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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.710 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.01.2020 um 23:17
Ich denke, dass es entweder einer der Jagdbeteiligten gewesen sein könnte oder ein Lieferant, der zB das Grillfleisch für das Fest brachte. Der hätte zB auch gewusst, dass bei dem Fest Besucher mit Kinder zugegen sind, wenn das Fest jährlich stattfand. Allerdings wird dieser Kreis ja von den Ermittlern untersucht worden sein.

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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

03.01.2020 um 23:24
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Ich denke, dass es entweder einer der Jagdbeteiligten gewesen sein könnte oder ein Lieferant, der zB das Grillfleisch für das Fest brachte. Der hätte zB auch gewusst, dass bei dem Fest Besucher mit Kinder zugegen sind, wenn das Fest jährlich stattfand. Allerdings wird dieser Kreis ja von den Ermittlern untersucht worden sein.
Sorry, ich denke du wirfst da ne Menge durcheinander.... Es gab kein "Fest" mit "Grillfleisch" usw.... Und welche jagdbeteiligten? Bist du im richtigen thread?....


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

04.01.2020 um 04:12
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Es gab keinen Plan, sondern eine spontane Tat.
Genau. Was soll an dieser Tat eigentlich so ungewöhnlich sein? Es gab so viele ähnliche Fälle, z.B. jene Fälle in Berlin: der Täter, der kein bestimmtes Opfer im Blick hat, entdeckt einen Jungen, der allein auf einem Spielplatz vor seinem Haus ist - und schwupp ist der Junge weg. Keine Spuren, keine Zeugen, nichts.

Der Fall wäre vermutlich nie geklärt worden, wenn der Täter nicht noch ein zweites, gleichartiges Verbrechen begangen hätte: er stellt wieder spontan auf dem LAGESO Gelände fest, dass der kleine Mohamed offensichtlich unbeaufsichtigt ist, und schwupp, nimmt er ihn mit. Dieses Mal hat die Polizei Glück, dass man den Täter später auf zwei Videoaufnahmen sehen kann...

Beide Taten geschahen am hellichten Tag, in belebter Gegend, niemand hat etwas bemerkt... ohne die Videos ist wieder sehr wahrscheinlich, dass man den Täter nicht gefasst hätte.

Weder braucht ein solcher Täter eine grosse Vorbereitungszeit, noch ein menschenleeres Gelände, noch sonderlich viel Zeit.

Hier sind die Umstände nur in einem Punkt anders: durch die Abgelegenheit des Wilhelmshofes ist sehr wahrscheinlich, dass die Anwesenheit des Täters ihren Grund in einem Bezug zum Hof hat, vermutlich ist er ein Mitarbeiter usw. Aber die Tatausführung wird genauso gewesen sein: Er stellt fest, dass Inga einen Moment lang unbeaufsichtigt war, die Gelegenheit ist da, er schlägt zu, und verlässt dann recht schnell, in diesem Fall höchstwahrscheinlich mit seinem PKW, den Tatort.

Und dann? Selbst wenn man ermittelt, wer in der fraglichen Zeit den Hof verlassen hat, solange er keine tatrelevante Spur hinterlassen hat, kommt die Polizei hier nicht weiter.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

04.01.2020 um 06:37
Zitat von TraumfeeeTraumfeee schrieb:Sorry, ich denke du wirfst da ne Menge durcheinander
@Traumfeee
Danke, da hast Du wohl Recht. Ich hatte vor langer Zeit mal hier in der Diskussion mitgelesen und da wurde beides thematisiert. Entweder sind jene Beiträge gelöscht oder ich hatte es falsch in Zusammenhang gebracht. In der Suchfunktion findet man ja nur noch den einen Jäger als Zeugen und das Thema Lieferwagen im Zusammenhang mit allgemeinen Lieferungen zum Zwecke der Versorgung des Wilhelmshofs.


