Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

lisabau schrieb:Deswegen sollte man auch wirklich eher dazu tendieren, diese Leute nicht wieder frei zu lassen, wenn es nicht wirklich sicher ist.

Volle Zustimmung!

@lisabau und @carina1980
Vielleicht mal so: Die Gefahren des alltäglichen Lebens, Unfälle jeglicher Art, wurden ja bereits in den ersten Tagen in Betracht gezogen und dahingehend wurde alles unternommen, Inga zu finden, ohne Ergebnis. Also scheiden die scheinbar schon mal aus. Und nun werden die nächsten Möglichkeiten geprüft, ich denke nach Wahrscheinlichkeit und Erfahrung. Dazu zählen natürlich auch die Insassen und Ehemalige der Forensik. Das ist das übliche Ausschlussprinzip, mit dem immer weiter eingegrenzt wird, bis der Verbleib von Inga geklärt ist.

@Uniqueone
Ich glaube, wir sind auf einer Wellenlänge. 😊

Ich fasse zusammen:

Das Risiko für ein 5jähriges Kind, durch einen Unfall zu Tode zu kommen, ist viel höher als durch einen Sexualmord.

Daraus folgt, dass die Beachtung von Sexualmorden unsinnig ist und sich Risikoüberlegungen in bezug auf Sexualstraftäter alleine hysterischen Verkennungen verdanken.

Nun, mag sein.

Aber ich wäre mit meinen Kindern trotzdem nie für ein Grillfest am Wald dahingefahren...ich bin halt ein Schisser...oder vielleicht auch nur ein Realist.

@AveMaria
Danke

@lisabau
Da hast du leider recht.
Ich bin im gleichen Ort aufgewachsen wo auch besagte von mir angeführte Anstalt ( so nannte man es früher ) in Haar b. München ist.
Mir ist genau ein Vorfall mit einem Freigänger bekannt.
Und Angst hat hier auch keiner.
Man vertraut darauf dass die Leute da schon wissen was sie tun und wen sie raus lassen.
Das sind auch wirklich Einzelfälle.
Schlimm genug, aber es passiert selten.
Es sind mehr Straftäter draussen unterwegs die halt ihre Strafe abgesessen haben. Ob die wieder etwas anstellen weiss auch keiner.

Die Patienten der Forensik dort sind jetzt ausgeschlossen, also wieder zurück zu den realistischen Möglichkeiten?

planetzero schrieb:Daraus folgt, dass die Beachtung von Sexualmorden unsinnig ist und sich Risikoüberlegungen in bezug auf Sexualstraftäter alleine hysterischen Verkennungen verdanken

Das hat hier nie überhaupt irgendjemand gesagt!! Es geht darum, dass viele hier anscheinend schon ihr Urteil gefällt haben und sagen, es muss ein Sexualstraftäter aus der Klinik gewesen sein - obwohl es dafür (noch) gar keine Anhaltspunkte gibt.
Dazu kommen dann natürlich noch die Vorwürfe an die Eltern, wie sie nur so dumm sein können mit ihren Kindern dort ein bisschen zu feiern...

Du bist auch kein Realist, du bist nur ein Schisser!

planetzero schrieb:Aber ich wäre mit meinen Kindern trotzdem nie für ein Grillfest am Wald dahingefahren...ich bin halt ein Schisser...oder vielleicht auch nur ein Realist.

Ich gebs auf! Streiche bitte das letzte, denn das kann nach all den Beiträgen nicht dein Ernst sein, oder?

Um noch mal auf die Wahrscheinlichkeit eines Racheaktes, eventuell durch einen vom Vater betreuten Jugendlichen einzugehen;
Wir befinden uns 100 km vom Wohnort entfernt, da scheidet das doch wohl aus.

Entziehung/Entführung: Falls es da eine Forderung geben sollte, verlangen die mit Sicherheit die Polizei rauszulassen.
Da die aber schon gleich zu Anfang informiert wurde, darf sie eben von einer eventuellen Forderung nichts verbreiten, um das Kind nicht zu gefährden. Vielleicht weiß die Polizei wirklich mehr, als wir durch die Presse erfahren?

@AveMaria

Danke für deinen Beitrag.
Genauso denke ich auch.

Crimefan


Dort gibt es aber die Wohneinrichtung für 'ehemalige' Straftäter. Die würde mir im Magen liegen. Ich denke im übrigen, dass Beschäftigte in solchen Einrichtungen das Risikopotential ihrer Klientel falsch niedrig einschätzen....eine deviation professionelle.

Aber warten wir in Ruhe ab. Ich glaube, dass der Fall bald aufgeklärt ist.

@Lumina85
Hier hat niemand ein Urteil gefällt, woher auch, die Polizei hat bisher keinen Tatverdächtigen präsentiert und Inga ist nicht gefunden worden.
Also bleibt im Prinzip jede Option möglich.
Täter aus der Forensik, Täter aus dem Wilhelmshof, normaler bisher unbescholtener Mitbürger....als Täter

Irgendwie wollen wir doch hier alle dasselbe.
Nämlich, dass das Kind unversehrt und wohlbehalten aufgefunden wird.
Da inzwischen mehr als eine Woche vergangen ist, fürchte ich aber, dass sich diese Hoffnung leider nicht erfüllt.
M. M. n. hat die Polizei alles richtig gemacht, indem sie den Fokus zunächst auf den Wald richtete.
Ein Verlaufen oder ein Unfall wäre das Naheliegendste gewesen.
Löschteiche wurden ausgepumpt, das Gelände wurde durchsucht, Hundestaffeln wurden eingesetzt, Leute wurden befragt und und und...
Alles ohne Ergebnis.
Jetzt konzentrieren sich die Ermittlungen auf einen Gewaltverbrecher und wenn sich das bestätigt, dann können wir alle nur hoffen, dass er möglichst schnell gefunden wird.

