Vermisste Familie aus Drage

Die Freundin hat im Interview gesagt, bei einem Streit hätte der Vater mit seinem Selbstmord gedroht. Welcher erwachsene Mann, noch dazu Familienvater, droht mit sowas?

Das zeigt doch schon, dass der Mann sehr impulsiv gewesen sein muss. Meiner Meinung nach ist es klar, wie es gewesen sein muss. Und dass man die beiden nicht findet liegt daran, dass er vermutlich schon lange ein Versteck hatte.

@Nina75

Wenn es im gelungen wäre, es wäre dann so eine Art "perfekter Mord" gewesen - vorausgesetzt, die Leichen tauchen nie wieder oder in sehr ferner Zukunft auf.

Könnte es sein, dass er einfach Zeit gewinnen wollte? (wofür auch immer) Niemand schöpft Verdacht, wenn die Autos vor der Tür stehen, niemand sieht das abgestellte Fahrrad, niemand findet die Leiche. Aber warum wollte er Zeit gewinnen? Gab es vielleicht doch eine abgesprochene Flucht von Mutter und Tochter? Also beide flohen und wollen unter keinen Umständen gefunden werden? Oder brauchte er Zeit, um die Leichen verschwinden zu lassen? Vielleicht hat ersie tatsächlich im Müll verschwinden lassen und er wusste, dass kurze Zeit später keine Beweise mehr gefunden würden.

Wie nah kann man eigentlich am Seeufer parken? Die Zeugin sprach ja von einem Knall (Luftballons oder Autotür). Hat man geprüft, ob die Autotürtheorie stimmen kann? Was könnte sonst den Knall ausgelöst haben?

@Molle42
Ich denke mir hier,wenn die beiden Mädels abgehauen wären,es für Sylvia kein Problem (gewesen) wäre sich an die Polizei zu wenden und zu sagen "Wir sind freiwillig weg an einem unbekannten Ort" Die Polizei würde das öffentlich so weitergeben und der Fall wäre abgeschlossen.Keiner würde jemals wieder dannach fragen wie was und warum.
So aber alle im Ungewissen lassen ist nicht gerade die feine Art und im Endeffekt auch sinnlos.
Zurückkehren würde ich an deren Stelle natürlich auch nicht mehr,schon alleine wegen der Presse,den Nachbarn,Freunden,Familie (Erklärungen abgeben,sich rechtfertigen) aber der Polizei kann man durchaus eine Mitteilung geben.

Frage in die Runde:
Vor einigen Wochen sah ich mittags einen Bericht im ZDF, wie immer nur mit einem Auge und Ohr. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es um diesen Fall.

Damals wurde ein angeblicher Zeuge gezeigt, der vor laufender Kamera berichtete, dass sein Hund am See an einer bestimmten Stelle immer angeschlagen und verrückt gespielt hat...
Irgendwas wurde noch ausgeführt, von wegen, auch die offiziellen Spürhunde hätten entsprechend reagiert aber die Polizei nicht akribisch genug gesucht...

Kann sich von euch jemand an den Bericht erinnern? Gehört das wirklich zu diesem Fall? Wenn ja, wurde es hier bereits diskutiert - und weshalb wurde es außer diesem Bericht nicht weiter in den Medien dargestellt (z.B. gestern Abend wurde in dem XY Bericht davon nichts erwähnt...)...

Was mich an dem Beitrag gestern Abend auch gewundert hat: Es gab eine Zeugin, die verdächtige Äußerungen und Geräusche vernommen hat, aber sie guckt nicht mal nach, was da los ist???

@Nina75

Nina75 schrieb:Da ist einer der bindet einem einen Betonklotz um den Bauch,stülpt ihm Handschuhe über und schmeisst ihn übers Brückengeländer.
Sowas könnte ich träumen,aber mir nicht putzmunter unbedingt realistisch vorstellen.

Stellt sich die Frage, aus welchem Grund wollte er auf keinen Fall gefunden werden? Zumindest hat er sehr effektiv alles in Szene gesetzt und bewältigt.

Für ein derartiges Vorgehen gehört eine Menge an Disziplin, Planung und die mentale Möglichkeit der Ausführung.

Bei banalen Problemen im persönlichen Bereich wohl kaum in Betracht zu ziehen. Doch selbst die Angehörigen des S. sagten aus, dass sie ein derartiges Vorgehen als nicht realisierbar empfinden. Was ist letztendlich vorgefallen? Der Mann muss unter einem enormen Druck gestanden haben. Scheidung? Ich denke, er hätte seine Tochter, auch nach einer Scheidung, weiterhin sehen und treffen können.

Von ärztlicher Seite, das er sich evtl. in Behandlung aufgrund psychischer Probleme befand, gibt es keinen Hinweis.

@Molle42
Weshalb hätte Mutter und Tochter alleine fliehen sollen? Wenn irgendetwas im Argen lag, dann hätte ja die ganze Familie fliehen und wo anders ein neues Leben beginnen können. Ich denke, er wollte den guten Ruf bewahren und alle drei sollten für immer verschwinden. Leider wurde jedoch seine Leiche gefunden. Wie es aussieht, hatte er wirklich sehr viel Zeit, eventuelle Leichen zu entsorgen. Er kann u.U. in dieser Nacht sehr weit gefahren sein.

Mauro schrieb:Von ärztlicher Seite, das er sich evtl. in Behandlung aufgrund psychischer Probleme befand, gibt es keinen Hinweis.

Der Kommissar sagt, dass es keinen Hinweis auf psychische Probleme gab.