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04.01.2020 um 14:01
@Sven1213
die Zeitangaben , sind in vielen Zeitungsartikeln zum Teil unterschiedlich.

das ist wohl offiziell...und vorher hatte ja schon die ältere Tochter der Freunde gesucht und wohl auch die Familie selbst...
also aber hier..dann offiziell...
Um 19:40 Uhr ging die Vermisstenmeldung ein.
Quelle:
https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/stendal/stendal/inga-vier-jahre-verschwunden-weitere-ermittlungen-100.html (Archiv-Version vom 20.05.2019)

nicht aufgeben, deine Beiträge sind sehr gut.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

04.01.2020 um 15:20
@trailhamster
Nein, ich gehe eher von Missbrauch mit anschließender Tötung aus. In so einem Fall leider das "klassische".


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

04.01.2020 um 15:44
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es gab so viele ähnliche Fälle, z.B. jene Fälle in Berlin: der Täter, der kein bestimmtes Opfer im Blick hat, entdeckt einen Jungen, der allein auf einem Spielplatz vor seinem Haus ist - und schwupp ist der Junge weg. Keine Spuren, keine Zeugen, nichts.

Der Fall wäre vermutlich nie geklärt worden, wenn der Täter nicht noch ein zweites, gleichartiges Verbrechen begangen hätte: er stellt wieder spontan auf dem LAGESO Gelände fest, dass der kleine Mohamed offensichtlich unbeaufsichtigt ist, und schwupp, nimmt er ihn mit. Dieses Mal hat die Polizei Glück, dass man den Täter später auf zwei Videoaufnahmen sehen kann...

Beide Taten geschahen am hellichten Tag, in belebter Gegend, niemand hat etwas bemerkt... ohne die Videos ist wieder sehr wahrscheinlich, dass man den Täter nicht gefasst hätte.

Weder braucht ein solcher Täter eine grosse Vorbereitungszeit, noch ein menschenleeres Gelände, noch sonderlich viel Zeit.

Hier sind die Umstände nur in einem Punkt anders: durch die Abgelegenheit des Wilhelmshofes ist sehr wahrscheinlich, dass die Anwesenheit des Täters ihren Grund in einem Bezug zum Hof hat, vermutlich ist er ein Mitarbeiter usw. Aber die Tatausführung wird genauso gewesen sein: Er stellt fest, dass Inga einen Moment lang unbeaufsichtigt war, die Gelegenheit ist da, er schlägt zu, und verlässt dann recht schnell, in diesem Fall höchstwahrscheinlich mit seinem PKW, den Tatort.

...solange er keine tatrelevante Spur hinterlassen hat, kommt die Polizei hier nicht weiter.
@Rick_Blaine

Genau das sind meine Befürchtungen.

Der Täter hatte "Glück". (Mir fällt schwer, dieses Wort in diesem Zusammenhang zu bringen.)
Es gab ein kleines Zeitfenster, in dem Inga den Kontakt zu ihrer Gruppe verloren hatte und gänzlich unbeobachtet war. Der Täter hat das wahrgenommen und dreist darauf gesetzt, dass er davonkommt.
Er ist ein hohes Risiko eingegangen, aber das war es ihm wert. Bzw. konnte er - trotz Risiko- nicht widerstehen.

Bezug zum Hof....
Sehr wahrscheinlich, aber das ist ein weites Feld. Der Täter könnte z.B. auch vor Jahren mit dem Hof zu tun gehabt haben.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

04.01.2020 um 17:11
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Bezug zum Hof....
Sehr wahrscheinlich, aber das ist ein weites Feld. Der Täter könnte z.B. auch vor Jahren mit dem Hof zu tun gehabt haben.
Ein Bezug ist aber sehr wahrscheinlich. Die Lokalität bietet sich für einen Zufallstäter nicht an. Und für einen suchenden Pädophilen gibt es weitaus bessere Lokalitäten.
Von daher ist der Fall in meinen Augen mit anderen genannten nicht vergleichbar.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Ermittler jemanden auf dem Radar haben, aber nicht genug justiziables zur Verfügung haben.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

04.01.2020 um 20:56
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es gab so viele ähnliche Fälle, z.B. jene Fälle in Berlin: der Täter, der kein bestimmtes Opfer im Blick hat, entdeckt einen Jungen, der allein auf einem Spielplatz vor seinem Haus ist - und schwupp ist der Junge weg. Keine Spuren, keine Zeugen, nichts.

