen Vorgesetzten habe, dem gewisse Mitarbeiter kein Vertrauen schenken und ihn vielleicht eh aus dem Weg haben wollen, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man eben diesen Informationsweg nicht geht. Eben weil man weiß, dass es keine Konsequenzen haben wird, weil sich das Gegenüber nicht durchsetzen kann. Alles schon erlebt. Aber das ist zumindest auf den WH bezogen reine Spekulation.
Aber wäre es nicht entsetzlich dumm, selbst disziplinarische Konsequenzen in Kauf zu nehmen, wenn man den Vorgesetzten für unfähig hält? Wenn man ihn aus dem Weg haben wollte, wäre es darüber hinaus DIE Gelegenheit, dessen Inkompetenz unter Beweis zu stellen. Wie Du selbst schreibst, ist ein fehlendes Vertrauen in die Fähigkeiten des Vorgesetzten reine Spekulation Deinerseits, so wie es auch meinerseits reine Spekulation ist, dass man sich professionell verhält.

Ich glaube viel mehr, dass keiner daran gedacht hat, weil die Situation jeden überforderte, oder dass es keiner für notwendig erachtete, weil es eine private Veranstaltung des Stellvertreters war, die vorwiegend in dessen Privatbereich stattgefunden hat, und somit außerhalb des Kompetenzbereichs der Einrichtung liegt, wie auch @Heribert vermutet..
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Aber ein Plan, wenn etwas einem Tagesbesucher zustößt? Ich vermute- das ist nicht vorgesehen- außer der üblichen Notfall Hinweis Tafeln. Also ich stelle die Frage, ob das im Prozess vorgesehen war - oder außerhalb der Zuständigkeiten Wilhelmshof liegt.
Zitat von Ford_PrefectFord_Prefect schrieb:Ja, aber war das den Suchenden vollumfassend bewusst? Sicher wussten alle, insbesondere die Polizisten, von der Klinik; aber man gewöhnt sich ja an alles. Ich wohne auch nicht weit weg von dort (deswegen bewegt mich der Fall so) aber im Alltag denkt hier niemand über die Forensik nach.
Es ist allerdings auch nicht bekannt, dass denen Patienten weggelaufen wären.
Das finde ich sehr interessant. Ich hätte gedacht, dass den Anwohnern die Klinik im ständigen Bewusstsein ist. Dass jemand ausgebrochen ist, weiß ich nicht. Es gab zig Skandale, die mein Vertrauen in solche Einrichtungen nicht unbedingt verbessert haben. Und dann gibt es eben diese Programme für die Vorbereitung auf ein Leben danach, die einen begleiteten und irgendwann unbegleiteten Ausgang ermöglichen. Gerade deswegen dachte ich, dass die Bewohner der Gegend etwas mehr auf der Hut sind.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 09:02
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Allerdings passt für mich in Deine These nicht hinein, dass Gehrickes zum Zeitpunkt vom Ingas Verschwinden eigentlich gar nicht mehr da sein wollten.
Um es mal zu präzisieren , ich meine nicht i- welche Patienten oder Mitarbeiter sondern Ingas engeres Umfeld an jenem Tag.

Ich verstehe deinen Einwand das eine Planung in solch Gewusel erstmal nicht plausibel klingt.
Aber - Es gäbe da noch die Möglichkeit der situativen Planung, um das Gewusel zu nutzen.
Niemand konnte vorher wissen ob Familie Gericke tatsächlich länger bleiben wird oder ob Inga nochmal zum Gebäude laufen wird.
Es sei denn, es könnte möglicherweise nachgeholfen worden sein , um dafür zu sorgen das sich die Chancen z.b. mittels Angebote / Lockmittel erhöhen werden.
Keine Garantie für Erfolg aber Chancen Erhöhung.
P#1 vermute ich als lenkende Persönlichkeit ( Angebote ) um mehr Zeitfenster zu schaffen , P#2 abends im Hintergrund, so das es nicht aufgefallen wäre das er fehlt.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Uchtspringe inkl. aller Patienten, die am fraglichen Tag Ausgang hatten, wurde meines Wissens genauestens unter die Lupe genommen. Ich gehe davon aus, dass auch alle Fahrzeuge der Mitarbeiter, die nicht vor Ort wohnen und die an jenem Tag Dienst hatten, ebenfalls untersucht wurden.
Ja, davon gehen wir aus.
Aber klingt so vom Anwalt der Familie , als wären da welche durchs Raster gerutscht.
Außerdem sei der Abschlussbericht der Prüfgruppe offenbar nie weitergegeben oder gelesen worden, so Tzschoppe. Er kritisiert zudem, dass Hinweise auf mögliche Verdächtige ignoriert worden seien.
Quelle: https://www.mz.de/mitteldeutschland/sachsen-anhalt/inga-vermissten-fall-mdr-spurlos-verschwunden-schoenebeck-stendal-zehn-jahre-polizei-hinweise-4037931
Zitat von Ford_PrefectFord_Prefect schrieb:Ja, aber war das den Suchenden vollumfassend bewusst? Sicher wussten alle, insbesondere die Polizisten, von der Klinik; aber man gewöhnt sich ja an alles.
So wie @ James Rockford hatte ich auch gedacht das die Anwohner , da mehr auf der Hut sind bzw. Die Polizei das auf den Schirm hätte.
Anderseits stimmt , man sagt ja nicht umsonst „der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Hinzu kam dann ja noch die Info an die Eltern , das schon in den Gebäuden nachgeschaut worden sei und demzufolge Wald Fokus.
Zitat von Ford_PrefectFord_Prefect schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass der "Plan" in diesem Fall war, dass man ja nicht zuständig ist.
Könnte mir durchaus auch vorstellen als Strategie.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 09:43
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich glaube viel mehr, dass keiner daran gedacht hat, weil die Situation jeden überforderte, oder dass es keiner für notwendig erachtete, weil es eine private Veranstaltung des Stellvertreters war, die vorwiegend in dessen Privatbereich stattgefunden hat, und somit außerhalb des Kompetenzbereichs der Einrichtung liegt
Das entspricht auch meiner bevorzugten Theorie bzw. dass der gastgebende Vater ja offenbar eine stellvertretende Leitungsfunktion innehatte.
Aber ich habe es selbst im Berufsleben schon erlebt, dass Vorgesetzte aufgrund ihrer vermeintlichen Inkompetenz nicht informiert worden sind über - in dem konkreten Fall wirtschaftlich gesehene - Katastrophen. Und disziplinarische Konsequenzen hatte das keine. Einfach weil der Vorgesetzte dann ja wiederum vor seinem Vorgesetzten offenbaren müsste, dass er den Laden nicht im Griff hat...