@Nina75
Man weiß ja nicht was dahinter steckt. Es könnte ja sein, dass die Familie bedroht wurde. Keine Ahnung was dahinter stecken könnte. Der Fall ist so mysteriös, dass man wohl mit Vielem rechnen kann. Könnte es sogar eine Falle am See gewesen sein? Vielleicht haben andere auf Mutter und Tochter gewartet und die Zwei dann dort abgefangen. Das würde erklären, warum keine Spuren vom See zurückführten (wenn sie getragen wurden).

@Molle42
Weshalb hätte man den Mann dann laufen lassen sollen? Weshalb hat er die Polizei nicht informiert? Weshalb bringt er sich dann um, statt seine Frau und Tochter zu retten? Da müsste der Vater ja in absolute kriminelle Machenschaften hineingeraten sein, aus denen er keinen Ausweg mehr sah. Also so weit möchte ich nicht spekulieren.

@Molle42
@Mauro
@spiky73

Auch euch empfehle ich gern nochmal dieses Interview: http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Interview-Soko-Leiter-zum-Vermisstenfall-Schulze,drage388.html (Archiv-Version vom 28.06.2016)

Da werden einige eurer Fragen beantwortet ...

@leiqra

leiqra schrieb: Und dass man die beiden nicht findet liegt daran, dass er vermutlich schon lange ein Versteck hatte.

Sehe ich ähnlich. Er hatte das wahrscheinlich schon vor langer Zeit geplant.
Wäre das im Affekt passiert, hätte man sie schon finden können.

@Robin76

Robin76 schrieb:Der Kommissar sagt, dass es keinen Hinweis auf psychische Probleme gab.

Das macht mich stutzig….der Mann konnte handeln und effektiv planen…als radikal und boshaftig wurde er nicht
beschrieben.

Was steckt ergo letztendlich hinter diesem mysteriösen Fall?

Mauro schrieb:Stellt sich die Frage, aus welchem Grund wollte er auf keinen Fall gefunden werden? Zumindest hat er sehr effektiv alles in Szene gesetzt und bewältigt.

Für ein derartiges Vorgehen gehört eine Menge an Disziplin, Planung und die mentale Möglichkeit der Ausführung.

Bei banalen Problemen im persönlichen Bereich wohl kaum in Betracht zu ziehen. Doch selbst die Angehörigen des S. sagten aus, dass sie ein derartiges Vorgehen als nicht realisierbar empfinden. Was ist letztendlich vorgefallen? Der Mann muss unter einem enormen Druck gestanden haben. Scheidung? Ich denke, er hätte seine Tochter, auch nach einer Scheidung, weiterhin sehen und treffen können.

Von ärztlicher Seite, das er sich evtl. in Behandlung aufgrund psychischer Probleme befand, gibt es keinen Hinweis.

Eventuell wollte er auch nur sicher gehen,das er mit dem Betonklotz um den Bauch auch wirklich unter Wasser bleibt und das auch für länger.
Ich würde niemals freiwillig den Tod wählen,schon garnicht so einen.Das muss in dem Moment die Hölle sein.
Ich würde sagen das er den Tod SO gewählt hat,weil er sehr verzweifelt war (weil er auch wusste was er zuvor seinen Liebsten angetan hat)

@jihotiyo

Hmmm, den Artikel hatte ich bereits gelesen, aber meine Frage nach genau dieser Aussage des einen Zeugen wurde nicht beantwortet.
(Allerdings glaube ich auch nicht an ein Absetzen von Mutter und Kind).

@Robin76

Robin76 schrieb:Der Kommissar sagt, dass es keinen Hinweis auf psychische Probleme gab.

Naja, wenn dieser Mann einen erweiterten Selbstmord begeht, dann macht es für mich schon einen Eindruck, dass er psychische Probleme hatte.
Vielleicht waren sie für Außenstehende nicht sofort sichtbar, doch sie waren vorhanden.
Als "normal", kann man ja so eine Tat nicht bezeichnen .

@Nina75

Eventuell wollte er auch nur sicher gehen,das er mit dem Betonklotz um den Bauch auch wirklich unter Wasser bleibt und auch für länger unter Wasser bleibt.
Ich würde niemals freiwillig den Tod wählen,schon garnicht so einen.Das muss in dem Moment die Hölle sein.
Ich würde sagen das er den Tod SO gewählt hat,weil er sehr verzweifelt war (weil er auch wusste was er zuvor seinen Liebsten angetan hat)

Natürlich war ihm klar, dass er, wenn es denn so war, seine Liebsten getötet hat, ein schwerer Vorgang und sich evtl. somit ebenso auslöschen wollte.
Ich bleibe immer noch bei dem eventuell...

Mich stört der gewaltige und schwere Betonklotz...evtl. vorher, mit dem PKW, an Ort und Stelle transportiert? Auf dem Fahrrad wohl kaum.

@Mauro
Dieser Betonklotz stand schon auf der Brücke.Sogar mehrere.
Der wurde von Marco S. nicht mitgebracht.
Ich meine mich erinnern zu können,das es irgendwann mal jemandem auffiel das da ein Betonstein fehlt.

@spiky73

Naja, ich denke, mehr Infos werden wir nicht mehr bekommen ... wenn es der Kripo nur noch drum geht, die Leichen zu finden und sie von einem Motiv wissen, was sie aber der Öffentlichkeit nicht sagen wollen. Deine Frage kann ich dir leider nicht direkt beantworten .. nach allem, was man weiss wurde das Gelände und der See sehr akribisch abgesucht. Und man schliesst aus, dass da was ist.

Und ich bin der Meinung,das genau diese Brücke von Marco S. gewählt wurde,weil er wusste das da Betonsteine stehen.
Falls man sich wundert warum ausgerechnet diese Brücke.