Der Fall wäre vermutlich nie geklärt worden, wenn der Täter nicht noch ein zweites, gleichartiges Verbrechen begangen hätte: er stellt wieder spontan auf dem LAGESO Gelände fest, dass der kleine Mohamed offensichtlich unbeaufsichtigt ist, und schwupp, nimmt er ihn mit. Dieses Mal hat die Polizei Glück, dass man den Täter später auf zwei Videoaufnahmen sehen kann...

Beide Taten geschahen am hellichten Tag, in belebter Gegend, niemand hat etwas bemerkt... ohne die Videos ist wieder sehr wahrscheinlich, dass man den Täter nicht gefasst hätte.

Weder braucht ein solcher Täter eine grosse Vorbereitungszeit, noch ein menschenleeres Gelände, noch sonderlich viel Zeit.

Hier sind die Umstände nur in einem Punkt anders: durch die Abgelegenheit des Wilhelmshofes ist sehr wahrscheinlich, dass die Anwesenheit des Täters ihren Grund in einem Bezug zum Hof hat, vermutlich ist er ein Mitarbeiter usw. Aber die Tatausführung wird genauso gewesen sein: Er stellt fest, dass Inga einen Moment lang unbeaufsichtigt war, die Gelegenheit ist da, er schlägt zu, und verlässt dann recht schnell, in diesem Fall höchstwahrscheinlich mit seinem PKW, den Tatort.
Das vermute ich auch! Eine ungeplante Tat (denn es war auch ein ungeplanter Besuch dort) zu einer Gelegenheit, die sich spontan bot.

Nicht nur Elias und Mohammed sind hier Beispiele, sondern auch das kleine Mädchen asiatischen Namens, das jüngst in einem großen Möbelhaus entführt wurde.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

04.01.2020 um 21:11
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Ein Bezug ist aber sehr wahrscheinlich. Die Lokalität bietet sich für einen Zufallstäter nicht an. Und für einen suchenden Pädophilen gibt es weitaus bessere Lokalitäten.
Es könnte so gewesen sein, wie du annimmst. Ich bestreite das nicht.

Ich habe hier nur sehr oft das Gefühl, dass viele User meinen, ein Täter, der ein Kind entführt, geht mit dem fixen Plan von zu Hause los.
Entweder, er weiss also, wo er Kinder findet und die Umgebung ideal ist,- oder er ist auf ein spezielles Kind fixiert und weiss, wo er sich genau diesem Kind nähern kann.

Es gibt aber auch Täter, die schon länger bestimmte Fantasien im Kopf haben, diese Fantasien aber nie konkret ausgelebt haben.
Die überraschende Begegnung mit einem Kind könnte dann der Moment sein, die bisher unausgelebte Fantasie zu realisieren.

Ein Bezug zur Einrichtung ist wahrscheinlich, aber die Möglichkeiten sind unendlich. Darüber wurde hier schon oft diskutiert.
Und der Bezug muss nicht aktuell sein.

Der Täter kann sehr jung gewesen sein - ich nehme auch an, dass ein Auto benutzt wurde, also hatte der Täter einen Führerschein. Von 18 Jahren an aufwärts.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 00:31
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die überraschende Begegnung mit einem Kind könnte dann der Moment sein, die bisher unausgelebte Fantasie zu realisieren.
Genau so dürfte es sich hier abgespielt haben. Die Umstände, die wir kennen, sprechen rein gar nicht für eine "geplante" Tat.