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gestern um 15:19
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich weiß aber natürlich nicht, ob es am Wilheimshof einen Notfallplan gegeben hat, in dem alles geregelt ist.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Aber ein Plan, wenn etwas einem Tagesbesucher zustößt? Ich vermute- das ist nicht vorgesehen- außer der üblichen Notfall Hinweis Tafeln. Also ich stelle die Frage, ob das im Prozess vorgesehen war - oder außerhalb der Zuständigkeiten Wilhelmshof liegt.
Zitat von Ford_PrefectFord_Prefect schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass der "Plan" in diesem Fall war, dass man ja nicht zuständig ist.
Für solche Standards bzgl Sicherheit, Qualität, Notfallmanagement etc lassen sich manche Institutionen, Einrichtungen, Firmen etc entsprechend zertifizieren und veröffentlichen ihre Zertifikate dann auch gern auf ihren Webseiten etc. Diese Zertifikate sind dann allerdings teuer und die mit der Implementierung solcher Prozesse verbundenen Maßnahmen sind entsprechend arbeitsaufwändig.
Daher scheuen sich viele davor, sich nach solchen Standards zu zertifizieren, insbesondere dort wo das Geld eh schon knapp ist (so wie offenbar hier beim WH - Spendenaufrufe..).
Existiert ein solches Zertifikat in einer Organisation, haben Externe die Gewissheit, dass es u.a. entsprechende Notfallpläne gibt und damit verbunden auch vorgeschriebene und bestimmte Eskalationsprozedere und -wege mit Benennung von Verantwortlichen und Handlungssträngen.

Bei dieser Form der Einrichtung (Diakonie und eingetragener Verein) scheint es dies bezüglich kein "muss" zu geben, obgleich es Fälle gibt, wo eine solche Anforderung bei Finanzierungen durch öffentliche Fördermittel etc durchaus abverlangt werden könnte, so viel ich weiß.. Vielleicht weiß es jemand besser.