Wir können uns alle darauf einigen, dass, falls jemand Inga etwas angetan hat, er einer der hier breits aufgelisteten Tätergruppen angehören muss. Es sei denn, jemand hat mit einem Auto einen Unfall verursacht etc. Das wiederum lenkt das Licht auf alle in der Nähe befindlichen Personen, insbesondere den forensischen, behinderten und suchtkranken Personen. Ohne diese Gruppen pauschal zu verdächtigen, stehen sie im Fokus. Und es wäre mir unerklärlich, wenn dieser Fokus nicht in kürzester Zeit zum Täter geführt hätte oder auf ihn führen würde.

Falls diese in Verdacht geratenen Gruppen aber keine Anhaltspunkte liefern, bleiben die eher unstetigen und schlecht kontrollierbaren Gruppen wie Lieferanten, Besucher und Touristen oder Gelegenheitsanwesende übrig. Es ist doch irgendwie zum verrückt werden, dass da ein Zeitfenster existiert haben muss, in dem kein Mensch etwas von Inga mitbekommen hat.

Letstalk schrieb:Hier hat niemand ein Urteil gefällt, woher auch, die Polizei hat bisher keinen Tatverdächtigen präsentiert und Inga ist nicht gefunden worden.

Das kommt hier leider oft anders rüber und deshalb ist die Diskussion ja auch erst entstanden.

@Uniqueone
Ganz genau! Ich hoffe wirklich sehr, dass Inga wohlbehalten zu ihrer Familie zurückkehren kann, selbst wenn das mit der Zeit immer unwahrscheinlicher wird...
Die Polizei weiß schon was sie tut, die ermitteln ja nicht das erste mal. Schlimm ist nunmal, dass bisher kommuniziert wird als gäbe es wirklich noch gar keine heißen Spuren :(

In einer Einrichtung werden auch Medikamente gegeben, um "ruhig" zu stellen, auch den Sexualtrieb. Nur mal als Idee.

Realistisches schlechtes Gefühl in allen Ehren, aber man kann sich auch wirklich zu arg in eine Panik reinsteigern. Ich denke dort weiß man wer dort wohnt/lebt, in zig anderen Städten, Freizeiteinrichtungen hat keine Mutter eine Ahnung wer um ihr Kind herum einen Eintrag wegen Sexualdelikten in seinem Führungszeugnis hat.

Ich möchte auch nochmal ein paar Gedanken loswerden, inwieweit das mit Inga im Zusammenhang stehen könnte, weiß ich nicht.
Hier bei uns im Osten kocht das Thema Sexualstraftäter seit langem, unabhängig von diesem Fall. Zum Beispiel fahren massig Autos rum mit "Todesstrafe für Kinderschänder"
Das einfach mal zum besseren Verständnis, wie extrem hier die Leute auf sowas reagieren.
Ich habe mal einen Zeitungsartikel herausgesucht, wo ihr euch ein Bild davon machen könnt, wie das Thema hier so gehandhabt wird.
Ich möchte dazu sagen, dass ich mich der radikalen Meinung in keiner Weise anschließ. http://m.spiegel.de/panorama/gesellschaft/a-837766.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.de/

Hallo:-)
ich habe mal eine Frage...Wenn Inga z.b. in einem Koffer weggeschoben wird,
riechen die Hunde trotzdem die Spur oder endet sie dann dort?

@LARA42
Je nachdem wie dicht der Koffer ist würde sie dort enden - aber das sollte eigentlich Spuren hinterlassen

Was wenn der Koffer getragen wird? Dann könnte sie keine Spuren hinterlassen, oder?

Fume113

Es geht um relative Risiken und Wahrscheinlichkeiten.

Wir haben aufgrund der Abgeschiedenheit der beiden Einrichtungen eine im Vergleich zu "München" sehr hohe Konzentration potentieller Täter...zumindest eine von beiden Einrichtungen kann man nicht als "kontrolliert" im engeren Sinne ansehen, wie sie etwa eine Forensik ist.

Gleichzeitig ist der potentielle Zugriff der potentiellen Täter auf potentielle Opfer im Vergleich zu "München" sehr eingeschränkt...aufgrund der Lage der Einrichtung.

Dahin würde ich mit meinen Kindern nicht zu einem Grillfest im Grünen fahren. Punkt. Da hätte ich kein gutes Gefühl, ungeachtet dessen, dass das absolute (!) Risiko sehr, sehr gering ist. Das relative Risiko ist nämlich im Vergleich zu "München" deutlich höher...und vor allem: mir wäre es bewusst.

Aber das ist meine persönliche Einstellung.

Dass es in dieser Konstellation nahe liegt, an Bewohner der Einrichtung zu denken, wenn ein Unfall ausgeschlossen erscheint, ist lediglich folgerichtig, schliesst aber andere Personen, die verantwortlich sein können, selbstverständlich nicht aus.

Es geht lediglich um Wahrscheinlichkeiten.