Und ja, in solchen Fällen gehen Täter durchaus grosse Risiken ein. Man frage sich z.B. im Fall Mohamed, was wäre gewesen, wenn auch nur ein Beobachter die beiden aufgehalten hätte? Vermutlich denken sich die Täter, dass sie sich irgendwie werden herausreden können:... "oh, ich habe die kleine Inga hier allein herumlaufen sehen, ich hatte das Gefühl, sie wusste nicht mehr, wie sie zu ihren Eltern kommt, deshalb habe ich sie an der Hand genommen und wollte nur mit ihr zusammen ihre Eltern suchen, ganz ehrlich..."

Die eigentliche Schwelle zur Tat geht dann ganz schnell: bis zu seinem Auto kann er sich im Notfall noch herausreden (denkt er zumindest), dann: Kofferraum oder Tür auf, Inga hinein, er ans Steuer und weg -> das geht in weniger als einer Minute. Dieses Risiko erscheint einem Täter also akzeptabel, und wie die Wirklichkeit zeigt, ist es das leider auch aus Tätersicht.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 00:44
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Genau so dürfte es sich hier abgespielt haben. Die Umstände, die wir kennen, sprechen rein gar nicht für eine "geplante" Tat.
Umso weniger wird der Täter die mögliche Google Timeline abgeschaltet haben, die es auch schon 2015 gab.

Wie unglaublich einfach (könnte) es sein, ein wegfahrendes Fahrzeug plus Uhrzeit mit Unterstützung von Google zu identifizieren.

Und damit vielleicht den Täter.

Da Google diese Timeline Jahre vorhält, wäre es einen Versuch wert.

Beitrag von Dawn (Seite 734)


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 00:56
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:wenn auch nur ein Beobachter die beiden aufgehalten hätte? Vermutlich denken sich die Täter, dass sie sich irgendwie werden herausreden können:... "oh, ich habe die kleine Inga hier allein herumlaufen sehen, ich hatte das Gefühl, sie wusste nicht mehr, wie sie zu ihren Eltern kommt, deshalb habe ich sie an der Hand genommen und wollte nur mit ihr zusammen ihre Eltern suchen, ganz ehrlich..."
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die eigentliche Schwelle zur Tat geht dann ganz schnell: bis zu seinem Auto kann er sich im Notfall noch herausreden (denkt er zumindest), dann: Kofferraum oder Tür auf, Inga hinein, er ans Steuer und weg -> das geht in weniger als einer Minute.
@Rick_Blaine
Genau das habe ich vor ein paar Monaten beschrieben.
Das sind doch auch Überlegungen, die fast jeder von uns in seinem Leben schon mal angestellt hat - Hand aufs Herz.
Jugendliche machen eine kleine kriminelle Phase durch. Das Herausfordern von Risiken in der Pubertät gehört zur Entwicklung.
Im Kaufhaus: Mein Geld reicht nicht. Wenn ich die Bluse klauen würde, wie müsste ich das anstellen? Eigentlich wird es doch erst riskant, wenn ich mit dem Teil aus dem Kaufhaus renne. Bis zur Tür kann ich noch behaupten, ich wollte mir die Farbe nur im Sonnenlicht angucken.
Trau ich mich das? Oder lass ich es?
Alternativ könnt ihr euch vorstellen: Die Fragen der nächsten Klassenarbeit gucken aus der Tasche des Lehrers. Wie kann ich im Notfall erklären, dass ich am Schreibtisch zu tun habe?

Die Überlegungen, die ein Kindesentführer anstellt, könnten ähnlich sein.
Wenn er (oder sie) sympathisch ist, sauber angezogen ist, wirkt er nicht verdächtig.
Die Eltern dürften in erster Linie wahnsinnig froh sein, ihr Kind gefunden zu haben. Vielleicht fällt ihnen erst später auf, dass der Mann sagte, sie hat sich verlaufen und das Kind: Er wollte mir seinen Hund zeigen.
Die Freude überwiegt erstmal, das Kind wieder zu haben.
Wahrscheinlich ist er weg, bevor die Eltern auf die Idee kommen, die Polizei zu informieren.