Lange Rede, ich konnte bislang nichts dergleichen beim WH finden.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 18:43
Wieso meinen hier eigentlich alle, dass ein Leiter der Einrichtung ständig erreichbar sein muss? Auch in seiner Freizeit? Schon mal was von Arbeitszeitgesetzen gehört und ungestörter Freizeitgestaltung? Es gab einen Stellvertreter und selbst, wenn dieser auch ausfallen sollte, z. B. wegen einer Erkrankung, gibt es immer noch weitere Mitarbeiter, die z. B. in der Pflege /Sozialarbeit die Schichtleitung haben und Dinge managen und organisieren können und dazu auch befugt sind. Ich habe selbst viele Jahre als Pflegedienstleitung gearbeitet und war in meiner Freizeit nicht erreichbar - denn dann ist es keine Freizeit mehr und irgendwann kommt dann der Burnout, wenn man nie vom Job abschalten kann.
Und auch wenn der Leiter am WH gewohnt hat, vielleicht war er ja am Abend von Ingas Verschwinden nicht dort, weil er Freunde irgendwo anders besucht hat und dort übernachtet hat. Er ist doch nicht dazu verpflichtet, seine Freizeit am WH zu verbringen. So wie das jeder andere Mensch auch mal machen würde! Oder sitzt ihr immer nur zuhause rum?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 18:54
@Blaubeeren
Ich bin sicher, dass der WH über Zertifikate verfügt, oder zumindest ein Qualitätsmanagement Buch hat und gewisse Dinge, die erfüllt werden müssen, zumindest im Bereich Pflege und medizinische Versorgung. Da wird der WH bestimmt auch vom medizinischen Dienst geprüfte werden. Auch Brandschutz, Erste Hilfe, Hygiene, Datenschutz und Arbeitssicherheit sind garantiert regelmäßig überprüft worden.
In Bezug auf Notfallpläne gibt es sicherlich Anweisungen und festgeschriebene Vorgehensweisen. Aber dazu gehört GARANTIERT NICHT ein Besuchskind ist verschwunden! Man kann einfach nicht alle Eventualitäten abdecken und Pläne dafür haben. Ansonsten müsste man z. B. auch einen Plan dafür haben, falls der Tiger und der Elefant aus dem Zirkus xy aus der Nähe vom WH ausgebrochen sind und auf ihrer Flucht am WH vorbei kommen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 19:10
Ich meine mich zu erinnern dass damals in der Zeit des Verschwindens zumindest medial immer nur auf der Waldgeschichte herumgeritten wurde. Ich erinnere mich dass sogar eine mögliche Wolfsgeschichte bemüht wurde. Ein Blick nach Innen wurde mW zumindest medial damals nicht thematisiert, mir ist keine Silbe oder nur Andeutung in dieser Richtung erinnerlich. Ich meine, wenn die Ermittlungen so liefen wie das mediale Bild nahelegt, dürfte es schwierig werden eine vernünftige Spurenlage zu identifizieren.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

gestern um 20:26
Zitat von KonifereKonifere schrieb:In Bezug auf Notfallpläne gibt es sicherlich Anweisungen und festgeschriebene Vorgehensweisen. Aber dazu gehört GARANTIERT NICHT ein Besuchskind ist verschwunden! Man kann einfach nicht alle Eventualitäten abdecken und Pläne dafür haben. Ansonsten müsste man z. B. auch einen Plan dafür haben, falls der Tiger und der Elefant aus dem Zirkus xy aus der Nähe vom WH ausgebrochen sind und auf ihrer Flucht am WH vorbei kommen.
Das meine ich doch. Es wird nicht für jedes Szenario einen Plan geben. Also was ist, wenn ein Auto einem anderen drauf fährt auf dem Parkplatz. Was ist wenn einem Besucher ein Sack Reis aus der Hand fällt. Oder wenn ein Hund in die Einfahrt geschissen hat.
Solche Eventualitäten sind nicht vorgesehen.

Aber natürlich gibt es ein Vorgehensweise oder Prozess, wenn zum Beispiel der Strom ausfällt. Oder wenn es Beschwerden gibt wegen Lautstärke. Wann wird Müll weggeräumt An wen man sich wenden kann.
Solche Standard Dinge in einem Haus mit vielen Bewohnern.

Als Fazit kann ich zumindest sagen. Es liegt hier kein Fehlverhalten vor. Von irgendwelchen Personen. Dass sie irgendwelche anderen Personen hätten informieren müssen. Und ganz ehrlich bei der ganzen Aufregung oder. Gerät so etwas schnell Vergessenheit in den Hintergrund.

Ich denke, jeder auf diesem Wilhelmshof, der noch einigermaßen fit ist, mitgeholfen, das Kind zu suchen. Da wird ein ganz schönes Durcheinander geherrscht haben.

Der rückt irgendwann die Polizei an. Er erklärt er mal sinnvoll, realistisch, wer das Kind wo zuletzt gesehen hat. In so einer Situation. Die hitzig ist, aufgeladen, alle aufgeregt. Hochemotional.

Ich frage mich halt wirklich, was da passiert ist. Vielleicht müsste man wirklich mal mit dem Ausschlussprinzip herangehen. Und schauen, wer übrig bleibt. Und ich denke Sonntagabend. Wer kommt da auf diesen Wilhelmshof. Ich denke Kölner. Ich denke es gehen Leute. Oder fahren. Aber um diese Uhrzeit dorthin diesen Ort ansteuern wieso. Für mich kein plausible Grund.

Außer wenn zum Beispiel jemand einen Handwerker explizit angerufen hat. Weil etwas nicht funktioniert hat. Weil etwas defekt ist und weil der Prozess funktioniert hat.

Mich würde interessieren was gab es für besondere Vorkommnisse am oder im Haus der Diakonie an diesem Tag. Ist irgendwas kaputt gegangen. Ist irgendetwas ausgefallen. Gab es irgendeine Besonderheit. Milchanlieferung Essen Lieferung. Vergleichbar.? Nur davon hat man einfach nichts.

Gibt es eigentlich einen Hausmeister dort. Diesen würde ich kontaktieren wollen.


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