Das trifft natürlich nur auf einen bestimmten Tätertyp zu, der sein positives Äußeres bewusst einsetzt.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 03:10
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:nicht aufgeben, deine Beiträge sind sehr gut.
Danke, diesen Zuspruch habe ich gebraucht :)

Kenne diesen Fall eigentlich seit Anfang an und habe mir über die Jahre durch Zeitungsartikel und Filmbeiträgen so einen bestimmten Ablauf für mich arbeitet, wann, was, wo geschehen ist.

Nach den Links auf andere von mir nicht bekannten Zeitungsartikeln von@Hercule-Poirot geriet mein Ablauf der Ereignisse doch sehr ins wanken.

Nachdem ich jetzt eine unruhige Nacht darüber geschlafen habe, frage ich mich:
Verändern diese neuen "Informationen" meine Gesamtschau auf diesen Fall?
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:So können die Ermittler später ein komplettes Bewegungsprofil von Inga auf dem Gelände der Einrichtung erstellen. Danach hat sich die Fünfjährige nur am Waldrand bewegt. Meist kehren die Hunde aber wieder zurück auf das Gelände.
Ich hatte nur die Information gehabt, dass es eine Geruchsaufnahme an diesem Spielgeräte-Schuppen gab, welcher in keiner Richtung führte.
Mit der neuen Information ändert sich nicht viel.
Die Hunde konnten eine Spur verfolgen, welche sich an dem Waldrand bewegte, aber keine, welche in irgendeiner Weise ihr Verschwinden erklärbar macht bzw. von diesem Hof führt.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Hier nur zwei Beispiele aus den damaligen Berichten die noch verfügbar sind. Die Polizei wurde gegen 20:15 Uhr verständigt.
Mein Ablauf des Polizeieinsatzes ist etwas anders.
Ich dachte immer, dass die erste Hundertschaft und die Hunde der 4 Hundestaffeln, sowie der Hubschrauber gegen 20:30 Uhr ihre Arbeit auf dem Hof aufnahmen.

In deinem verlinktem Artikel fingen die gegen 22 Uhr an intensiv nach ihr zu suchen.
Wichtig ist dabei für mich, dass die ganze Suche, insbesondere mit den Hunden noch am gleichen Tag startete.

Was mir immer noch etwas unruhig im Magen liegt ist, dass nach diesem Artikel, die Polizei erst um 20:15 Uhr informiert wurde.

Ich meine, man kann nicht umgehend die Polizei anrufen und sagen, mein Kind ist seit 5 Minuten verschwunden und man hat auch sicherlich mit allen Leuten erstmal nach ihr gesucht.
Das beschreibt ja auch ihr Mutter in dem Stern-Artikel.

Wenn aber Inga gegen 18:45 Uhr von der Mutter schon gesucht wurde, dann haben wir immer noch ein sehr enges Zeitfenster, was die letzte Sichtung und das Verschwinden angeht, aber bis zum eintreffen der ersten Polizei gegen 20:22 Uhr liegt viel Zeit für einen Täter, selbst wenn er sich in dieser Zeitspanne noch auf dem Hof befunden hat.

Ich bin innerlich immer davon ausgegangen, dass Inga umgehend vom Wilhelmshof verbracht wurde, also das sie schon bei der umgehenden Suche der Mutter (18:45 Uhr) nicht mehr dort befunden hat, aber das muss gar nicht sein.
Ihre Mutter sprach davon, dass sie in diesem Moment jeden verdächtigte, aber grundsätzlich suchte man Inga, welche eventuell auf dem Hof ihre eigenen Wege ging, sich hat eventuell versteckt, um gesucht zu werden.
Also ein Verbrechen lag ja erstmal nicht auf den Hand.
Da wurde ja nicht umgehend der Hof "geschlossen" und keiner konnte mehr raus, sondern der Gastgeber suchte mit seinen Möglichkeiten in den Häusern, die Mutter am Grillplatz und im angrenzenden Wald und andere taten ihnen das gleich.
Im Groben fixierte man sich auf den nördlichen Teil des Wilhelmshofes.

Theoretisch könnte der Täter sogar mitgesucht haben und eine Zeit lang später diesen unbemerkt verlassen haben oder auch in der Zeit Inga wo anders hin verbracht haben und später beim eintreffen der Polizei wieder zurück gewesen sein.
Nur mal so angedacht.

Das Problem ist einfach das Ergebnis der Spurensuche mit den Hunden.
Warum fanden die keine Spur z.B. zum Parkplatz oder weiter in den Wald hinein?
Eigentlich muss nach diesem Ergebnis Inga (ich schreib das einfach mal so) auf den Pfaden ihrer "Alt-Spuren" verloren gegangen sein.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 06:38
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Das Problem ist einfach das Ergebnis der Spurensuche mit den Hunden.
Warum fanden die keine Spur z.B. zum Parkplatz oder weiter in den Wald hinein?
Eigentlich muss nach diesem Ergebnis Inga (ich schreib das einfach mal so) auf den Pfaden ihrer "Alt-Spuren" verloren gegangen sein.
Ja genau. Und wenn die Hunde nach dem Ingaprofil, nur den Waldrand erschnüffelt haben bzw. Inga sich nur an diesem aufgehalten hat, müsste sie quasi auf den Wegen geblieben sein, nachdem sie abgegriffen wurde und das lässt den Schluss zu entweder zurück zu den Häusern, was ich aber nicht wirklich denke, weil das Risiko viel zu groß gewesen wäre oder sie wurde recht schnell mit einem Auto verbracht.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 10:20
Ich möchte euch eine Doku über Hunde ans Herz legen, die ich gestern auf Arte gesehen habe.
Sehenswert!

Hund und Mensch
Das Geheimnis einer Freundschaft


https://www.arte.tv/de/videos/065804-000-A/hund-und-mensch/ (Archiv-Version vom 16.02.2020)

in der Arte-Mediathek verfügbar vom bis 02. April 2020
Nächste Ausstrahlung am 8. Januar um 09:35

Ungefähr in der Mitte geht es um die Riechfähigkeit der Hunde
und um Mantrailing. Da werden neue Theorien vorgestellt


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 12:57
@Sven1213
Warum fanden die keine Spur z.B. zum Parkplatz oder weiter in den Wald hinein?
Die wahrscheinlichste Erklärung dafür ist, daß es diese Spur(en) nicht gibt. Wenn Inga den Weg vom Grillplatz zum Haus ein- oder zweimal ging und dies auch für die Hunde die frischeste Spur darstellte, dann kann man davon ausgehen, daß es im Haus zu einem Vorfall mit tödlichem Ausgang für Inga kam. Der Leichnam kann dann spurlos - auch für die Hunde - mit einem Fahrzeug entsorgt worden sein.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 13:05
@Hercule-Poirot
Es ist nicht so, dass die Hunde keine Spur aufgenommen hätten. Die Suche mit den Hunden brachte nur keinen Erfolg.
Ich stelle nochmal einen Artikel ein, der sicher schon verlinkt worden ist:

https://www.az-online.de/altmark/stendal/polizei-setzt-suche-spezialhunden-5220087.html

10.07.2015
Polizei setzt Suche mit Spezialhunden aus

Die Aktion mit sieben besonders geschulten Personensuchhunden vom Mittwoch werde nicht fortgesetzt, sagte Polizeisprecherin ..Mertens gestern in Magdeburg. Die Tiere müssten nach dem langen Weg durch drei Bundesländer pausieren. ...

Die sogenannten Mantrailer ... waren zum zweiten Mal auf eine Fährte im Zusammenhang mit dem Vermisstenfall angesetzt worden. Die Tiere führten die 30 Beamten von Haldensleben über den Berliner Ring (Brandenburg) und Halle bis kurz vor Dresden. Dort wurde die Suche am Abend ergebnislos beendet. Für die Suche wurden immer wieder Autobahnabschnitte gesperrt. Eine spätere Fortsetzung der Aktion sei möglich.

Inga war am 2. Mai in Wilhelmshof bei Stendal verschwunden. Seitdem hat die Polizei trotz hunderter Hinweise aus ganz Deutschland und großer Suchaktionen noch immer keine heiße Spur.

Einen konkreten Anlass für die Suche mit den Hunden am Mittwoch gebe es nicht. „Wir schöpfen alle Möglichkeiten aus, um Inga zu finden“, sagte Polizeispreche Marc Becher. Jetzt sei eine frühere Suche von Mitte Juni fortgesetzt worden. Vor knapp drei Wochen waren die Spezialhunde von dem Waldstück in Wilhelmshof losgelaufen. Damals führten die Hunde die Polizisten nach Haldensleben.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 13:34
Im Fall Inga sollen die Hunde eine Fährte über mehr als 200 Kilometer Autobahn verfolgt haben. Ist das möglich?

Lang: Unsere Hunde können das nicht. Ich halte ein solches Vorgehen auch für unseriös. Da kann man gleich eine Kristallkugel befragen. Wenn eine vermisste Person in ein Auto gestiegen ist, verliert der Hund die Spur. Und auch wenn man unterstellt, dass Hautschuppen über die Autolüftung ins Freie gelangen, scheitert der Hund auf einer solch langen Strecke.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-inga-polizist-nennt-spezialhund-suchaktion-unserioes-a-1042895.html


Soviel zu der Suche mit den Hunden auf der Autobahn, kein Wunder, dass dies zu nichts führte.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 13:39
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die sogenannten Mantrailer ... waren zum zweiten Mal auf eine Fährte im Zusammenhang mit dem Vermisstenfall angesetzt worden. Die Tiere führten die 30 Beamten von Haldensleben über den Berliner Ring (Brandenburg) und Halle bis kurz vor Dresden.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vor knapp drei Wochen waren die Spezialhunde von dem Waldstück in Wilhelmshof losgelaufen. Damals führten die Hunde die Polizisten nach Haldensleben.
Nach meinen Informationen führte diese Suche nicht nach Haldensleben sondern ins etwa 80 Kilometer entfernte Ziesar.
Das soll aber egal sein, ob diese nach Haldensleben oder Ziesar führte, wichtig ist die Zeit, wann diese "Suche" begann.

Diese Suche nach Haldensleben oder Ziesar erfolgte 5 bis 6 Wochen nach ihrem Verschwinden und die nachfolgende, bis zum Autobahnkreuz Dresden-West, über mehr als 200 Autobahnkilometer, etwa 2 bis 3 Wochen danach.

Ich habe mich intensivst, nach dem dieses veröffentlicht wurde, über das Internet und bei Mantrailer-Hundeausbildern erkundigt und das würde ich behaupten, bis zum heutigen Tage und ich fand keinen einzigen, welcher mir dieses Ergebnis als realistisch bestätigte.

Selbst Ausbilder aus den Reihen der Polizei haben dieses Ergebnis als unrealistisch und unseriös bezeichnet.

Es gab eine ähnlich lange Spurensuche über Autobahnen im Fall der Vermissten Birgit Rösing aus Mühlheim an der Ruhr, da waren aber erst 2 Wochen vergangen und selbst diese Zeit ist schon zu lange, um gerade über Autobahnen und der Verwirbelungen von Spurenträgern diese verfolgen zu können.

Ich bin mir in beiden Fällen sicher, dass dieses veröffentlicht wurde, weil man jemanden wie bei dem Doppelmord an den Eheleuten Schwemmer verunsichern wollte und zeitgleich abhörte oder beobachtete.

Warum sollten die ersten 4 speziell dafür ausgebildeten Hunde am Tag ihres Verschwindens keine Spuren finden, welche nach außen führten und die danach Dutzenden Hunde in den Tagen danach auch nicht und plötzlich können das Hunde nach mehr als einem Monat und das über eine sehr lange Wegstrecke von etwa 80 Kilometer über Bundes und Landstraßen und nach nochmals von dort aus 3 Wochen später über Autobahnen?

Niemals!


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